Auf­ruf zur 19. Mon­tags­de­mo: Ber­lin kann alles – außer Flughafen

Zum 19. mal in Fol­ge rufen wir für die­sen Mon­tag wie­der zur Demons­tra­ti­on auf dem Markt­platz in Ber­lin Fried­richs­ha­gen auf.  Wir hof­fen auf zahl­rei­ches Erschei­nen, damit wir die 2.000- Mar­ke wie­der kna­cken können.

Mot­to der Demons­tra­ti­on ist dies­mal: Ber­lin kann alles – außer Flug­ha­fen.

Die Pro­tes­te rich­ten sich u.a. gegen die Täu­schung der Bür­ger bei der Pla­nung und Umset­zung des Flug­ha­fens am stadt­na­hen Stand­ort Schö­ne­feld und die Dreh­kreuz­träu­me der Poli­tik und Wirt­schaft für die­sen Standort.

Als pro­mi­nen­ten Gast­red­ner zum The­ma Ber­li­ner Infra­struk­tur­pro­jek­te hat sich Vol­ker Ratz­mann von den Ber­li­ner Grü­nen angemeldet.

Es wird wei­ter­hin für ein Nacht­flug­ver­bot demons­triert, das die­sen Namen auch ver­dient.  Die Men­schen pro­tes­tie­ren dage­gen, dass die Nacht der Fracht gehö­ren soll, wie es eine aktu­el­le bun­des­wei­te Wer­be­kam­pa­gne der Luft­fahrt­lob­by in den Tages­zei­tun­gen sug­ge­riert („Die Fracht braucht die Nacht“). Das Recht auf nächt­li­che Erho­lung der Men­schen muss Vor­rang vor allen wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen haben!

Unser Pro­test rich­tet sich auch wei­ter­hin gegen die von der Deut­schen Flug­si­che­rung (DFS) gegen den Wil­len der Kanz­le­rin und des Ber­li­ner Senats geplan­te Müggelseeflugroute.

Die­se ohne Ankün­di­gung bekannt gege­be­ne neue Flug­rou­te wird Ost­ber­lins Naherholungs- und Natur­schutz­ge­biet Müg­gel­see zer­stö­ren und die angren­zen­den dicht besie­del­ten Wohn­la­gen mas­siv verlärmen.

Pas­send hier­zu fol­gen­de aktu­el­le Nach­richt aus dem Verkehrsministerium:

Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Dr. Peter Ram­sau­er, MdB (CSU), hat in einem Schrei­ben vom 28.10.2011an die Regie­rungs­frak­tio­nen Halb­zeit­bi­lanz gezo­gen. Die Über­schrift lau­tet: „Ver­läss­li­che Neu­aus­rich­tung in der Verkehrs-, Bau- und Stadt­ent­wick­lung.“ Das Papier geht über meh­re­re Seiten.

Dar­in gibt es auf S. 6 ein Kapi­tel „Sicher­heit und Ver­läss­lich­keit im Flug­ver­kehr ist obers­tes Gebot“. Und dort heisst es wörtlich:
„Gera­de auch der Flug­ver­kehr braucht Akzeptanz.
Anlie­ger von Flug­hä­fen müs­sen sich auf die Poli­tik ver­las­sen kön­nen.  Das gilt in beson­de­rem Maße für die Fest­le­gung von Flugrouten.
Im Fall des neu­en Flug­ha­fens Ber­lin – Bran­den­burg Inter­na­tio­nal gilt unser Ein­satz Lösun­gen, die neue Betrof­fen­hei­ten und damit zusätz­li­che Belas­tun­gen Zehn­tau­sen­der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ausschließen.“
Alle wesent­li­chen Fak­ten sind also erkannt und benannt.  Wir for­dern Hr. Ram­sau­er auf, dass er das, was er for­mu­liert auch in die Tat umsetzt. Sonst blei­ben es hoh­le Phra­sen.  Die Deut­sche Flug­si­che­rung ist eine staat­li­che Behör­de und unter­liegt der poli­ti­schen Auf­sicht und Wei­sung.  Es ist an der Zeit, dass die Ver­ant­wort­li­chen um Hr. Nie­bergall & Co. in ihre Schran­ken gewie­sen und an ihre eigent­li­chen Auf­ga­ben erin­nert wer­den.   Die mani­pu­la­ti­ven Allein­gän­ge und Kom­pe­tenz­über­schrei­tun­gen zur Durch­set­zung von eige­nen wirt­schaf­ti­chen Inter­es­sen müs­sen gestoppt wer­den.  Eine umfang­rei­che Kon­trol­le und Prü­fung aller Unter­la­gen ist geboten.

Bit­te wen­den Sie sich mit Brie­fen und/oder  E-Mails an Hr. Ver­kehrs­mi­nis­ter Ram­sau­er und for­dern Ihn auf, das Gesag­te in die Tat umzusetzen.
Den Wor­ten müs­sen Taten folgen!
Gesundheits- und Ver­trau­ens­schutz vor Wirtschaftlichkeit!!

Dr. Peter Ramsauer
(Minis­ter | Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ver­kehr, Bau und Stadt­ent­wick­lung | CSU):
Inva­li­den­stra­ße 44
10115 Berlin
peter.ramsauer@bundestag.de

Wei­te­re Pro­gramm­punk­te sind die tra­di­tio­nel­len Neu­ig­kei­ten der Woche von und mit Ralf Mül­ler, ein Rede­bei­trag eines Ver­tre­ters der Occupy-Bewegung, der Bär der Woche und Sati­ri­sche Poe­sie (P. Wasch­in­sky und Folk­band) sowie Orga­ni­sa­to­ri­sches zur Plakat- und Fly­er­ver­tei­lung für die Großdemo.

Wir freu­en uns auf Ihr/Eurer Erscheinen.

Musi­ka­li­sche Bür­ger­stim­me am Montag:

Die Band CHILI (www.chili-berlin.de) mit ihrem Song „Stop“ Chi­li sind Wolf­gang Schierack + Diet­mar Schmidt aus Friedrichshagen.

STOPP   (Wolf­gang Schierack, Diet­mar Schmidt)
[audio:http://fbi-berlin.org/wp-content/uploads/stop.mp3|titles=stop]

Ber­lin ist grau, knall­bunt und blau
ganz die Metro­po­le eben
und immer stinkt und lärmt Ber­lin vor sich hin.
Wir reden uns ein das muss so sein,
das ist der Preis für die­ses Leben.
Und wen das stört, der kann ja geh`n.
Ich glaub an die Zeit, es ist nicht mehr weit,
da  wird sich das ändern.
Bis dahin müs­sen wir Schlimm´res verhindern

STOPP       
das ist der fal­sche Weg
Flug­alarm überm Wohngebiet
STOPP       
es ist noch nicht spät 
Befreit den Him­mel von Berlin
von Lärm und Kerosin

Ber­lin ist gern hip und modern,
will glo­bal den Anschluss halten,
flieg via Schö­ne­feld gleich mit­ten rein.
Die Chan­ce ver­tan für den Plan
Lebens­raum gestalten
Um das zu versteh`n, muss man Poli­ti­ker sein oder auch
Kapi­tal­an­le­ger, Ren­di­ten­jä­ger, Steuergeldverschwender.
Gegen Euch müs­sen wir Schlimm‘res verhindern!

STOPP
das ist der fal­sche Weg
Flug­alarm überm Wohngebiet
STOPP
es ist noch nicht spät
Befreit den Him­mel von Berlin
Von Lärm und Kerosin

Kin­der rein, die Ohr`n  zu halten,
zu Hau­se weg um abzuschalten,
war­ten das der Wind sich dreht,
ein Vul­kan auf Island bebt,
was für trü­be Aussichten,
die sich gegen Jeden von uns richten!

STOPP
das ist der fal­sche Weg
Flug­alarm überm Wohngebiet
STOPP
weil es um die Zukunft geht
und über uns hin­weg geschieht
STOPP
es ist noch nicht spät
Befreit den Him­mel von Berlin
Von Lärm und Kerosin

Von wegen Air­port für Berlin
So dicht geht das nicht!
STOPP
das ist der fal­sche Weg!
STOPP

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