+++ Ein­la­dung 149. Mon­tags­de­mo +++ Ter­mi­ne, Ana­ly­sen, Fak­ten & Presseschau +++

In einer Woche fin­det die 150. DEMO als Gro­ße DEMO mit Büh­ne & Co. auf dem Markt­platz in Fried­richs­ha­gen statt. Wir hof­fen, auf vie­le Teil­neh­mer!!!  An die­sem Mon­tag tref­fen wir uns zum 149. Mal und wer­den u.a. noch ein­mal Pla­ka­te und FLy­er für die Ankün­di­gung der 150.DEMO mit­brin­gen und hof­fen, dass flei­ßi­ge Hän­de die­se noch in Fried­richs­ha­gen und Umge­bung ver­tei­len (wei­te­re Infos bei TERMINEN).
Auch für die 1.000 €- Akti­on (Vereins-Abstimmung der ING-Diba-Bank) brau­chen wir noch wei­te­re Unterstützung.

Der­zeit lie­gen wir mit 365 Stim­men auf Platz 100!

Rang

100

Stim­men

365

Mit­glie­der
26 – 75

Die Akti­on läuft bis zum 3. Juni 2014, 12 Uhr.

In den letz­ten bei­den Jah­ren haben wir es geschafft, den Geld­preis von 1.000 € zu bekommen.
Hof­fen wir, dass auch in die­sem Jahr genug Stim­men zusammenkommen.
Bit­te hier für uns abstimmen:
https://verein.ing-diba.de/umwelt/12587/buergerverein-friedrichshagen-ev-projektgruppe-friedrichshagene

=> Klei­ner Auf­wand für den Ein­zel­nen, gro­ßer Nut­zen für unser Engagement!!

 

TERMINE

  • 10. Mai 2014 – 15 Uhr, Orts­ter­min zu Fäl­lun­gen im Erpe­tal („Erpetal-Massaker“) mit NABU-Vertretern und Bezirks­amt (Herr Geißler)
    Treff­punkt Stil­ler­zei­le / Gril­len­weg (Hirsch­gar­ten)
    Jeder Inter­es­sier­te kann an die­ser Exkur­si­on teil­neh­men, Fra­gen stel­len und Kri­tik äußern! Bit­te kom­men Sie zahlreich.
  • 150. Mon­tags­de­mo am 12.05.2014; Gro­ße DEMO auf dem Markt­platz mit Büh­ne & Co.
    Rück- und Aus­bli­cke, Was haben wir erreicht, auf wel­chen Ebe­nen und mit wel­chen Mit­teln kämp­fen wir weiter…..
    Bit­te geben Sie die­se Ter­min­in­fo an Fami­lie, Freun­de, Nach­barn etc. weiter.

Die 150. DEMO soll wie­der als Gro­ße Mon­tags­de­mo mit Büh­ne etc. statt­fin­den. Wir haben auch wie­der ein sehr schö­nes Pla­kat (https://www.fbi-berlin.org/wp-uploads/2014/04/150-MoDemo-web.jpg), das wir in den Grö­ßen DIN A1, DIN A3 und DIN A4 haben dru­cken lassen.

Wir hof­fen, dass der Markt­platz rich­tig voll wird und dafür brau­chen wir Hel­fer, die jeweils ein paar Pla­ka­te in Fried­richs­ha­gen und Umge­bung ver­tei­len und auf­hän­gen können.

Die DIN A1-Plakate haben wir auf Pla­kat­trä­ger geklebt, so dass sie mit Kabel­bin­dern sehr gut an Later­nen, Zäu­nen etc. (am Bahn­hof wäre wich­tig!!) ange­bracht wer­den können.

Abho­len kann man die Pla­ka­te am Mon­tag auf der Mahn­wa­che, und Diens­tag und Don­ners­tag von 17 – 19 Uhr in der Remi­se. Ein paar Pla­ka­te legen wir auch immer unter das Vor­dach des Ein­gan­ges zur Remi­se.  Auch in der Thea­ter­kas­se wol­len wir wel­che hinterlegen.

Dan­ke für die Mithilfe!!!!

Wenn es noch Fra­gen gibt, ein­fach melden…..

ANALYSE

 

Äußerst lesens­wer­te Ana­ly­se der Neu­en Akti­on mit gra­fi­schen Dar­stel­lun­gen von Die­ter Fau­len­bach da Cos­ta (Offen­bach) zur Beweis­füh­rung der tat­säch­li­chen MINIMALEN Bedeu­tung der Trans­port­leis­tun­gen der Luftfahrtbranche:
Die Sub­ven­tio­nie­rung der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft (FBB)
ist Aus­beu­te­rei des Steu­er­zah­lers und ein Fall für Staatsanwälte


Fazit:
Mit Sicher­heit hat die Mobi­li­täts­leis­tung der Luft­fahrt­bran­che nicht die Bedeu­tung, die ihr in der öffent­li­chen und ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung zuge­spro­chen wird. Die dar­ge­stell­ten Fak­ten sind Beweis­füh­rung, die nicht wider­legt wer­den kann.

Mit Sicher­heit sind die Kos­ten, ein­ge­rech­net alle Sub­ven­tio­nen gegen­über allen ande­ren Ver­kehrs­trä­gern, nicht wett­be­werbs­fä­hig. Pro Leis­tung ist der Luft­ver­kehr in der Personen- und Fracht­be­för­de­rung teu­rer als alle ande­ren Verkehrsträger.

Mit Sicher­heit will und soll auch nie­mand auf den Kom­fort der schnel­len Trans­port­leis­tung ver­zich­ten. War­um die Mög­lich­kei­ten ein­schrän­ken, die die Feri­en in der Fer­ne ermög­li­chen? Unso­li­da­risch ist aber, dass die­se Mög­lich­kei­ten auch von denen bezahlt wer­den, die sie nicht wahrnehmen.

Es geht aus­schließ­lich dar­um, dass die Bran­che ver­pflich­tet wer­den muss, sel­ber – ohne Sub­ven­tio­nen und Steu­er­vor­tei­le – die Kos­ten zu erwirt­schaf­ten, die sie benö­tigt, um unter­neh­me­risch tätig zu sein. Dabei muss im Hin­blick auf die Fol­gen des Betriebs das Ver­ur­sa­cher­prin­zip unein­ge­schränkt Gül­tig­keit haben.

Es geht aber unver­zicht­bar eben­so dar­um, dass der Flug­be­trieb nicht mehr das Dasein von Men­schen, deren Gesund­heit, Eigen­tum und Lebens­qua­li­tät, zer­stört oder stört. Die Poli­tik muss end­lich in die­sem Sinn Ver­ant­wor­tung über­neh­men, die Wei­chen für raum­ver­träg­li­che Stand­or­te stel­len und die Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen, die eine Bran­che unab­hän­gig vom Tropf des Steu­er­zah­lers macht.

Im Fall des geschei­ter­ten Ver­su­ches, unter die­sen Bedin­gun­gen in Schö­ne­feld den Groß­flug­ha­fen BER in Betrieb zu neh­men, kann dar­um die sach­ge­rech­te Ent­schei­dung nur lau­ten: Fer­tig­stel­lung des BER bei Ver­la­ge­rung der Bil­lig­flie­ger an einen ande­ren Stand­ort, Grund­satz­ent­schei­dung für Nach­nut­zung BER und Planung/Bau eines neu­en Groß­flug­ha­fens in Spe­ren­berg (sie­he NNK) oder an einem noch zu iden­ti­fi­zie­ren­den bes­se­ren Stand­ort. Nur mit die­ser Neu­ori­en­tie­rung kön­nen pri­va­te Inves­to­ren neu gewon­nen wer­den, die dann auch bereit sind, einen von ihnen gebau­ten Flug­ha­fen zu betreiben.
http://www.ber-na.de/

Was nicht passt, wird pas­send gemacht
Der Titel die­ses Blog­ar­ti­kels lässt ahnen, in was für einer Bana­nen­re­pu­blik wir inzwi­schen leben. Es gibt für alles und jedes Geset­ze, die gna­den­los ange­wen­det wer­den, wenn es dar­um geht den nor­ma­len Bür­ger zu dis­zi­pli­nie­ren oder – wie im Fall Hoe­neß und vie­len Ande­ren – zu zei­gen was die Staats­macht drauf hat wenn ihr Geld per Hin­ter­zie­hung vor­ent­hal­ten wird.

Nur wenn der Staat selbst, bzw. sei­ne Vasal­len – teil­wei­se per­ma­nent – gegen die eige­nen Geset­ze ver­sto­ßen und selbst das Grund­ge­setz völ­lig miss­ach­ten, grei­fen die Geset­ze nie. Das hat nicht nur Metho­de, das ist hoch­ge­fähr­lich für die Demo­kra­tie und die Aner­ken­nung der gül­ti­gen Rechts­form durch die Bürger.

Es ist im Ergeb­nis kein Unter­schied ob Steu­ern hin­ter­zo­gen wer­den, oder von Poli­ti­kern sehen­den Auges ver­schwen­det wer­den – in bei­den Fäl­len steht das Geld für wich­ti­ge kom­mu­na­le Auf­ga­ben nicht zur Ver­fü­gung. Der ein­zi­ge Unter­schied ist der, dass der Bür­ger ggf. in den Knast wan­dert und der Poli­ti­ker mit einem hoch­do­tier­ten Pos­ten – gern mal in der EU – für sei­ne Ver­schwen­dungs­sucht belohnt wird, wenn er denn auf­grund erwie­se­ner Unfä­hig­keit über­haupt zurück­tre­ten muss. Wowe­reit ist die klas­si­sche Matrix für einen Ver­sa­ger im Amt ohne Konsequenzen.

Was für den nor­ma­len Bür­ger gilt muss zwin­gend auch für Poli­ti­ker, Abge­ord­ne­te und sons­ti­ge Vasal­len des Staa­tes gel­ten – um die Vor­bild­funk­ti­on zu zei­gen sogar ganz beson­ders streng.

In der Pra­xis ist genau das Gegen­teil der Fall.
Der neu­es­te Fall, der sich bereits anbahnt und den wir als NA schon 2013 pro­ble­ma­ti­siert hat­ten: Die Bau­ge­neh­mi­gun­gen für den BER lau­fen in Schrit­ten spä­tes­tens 2016 aus. Das Gesetz sieht vor, dass dann, wenn der Bau nicht bis zum Ablauf von der Behör­de abge­nom­men wer­den kann, sämt­li­che Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren von vorn zu begin­nen haben. Das ist ein­deu­tig for­mu­liert und natür­lich auch auf die BER – Rui­ne anzuwenden.

Nun hören wir bereits aus Poli­ti­ker­krei­sen, dass ggf. in kom­men­den Jahr eben die­ses Gesetz geän­dert wer­den soll – aus­schließ­lich aus dem Grund die BER-Ruine zu ret­ten und wei­te­re Steu­er­mil­li­ar­den in das schwar­ze Loch BER zu schmeißen.

Das bedeu­tet :
Das Recht wird nach poli­ti­scher Oppor­tu­ni­tät gebeugt.

Wer da immer noch glaubt das es Ach­tung vor dem Rechts­staat gibt, der soll­te sich die Ver­hält­nis­se in den Bana­nen­re­pu­bli­klän­dern Ber­lin und Bran­den­burg ansehen.
Da wer­den, um den BER irgend­wie fer­tig zu bekom­men Rechts­nor­men, Lan­des­ent­wick­lungs­plä­ne und Geset­ze so lan­ge ver­bo­gen bis sie poli­tisch passen.
Das ist so ver­fas­sungs­feind­lich wie ver­ant­wor­tungs­los gegen­über den Rechts­staats­prin­zi­pi­en wie nur irgendwas.

Poli­ti­ker die bestehen­de Geset­ze nur ver­bie­gen um eige­nes Ver­sa­gen zu ver­tu­schen gehö­ren in den Knast – kei­nes­falls in Länderparlamente.
Der Berufs­stand des Poli­ti­kers ist, wenn das wie zu befürch­ten gemacht wird, vom Anse­hen her auf der Ebe­ne von Dro­gen­dea­lern ange­kom­men – die sche­ren sich auch einen feuch­ten Keh­richt dar­um was sie anrichten.

Fazit:
Eine neue Geneh­mi­gung wür­de der BER an aktu­el­len Stand­ort nie bekom­men. Anstatt die Reiß­lei­ne zu zie­hen und die Alter­na­ti­ve eines neu­en Stand­or­tes in Erwä­gung zu zie­hen, der auch wirt­schaft­li­chen Erfolg garan­tie­ren könn­te und kein wei­te­res Steu­er­geld mehr ver­schwen­det, sowie die Bevöl­ke­rung vor schwe­ren gesund­heit­li­chen Schä­den schützt, wird das Gesetz ver­bo­gen, bis Poli­ti­ker in der BER-Ruine wei­te­res Steu­er­geld ver­bren­nen dürfen.

Wie hieß es frü­her schon so treffend:
Alle Poli­ti­ker in einen Sack ste­cken und mit dem Knüp­pel drauf­hau­en – man trifft immer den Richtigen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
http://www.ber-na.de/blog/index.html

 

LÄRM UND SEINE  GESUNDHEITSFOLGEN
All­ge­gen­wär­ti­ger Krach
Kon­zen­tra­ti­ons­man­gel, Burn-out, Herz­in­farkt: Wie Lärm uns dumm und krank macht
Flug­zeu­ge don­nern über Wohn­häu­ser, unent­wegt lär­men Auto­ko­lon­nen: Krach ist in vie­len Städ­ten all­ge­gen­wär­tig. Kin­der kön­nen sich bei Lärm schlecht kon­zen­trie­ren, bei Erwach­se­nen steigt das Risi­ko für Schlag­an­fall und Herz­in­farkt. Zum heu­ti­gen Tag gegen Lärm mah­nen Exper­ten: Stil­le wird zum Luxusgut.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/hoeren/hoerschaeden/konzentrationsmangel-burn-out-herzinfarkt-wie-laerm-uns-dumm-und-krank-macht_id_3806377.html

Lärm­for­scher über lau­te lau­te Flug­zeu­ge „Lärm ist eine ernst­haf­te Gefahr“
Dr. Joa­chim Bös (42) ist Lärm­for­scher an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Darm­stadt. Zum heu­ti­gen Tag gegen Lärm hat FNP-Redakteur Tho­mas J. Schmidt mit ihm über Lärm, Lärm­schutz und sub­jek­ti­ves Emp­fin­den gesprochen.
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Laerm-ist-eine-ernsthafte-Gefahr;art675,833293

 

Stress durch Lärm: Stil­le ist Luxus
…Bei Erwach­se­nen wer­de vor allem das Herz-Kreislauf-System, bei Kin­dern die Leis­tungs­fä­hig­keit des Gehirns beeinflusst.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/laerm-macht-krank-stress-fuer-koerper-und-psyche-a-965947.html

 

MEDIALES

Rund um den Flug­ha­fen – Eier­tanz der Bran­den­bur­ger SPD
Fern­seh­be­richt der Redak­ti­on Klar­text des RBB

Die Bran­den­bur­ger SPD kämpft neu­er­dings für den unge­stör­ten Nacht­schlaf der Flughafen-Anwohner. Tat­säch­lich hat die SPD in den 20 Jah­ren, die sie an der Macht ist, sämt­li­che Gele­gen­hei­ten ver­strei­chen las­sen, für ein wei­ter­ge­hen­des Nacht­flug­ver­bot zu sor­gen. Was treibt die Par­tei? Und was treibt sie auseinander?
Ein paar Mona­te län­ger hin ist es für die Bran­den­bur­ger noch bis zur Land­tags­wahl im Herbst. Und auch wenn wohl kaum ein Poli­ti­ker der­zeit mit dem BER-Flughafen punk­ten kann, ver­sucht es die Bran­den­bur­ger SPD gleich­wohl. Sie kämpft – neu­er­dings – für den unge­stör­ten Nacht­schlaf von Flughafen- Anwoh­nern. Ein Anlie­gen, das ihr bis­lang wohl eher schnurz­piep­egal war. Ob das mit dem Wahl­kampf zu tun hat? ………

http://www.rbb-online.de/klartext/archiv/20140430_2215/rund-um-den-flughafen-eiertanz-der-brandenburger-spd.html

 

 

HISTORISCHES

 

Ein inter­es­san­ter Blick aus der Ver­gan­gen­heit … auf das Desas­ter des BER
Ein Spie­gel­ar­ti­kel aus dem Jahr 1995

 Spie­gel­ar­ti­kel BER von 1995.pdf

PRESSESCHAU

http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article127569999/Planer-fuer-Entrauchung-am-Flughafen-BER-entlassen.html


Nach Infor­ma­tio­nen der „Bild“-Zeitung soll die Kün­di­gung damit begrün­det wor­den sein, dass sich der Pla­ner gewei­gert habe, eine Ver­schwie­gen­heits­er­klä­rung zu unter­zeich­nen. Hier­zu woll­te sich der Spre­cher nicht äußern. Das Blatt zitiert den Pla­ner mit den Wor­ten: „Es gibt bis­her gar kei­ne Mes­sung, die beweist, dass die Anla­ge nicht funk­tio­niert. Sie ist schlicht immer noch nicht fer­tig­ge­stellt.“ Der neue Technik-Leiter Jochen Groß­mann bewer­te die Anla­ge hin­ge­gen als Fehl­kon­struk­ti­on, hieß es in dem Bericht.

und hier der Bildartikel:
Ber­li­ner Flug­ha­fen­ge­sell­schaft trennt sich von Pla­ner für Ent­rau­chung Fr. 2.05.2014, 22:44
Ber­lin (dpa) – Die Ber­li­ner Flug­ha­fen­ge­sell­schaft hat den Pla­ner der Ent­rau­chungs­an­la­ge auf dem neu­en Haupt­stadt­air­port BER ent­las­sen. Das berich­tet die «Bild»-Zeitung (Sams­tag). Ein Flug­ha­fen­spre­cher teil­te am Frei­tag­abend auf Anfra­ge mit, «auf­grund schwe­rer Män­gel» sei die Zusam­men­ar­beit been­det wor­den. Der Zei­tung zufol­ge erhiel­ten der Inge­nieur und sei­ne Mit­ar­bei­ter Bau­stel­len­ver­bot. Die tech­ni­schen Pro­ble­me mit der Ent­rau­chungs­an­la­ge gel­ten als ein Haupt­hin­der­nis für die Fer­tig­stel­lung und Inbe­trieb­nah­me des neu­en Flug­ha­fens, des­sen Eröff­nungs­ter­min noch immer nicht fest­steht. Der nicht funk­tio­nie­ren­de Brand­schutz hat­te die Eröff­nung im Okto­ber 2011 ver­hin­dert. Mitt­ler­wei­le soll Sie­mens die Ent­rau­chungs­an­la­ge umbau­en. Nach Infor­ma­tio­nen der «Bild»-Zeitung soll die Kün­di­gung damit begrün­det wor­den sein, dass sich der Pla­ner gewei­gert habe, eine Ver­schwie­gen­heits­er­klä­rung zu unter­zeich­nen. Hier­zu woll­te sich der Spre­cher nicht äußern. Das Blatt zitiert den Pla­ner mit den Wor­ten: «Es gibt bis­her gar kei­ne Mes­sung, die beweist, dass die Anla­ge nicht funk­tio­niert. Sie ist schlicht immer noch nicht fer­tig­ge­stellt.» Der neue Technik-Leiter Jochen Groß­mann bewer­te die Anla­ge hin­ge­gen als Fehl­kon­struk­ti­on, hieß es in dem Bericht. Sie­mens hat­te 2009 den Auf­trag für die elek­tro­ni­sche Steue­rung der Heizungs-, Lüftungs- und Käl­te­an­la­gen für das Ter­mi­nal und die angren­zen­den Gebäu­de erhal­ten. Dazu gehört auch die Steue­rung des Rauch­ab­zu­ges im Brand­fall. Seit Okto­ber 2013 ist Sie­mens auch für die Steue­rung der Frisch­luft­zu­fuhr bei einem Feu­er zuständig.


Flug­ha­fen feu­ert Chef-Brandschutzplaner

Nun fliegt doch jemand am BER: Der Chef­pla­ner der umstrit­te­nen Brand­schutz­an­la­ge wur­de entlassen.
Neu­er Streit um die umstrit­te­ne BER-Brandschutzanlage! Für den Technik-Chef des Flug­ha­fens, Jochen Groß­mann, steht fest: Die Ent­rau­chungs­an­la­ge des BER ist eine Fehl­kon­struk­ti­on und Ursa­che allen Übels. Doch das sieht des­sen Pla­ner, Alfre­do di Mau­ro, anders und behaup­tet jetzt erst­mals öffent­lich: „Es gibt bis­her gar kei­ne Mes­sung, die beweist, dass die Anla­ge nicht funk­tio­niert. Sie ist schlicht immer noch nicht fer­tig­ge­stellt.“ Von der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft behaup­te­te Ver­su­che sei­en in Wahr­heit nur ange­kün­digt worden!
Bau­stel­len­ver­bot für Kritiker
Pikant: Nach B.Z.-Informationen feu­er­te der Flug­ha­fen vor weni­gen Tagen den Kri­ti­ker, erteil­te ihm und sei­nen Mit­ar­bei­tern Bau­stel­len­ver­bot. Die Begrün­dung: Er wei­ge­re sich, eine Ver­schwie­gen­heits­er­klä­rung zu unterschreiben!
Doch auch Gegen­spie­ler Groß­mann rückt ins Visier. Grund: Als neu­es Technik-Großhirn wur­de er im April aus ver­ga­be­recht­li­chen Grün­den fest ange­stellt. Er ließ sich aber zusi­chern, dass er sei­ne welt­weit täti­ge Fir­men­grup­pe wei­ter füh­ren darf.
Pikant: Einer­seits ent­steht der Ein­druck die BER-Rettungsmission sei ein Neben­job. Ande­rer­seits sorgt sei­ne Dop­pel­rol­le intern für Zünd­stoff, da auch Mit­ar­bei­ter aus Groß­manns Fir­men­grup­pe Gicon sind für den Flug­ha­fen tätig sind.

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/flughafen-feuert-chef-brandschutzplaner-article1836869.htmlPannen-Airport

 

Betrei­ber schweigt zu Finan­zie­rungs­kos­ten für Hauptstadtflughafen
Berlin/Schönefeld (dpa/bb) – Wie­viel die Ban­ken am Bau des neu­en Haupt­stadt­flug­ha­fens ver­die­nen, bleibt unter Ver­schluss. Der Regie­ren­de Bür­ger­meis­ter Klaus Wowe­reit (SPD) ver­wei­ger­te den Grü­nen im Abge­ord­ne­ten­haus Zah­len zu Zins- und Til­gungs­ra­ten. «Die Anga­ben unter­lie­gen dem Betriebs- und Geschäfts­ge­heim­nis», ant­wor­te­te der Auf­sichts­rats­chef des staat­li­chen Betrei­bers dem Abge­ord­ne­ten Andre­as Otto. Die­ser mut­maß­te, dass es kei­nen Über­blick gebe. Miss­trau­isch mache auch, dass für 2013 noch kein Geschäfts­be­richt vor­lie­ge. Die Bilanz will der Flug­ha­fen zur Jah­res­mit­te prä­sen­tie­ren. Ende 2012 stand er bei mit 2,23 Mil­li­ar­den Euro bei Ban­ken in der Kreide.

http://www.bild.de/regional/berlin/betreiber-schweigt-zu-finanzierungskosten-35794504.bild.html

 

Still­stand am BER: Mehr­kos­ten blei­ben geheim
Bran­den­burgs Lan­des­re­gie­rung macht kei­ne Anga­ben zu den Mehr­kos­ten durch die Nicht-Inbetriebnahme des Haupt­stadt­flug­ha­fens in Schönefeld.
„Die Anga­ben unter­lie­gen dem Betriebs- und Geschäfts­ge­heim­nis der Flug­ha­fen Ber­lin Bran­den­burg GmbH (FBB)“, erklär­te der Chef der Staats­kanz­lei, Albrecht Ger­ber, auf eine par­la­men­ta­ri­sche Anfrage.
Im ver­gan­ge­nen Jahr waren Schät­zun­gen bekannt gewor­den, dass der Still­stand auf der Bau­stel­le monat­lich rund 20 Mil­lio­nen Euro kos­te. Teu­er sei­en vor allem Ener­gie, Rei­ni­gung, Bewa­chung und Instand­hal­tung des neu­en Air­ports, hieß es. Das Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um sprach sogar von einer Sum­me in Höhe von 35 bis 40 Mil­lio­nen Euro. Die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft ver­fü­ge „grund­sätz­lich über kei­ne sepa­ra­te Buch­füh­rung hin­sicht­lich der Nicht-Inbetriebnahme des Flug­ha­fens BER“, erklär­te Staatskanzlei-Chef Albrecht Ger­ber. Die­se sei weder gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, noch sei sie nach Ein­schät­zung des Betrei­bers „den betrieb­li­chen Erfor­der­nis­sen dienlich“.
Aller­dings, so hieß es wei­ter, sei auf der Auf­sichts­rats­sit­zung im Okto­ber 2013 über die anfal­len­den Mehr­kos­ten durch die Ver­schie­bung der Inbe­trieb­nah­me berich­tet wor­den. Die Unter­la­gen könn­ten von den Mit­glie­dern des Landtag-Sonderausschusses BER ein­ge­se­hen wer­den – „unter Wah­rung der Vertraulichkeit“.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article127344623/Stillstand-am-BER-Mehrkosten-bleiben-geheim.html

 

Der BER braucht Air Ber­lin – und umgekehrt
Die Ver­lus­te von Deutsch­lands zweit­größ­ter Air­line waren 2013 beson­ders groß. Dabei ist Air Ber­lin eine gute Flug­ge­sell­schaft – und für die Haupt­stadt von immenser Bedeu­tung, meint Joa­chim Fahrun.
Air Ber­lin ver­liert trotz aller Spar­an­stren­gun­gen Geld in einem Aus­maß, das selbst die schlimms­ten Erwar­tun­gen über­steigt. Seit Lan­gem wird saniert, geschrumpft und umstruk­tu­riert. Den­noch waren die Ver­lus­te von Deutsch­lands zweit­größ­ter Air­line im Jahr 2013 beson­ders groß. Ohne zusätz­li­che Mil­lio­nen aus der Kas­se von Eti­had Air­ways aus Abu Dha­bi wäre die Flug­li­nie wohl an ihre Gren­zen gekommen.
Dabei ist Air Ber­lin eine gute Flug­ge­sell­schaft. Der Ser­vice gleicht dem in teu­re­ren Premium-Linien. Die Jets sind modern, die Kun­den zufrie­den. Mehr als 80 Pro­zent der Sit­ze sind belegt. Nur lei­der ist es Vor­stands­chef Wolf­gang Prock-Schauer noch nicht gelun­gen, die­se posi­ti­ven Fak­ten in ein pro­fi­ta­bles Geschäfts­mo­dell zu ver­wan­deln. Bei allem Opti­mis­mus bleibt offen, wie es gelin­gen soll, mit der Mischung aus Mallorca-Shuttle, Bil­lig­flie­ger, Business-Airline und Lang­stre­cken­zu­brin­ger Geld zu ver­die­nen. Bei 120 Euro Umsatz pro Pas­sa­gier bleibt ein­fach nicht genug übrig, um die Kos­ten zu decken.
Für Ber­lin ist Air Ber­lin jedoch von immenser Bedeu­tung – nicht nur wegen der mehr als 2500 Jobs in der Stadt. Jeder drit­te Ber­li­ner Flug­rei­sen­de ist mit den roten Jets unter­wegs. Und Air Ber­lin ist die ein­zi­ge Flug­li­nie, die ein Dreh­kreuz in Ber­lin will. Kon­kur­rent Luft­han­sa mit sei­nen bei­den Hubs in Frankfurt/Main und Mün­chen hat kein Inter­es­se an einem Wett­be­wer­ber. Der BER braucht also Air Ber­lin – und umgekehrt.
BELEGSCHAFT WIRD WEITERE OPFER BRINGEN MÜSSEN
Hoff­nung für Ber­lin und für die Air­line macht die glo­ba­le Markt­la­ge. Eti­had will sich welt­weit posi­tio­nie­ren. Dazu brau­chen die Ara­ber Part­ner, die die begehr­ten Lan­de­rech­te in Euro­pa und Nord­ame­ri­ka hal­ten. Ein­fach auf­kau­fen kön­nen sie Air Ber­lin nicht, weil die Gesell­schaft dann aus­län­disch wür­de und die Slots ver­fie­len. Plei­te gehen dürf­te Air Ber­lin auch nicht. Dann wäre das Geld der Scheichs ver­lo­ren, und die Ver­kehrs­rech­te wür­den neu ver­teilt. Es gibt also auch außer­halb der Stadt star­ke Inter­es­sen, dass Air Ber­lin wei­ter­lebt. Den­noch muss die Air­line bald in die Gewinn­zo­ne zurück­keh­ren. Dafür wird die Beleg­schaft wohl wei­te­re Opfer brin­gen müssen.
Dass ein Neu­start vom BER einen Schub bringt, ist hin­ge­gen für lan­ge Zeit nicht zu erwar­ten. Die BER-Verantwortlichen ver­sün­di­gen sich mit ihrem Ver­sa­gen auch an einem der wich­tigs­ten Unter­neh­men der Stadt.
http://mobil.morgenpost.de/berlin-aktuell/article127410183/Der-BER-braucht-Air-Berlin-und-umgekehrt.html

Und weil Air Ber­lin in der let­zen Woche so vie­le Schlag­zei­len gebracht hat, gibt es am Ende der Pres­se­schau eine Zusam­men­fas­sung von inter­es­san­ten Bei­trä­gen zu die­sem Thema.

 

Schutz­ge­mein­schaft will 20.000 Unter­schrif­ten gegen BER-Erweiterung sam­meln Initia­ti­ve gegen drit­te Start­bahn am BER
Wann der neue Haupt­stadt­flug­ha­fen BER eröff­net, steht noch völ­lig in den Ster­nen. Doch in den Gemein­den rings­her­um will man bereits einer Erwei­te­rung vor­beu­gen. Dort mobi­li­siert die Schutz­ge­mein­schaft gegen eine drit­te Start- und Lan­de­bahn und hat sich hohe Zie­le gesetzt.
Blankenfelde-Mahlow. Obwohl noch nie­mand weiß, wann der BER eröff­net wird, regt sich im Umfeld bereits Wider­stand gegen eine mög­li­che Erweiterung.
Die Schutz­ge­mein­schaft der Umland­ge­mein­den star­tet am 8. Mai eine Volks­in­itia­ti­ve gegen eine drit­te Start- und Lan­de­bahn. 20.000 Unter­schrif­ten sol­len bis zum Herbst zusam­men­kom­men und dem Land­tag über­ge­ben wer­den. „Wir wol­len die Lan­des­re­gie­rung zwin­gen, sich mit dem The­ma zu befas­sen“, sagt Alex­an­der Fröh­lich, Refe­rent von Blankenfelde-Mahlows Bür­ger­meis­ter Ort­win Bai­er. Bei einem geschätz­ten Pla­nungs­zeit­raum von 20 Jah­ren sei es wich­tig, sich früh­zei­tig zu posi­tio­nie­ren. Mit der Volks­in­itia­ti­ve soll die Plan­fest­stel­lungs­be­hör­de gezwun­gen wer­den, einen even­tu­el­len Antrag des Flug­ha­fens von vorn­her­ein abzu­leh­nen. Eine wei­ter süd­lich gele­ge­ne, zusätz­li­che Bahn wür­de Blankenfelde-Mahlow kurz­fris­tig ent­las­ten, gibt Fröh­lich zu. Lang­fris­tig aber stei­ge die Belas­tung. Mit einer drit­ten Start- und Lan­de­bahn könn­ten fast dop­pelt so vie­le Flug­zeu­ge star­ten und lan­den wie bis­her. Fröh­lich geht von einem Maxi­mum von 800.000 Flug­be­we­gun­gen aus, der­zeit ist der BER auf eine Kapa­zi­tät von 450.000 Starts und Lan­dun­gen ausgelegt.
Vor allem das Land Ber­lin könn­te auf eine Erwei­te­rung des BER drin­gen. „Herr Wowe­reit spricht immer von einem inter­na­tio­na­len Dreh­kreuz“, sagt Fröh­lich. Um das zu ver­hin­dern, müs­se Bran­den­burg den gemein­sa­men Lan­des­pla­nungs­ver­trag mit Ber­lin kün­di­gen. „Nur so“, sagt Fröh­lich, „kann Bran­den­burg die Pla­nungs­ho­heit über den BER zurück­ge­win­nen.“ Auch das erfolg­rei­che Volks­be­geh­ren für eine Nacht­ru­he von 22 bis 6 Uhr lie­ße sich so ein­fa­cher umsetzen.
Lud­wigs­fel­des Bür­ger­meis­ter Frank Ger­hard (SPD) ist zuver­sicht­lich, dass die Unter­schrif­ten zusam­men­kom­men. „Im Land­tag müss­ten wir offe­ne Türen ein­ren­nen“, sagt Ger­hard. Eine Kün­di­gung der Koope­ra­ti­on mit Ber­lin hält er recht­lich für schwie­rig, aber für kon­se­quent. „Ber­lin ver­hält sich abso­lut unsolidarisch.“
Auf­takt: Die Auf­takt­ver­an­stal­tung zur Volks­in­itia­ti­ve fin­det am 8.Mai um 19Uhr in der Aula der Astrid-Lindgren-Grundschule Mahl­ow statt. Es refe­rie­ren der Flug­ha­fen­pla­ner Die­ter Fau­len­bach da Cos­ta und der Fach­an­walt Franz Gün­ter Siebeck.
Von Chris­ti­an Zielke
http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Schutzgemeinschaft-der-BER-Umlandgemeinden-startet-Volksinitiative-gegen-dritte-Startbahn

Diet­mar Woid­ke kopiert die „Metho­de Platzeck“
Bran­den­burgs Minis­ter­prä­si­dent Diet­mar Woid­ke (SPD) als Enter­tai­ner: In Bran­den­burg an der Havel konn­te man sich ein Bild machen, wie die SPD ihren zukünf­ti­gen Spit­zen­kan­di­da­ten ins rech­te Licht rücken will – und dabei wird vor allem eines hervorgehoben.
Bran­den­burg an der Havel. Diet­mar Woid­ke steht am Saal­ein­gang des Thea­ters in Bran­den­burg an der Havel und war­tet auf sei­nen Auf­tritt. Die Regie hat ihm ein Ohr­bü­gel­mi­kro ver­passt. Woid­ke spannt sich, macht sich locker. Gut 100 Zuschau­er haben bereits ihre Plät­ze ein­ge­nom­men. Dann wird es laut im Saal. Es geht los. Diet­mar Woid­ke wird wie ein Boxer in den Ring geru­fen. Mit lan­gen Schrit­ten nimmt der knapp Zwei-Meter-Mann Anlauf und unter Bei­fall geht es auf die Bühne.
Dort hat ihm sei­ne Par­tei eine rot-weiße Küchen­ku­lis­se auf­ge­baut. Auf dem Tisch steht eine Scha­le mit Grün­zeug und Gemü­se, in der Ecke ein roter Kühl­schrank, dane­ben der Wer­be­auf­stel­ler eines ört­li­chen Spar­gel­hofs. Und schon beginnt ein freund­li­cher Mode­ra­tor mit dem Frage-Antwort-Spiel. Ein For­mat, das sich die SPD-Wahlkampfstrategen aus­ge­dacht haben: ein unver­fäng­li­ches Wohl­fühl­pro­gramm für ihre neue Num­mer eins. Woid­ke mal ganz pri­vat, nur nicht zu viel Poli­tik. Hand­ver­le­sen sind loka­le Ent­schei­dungs­trä­ger ein­ge­la­den, die den Mann aus dem süd­bran­den­bur­gi­schen Forst ken­nen­ler­nen sol­len. Auf jedem Stuhl liegt ein Heft­chen mit bun­ten Wer­be­fo­tos: „Mensch Woidke“.
„Küchen­ka­bi­nett“ wird die Talk-Tour genannt, mit der Diet­mar Woid­ke der­zeit durchs gan­ze Land zieht. Küchen­ka­bi­nett? Nicht jedem im Saal erschließt sich die fei­ne Iro­nie. Nur engs­te Ver­trau­ten um einen Regie­ren­den gehö­ren dazu. Vor­gän­ger Mat­thi­as Plat zeck hat­te einen sol­chen berühm­ten Bera­ter­zir­kel. Woid­ke gehör­te damals nicht dazu. Nun ist er selbst Chef. Eini­ge Platzeck-Vertraute gehö­ren nun zu sei­nem „Küchen­ka­bi­nett“. Die Erfin­der des Begriffs fin­den das amüsant.
Woid­ke spielt mit, lacht viel und scheint an sei­ner neu­en Rol­le als Enter­tai­ner Spaß zu haben. Kocht er eigent­lich gern, wird er gleich zu Anfang gefragt. „Ich sage immer, ich kann gut kochen. Mei­ne Frau sagt, ich kann kochen“ – und schon sind die ers­ten Lacher zu hören. Dann ver­rät er, dass er „her­vor­ra­gend“ Kar­tof­fel­puf­fer backen kann. Aber in sei­ner klei­nen Pots­da­mer Zweit­woh­nung spät­abends isst er am liebs­ten Ebers­wal­der Würst­chen. „Das geht am schnellsten.“
An die­sem Sonn­abend wird Diet­mar Woid­ke offi­zi­ell zum Spit­zen­kan­di­da­ten für die Land­tags­wahl sei­ner Par­tei gekürt. Außer­dem wird auf dem Par­tei­tag in Schönwalde-Glien (Havel­land) das Wahl­pro­gramm ver­ab­schie­det. Der Doppel-Parteitag ist als „Woidke-Festspiele“ geplant. Wie damals bei Platz­eck wer­den sich ab sofort alle Schein­wer­fer der SPD auf den Mann aus Forst rich­ten, der im vori­gen August als Nach­fol­ger aus­er­wählt wur­de. Sei­ne Mis­si­on: Woid­ke soll den seit 24 Jah­ren andau­ern­den Macht­er­halt der SPD in Bran­den­burg sichern hel­fen. Dazu muss die Par­tei wie­der stärks­te Kraft sowie CDU und Lin­ke auf Abstand gehal­ten wer­den. Die „Mar­ke Woid­ke“, so schät­zen es die SPD-Strategen ein, funk­tio­niert am bes­ten, wenn die „Metho­de Platz­eck“ kopiert wird, jeden­falls weitgehend.
Bei­spiel Wahl­kampf: Der wird allein auf die Per­son Woid­ke zuge­schnit­ten. Multiplikatoren-Runden gab es auch schon unter Plat zeck. Sie nann­ten sich nur „Som­mer­ge­sprä­che“ in Zel­ten. Typisch auch die hoch­glan­zi­gen Wer­be­bro­schü­ren mit net­ten Bil­dern, die schein­bar mit der Hand signiert sind. Woid­kes Plau­de­rei im „Küchen­ka­bi­nett“ über sei­ne Schul­zeit („Ich war ein Que­ru­lant“) und die „Fah­ne“, über sei­ne Lei­den­schaft für Rock­mu­sik und eng­li­sche Spra­che sowie sei­ne ers­ten Schrit­te in die Poli­tik nach der Wen­de ist der­zeit auch eine Art Test­lauf. Die SPD will her­aus­fin­den, wie sie den Lau­sit­zer am bes­ten in Sze­ne set­zen kann.
Bei­spiel Ämter: Woid­ke ist zugleich Minis­ter­prä­si­dent und Par­tei­chef. Alles in einer Hand – dar­auf bau­te sich schon Platz­ecks Macht auf. Dies wird in der Par­tei akzep­tiert, wenn der Erfolg stimmt. Die SPD nann­te sich in Bran­den­burg „Platzeck-SPD“. Auch die­sen Platz soll Woid­ke einnehmen.
Bei­spiel Inhal­te: Woid­ke setzt die Poli­tik sei­nes Vor­gän­gers auch the­ma­tisch naht­los fort. Der Fokus liegt auf Bil­dung und Sozi­al­po­li­tik. Wie Platz­eck betont er stets, wie wich­tig „das Mit­ein­an­der und der Zusam­men­halt“ im Land seien.
Bei­spiel Vor­bil­der: Woid­ke hebt gern auf die mär­ki­sche SPD-Ikone Regi­ne Hil­de­brandt ab. Auch Platz­eck hat die 2001 ver­stor­be­ne eins­ti­ge Sozi­al­mi­nis­te­rin oft zitiert.
Bei­spiel Koali­ti­ons­part­ner: Plat zeck wech­sel­te 2009 zu Rot-Rot. Woid­ke macht der­zeit kei­ne Anstal­ten, dar­an etwas zu ändern. Die Zusam­men­ar­beit mit den Lin­ken läuft – bis auf klei­ne Aus­nah­men – kon­flikt­frei. Offi­zi­ell wird die SPD im Wahl­kampf wie immer kei­ne Koali­ti­ons­aus­sa­ge treffen.
Noch mehr als bei Platz­eck soll Woid­ke sei­ne bran­den­bur­gi­sche Ver­wur­ze­lung her­vor­he­ben. Ver­mit­telt wer­den soll das Bild des boden­stän­di­gen Lau­sit­zers, der es ganz nach oben geschafft hat. In Umfra­gen lie­gen Woid­ke und die SPD der­zeit vorn. Es gibt aber Risi­ken, wie die Debat­te um den Pannen-Flughafen BER oder bun­des­po­li­ti­sche Unsi­cher­hei­ten. Woid­ke hielt sich anfangs beim Flug­ha­fen her­aus, lehn­te einen Auf­sichts­rats­pos­ten ab. Doch nun holt ihn die Debat­te immer häu­fi­ger ein – ver­mut­lich auch am Sonn­abend auf dem SPD-Parteitag. Inner­halb der Par­tei, gera­de in den Anrai­ner­krei­sen, ist der Ärger groß. Woid­ke wird übel genom­men, dass er beim Nacht­flug­ver­bot gegen­über Ber­lin und dem Bund nichts erreicht hat. Sor­gen berei­tet der SPD auch der mäßi­ge Bun­des­trend. Wie in der Platzeck-Zeit hofft man, sich vom Bun­des­trend abzu­kop­peln. Aller­dings lie­gen zwi­schen der Merkel-CDU und der Gabriel-SPD im Bund 16 Pro­zent. Das könn­te auch bei Land­tags­wah­len abfärben.
In Woid­kes Küche ist inzwi­schen der Über­ra­schungs­gast ein­ge­trof­fen – ein fes­ter Block der Rei­he. Im Bran­den­bur­ger Thea­ter ist es Kanu-Legende Bir­git Fischer, die aber nicht so genau weiß, war­um sie die gan­ze Zeit vor der Tür war­ten muss­te. „Ich habe ja die gan­ze Ver­an­stal­tung ver­passt“, sagt sie. Dafür erfährt sie noch die Lieb­lings­sen­dung Woid­kes im Fern­se­hen. Er schaue fast jeden Sonn­tag „Tat­ort“ und bekennt, dass er alte „Poli­zei­ru­fe“ liebt – „eine Zeit­rei­se in die DDR“. Nur gekocht wird in die­ser Rei­he nicht.
Das Flughafen-Thema wird auch noch ange­spro­chen, aber nur kurz. Da wird Woid­ke ein­sil­big, spricht von der Brand­schutz­an­la­ge, die noch nicht funk­tio­nie­re. Das war’s, dann lächelt er in die Run­de. Auch das hat er sich von Platz­eck abge­schaut. Der konn­te poli­ti­sche Pro­blem­ber­ge ein­fach weg­lä­cheln. Nur zum Ende sei­ner Amts­zeit fiel ihm das merk­lich schwe­rer. Aber Woid­ke ist ja erst am Anfang.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandenburgs-SPD-richtet-alles-auf-Ministerpraesident-aus

Dank Gei­sel­haft der Steuerzahler…
Finanz­mi­nis­ter Gör­ke: «Für den Flug­ha­fen haben wir Reserven»

Bran­den­burgs Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Gör­ke (Lin­ke) sieht Bran­den­burg auch bei wei­te­ren Mil­lio­nen­kos­ten für den neu­en Haupt­stadt­flug­ha­fen gut gerüs­tet. «Mit der in den letz­ten Jah­ren ange­leg­ten Schwan­kungs­rück­la­ge, die jetzt eine hal­be Mil­li­ar­de beträgt, sind wir für alle even­tu­el­len kon­junk­tu­rel­len Risi­ken, aber auch für den BER gewapp­net», sag­te Gör­ke im Inter­view mit der Nach­rich­ten­agen­tur dpa. Gör­ke, der seit 100 Tagen als Nach­fol­ger sei­nes Par­tei­freunds und Jus­tiz­mi­nis­ters Hel­muth Mar­kov im Amt ist, erwar­tet für die kom­men­den Jah­re wei­ter stei­gen­de Steu­er­ein­annh­men. (dpa/bb)
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/finanzminister-goerke—fuer-den-flughafen-haben-wir-reserven-,10809148,26991112,view,asTicker.html

Luft­fahrt­mes­se ILA lockt mit Flug­schau­en vor Flughafenbaustelle
…Anwoh­ner müs­sen sich laut Mes­se vom 16. Mai an auf Abnah­me­flü­ge für die ILA ein­stel­len, die am Vor­tag der Mes­se und wäh­rend der Öff­nungs­ta­ge selbst bis in die Abend­stun­den rei­chen können.
http://www.airliners.de/luftfahrtmesse-ila-lockt-mit-flugschauen-vor-flughafenbaustelle/32305

ILA setzt zu erneu­tem Höhen­flug an
http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1274663/

Flie­gen­de Augen
… Dass dabei erheb­li­che Sicher­heits­ri­si­ken für die Bevöl­ke­rung bestehen, wird bis­lang nur nach gele­gent­li­chen Abstür­zen von Droh­nen the­ma­ti­siert. Die ILA ist neben Aha-Effekten für Flug­be­geis­ter­te eine gute Gele­gen­heit, sich mit die­ser neu­en Dimen­si­on des Flie­gens näher und kri­tisch zu beschäftigen.
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1274654/

 

 

DAS THEMA AIR BERLIN bewegt Pres­se und Wirtschaft
Air Berlin-Aktie: 

Trick 17 mit Selbst­über­lis­tung ver­hin­dert vor­erst die Pleite
(www.aktiencheck.de)
Nun schei­nen die fin­di­gen Luftfahrt-Manager von Eti­had Air­ways doch einen Weg gefun­den zu haben, um die Plei­te der Air Ber­lin PLC & Co. KG zumin­dest vor­erst zu ver­hin­dern, ohne die mehr­heit­li­che Kon­trol­le über die Air Ber­lin PLC & Co. KG zu über­neh­men. 300 Mio. Euro legen die Ara­ber durch Zeich­nung einer nach­ran­gi­gen Wan­del­schuld­ver­schrei­bung mit unbe­grenz­ter Lauf­zeit auf den Tisch.
Damit wur­de die Plei­te der Air Ber­lin PLC & Co. KG in letz­ter Minu­te ver­hin­dert. Die Ber­li­ner Flug­ge­sell­schaft hat ges­tern desas­trö­se Zah­len für das abge­lau­fe­ne Geschäfts­jahr 2013 bekannt gege­ben. Der Umsatz befand sich im Sink­flug von 4,31 Mrd. Euro in 2012 auf 4,15 Mrd. Euro in 2013. Das ope­ra­ti­ve Ergeb­nis brach von +70,2 Mio. Euro in 2012 auf -231,9 Mio. Euro in 2013 ein. Damit wäre das Eigen­ka­pi­tal auf­ge­zehrt gewe­sen. Die Finanz­sprit­ze der Ara­ber ver­hin­dert also auf den letz­ten Drü­cker die Plei­te der Air Ber­lin PLC & Co. KG.
Das gelingt aller­dings auch nur mit Trick 17 mit Selbstüberlistung.

Die nach­ran­gi­ge Wan­del­schuld­ver­schrei­bung über 300 Mio. Euro soll zwar als bilan­zi­el­les Eigen­ka­pi­tal gewer­tet wer­den. Prak­tisch wird es sich auf­grund der unbe­grenz­ten Lauf­zeit aber um ein Dar­lehn han­deln, dass mit hor­ren­den 8% ver­zinst wird und der Air Ber­lin die Luft zum Atmen neh­men wird. Struk­tu­rell ist die Air Ber­lin PLC damit hoff­nungs­los über­schul­det und kommt wohl aus eige­ner Kraft so schnell nicht mehr auf den grü­nen Zweig.
Die Aktio­nä­re der Air Ber­lin PLC soll­ten daher auch nicht in Jubel­sprün­ge aus­bre­chen. Die Air Ber­lin PLC ist bis über die Hals­krau­se ver­schul­det und ope­ra­tiv chro­nisch defi­zi­tär. Die Plei­te ist damit ledig­lich auf­scho­ben und nicht auf­ge­ho­ben. Ope­ra­tiv fliegt die Air Ber­lin PLC def­ti­ge Ver­lus­te ein und kann die hohen Fremd­ka­pi­tal­kos­ten aus dem ope­ra­ti­ven Geschäft prak­tisch nicht finanzieren. ……..
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-Air_Berlin_Aktie_Trick_17_Selbstueberlistung_verhindert_vorerst_Pleite-5665296

Ara­ber haben Air-Berlin-Probleme unterschätzt
Etihad-Chef James Hogan war sich wohl nicht im Kla­ren dar­über, wie gewal­tig die Schwie­rig­kei­ten bei Air Ber­lin sind. Noch steht der Mana­ger zu sei­nem Part­ner in Euro­pa – doch ihm läuft die Zeit davon.
…Hogan und sei­ne Mana­ger haben die Pro­ble­me bei Air Ber­lin völ­lig unter­schätzt und des­halb immer wie­der ver­sucht, im Tages­ge­schäft kräf­tig mitzumischen.
Zuletzt wur­de sogar spe­ku­liert, dass die Ara­ber an einem Modell gear­bei­tet haben, Air Ber­lin ganz von der Bör­se zu neh­men, um noch mehr ope­ra­ti­ven Ein­fluss auf das Tages­ge­schäft zu gewin­nen. Damit sind die Etihad-Leute jetzt offen­bar kläg­lich geschei­tert. Die jetzt vor­ge­stell­te Wan­del­an­lei­he ist also wohl nur die Rück­fall­lö­sung. Aber nicht unbe­dingt eine schlechte.
Die Zeit läuft
Denn Hogan ver­sucht seit gerau­mer Zeit, eine eige­ne Europa-Allianz für sei­ne Eti­had auf­zu­bau­en. Dazu gehö­ren könn­te auch ein Ein­stieg bei der ange­schla­ge­nen ehe­ma­li­gen ita­lie­ni­schen Staat­s­air­line Alita­lia. Dar­über wird seit über drei Mona­ten inten­siv ver­han­delt – bis­lang ohne greif­ba­res Ergebnis.
Mit der erneu­ten Kapi­tal­sprit­ze für Air Ber­lin signa­li­siert Hogan nun, dass die Ara­ber auch in schlech­ten Zei­ten zu ihren neu­en Part­nern in Euro­pa ste­hen. Aller­dings ist kaum vor­stell­bar, dass die Ber­li­ner, wenn sie nicht bald sicht­bar im Flug­ge­schäft die Wen­de zum Bes­se­ren schaf­fen, noch ein­mal reka­pi­ta­li­siert wer­den. Die Zeit läuft.
http://www.welt.de/wirtschaft/article127408996/Araber-haben-Air-Berlin-Probleme-unterschaetzt.html

Zom­bie der Lüfte
Schul­den, Ver­lus­te, nega­ti­ves Eigen­ka­pi­tal: Air Ber­lin fliegt längst im Reich der Unto­ten. Ohne das Geld des Groß­ak­tio­närs Eti­had wäre die zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft des Lan­des plei­te. Nun soll ohne Tabu gespart werden.
Aktio­nä­re, Ana­lys­ten, Mit­ar­bei­ter und Kun­den wur­den lan­ge auf die Fol­ter gespannt. Zwei­mal schon hat­te Air Ber­lin die Ver­öf­fent­li­chung der Bilanz für das ver­gan­ge­ne Jahr in letz­ter Minu­te ver­scho­ben. Am spä­ten Sonn­tag­abend ließ Air Ber­lin nun end­lich die Kat­ze aus dem Sack. Und nun kann man ver­ste­hen, war­um es so lan­ge gedau­ert hat.
Die Zah­len fie­len noch schlech­ter aus als befürch­tet: Gut 315 Mil­lio­nen Euro Ver­lust hat Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft im ver­gan­ge­nen Jahr ein­ge­flo­gen. Jetzt soll ein neu­es Spar­pro­gramm und mög­li­cher­wei­se eine grund­sätz­li­che Neu­aus­rich­tung die Wen­de brin­gen. „Hier wird es kei­ne Tabus geben, alles kommt auf den Prüf­stand“, kün­dig­te Vor­stands­chef Wolf­gang Prock-Schauer am Mon­tag an.
Was genau pas­sie­ren wird, ließ der Air-Berlin-Chef aller­dings offen – weil er es selbst noch gar nicht weiß. Eine Unter­neh­mens­be­ra­tung soll hel­fen, ein Kon­zept zu erar­bei­ten. Nur ist die noch gar nicht enga­giert. Man wol­le sich in Kür­ze zwi­schen zwei Kan­di­da­ten ent­schei­den, sag­te Prock-Schauer.
Die Zeit läuft ab
Das klingt so, als kön­ne es Air Ber­lin gemüt­lich ange­hen. Doch die Zeit drängt. Denn es ist kaum zu erwar­ten, dass der ara­bi­sche Part­ner Eti­had aus Abu Dha­bi, an des­sen Tropf Air Ber­lin hängt, sich noch lan­ge sol­che immensen Ver­lus­te gefal­len las­sen wird. Noch aber flie­ßen die Mil­lio­nen aus dem Wüs­ten­staat. Aktu­ell hel­fen die Ara­ber, die mit knapp 30 Pro­zent an Air Ber­lin betei­ligt sind, den Ber­li­nern mit einer Wan­del­an­lei­he in Höhe von 300 Mil­lio­nen Euro aus der Pat­sche. Auch die Anlei­he kann Eti­had in Akti­en umwan­deln, wenn Air Ber­lin das Geld nicht zurück­zah­len kann. Wobei sich dann die Fra­ge stel­len dürf­te, was in einem sol­chen Fall die Aktie über­haupt noch wert sein wird. Schon heu­te notiert sie nur noch auf einem Bruch­teil des frü­he­ren Niveaus.
Von den hoch­flie­gen­den Plä­nen ver­gan­ge­ner Jah­re ist längst kei­ne Rede mehr. Mit einem wag­hal­si­gen Wachs­tums­pro­gramm hat­te Ex-Chef Joa­chim Hunold aus Air Ber­lin einen ganz gro­ßen Play­er machen wol­len. Er kauf­te Flug­ge­sell­schaft um Flug­ge­sell­schaft. Doch was für eine Air­line Air Ber­lin sein woll­te, wur­de nicht so rich­tig klar: Einer­seits gelang es nicht, in die ers­te Rei­he der Traditions-Airlines auf­zu­rü­cken. Ande­rer­seits zähl­te sich Air Ber­lin auch nicht zu den Bil­lig­flie­gern wie Ryan­air oder Easy­jet. Die Prei­se waren höher, der Ser­vice bes­ser. Doch den meis­ten Flug­gäs­ten war der Preis wich­ti­ger als die Ser­vice­qua­li­tät. Die Fol­ge: Die Aus­las­tung der Flie­ger ließ zu wün­schen übrig.
Der rasan­ten Expan­si­on folg­te ein radi­ka­ler Schrumpf­kurs mit Stel­len­strei­chun­gen, Stre­cken­still­le­gun­gen und dem Ver­kauf von Flug­zeu­gen. Trotz­dem kam Air Ber­lin nicht auf einen grü­nen Zweig. Zwar soll es nun mit dem Schrump­fen vor­bei sein. Doch einen wei­te­ren Stel­len­ab­bau konn­te Prock-Schauer am Mon­tag nicht aus­schlie­ßen. Air Ber­lin sitzt inzwi­schen auf einem Schul­den­berg von fast 800 Mil­lio­nen Euro, drei Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Das Spar­pro­gramm „Tur­bi­ne“ wir­ke zwar, rei­che aber nicht aus, sag­te Prock-Schauer.
„Wir wer­den jetzt ein Geschäfts­mo­dell fin­den, das uns nach­hal­tig in die Gewinn­zo­ne führt“, sag­te Prock-Schauer. Kon­kre­ter woll­te oder konn­te er nicht wer­den. Statt­des­sen setz­te er auf das Prin­zip Hoff­nung: „Unse­re Kapi­tal­ge­ber und wir glau­ben, dass Air Ber­lin eine Zukunft hat.“ Noch nicht ein­mal zur künf­ti­gen Posi­tio­nie­rung im Markt – also ob Air Ber­lin künf­tig eher Rich­tung Luft­han­sa oder Ryan­air ten­die­ren wird – sag­te er etwas. In der Bran­che gebe es kei­ne ein­heit­li­chen Geschäfts­mo­del­le mehr, so Prock-Schauer. Auf jeden Fall müss­ten die Kos­ten wei­ter gesenkt werden.
Ana­lys­ten sehen eher schwarz: „Vie­les bleibt bei Air Ber­lin im Unkla­ren. Die heu­ti­gen Ankün­di­gun­gen sind ein Doku­ment der Schwie­rig­kei­ten“, sag­te Jür­gen Pie­per vom Bank­haus Metz­ler. Eine Opti­on, um die Schul­den abzu­bau­en, wäre aus sei­ner Sicht eine Kapi­tal­erhö­hung. Ange­sichts der kata­stro­pha­len Lage blei­be der Fir­ma kaum eine Wahl. Und deut­li­cher noch: „Das Unter­neh­men genügt ein­fach nicht mehr den Qua­li­täts­an­sprü­chen für ein seriö­ses Invest­ment“, sag­te Pie­per. Wer jetzt noch Akti­en habe, sol­le lie­ber verkaufen.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/air-berlin-und-etihad-zombie-der-luefte,1472780,26978708.html

Air Ber­lin plant Tabubruch
Die Kri­se bei Air Ber­lin ver­schärft sich. Die Num­mer zwei am deut­schen Him­mel prä­sen­tiert das fünf­te Negativ-Ergebnis in sechs Jah­ren. Nur ein Geld­ge­ber vom Golf hält die Ber­li­ner noch in der Luft.
Dass die Lage ernst ist, war bekannt, dass sie so dra­ma­tisch ist, über­rasch­te  dann doch: 315 Mil­lio­nen Euro Ver­lust hat Air Ber­lin 2013 ein­ge­flo­gen. Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft ist wohl nur noch des­halb nicht plei­te, weil sie von ihrem Part­ner Eti­had am Leben gehal­ten wird.
Doch wie lan­ge noch? Offen­bar zögern die ara­bi­schen Teil­ha­ber, ihren Anteil an Air Ber­lin von knapp 30 Pro­zent auf­zu­sto­cken. Dann näm­lich müss­ten sie den übri­gen Aktio­nä­ren ein Über­nah­me­an­ge­bot  unter­brei­ten. Und damit wür­den sie die Start- und Lan­de­rech­te in Euro­pa ris­kie­ren, weil Air Ber­lin dann kei­ne euro­päi­sche Air­line mehr wäre.
An sei­ner kata­stro­pha­len Lage ist  Air Ber­lin gewiss nicht allei­ne schuld.  Fast alle Air­lines haben mit Über­ka­pa­zi­tä­ten und einem har­ten Wett­be­werb zu kämp­fen, der die Prei­se drückt. Doch ande­re machen es eben bes­ser – ange­fan­gen bei der hoch­prei­si­gen Luft­han­sa bis hin zu  Bil­lig­flie­gern wie Easy­jet oder Ryan­air. Air Ber­lin ist kei­nes von bei­dem, und genau das ist das Pro­blem: Obwohl der Ser­vice exzel­lent ist, wer­den die Ber­li­ner nicht als Pre­mi­um­an­bie­ter, son­dern als Bil­lig­flie­ger wahr­ge­nom­men. Mit denen aber kann Air Ber­lin preis­lich nicht mithalten.
Jetzt soll es also ein neu­es Spar­pro­gramm rich­ten, bei dem es kei­ne Tabus geben soll. Ein genau­es Kon­zept dafür soll erst noch aus­ge­ar­bei­tet wer­den. Ja war­um denn um Him­mels Wil­len so spät? Jetzt wird  schon ein toll­küh­nes Manö­ver not­wen­dig sein, um den Absturz noch zu verhindern.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/air-berlin-kommentar-air-berlin-plant-tabubruch,1472780,26971114.html

Air Ber­lin spielt gefähr­lich auf Zeit
Har­te Ein­schnit­te, neu­es Stre­cken­netz: Air Ber­lin kämpf­te hart gegen Ver­lus­te. Doch alle Mühen waren ver­geb­lich. Jetzt hat sich die Flug­li­nie fri­sches Geld besorgt. Wie lan­ge geht das noch gut?
Air Ber­lin hat sich wie­der mal Geld und damit Zeit besorgt. Ob die erneu­te Kapi­tal­sprit­ze von rund einer hal­ben Mil­li­ar­de Euro aber dies­mal end­lich aus­rei­chen wird, um wie­der nach­hal­tig in der Gewinn­zo­ne lan­den zu kön­nen, ist der­zeit schwer vor­stell­bar. Die Anle­ger flüch­te­ten regel­recht aus den Akti­en, der Kurs ging in den Keller.
„2013 war ent­täu­schend“, sag­te Air-Berlin-Chef Wolf­gang Prock-Schauer bei der Vor­la­ge der Bilanz für 2013. Dafür mach­te er unter ande­rem das schlech­te Wet­ter in Deutsch­land ver­ant­wort­lich: zu warm der Som­mer, zu lasch der Win­ter. Das kann aller­dings immer wie­der vor­kom­men. Des­halb ver­sucht Prock-Schauer seit sei­nem Amts­an­tritt Anfang 2013 das Ste­cken­netz zu optimieren.
Das heißt, dass die Ber­li­ner nicht wie zum Bei­spiel Ryan­air bestimm­te Zie­le nur im Som­mer bedie­nen und über­flüs­si­ge Flug­zeu­ge im Win­ter auch schon mal still legen. Pro­blem­los geht das arbeits­recht­lich aller­dings nur in Irland.
Air Ber­lin dage­gen hat sich in den Win­ter­mo­na­ten dann lie­ber mit einer gerin­ge­ren Aus­las­tung der Maschi­nen zufrie­den­ge­ge­ben, auch um poten­zi­el­le Kun­den lang­fris­tig an sich zu binden.
Die Flug­ge­sell­schaft sitzt inzwi­schen auf einem Schul­den­berg von 796 Mil­lio­nen Euro. Das sind drei Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Dazu bei­getra­gen hat angeb­lich auch der star­ke US-Dollar, mit dem das Kero­sin bezahlt wer­den muss.
315,5 Mil­lio­nen Euro Verlust
Das Eigen­ka­pi­tal lag zum Jah­res­wech­sel bei minus 186 Mil­lio­nen Euro nach plus 130 Mil­lio­nen Euro im Vor­jahr. „Wir haben eine Bilanz­si­tua­ti­on, die zum Han­deln zwingt“, sag­te Finanz­vor­stand Ulf Hütt­mey­er. Ins­ge­samt betrug der Ver­lust bei rund vier Mil­li­ar­den Euro Umsatz 315,5 Mil­lio­nen Euro.
Vor­stands­chef Prock-Schauer zeigt sich aber demons­tra­tiv zuver­sicht­lich: Es kön­ne doch noch gelin­gen, dass die Air Ber­lin in abseh­ba­rer Zeit wie­der Gewin­ne machen könn­te. „Wir glau­ben fest dar­an, dass Air Ber­lin einen Zukunft hat und wir auf dem rich­ti­gen Weg sind.“ ………..
http://m.welt.de/article.do?id=wirtschaft/article127405455/Air-Berlin-spielt-gefaehrlich-auf-Zeit&cid=Startseite

Air Ber­lin: Die Air­line plant einen Umbau „ohne Tabus“
http://www.huffingtonpost.de/2014/04/28/air-berlin-plant-umbau_n_5224836.html

Air Ber­lin feh­len Geld und eine Strategie
Die Ver­lus­te von Air Ber­lin sind gewal­tig. Nur eine Finanz­sprit­ze von Haupt­ak­tio­när Eti­had und eige­ne neue Anlei­hen ret­ten die Linie. Die Suche nach Inves­to­ren läuft bereits. Doch das Geld wird die Pro­ble­me nicht lösen.
Die Zah­len rot, das Eigen­ka­pi­tal weg, die Zeit drängt. Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­li­nie, Air Ber­lin, schreibt enor­me Ver­lus­te. 315,5 Mil­lio­nen Euro waren es allein 2013. Jetzt kün­digt das Unter­neh­men einen gro­ßen Umbau an. Die Chan­ce dar­auf gibt es dank Groß­ak­tio­när Eti­had Air­ways. Die ara­bi­sche Staat­s­air­line schießt Kapi­tal zu, Air Ber­lin selbst will eben­falls auf Inves­to­ren­jagd gehen.
Dabei muss alles ganz schnell gehen: Die Ter­mi­ne für die Inves­to­ren­su­che in Lon­don, Genf und Zürich sind fix – Ein­la­dun­gen zur Road­show, wel­che Wirt­schafts­Wo­che Online vor­lie­gen, wur­den bereits an Inves­to­ren ver­schickt. Schon am heu­ti­gen Mon­tag wol­len Air Ber­lin und Eti­had gemein­sam poten­zi­el­le Inves­to­ren bei einer Wein­pro­be im 5-Sterne-Hotel „La Réser­ve“ am Gen­fer See von sich über­zeu­gen. Schon am Diens­tag geht es für die Finanz­chefs bei­der Unter­neh­men mit einem Inves­to­ren­früh­stück in Zürich wei­ter, abends steht ein Din­ner in Lon­don auf dem Pro­gramm, auch dort sol­len neue Inves­to­ren gewon­nen wer­den. Bei den betei­lig­ten Ban­ken trägt die neue Finan­zie­rungs­run­de den viel­sa­gen­den Namen „Pro­jekt Bravo“.
Kur­zes Durch­at­men also: Die dicke Finanz­sprit­ze der Ara­ber mil­dert die ärgs­te Geld­not, aber die Sor­gen blei­ben. Denn neue Inves­ti­tio­nen und Inno­va­tio­nen sind trotz fri­schem Kapi­tal nicht zu erwarten.
Laut Schät­zun­gen drü­cken Air Ber­lin Schul­den in Höhe von gut 800 Mil­lio­nen Euro – allein die Zin­sen fres­sen fast 70 Mil­lio­nen Euro auf. In den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren schloss Air Ber­lin fünf­mal mit einem nega­ti­ven Ergeb­nis ab. Schon 2012 war das Eigen­ka­pi­tal mehr­fach weg. Nur der Ver­kauf des Viel­flie­ger­pro­gramms an – Über­ra­schung – Eti­had, führ­te immer­hin zu einem leich­ten Plus von rund sie­ben Mil­lio­nen Euro. Kurz: Die Air-Berlin-Führung steht mit dem Rücken zur Wand. ………………..
http://app.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/luftfahrt-air-berlin-fehlen-geld-und-eine-strategie/9815212.html

Finanz­sprit­ze soll helfen
Nach Mega-Verlust: Groß­ak­tio­när muss Air Ber­lin retten
Air Ber­lin ist im ver­gan­ge­nen Jahr wie­der tief in die roten Zah­len gerutscht. Unterm Strich stand ein Ver­lust von 315,5 Mil­lio­nen Euro, wie Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft mit­teil­te. Jetzt soll eine Finanz­sprit­ze des Groß­ak­tio­närs Eti­had hel­fen – mal wieder.
Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft Air Ber­lin ist im ver­gan­ge­nen Jahr tief in die roten Zah­len gerutscht. Unter dem Strich stand ein Ver­lust von 315,5 Mil­lio­nen Euro nach einem Plus von 6,8 Mil­lio­nen Euro im Jahr 2012. Der Umsatz ver­rin­ger­te sich auf 4,15 Mil­li­ar­den Euro von 4,31 Mil­li­ar­den Euro. Wegen Ver­hand­lun­gen über die Zukunft des Unter­neh­mens war die Ver­öf­fent­li­chung der Geschäfts­zah­len auf Ende April ver­scho­ben worden.
Unter­neh­mens­chef Wolf­gang Prock-Schauer kün­dig­te eine „fun­da­men­ta­le Neu­struk­tu­rie­rung“ an. Dabei soll eine wei­te­re Finanz­sprit­ze des Groß­ak­tio­närs Eti­had hel­fen. Die Ara­ber schie­ßen über eine Wan­del­an­lei­he 300 Mil­lio­nen Euro zu, Air Ber­lin will min­des­tens 150 Mil­lio­nen über eine eige­ne Anlei­he erlösen.
800 Mil­lio­nen Euro Schulden
Durch die­se Reka­pi­ta­li­sie­rung flös­sen dem Unter­neh­men bis Jah­res­en­de ins­ge­samt 450 Mil­lio­nen Euro zu. Mit einem neu­en Chef für Umstruk­tu­rie­rung will das Unter­neh­men nun die Wen­de schaf­fen. Die Eigen­tü­mer­struk­tur sol­le jedoch unver­än­dert blei­ben. Eti­had ist die staat­li­che Flug­li­nie des Golf-Emirats Abu Dha­bi und hält 29 Pro­zent an Air Berlin.
Nach einer raschen Expan­si­on in den ver­gan­ge­nen Jah­ren befin­det sich Air Ber­lin der­zeit in einer har­ten Sanie­rungs­pha­se, die bis­lang nicht rich­tig zu grei­fen scheint. Der Luft­han­sa -Riva­le ist mit rund 800 Mil­lio­nen Euro ver­schul­det. Auch das Eigen­ka­pi­tal ist inzwi­schen nega­tiv, es steht bei Minus 181,9 Mil­lio­nen Euro, nach­dem es im Vor­jahr noch rund 130 Mil­lio­nen Euro betrug. Eti­had hat seit 2011 eine hal­be Mil­li­ar­de Euro in die Air­line gesteckt. Ohne den Groß­ak­tio­när vom Golf stün­den die Ber­li­ner vor dem Aus.
http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/luftfahrt/finanzspritze-soll-helfen-315-millionen-euro-air-berlin-macht-mega-verlust_id_3803149.html

Ange­schla­ge­ne Flug­ge­sell­schaft: Ara­bi­scher Groß­ak­tio­när pumpt neu­es Geld in Air Berlin
Air Ber­lin schreibt enor­me Ver­lus­te – jetzt soll eine Finanz­sprit­ze in Höhe von 450 Mil­lio­nen Euro die ange­schla­ge­ne Flug­ge­sell­schaft ret­ten. Der Groß­teil des Gel­des kommt vom ara­bi­schen Groß­ak­tio­när Etihad.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/air-berlin-etihad-gibt-airline-300-millionen-euro-a-966481.html

315 Mil­lio­nen Euro Verlust
Air Ber­lin ist wie­der tief in die roten Zah­len gerutscht. Unterm Strich stand ein Ver­lust von 315,5 Mil­lio­nen Euro, wie Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft mitteilte.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/minus-bei-air-berlin-315-millionen-euro-verlust,10808230,26968118.html

Air Ber­lin 315,5 Mio. Euro Verlust!
Die ange­schla­ge­ne Air Ber­lin ist tief in die roten Zah­len gerutscht. 2013 wur­de ein Ver­lust von 315,5 Mio. Euro ein­ge­fah­ren, so die Flug­ge­sell­schaft gestern.
Unter­neh­mens­chef Wolf­gang Prock-Schauer kün­dig­te eine „fun­da­men­ta­le Neu­struk­tu­rie­rung” an. Eine wei­te­re Finanz­sprit­ze des Groß­ak­tio­närs Eti­had soll hel­fen. Die Ara­ber schie­ßen über eine Wan­del­an­lei­he 300 Mio. Euro zu, Air Ber­lin will min­des­tens 150 Mio. über eine eige­ne Anlei­he erlösen.
Wei­te­re Probleme
Die Koope­ra­ti­on mit Alita­lia wackelt: Air-Berlin-Mehrheitseigentümer Eti­had woll­te die ita­lie­ni­sche Gesell­schaft mit Air Ber­lin fusio­nie­ren, so Bran­chen­ex­per­ten. Doch nach einer Ver­wal­tungs­rats­sit­zung ohne Ent­schei­dung liegt der Plan auf Eis.
Auf­re­gung um Deutsche-Bank-Studie: Aktien-Analyst Anand Date warnt vor Kon­se­quen­zen, soll­te Eti­had sei­ne Betei­li­gung an Air Ber­lin von knapp 30 auf 49 Pro­zent erhö­hen. „In die­sem Fall dürf­te Air Ber­lin sein inter­na­tio­na­les Netz­werk aus­dün­nen und dafür mehr inner­deut­sche Rou­ten anbie­ten“, so der Deutsche-Bank-Analyst.
Exper­ten sind gewarnt: Weni­ger inter­na­tio­na­le Flü­ge wür­den den Flug­ha­fen­stand­ort Ber­lin emp­find­lich schwä­chen. Denn: Ohne Langstrecken-Verbindungen von Air Ber­lin dro­hen Tegel und der künf­ti­ge BER als Umsteige-Airports ihre Bedeu­tung zu verlieren.
Eber­hard Diep­gen (72, CDU), der als Regie­ren­der bis 2001 den Groß­flug­ha­fen vor­an­trieb: „Die Gefahr für den BER ist offensichtlich.“
Am Schick­sal von Air Ber­lin hängt die Zukunfts­fä­hig­keit des BER!
http://www.bild.de/regional/berlin/air-berlin/3-tage-countdown-35726308.bild.html

Drei-Tage-Countdown für Air Berlin
Deutsch­lands zweit­größ­ter Flug­li­nie blei­ben nur noch drei Tage, um end­lich einen Ret­tungs­plan vorzulegen.
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/drei-tage-countdown-fuer-air-berlin-article1834399.html

ÜBER DEN TELLERRAND

Die Nähe zur Macht
Eine Netz­werk­ana­ly­se beleuch­tet die Ver­bin­dun­gen deut­scher Top-
Jour­na­lis­ten zu Eli­ten aus Poli­tik und Wirt­schaft. Vier Journalisten
fal­len mit ihrer eli­ten­kon­for­men Bericht­erstat­tung beson­ders au
http://www.message-online.com/wp-content/uploads/Artikel_Krueger_Die_Naehe_zur_Macht_Message_1_2013.pdf

ARD: Ukraine-Desinformation
Beschwer­de wegen Ver­let­zung des NDR-Staatsvertrags
http://www.rationalgalerie.de/kritik/-haupt-ueberschrift–2.html

Hoch­mut nach dem Fall: Zei­tun­gen ver­ach­ten den Leser
Vier­mal im Jahr trägt die Zei­tungs­bran­che Trau­er. Dann wer­den die Ver­kaufs­zah­len für das jeweils zurück­lie­gen­de Quar­tal ver­öf­fent­licht. In der Regel regiert das Senk­blei. Neben struk­tu­rel­len Ände­run­gen gibt es dafür einen wei­te­ren Grund: hoch­mü­ti­ge Zeitungsmacher.
Immer mehr Men­schen haben den Ein­druck, da wer­de an ihrem Leben, ihren Ein­drü­cken, ihren Hal­tun­gen vor­bei geschrie­ben. Da bast­le sich eine abge­ho­be­ne Medi­en­eli­te die Welt, wie sie ihr und nur ihr gefal­le. Da herr­sche der teils übel­lau­ni­ge, teils zwangs­i­ro­ni­sche Nör­gel­ton der Hyper­kor­rek­ten und Dau­er­be­sorg­ten, der Schön­red­ner und Weg­gu­cker und Besserwisser.
http://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-der-hochmut-nach-dem-fall-warum-zeitungen-sterben_id_3807054.html

Frei­han­del: Der gro­ße Tur­bo für das glo­ba­le Lohn-Dumping
Die Idee des Frei­han­dels lebt von der Illu­si­on, dass immer bei­de Sei­ten gewin­nen. Doch seit die gro­ßen Con­tai­ner­schif­fe im Ein­satz sind, seit der bil­li­ge Luft­fracht­ver­kehr auf­ge­kom­men ist und seit die Logis­tik zwi­schen Lie­fe­ran­ten und Abneh­mern glo­bal und per Inter­net funk­tio­niert, sind die Trans­port­gren­zen weg­ge­scho­ben wor­den und ent­schei­den vor allem die nied­rigs­ten Sozi­al­stan­dards über die Pro­duk­ti­ons­stand­or­te und die Ver­tei­lung zwi­schen Überschuss- und Defizitländern.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/27/freihandel-der-grosse-turbo-fuer-das-globale-lohn-dumping/

Russ­land: Euro­pas Ban­ken mit 900 Mil­li­ar­den Euro im Risiko
Ein Wirtschafts-Krieg gegen Russ­land ist für Euro­pas Ban­ken beson­ders gefähr­lich: Die Ban­ken haben mas­siv Kre­di­te an rus­si­sche Unter­neh­men ver­ge­ben und ris­kie­ren, dass die­se bedient wer­den kön­nen. Der Öko­nom Yanis Varou­fa­kis hält eine neue Ban­ken­kri­se in Euro­pa für möglich.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/28/russland-europas-banken-mit-900-milliarden-euro-im-risiko/

Frei­han­del mit den USA gefähr­det Viel­falt bei Obst und Gemüse
Die Saatgut-Industrie möch­te offen­bar das Frei­han­dels­ab­kom­men TTIP zwi­schen den USA und der EU nut­zen, um mit ihren Paten­ten auf dem euro­päi­schen Markt zu reüs­sie­ren. In den USA hat Mons­an­to allein im ver­gan­ge­nen Jahr 142 Pro­zes­se gegen Bau­ern wegen der Ver­mi­schung von Saat­gut geführt. Die Tak­tik könn­te auch in Euro­pa funktionieren.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/28/freihandel-mit-den-usa-gefaehrdet-vielfalt-bei-obst-und-gemuese/

50.000 € extra pro Jahr
Ille­gal: EU-Abgeordnete finan­zie­ren pri­va­te Zusatz-Pension mit Steuergeldern
Abge­ord­ne­te des EU-Parlaments spa­ren sich im Steu­er­pa­ra­dies Luxem­burg eine zwei­te Pen­si­on zusam­men. Zwei Drit­tel der Ein­la­gen stam­men aus Steu­er­gel­dern. Der Fonds ver­lor wäh­rend der Finanz­kri­se mehr als 200 Mil­lio­nen Euro durch Spe­ku­la­ti­on. Das EU-Parlament ent­schied damals, dass der Steu­er­zah­ler auch die­ses Loch stop­fen muss. Die Lis­te der Nutz­nie­ßer reicht vom stets pol­tern­den EU-Kritiker Nigel Fara­ge bis zur Lin­ken Sahra Wagenknecht.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/27/geheimer-fonds-eu-abgeordnete-lassen-sich-zweit-pension-vom-steuerzahler-finanzieren/

Ros­to­cker His­to­ri­ker: Euro­pa­par­la­ment ist kei­ne demo­kra­ti­sche Insti­tu­ti­on, son­dern rei­ne Zustimmungsmaschine
Ros­tock, 28. April 2014 (ADN). Es ist kei­ne Euro­pa­wahl und es ist kei­ne Wahl zu einem Euro­pa­par­la­ment. Die­ses ver­nich­ten­de Urteil fäll­te Prof. Egon Flaig von der Unver­si­tät Ros­tock am Mon­tag in einem Inter­view mit “Deutsch­land­ra­dio Kultur”über das in knapp vier Wochen bevor­ste­hen­de Spek­ta­kel. Ein sol­ches Euro­pa­par­la­ment gebe es nicht. Es sei ein soge­nann­tes Euro­pa­par­la­ment, das ein­fach kei­ne demo­kra­ti­sche Insti­tu­ti­on ist. Es erfül­le nicht die Bedin­gun­gen eines demo­kra­ti­schen Par­la­ments und ent­le­gi­ti­mie­re sich von innen durch schlei­chen­de Ent­par­la­men­ta­ri­sie­rung, der vie­le “Volks­vert­tre­tun­gen” in Euro­pa unter­wor­fen sind. Der Frak­ti­ons­zwang und das Aus­ver­la­gern der Ent­schei­dun­gen in die Aus­schüs­se ver­wand­le es lang­sam, aber nach­hal­tig in eine Zustm­mungs­ma­schi­ne. Als Beweis dafür erläu­ter­te der Pro­fes­sor für alte Geschich­te ein Bei­spiel: “Von 2004 bs 2009 sind 72 aller Gesetz­ent­wür­fe sofort ange­nom­men wor­den in der ers­ten Lesung. Das ist eine Akkla­ma­ti­ons­ma­schi­ne. Und mit einer sol­chen Maschi­ne geht kein Spa­zier­gang Rich­tung demo­kra­ti­sches Euro­pa.” Der zwei­te Punkt sei, dass die Demo­kra­tie ein glei­ches Stimm­recht ver­langt. Wenn die Stim­me eines Bür­gers von Mal­ta drei­zehn­mal so viel zäh­le wie das Stimm­recht eines deut­schen Bür­gers, dann haben wir eine poli­ti­sche Ungleich­heit. Dem­ge­gen­über sei “das preu­ßi­sche Drei­klas­sen­wahl­recht gera­de­zu fortschrittlich”.

Als einen wich­ti­gen Grund für die­sen untrag­ba­ren Zustand nann­te Flaig das Feh­len einer euro­päi­schen Ver­fas­sung. Es gebe bis heu­te kei­ne Ver­fas­sung, son­dern nur Ver­trä­ge. Um das zu ändern, müss­ten also in jedem euro­päi­schen Staat oder in jedem EU-Mitgliedsland Volks­ent­schei­de statt­fin­den. Kern­fra­ge sol­cher Refe­ren­den sei, ob das betref­fen­de Volk bereit ist, sei­ne Sou­ve­rä­ni­tät auf­zu­ge­ben. Das müs­se ganz hart und ganz scharf for­mu­liert wer­den: Seid ihr bereit, Eure Sou­ve­rä­ni­tät auf­zu­ge­ben und auf­zu­ge­hen in ener gemein­sa­men euro­päi­schen Nati­on ? “Es hilft nichts, an die­ser Fra­ge zu mogeln und zu hof­fen, dass die Leu­te dann schlei­chend eines Tages über Nacht Euro­pä­er wer­den. Das funk­tio­niert bei Wirt­schafts­sub­jek­ten, das funk­tio­niert nie­mals, wenn es um die Fra­ge der poli­ti­schen Iden­ti­tät geht”, stell­te der His­to­ri­ker abschlie­ßend fest. Das Pro­jekt Euro­pa über das Medi­um Wirt­schafts­ge­mein­schaft auf den Weg zu brin­gen, sei zum Schei­tern ver­ur­teilt.  ++ (eu/mgn/28.04.14 – 117)
http://adn1946.wordpress.com/2014/04/29/rostocker-professor-europaparlament-ist-keine-demokratische-institution-sondern-reine-zustimmungsmaschine/

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