OSTER-Newsletter der FBI +++ Ein­la­dung zur Mahn­wa­che am Oster­mon­tag (147.Demo) +++ Ter­mi­ne +++ Pres­se­mit­tei­lun­gen +++ Presseschau +++

Lie­be Mit­strei­ter und Sympathisanten,

auch am Oster­mon­tag wol­len wir uns auf dem Mark­platz tref­fen. In der letz­ten Woche gab es in der Pres­se­öf­fent­lich­keit, dies­mal sogar in dem öffentlich-rechtlichen RBB, end­lich auch Kom­men­ta­re, die das Nach­den­ken über einen ande­ren Stand­ort zum Kern hat­ten.  Der Auf­sichts­rat, Ber­lin, Bran­den­burg und der Bund soll­ten end­lich einen Schluß­strich zie­hen. Aus, vor­bei, Ende mit dem neu­en Flug­ha­fen in Schö­ne­feld.   Ein Ende mit Schre­cken anstel­le die­ses Schre­ckens ohne Ende.“

Flug­ha­fen Ber­lin „Wil­ly Brandt“
Ein Gedicht von Heinz Bern­hard Ruprecht
http://www.gedichte-oase.de/gedicht/leben/der-tag/flughafen-berlin-willy-brandt_129_2361

Wowe­reit und sein Versagen,
da kann er jam­mern, sich beklagen,
Inkom­pe­tenz und Ignoranz,
auch Blind­heit und die Arroganz,
in ihm ver­eint, als Mann von Welt,
ver­brennt er unser Steuergeld,
was uns von die­sem dann noch bliebe,
ein Flug­ha­fen als Bauruine.

Ver­ant­wor­tung, die kennt er nicht,
man kann es lesen im Gesicht,
lässt Dilet­tan­ten man ans Werk,
läuft garan­tiert vie­les verkehrt,
so ist und bleibt das Volk der Dumme,
steht gera­de für die Riesensumme,
die Arro­ganz der Politik,
ver­sagt, wie man ja wie­der sieht.

 

http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/kommentar-flughafen-ber.html

Kom­men­tar zum Flug­ha­fen BER – Lie­ber ein Ende mit Schrecken
Die aktu­el­le Schreckens-Meldung vom BER lau­tet: Wahr­schein­lich kann er erst nach 2017 eröff­nen. Davon geht jeden­falls der Bund mitt­ler­wei­le aus. Alle Hin­wei­se deu­te­ten dar­auf hin, sagt der Vor­sit­zen­de des Ver­kehrs­aus­schus­ses im Bun­des­tag, Mar­tin Bur­kert. Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn hat ange­kün­digt, Ende 2014 einen Ter­min für die Eröff­nung anzu­kün­di­gen. Es reicht, meint Hol­ger Hansen.

Aus­zu­hal­ten ist das alles für uns hilf­los dar­auf schau­en­de Steu­er­zah­ler schon längst nicht mehr. Ver­schie­bung um Ver­schie­bung, kein Bau­fort­schritt, aber immer wie­der Mel­dun­gen über die Kostensteigerungen.
2,4 Mil­li­ar­den Euro hieß die ursprüng­lich geplan­te Haus­num­mer, 4,3 Mil­li­ar­den sind es jetzt. Auf 5,4 Mil­li­ar­den stei­gen die Kos­ten, wenn die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft – wie von Geschäfts­füh­rer Meh­dorn ange­mel­det – wei­te­re 1,1 Mil­li­ar­den bekommt. Ein Ende: völ­lig offen!
Wie vie­le tau­send Feh­ler sind auf­ge­lis­tet worden?
Ich kann schon gar nicht mehr wütend sein, nach die­ser end­lo­sen Rei­he von Berich­ten über das Ver­sa­gen der vie­len Ver­ant­wort­li­chen auf allen Ebe­nen. Was bleibt, ist nur noch Resi­gna­ti­on. Aus­sa­gen wie: „Es kommt jetzt dar­auf an, den Flug­ha­fen zügig fer­tig zu stel­len“ oder „Wir wol­len den BER mög­lichst bald eröff­nen“ kann doch nie­mand mehr ertragen.
Ber­lins Regie­ren­der Bür­ger­meis­ter Klaus Wowe­reit hält trotz­dem immer noch stand­haft an der Hoff­nung auf ein Wun­der fest, das da heißt: „Eines Tages wer­den alle Pro­ble­me gelöst sein.“
Er möch­te noch in sei­ner Amts­zeit der Welt einen fer­ti­gen BER prä­sen­tie­ren. Uto­pisch. Mehr Mut ist jetzt gefordert!

BER-Debakel und Wahl-Debakel für Wowereit?
Der Auf­sichts­rat, Ber­lin, Bran­den­burg und der Bund soll­ten end­lich einen Schluß­strich zie­hen. Aus, vor­bei, Ende mit dem neu­en Flug­ha­fen in Schönefeld.
Ein Ende mit Schre­cken anstel­le die­ses Schre­ckens ohne Ende.
Wowe­reit könn­te beru­higt und immer­hin mit einer Lösung für die BER-Baustelle in den ver­dien­ten Ruhe­stand gehen, anstatt 2016 noch ein­mal antre­ten und mög­li­cher­wei­se außer dem BER-Debakel auch noch ein Wahl-Debakel erle­ben zu müs­sen – wie schmach­voll wäre das denn? Die bereits fer­ti­gen Gebäu­de wer­den umge­wid­met für eine sinn­vol­le Nut­zung: Zentral- und Landes-Bibliothek, Frei­zeit­park, Woh­nun­gen, Läden, Büros.

Und der wirk­lich neue Flug­ha­fen Berlin-Brandenburg wird von Anfang an gründ­lich geplant und von dem Geld, das der BER jetzt noch zusätz­lich kos­ten wür­de, ganz frisch und rich­tig gebaut in:
Sperenberg!
Damit käme dann schließ­lich und end­lich Wowe­reits Par­tei doch noch ans Ziel: Beim Tau­zie­hen um den bes­ten Stand­ort, bevor die Pla­nun­gen began­nen, damals, in den 90er Jah­ren, war sowohl die Bran­den­bur­ger als auch die Ber­li­ner SPD für Spe­ren­berg, und gegen Schönefeld.
Also, Schluss mit der blei­er­nen Lethar­gie, packt es end­lich an!
Bei­trag von Hol­ger Hansen
Stand vom 17.04.2014
http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/kommentar-flughafen-ber.html

 

TERMINE

  • Skan­dal von Anfang an – mit Mar­tin Delius
    Am 30. April 2014 um 19.30 Uhr laden wir in den Dorf­klub Müg­gel­heim zu einer Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung zum The­ma  „Skan­dal von Anfang an“  mit Mar­tin Deli­us, (Pira­ten­par­tei) Vor­sit­zen­der des Unter­su­chungs­aus­schus­ses des Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten­hau­ses zum BER zu den bis­he­ri­gen Ergeb­nis­sen der Untersuchungen,

zur Stand­ort­fra­ge, zur Grund­stück­be­schaf­fung, zur Plan­fest­stel­lung und zum Flugroutenbetrug.

Den Zwi­schen­be­richt der Pira­ten­frak­ti­on (bro­schiert, 104 Sei­ten) stel­len wir allen Teil­neh­mern (auch vor­ab) kos­ten­los zur Verfügung.

Ver­an­stal­tet von Bür­ger­Initia­ti­ve­Müg­gel­heim e. V., Orts­grup­pe des BVBB und dem Umwelt­kreis i. d. evan­ge­li­schen Kirche

http://bi-mueggelheim.de/?p=1856

  • 150. Mon­tags­de­mo am 12.05.2014; Gro­ße DEMO auf dem Markt­platz mit Büh­ne & Co.
    Rück- und Aus­bli­cke, Was haben wir erreicht, auf wel­chen Ebe­nen und mit wel­chen Mit­teln kämp­fen wir weiter…..
    Bit­te geben Sie die­se Ter­min­in­fo an Fami­lie, Freun­de, Nach­barn etc. weiter.

PRESSEMITTEILUNG
vom 18.04.2014
Neu­start jetzt!
Dr. Saskia Lud­wig: „Zeit für ein Nach­nut­zungs­kon­zept für Schö­ne­feld, Zeit für eine Abkehr vom Sin­gle Air­port Kon­zept und Zeit für eine ver­nünf­ti­ge Standort- und Investorensuche!“ 
18.04.2014 WERDER (HAVEL) – Zu dem RBB Kom­men­tar zum Flug­ha­fen BER „Lie­ber ein Ende mit Schre­cken“ erklärt die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Saskia Ludwig:
„Lei­der hat es eini­ge Jah­re und vie­le Mil­li­ar­den Euro an Steu­er­gel­dern gekos­tet, das lan­ge abseh­ba­re Deba­kel um den BER auch als Sol­ches zu benen­nen. Das der gewähl­te Stand­ort Schö­ne­feld die fal­sche Wahl ist, wird selbst von den dama­li­gen und heu­ti­gen Ent­schei­dungs­trä­gern nicht mehr bezwei­felt. Auch die Erkennt­nis, dass es für den Steu­er­zah­ler güns­ti­ger gewe­sen wäre, wenn der Flug­ha­fen von pri­va­ten Inves­to­ren gebaut wor­den wäre, setzt sich lang­sam durch.
Die Lan­des­re­gie­rung muss end­lich han­deln, einen Schluss­strich unter das Kapi­tel BER zie­hen und kein wei­te­res Steu­er­geld dem ver­schleu­der­ten Steu­er­geld hin­ter­her­wer­fen, nur weil sie zu fei­ge sind, dem Bür­ger die Wahr­heit zu sagen. Die Bran­den­bur­ger wis­sen es schon längst und erwar­ten ein kla­res Kon­zept, wie mit der Mise­re umge­gan­gen wird. Zeit für ein Nach­nut­zungs­kon­zept für Schö­ne­feld, Zeit für eine Abkehr vom Sin­gle Air­port Kon­zept und Zeit für eine ver­nünf­ti­ge Standort- und Investorensuche!
Jetzt ist es an der Zeit ein Kon­zept für den Luft­ver­kehr für die Regi­on Berlin-Brandenburg mit einer Abkehr vom Sin­gle Air­port Kon­zept vor­zu­le­gen. Die noch not­wen­di­gen Mil­li­ar­den Euro an Steu­er­gel­der für die Fer­tig­stel­lung des BERs, müs­sen ein­ge­setzt wer­den um die Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen, dass pri­va­te Inves­to­ren ein inter­na­tio­na­les Dreh­kreuz mit einem 24 Stun­den Flug­be­trieb bau­en können.
Die neue Stand­ort­su­che muss dabei bei von einem poli­tikun­ab­hän­gi­gen Exper­ten­gre­mi­um geführt wer­den und ein sinn­vol­les Kon­zept für die Nach­nut­zung des Stand­or­tes Schö­ne­feld aus­ge­ar­bei­tet werden.“

 

Gemein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung der Frak­tio­nen CDU, FDP und Bünd­nis 90/ Die Grü­nen im Land­tag Brandenburg
14.04.2014
Wie­der­hol­te Miss­ach­tung des Par­la­ments durch Mit­glie­der der Lan­des­re­gie­rung nicht mehr hinnehmbar

Heu­ti­ge Tagung des Son­der­aus­schus­ses zum Flug­ha­fen BER wur­de man­gels ange­mes­se­ner Betei­li­gung der Mit­glie­der der Lan­des­re­gie­rung unterbrochen.
Der Son­der­aus­schuss zum Flug­ha­fen BER wur­de per Land­tags­be­schluss ein­ge­setzt, um alle ent­schei­den­den Fra­gen zum Flug­ha­fen zu erör­tern. Die­sem Auf­trag kann der Aus­schuss nur gerecht wer­den, wenn aus­sa­ge­fä­hi­ge Ent­schei­dungs­trä­ger als Gesprächs­part­ner in den Aus­schuss­sit­zun­gen zur Ver­fü­gung stehen.
Zum wie­der­hol­ten Male haben es die Mit­glie­der der Lan­des­re­gie­rung im Auf­sichts­rat der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft vor­ge­zo­gen dem Aus­schuss fern­zu­blei­ben. Die­se Miss­ach­tung der par­la­men­ta­ri­schen Arbeit ist ange­sichts der neu­er­li­chen Berich­te über Bau­ver­zö­ge­run­gen und zusätz­li­chen Finanz­be­darf von über einer Mil­li­ar­de Euro nicht mehr hinnehmbar.

Geschäfts­füh­rer Meh­dorn war bis fünf Minu­ten vor Beginn der Sit­zung anwe­send und ver­schwand dann aus nicht geklär­ten Grün­den, auch Frau Föls­ter, Finanz­vor­stand vom Flug­ha­fen soll im Haus gewe­sen sein, betrat jedoch den Sit­zungs­raum gar nicht erst.

Um eine Bera­tung in ange­mes­se­nen Rah­men zu ermög­li­chen, haben die Frak­tio­nen von CDU, Bündnis90/Die Grü­nen und FDP daher von ihrem ver­fas­sungs­ge­mä­ßen Recht Gebrauch gemacht und die feh­len­den Minis­ter Gör­ke und Chris­toff­ers in den Aus­schuss zitiert.

Ingo Senft­le­ben, CDU-Fraktion im Land­tag Brandenburg:
„Ob und wann der Flug­ha­fen jemals fer­tig wird, scheint unkla­rer denn je, aber die Ver­tre­ter der Lan­des­re­gie­rung im Auf­sichts­rat des Flug­ha­fens haben erneut bes­se­res zu tun, als das Par­la­ment dar­über zu infor­mie­ren, wie es um das teu­ers­te Pro­jekt Bran­den­burgs steht.“

Gre­gor Bey­er, FDP-Fraktion im Land­tag Brandenburg:
„Von der Lan­des­re­gie­rung war ein­zig Minis­ter­prä­si­dent Woid­ke anwe­send. Der hat bis­her weder an Auf­sichts­rats­sit­zun­gen noch an Gesell­schaf­ter­ver­samm­lun­gen teil­ge­nom­men und ist daher zu den Kern­fra­gen gar nicht aus­sa­ge­fä­hig. Die heu­ti­ge Aus­schuss­sit­zung droh­te somit zu einer rei­nen Show­ver­an­stal­tung zu verkommen.“

Chris­toph Schul­ze, Frak­ti­on B90/Die Grü­nen im Land­tag Brandenburg:
„Es geht dem Ver­neh­men nach, um meh­re­re hun­dert Mil­lio­nen Euro Steu­er­geld, die zusätz­lich aus Bran­den­burg für den Flug­ha­fen benö­tigt wer­den. Ange­sichts von feh­len­dem Geld für aus­rei­chend Leh­rer, ver­fal­len­den Stra­ßen und Brü­cken und einer Sicher­heits­la­ge, die zuneh­mend Bür­ger­mi­li­zen auf den Plan ruft, kann über sol­che Sum­men nicht neben­bei gespro­chen wer­den. Dass der Finanz­mi­nis­ter in die­ser Situa­ti­on dem Aus­schuss fern­bleibt, ist ein Tief­punkt der Demokratie.“
Pres­se­mit­tei­lung Chris­toph Schul­ze, MdL
„Geis­ter­bahn BER“
Ein Blick hin­ter die Kulissen

Wir alle haben es seit län­ge­rer Zeit ver­mu­tet: Das Cha­os am BER ist noch grö­ßer als ange­nom­men und befürch­tet. Es ist kein XL-Chaos, son­dern XXXL-Chaos.

Das Schlimms­te dar­an aber ist, dass Auf­sichts­rat, Geschäfts­lei­tung und Lan­des­re­gie­rung dies eigent­lich alles seit lan­ger Zeit wis­sen und die Öffent­lich­keit und den Land­tag täuschen.

Es gibt kei­nen Grund irgend­je­man­dem irgend­et­was zu glauben.
Gute Nacht, Demokratie!

Anla­gen zur PM von Chris­toph Schulze:
Brief von Harald Sieg­le Real Estate Manage­ment an Hart­mut Meh­dorn vom 08.12.2013
Brief von Harald Sieg­le Real Estate Manage­ment an Hart­mut Meh­dorn vom 27.03.2014

BER-Desaster: Wei­te­re Doku­men­te aufgetaucht 
Der Pira­ten­frak­ti­on wur­den wei­te­re Doku­men­te zuge­lei­tet, die eine der Theo­rien zu den mög­li­chen Ursa­chen für das BER-Desaster untermauern.
Die Fir­ma Drees & Som­mer (D&S) kri­ti­sier­te dem­nach schon 2008 und 2009 die gewünsch­ten Ände­run­gen des Nut­zungs­kon­zep­tes und die geplan­ten Umbau­ten am Ter­mi­nal scharf. Beson­ders die par­al­le­le Pla­nung und Aus­füh­rung wur­de schon damals für Termin- und Kos­ten­ri­si­ken ver­ant­wort­lich gemacht.
Bei den Schrift­sät­zen han­delt es sich um Pro­jekt­sta­tus­be­rich­te aus den Jah­ren 2008 und 2009, das eine Ergeb­nis­pro­to­koll einer Geschäfts­füh­rungs­sit­zung der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft von 2008 sowie zwei Gut­ach­ten zur Ver­schie­bung des für 2011 ange­setz­ten Eröff­nungs­ter­mins (CBP, 2008) und zu den Pro­jekt­stra­te­gie­kos­ten für das Ter­mi­nal (D&S, 2008).

Beson­ders das Ergeb­nis­pro­to­koll der GF-Sitzung am 10.11.2008 ver­deut­licht, wie ein­dring­lich Drees & Som­mer an die Geschäfts­füh­rung berich­te­te. Dem­zu­fol­ge pro­gnos­ti­zier­ten die Berater*innen bereits damals auf­grund der viel­fäl­ti­gen Pla­nungs­än­de­run­gen zu der Zeit Kos­ten­stei­ge­run­gen für das Ter­mi­nal und wie­sen zudem auf die erheb­li­chen Risi­ken der par­al­le­len Pla­nung und Bau­aus­füh­run­gen für Termin- und Kos­ten­rah­men hin.

Expli­zit benennt D&S

  • „feh­len­de Pla­nungs­tie­fe durch bau­be­glei­ten­de Pla­nung sowie in die Pla­nung zu inte­grie­ren­de Nut­zungs­än­de­run­gen“ als Risi­ko und macht dar­über hin­aus schon 2008 das
  • „Risi­ko von wei­te­ren Kos­ten­trei­bern durch hohes Nach­trags­po­ten­zi­al wegen unschar­fer Aus­schrei­bun­gen und durch Maß­nah­men zur Sta­bi­li­sie­rung von gestör­ten Planungs- und Bauabläufen“

für die damals geplan­te Eröff­nung im Okto­ber 2011 aus.

Natür­lich muss sich der Unter­su­chungs­aus­schuss in den kom­men­den Ver­neh­mun­gen der Controller*innen von CBP und der Berater*innen von Drees & Som­mer noch ein genaue­res Bild machen; aller­dings schei­nen sich hier die Anschul­di­gun­gen gegen die dama­li­gen Ver­ant­wort­li­chen inner­halb der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft zu bestä­ti­gen. Meh­re­re Zeug*innen haben die Geschäfts­füh­rung in den letz­ten Mona­ten gera­de bezüg­lich der Pla­nungs­än­de­run­gen, der Ver­ga­be­stra­te­gie und der immer wei­ter außer Kon­trol­le gera­te­nen Pla­nungs­pro­zes­se seit 2009 als unbe­lehr­bar und bera­tungs­re­si­tent dar­ge­stellt. Das bestä­tigt sich auch in dem zitier­ten Ergeb­nis­pro­to­koll, denn trotz des deut­li­chen Vor­trags von Drees & Som­mer in der Sit­zung sowie dem Auf­zei­gen von alter­na­ti­ver Termin- und Ver­ga­be­sze­na­ri­en mit siche­rem Ter­min bis April 2013 und mög­li­chen Ein­spa­run­gen von 170,- Mil­lio­nen Euro lau­te­te der Beschluss der Geschäfts­füh­rung lapidar:

„Es wird von FBS fest­ge­legt, dass für die AR-Vorbereitung die Vari­an­te 1 Eröff­nung Okto­ber 2011 unter zur Kennt­nis­nah­me der damit ver­bun­de­nen Termin- und Kos­ten­ri­si­ken ver­folgt wird.“
Begrün­det ist dies mit dem “wirt­schaft­lich gerin­gen Erfolg” der Maß­nah­me gegen­über der unbe­lieb­ten Ter­min­ver­schie­bung. Im Pro­to­koll wird wei­ter aus­ge­führt, dass die zusätz­li­chen Kos­ten leicht durch die Ein­nah­men aus dem Betrieb Tegels gedeckt wer­den könnten.

Es wird wei­ter­hin zu prü­fen sein, ob die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft trotz der War­nun­gen unver­ant­wort­lich mit den betrieb­li­chen Res­sour­cen umge­gan­gen ist und inwie­weit die gewähl­te Stra­te­gie der Pla­nungs­än­de­run­gen wäh­rend der Bau­pha­se zu einer unzu­läs­si­gen struk­tu­rel­len Belas­tung für die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft gewor­den ist.

In den ande­ren ver­link­ten Doku­men­ten fin­den sich wei­te­re Hin­wei­se und Zah­len, die die Ein­schät­zun­gen von Drees&Sommer untermauern.

Aus­wir­kun­gen auf die Gegenwart
Glaubt man den Aus­sa­gen des Pla­ners Hans-Joachim Paap vor dem Unter­su­chungs­aus­schuss, konn­ten die aus den mas­si­ven Pla­nungs­än­de­run­gen resul­tie­ren­den stän­di­gen Umpla­nun­gen bis 2012 nicht kon­so­li­diert wer­den. Es ent­steht der Ein­druck, dass immer neue Wün­sche und Ein­grif­fe sei­tens der Geschäfts­füh­rung selbst die erfah­re­nen Planer*innen der pg bbi in die Knie gezwun­gen haben.

Wie das gesche­hen konn­te und wer am Ende die Ver­ant­wor­tung dafür trägt, wer­den wir noch her­aus­zu­fin­den haben. Denk­bar scheint aller­dings, dass die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft schon viel frü­her als bis­her gedacht, von der Steue­rung und Finan­zie­rung des Bau­vor­ha­bens BER über­for­dert war.

Aus­blick
Der Unter­su­chungs­aus­schuss wird sich in den nächs­ten Wochen noch genau­er mit den Planungs- und Objekt­über­wa­chungs­pro­zes­sen beschäf­ti­gen. Die hier genann­ten Doku­men­te sind hilf­reich dafür, end­lich Licht in das Dun­kel der Ver­ant­wort­lich­kei­ten und Schul­zu­wei­sun­gen zwi­schen Planer*innen, Controller*innen und Geschäfts­lei­tung zu bringen.

Soll­ten sich die Anschul­di­gun­gen gegen die Geschäfts­füh­rung der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft als wahr her­aus­stel­len, wird auch zu prü­fen sein, inwie­weit der Auf­sichts­rat bewusst den Kos­ten­rah­men und jeden wei­te­ren Eröff­nungs­ter­min zur Dis­po­si­ti­on gestellt hat.
https://www.piratenfraktion-berlin.de/2014/04/14/ber-desaster-weitere-dokumente-aufgetaucht/

Doku­men­te:
https://ber.piratenfraktion-berlin.de/dokumente/203/
https://ber.piratenfraktion-berlin.de/dokumente/205/
https://ber.piratenfraktion-berlin.de/dokumente/202/
https://ber.piratenfraktion-berlin.de/dokumente/201/

Bran­den­burgs Minis­ter­prä­si­dent Die­ter Woid­ke (SPD) ist nicht mehr Herr der Lage, wenn es um den BER geht.
Laut Aus­sa­ge im Info­ra­dio RBB sag­te er:
“Für uns wird eine Abstim­mung in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung nicht das Ende sein. Wir wer­den wei­ter alle Mög­lich­kei­ten prü­fen, hier für mehr Nacht­ru­he für die Anwoh­ner zu sorgen”

Oli­ver Mücke, Lis­ten­kan­di­dat der Pira­ten Brandenburg:
„Herr Minis­ter­prä­si­dent sie hat­ten alle Mög­lich­kei­ten und agie­ren nur halb­her­zig, wenn es um die Inter­es­sen von Bran­den­bur­ger Bür­gern geht. Zur­zeit wird die Poli­tik in Bran­den­burg von Poli­ti­kern und Gesell­schaf­tern des BER bestimmt die nicht von den Bür­gern dazu legi­ti­miert wur­den. Weder die Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung des BER noch Herr Klaus Wowe­reit oder Herr Alex­an­der Dob­rindt sind berech­tigt über das Volks­be­geh­ren von Bran­den­bur­ger Bür­gern zu ent­schei­den. Ihre Auf­ga­be ist es die Inter­es­sen der Bran­den­bur­ger zu vertreten.
Wann begin­nen sie damit ihrer Ver­ant­wor­tung als Minis­ter­prä­si­dent nach­zu­kom­men. Ich darf sie an ihren Amts­eid erin­nern.“ „Ich schwö­re, dass ich mei­ne gan­ze Kraft dem Woh­le der Men­schen des Lan­des Bran­den­burg wid­men, ihren Nut­zen meh­ren, Scha­den von ihnen wen­den, das mir über­tra­ge­ne Amt nach bes­tem Wis­sen und Kön­nen unpar­tei­isch ver­wal­ten, Ver­fas­sung und Gesetz wah­ren und ver­tei­di­gen, mei­ne Pflich­ten gewis­sen­haft erfül­len und Gerech­tig­keit gegen jeder­mann üben werde.
http://olivermuecke.de/wp-content/uploads/2014/04/Pressemitteilung-6.pdf

Stress­fak­tor Lärm: Wer noch ein funk­tio­nie­ren­des Gehör bzw. Gehirn hat, der hat eben Pech gehabt?
Das besorg­nis­er­re­gen­de The­ma “Stress­fak­tor Flug­lärm”  wird lei­der von vie­len Mit­men­schen viel zu oft  als Schwarz­ma­le­rei bei­sei­te gewischt und das wesent­li­che Pro­blem wird ger­ne verdrängt.
Eine abso­lut sehens­wer­te Sen­dung zum The­ma “Stress­fak­tor Lärm” wur­de am 27.3.2014 auf 3sat (101:55 min)  ausgestrahlt.
Stress­fak­tor LÄRM – Flug­ha­fen FRA
Nach dem Mot­to: “Wir” machen alles wur­de die­ser Video-Beitrag merk­wür­di­ger­wei­se schnell wie­der aus der 3sat.Mediathek entfernt!
Die­ser Bei­trag war so schreck­lich und ver­hee­rend, zeig­te ganz deut­lich das Leid der Men­schen, die täg­lich 18 Stun­den erbar­mungs­los von einem Flug­ha­fen­be­trei­ber mit Lärm ter­ro­ri­siert werden!
http://blog.ausbaugegner.info/stressfaktor-laerm-wer-noch-ein-funktionierendes-gehoer-bzw-gehirn-hat-der-hat-eben-pech-gehabt/
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=42042


DER HAMMER
Ein Insi­der packt aus – Die BER Lügen­ge­schich­ten entlarvt!

Auch was NA in den letz­ten 18 Mona­ten, auf die­ser Web, zum Desas­ter der BER – Plei­te geschrie­ben hat, wird in einem unstrei­tig qua­li­fi­zier­ten Inter­view des Insi­ders, Dr. Schu­litz nun ein­drucks­voll bestä­tigt. Wer in Kennt­nis der nun gesam­mel­ten Fak­ten immer noch glaubt, dass „böse Geis­ter“ Schuld und Ver­ant­wor­tung für den Pleiten-Pech-und Pan­nen BER tra­gen, der will wei­ter lügen um sei­ne Ver­ant­wor­tung zu leug­nen.“ (Hier der Text des Inter­views: http://www.vbi.de/fileadmin/redaktion/Dokumente/Publikationen/Fachmagazin_BI/Interview_mit_Dr._Schulitz.pdf.)
und hier als Download:
Interview_mit_Dr._Schulitz: http://www.ber-na.de/files/interview_mit_dr._schulitz.pdf
http://www.ber-na.de/

PRESSESCHAU

Frank­fur­ter All­ge­mei­ne vom 16.04.14
Urteil im Nürburgring-Prozess Abschre­cken­de Wirkung

Für Becks frü­he­ren Lieb­lings­mi­nis­ter Ingolf Deu­bel ist das Urteil im Nürburgring-Prozess ein Desas­ter. Statt eines Frei­spruchs will ihn das Land­ge­richt Koblenz ins Gefäng­nis schicken.
Klaus Wowe­reit und ande­re Regie­rungs­po­li­ti­ker mit finan­zi­ell aus dem Ruder gelau­fe­nen Groß­pro­jek­ten soll­ten das Urteil aus Koblenz genau stu­die­ren. Die Haft­stra­fe wegen Untreue, die das dor­ti­ge Land­ge­richt gegen den frü­he­ren rheinland-pfälzischen Finanz­mi­nis­ter Ingolf Deu­bel ver­häng­te, hat abschre­cken­de Wir­kung. Jeder Poli­ti­ker in Regie­rungs­ver­ant­wor­tung muss jetzt noch genau­er schau­en, dass er sich beim Ein­satz von Steu­er­geld und staat­li­chen Bürg­schaf­ten für Groß­pro­jek­te nicht straf­bar macht.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nuerburgring-prozess-abschreckendes-urteil-12898767.html
Hen­ning Tho­le von „Ärz­te gegen Flug­lärm“ im Inter­view – „Gera­de der Lärm in der Nacht ist der schädlichste“
3.400 Todes­fäl­le führt eine Stu­die im Raum Frank­furt (Main) auf Flug­lärm zurück. Doch lässt sich das auch auf den Flug­ha­fen BER über­tra­gen? Ja, sagt Hen­ning Tho­le von „Ärz­te gegen Flug­lärm“. Im Inter­view erklärt er, was die Lärm­be­läs­ti­gung durch Flug­zeu­ge sei­ner Mei­nung nach so gefähr­lich macht.

radio­Ber­lin 88,8: Sie sagen: 1,6 Mil­li­ar­den Euro gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Scha­den in den nächs­ten zehn Jah­ren, 3.400 Todes­fäl­le.  Kann man das so berechnen?

Hen­ning Tho­le: Das kann man so berech­nen. Das Ergeb­nis stammt aus einer Stu­die von Pro­fes­sor Grei­ser und Pro­fes­sor Glaes­ke für den Raum Frank­furt. Es basiert auf der bis­her größ­ten deut­schen Stu­die, die in die­sem Fall zum Flug­lärm im Raum Köln-Bonn gemacht wur­de. Sie ist mit öko­no­mi­schen Metho­den kor­rekt berech­net wor­den und die bei­den Pro­fes­so­ren kom­men zu die­ser erschre­cken­den Ana­ly­se. Ihr Ergeb­nis und die Stu­die bezieht sich auf den Raum Frank­furt. Wir hal­ten die­se Zah­len für abso­lut über­trag­bar auf Ber­lin, weil wir hier eine ähn­li­che, sogar eine grö­ße­re Bevöl­ke­rungs­dich­te haben – gera­de im Raum Tegel, wo viel geflo­gen wird. Das bedeu­tet, in den nächs­ten zehn Jah­ren könn­ten wir auch Krankheits- und Todes­fäl­le haben wie in die­ser Studie.

Könn­te man das über Lärm­schutz nicht deut­lich mindern?

Ja, das könn­te man über Lärm­schutz deut­lich min­dern und in den Griff krie­gen. Wir wis­sen, dass gera­de der Lärm in der Nacht der schäd­lichs­te ist, weil er den Schlaf stört und den Men­schen rich­tig krank macht.

Ich sehe ein, dass Lärm in der Nacht blöd ist. Jetzt wer­den die sagen, die an der Stadt­au­to­bahn woh­nen: „Dann hät­te ich ja aufs Land zie­hen müs­sen, da don­nern die Las­ter auch vor­bei“. Ist das ein Argu­ment, das für Sie trägt?

Das trägt zum Teil. Lärm ist immer dann zu viel und darf nicht sein, wenn er einen Men­schen krank macht. Da ist zunächst egal, wel­ches Ver­kehrs­mit­tel den Lärm ver­ur­sacht, ob Flug, Las­ter, Auto – das ist gleich­wer­tig, weil es gleich schlecht ist. Der Punkt beim Flug­lärm ist, dass man sich davor über­haupt nicht schüt­zen kann. Sie kön­nen Ihr Schlaf­zim­mer von der Stra­ße weg rich­ten und kön­nen auf der ruhi­gen Sei­te des Hau­ses schla­fen. Der Flug­lärm aber kommt von über­all und in Frank­furt sehen wir: Es wird an Stel­len geflo­gen, wo laut Flug­rou­ten­pla­nung eigent­lich nicht geflo­gen wer­den soll­te. Es wer­den Leu­te betrof­fen von Flug­lärm, die sich dar­auf ver­las­sen haben, dass sie nie Flug­lärm abkriegen.

Ich bin in Nord­deutsch­land in der Tief­ebe­ne auf­ge­wach­sen, Kampf­jets don­ner­ten dar­über –  weil dort nicht vie­le Leu­te wohn­ten, war das ihr Übungs­ge­biet. Wenn wir Besuch beka­men, war­fen die sich vor Angst auf den Boden. Wenn Ihre Zahl stimmt, in den nächs­ten zehn Jah­ren 3.400 Tote, müss­ten dort doch schon längst alle gestor­ben sein, oder?

Sie haben mit Sicher­heit Leu­te gehabt, die krank gewor­den und gestor­ben sind, aber das Pro­blem ist, dass Sie die­se Pati­en­ten nicht sehen, da man sie in einer Sta­tis­tik medi­zi­nisch nicht erfas­sen kann. Das sind nor­ma­le Krank­hei­ten. Jeder weiß, dass es Schlag­an­fäl­le und Herz­in­fark­te gibt –  sie sehen aber nicht, dass die­se Leu­te dort woh­nen, wo sie von Lärm betrof­fen sind. Sie sind verdeckt.

Alle wol­len in den Urlaub flie­gen, kei­ner will den Flug­ha­fen in der Nähe haben.  Dabei ist doch bekannt, dass er kommt. War­um ver­tei­di­gen Sie Men­schen, die dort hin­ge­zo­gen sind?

Weil zu Beginn der Pla­nungs­pha­se völ­lig ande­re Flug­rou­ten und Men­gen kom­mu­ni­ziert wur­den, nach denen die Bür­ger ihre Lebens­pla­nung gerich­tet haben. Sie haben inves­tiert, Häu­ser gebaut und gekauft. Dann wur­den sie damit über­rascht, dass völ­lig ande­re Flug­men­gen bekannt­ge­ge­ben wur­den, die jetzt auf ein­mal die­ser Flug­ha­fen abwi­ckeln soll. Das ist schlicht und ergrei­fend eine Form von Betrug, und das ist nicht in Ordnung.

Wir reden ja immer vom inter­na­tio­na­len Dreh­kreuz, Sie sagen aber das ist falsch…

Das ist total falsch, weil die­ser Flug­ha­fen nie­mals als inter­na­tio­na­les Dreh­kreuz geplant und geneh­migt wor­den ist. Es ist ein Regio­nal­flug­ha­fen, der auch inter­na­tio­na­le Flug­an­tei­le hat – aber das, was zur Zeit in der Dis­kus­si­on steht, dass die­ses inter­na­tio­na­le Dreh­kreuz in den Betrieb geht und dafür alles getan wer­den soll, ist falsch.

Sie sind also auf der Sei­te von Bran­den­burg, Sie wol­len von 22 bis 6 Uhr Ruhe.

Auf jeden Fall. Aus medi­zi­ni­scher Sicht ist das eine For­de­rung, an der man über­haupt nicht vor­bei kann.

Wel­che Gesund­heits­ge­fahr geht denn von Kero­sin aus?

Wo das Flug­zeug ist, hat es auch sei­ne Abga­se. Das ist der zwei­te Teil, wir reden immer über den Lärm, denn er ist leich­ter erfass­bar. Die Par­ti­kel sieht man nicht, sie wir­ken aber trotzdem.

Vie­le Tege­ler aus der Ein­flug­schnei­se mei­nen, ihr Lärm­schutz sei ver­nach­läs­sigt wor­den. Was sagen Sie?

Das wird er auch. Tegel hat das beson­de­re Pro­blem, dass es eine Aus­set­zung des Lärm­schut­zes gab, da angeb­lich der Flug­ha­fen schon lan­ge da sein soll­te. Es gibt Infor­ma­tio­nen aktu­ell aus dem Senat, dass ein Schutz­pro­gramm für Stra­ßen­lärm nicht umge­wid­met wer­den kann, um den Flug­lärm­ge­schä­dig­ten in Tegel in den nächs­ten zwei Jah­ren zu hel­fen. Die Tege­ler haben die undank­ba­re Rol­le, die­ses Pro­blem wei­ter­hin zu behal­ten. Das Gan­ze ist ein Rie­sen­pro­blem und völ­lig ungerecht.

Die Ber­li­ner SPD sagt: „Wir wol­len 0 bis 5 Uhr“. Wie ste­hen Ihre Chan­cen auf die Poli­tik in Ihrem Sin­ne einzuwirken?

Ich fürch­te schlecht, weil die Poli­tik sich in zwei Anhö­run­gen gar nicht bewegt hat. Die Poli­tik müss­te auf die Argu­men­te der Ärz­te ein­ge­hen und sagen, wenn wir das berech­nen mit dem Nacht­flug­ver­bot, müs­sen wir auch die Scha­dens­kos­ten mit­ein­be­rech­nen, die an Gesund­heits­schä­den tat­säch­lich ent­ste­hen. Dann wür­de die Rech­nung sofort ganz anders aus­se­hen. Die Gesund­heits­kos­ten wer­den in der Rech­nung außen vor­ge­las­sen, kei­ner redet dar­über, und die Bür­ger zah­len schon. Die Kran­ken­ver­si­cher­ten zah­len ihre Bei­trä­ge – das Geld, das sie für die­se Pati­en­ten brauchen.

Was glau­ben Sie: Wird es am Ende 22 bis 6 Uhr oder 0 bis 5, so wie im Moment geplant?

Ich fürch­te, es wird bei 0 bis 5 Uhr blei­ben, weil die Regie­rung in Ber­lin und Bran­den­burg sich nicht dar­auf ein­lässt, ehr­lich mit den Bür­gern und über alle Kos­ten und Effek­te zu reden.

Das Inter­view führ­te Ingo Hoppe
Die schrift­li­che Fas­sung des Inter­views wur­de leicht gekürzt. Die kom­plet­te Fas­sung kön­nen Sie oben im Audio-Player hören.-Aktuelles/fluglaerm/Aerzte-gegen-Fluglaerm-Interview.html
http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/fluglaerm/Aerzte-gegen-Fluglaerm-Interview.html

Regie­rungs­ter­mi­nal am BER Der Bund kommt Meh­dorn in die Quere
Nichts klappt am BER: Jetzt steht auch der Plan, den alten Flug­ha­fen in Schö­ne­feld wei­ter­zu­be­trei­ben, auf der Kip­pe. Denn BER-Chef Hart­mut Meh­dorn hat sich nicht beim Bund rück­ver­si­chert – der will dort ein Regie­rungs­ter­mi­nal bauen.

Auch der Bund ist noch nicht bereit ein­zu­che­cken. Er will das alte Abfer­ti­gungs­ge­bäu­de unmit­tel­bar nach der BER-Inbetriebnahme über­neh­men, um dort pro­vi­so­risch sei­nen Regie­rungs­ter­mi­nal zu instal­lie­ren – bis der Neu­bau fer­tig ist. Und auch die­ser hat sich längst ver­spä­tet. Es klappt eben nichts am BER. Und auch die Mathe­ma­tik hilft hier nicht wei­ter. Minus mal minus ist zumin­dest am Flug­ha­fen eben nicht gleich plus.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/regierungsterminalam-ber-der-bund-kommt-mehdorn-in-die-quere/9763512.html

Etihad-Beteiligung
EU ver­langt Infor­ma­tio­nen über Air-Berlin-Struktur

Die EU-Kommission unter­sucht den Ein­fluss von Groß­ak­tio­när Eti­had auf Deutsch­lands zweit­größ­te Flug­ge­sell­schaft Air Ber­lin. Ver­kehrs­kom­mis­sar Siim Kal­las habe Deutsch­land um Mit­tei­lung dar­über gebe­ten, ob die natio­na­len Flug­ge­sell­schaf­ten mit ihrer Unter­neh­mens­struk­tur EU-Verordnungen einhalten.

Dies sag­te ein Spre­cher des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums am Mitt­woch. Das Minis­te­ri­um erar­bei­te zusam­men mit dem Luft­fahrt­bun­des­amt eine Antwort.

Über­nimmt ein Eigen­tü­mer außer­halb der EU die Kon­trol­le über eine euro­päi­sche Flug­ge­sell­schaft, ver­liert die­se nach EU-Recht weit­ge­hen­de Start- und Lan­de­rech­te. Zunächst hat­te das „Han­dels­blatt“ über den Brief aus Brüs­sel berichtet.

Die stark ange­schla­ge­ne Air Ber­lin lässt ihre Aktio­nä­re nach Spe­ku­la­tio­nen über einen Unter­neh­mensum­bau bereits seit Wochen zap­peln. Berich­ten zufol­ge will Groß­ak­tio­när Eti­had grö­ße­ren Ein­fluss. Spe­ku­liert wird, die Ara­ber könn­ten ihre Antei­le von der­zeit etwa 29 Pro­zent auf bis zu 49,9 Pro­zent aus­bau­en und Air Ber­lin von der Bör­se neh­men. Die Mehr­heit könn­ten Aktio­nä­re wie der ehe­ma­li­ge Air-Berlin-Chef Joa­chim Hunold über­neh­men und Ethi­ad dann gro­ßen Ein­fluss einräumen.

Air Ber­lin sei wegen des Kon­zern­um­baus nicht in Kon­takt mit der Bun­des­re­gie­rung gewe­sen, sag­te der Minis­te­ri­ums­spre­cher. Man war­te nun die wei­te­re Ent­wick­lung im Eigen­tü­mer­kreis der Flug­ge­sell­schaft ab. „Da liegt der Ball im Moment im Feld des Unter­neh­mens, sich hier auf­zu­stel­len.“ Bis Ende April muss Air Ber­lin sei­ne Unter­neh­mens­bi­lanz vor­le­gen. Erwar­tet wer­den spä­tes­tens dann auch Infor­ma­tio­nen über die Zukunftspläne.
http://www.aero.de/news-19455/EU-verlangt-Informationen-ueber-Air-Berlin-Struktur.html

BER öff­net erst 2017 oder später?

Selbst das Ber­li­ner Stadt­schloss könn­te frü­her fer­tig sein als der Flug­ha­fen BER. Das befürch­tet Mar­tin Bur­kert, Vor­sit­zen­der des Ver­kehrs­aus­schus­ses. Ber­lin bla­mie­re sich vor der gan­zen Welt.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article127039727/BER-oeffnet-erst-2017-oder-spaeter.html

Flug­ha­fen Ber­linM­ar­tin Bur­kert: BER eröff­net womög­lich erst nach 2017

Der Eröff­nungs­ter­min des neu­en Ber­li­ner Flug­ha­fens rückt in immer wei­te­re Fer­ne. Der Aus­schuss­vor­sit­zen­de Bur­kert erwar­tet mitt­ler­wei­le, dass der BER erst nach 2017 sei­nen Betrieb auf­neh­men wird. Ein Über­blick der bis­he­ri­gen Pannenserie.
http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/flughafen-berlin-martin-burkert-ber-eroeffnet-womoeglich-erst-nach-2017/7063456.html

Meh­dorns Milliardengrab
Und wie­der ver­geht ein Jahr – BER wird wohl erst 2017 fertig
Der unend­li­chen Geschich­te um die Eröff­nung des Ber­li­ner Flug­ha­fens BER wird nun wohl ein wei­te­res Kapi­tel hin­zu­ge­fügt. Nicht die­ses, nicht nächs­tes und auch nicht über­nächs­tes Jahr soll er fer­tig wer­den – Mar­tin Bur­kert (SPD) zufol­ge dau­ert es noch länger.
http://www.focus.de/politik/deutschland/mehdorns-milliardengrad-und-wieder-vergeht-ein-jahr-ber-wohl-erst-2017-fertig_id_3781583.html

BER Tech­nik und Eröff­nungs­ter­min­Flug­ha­fen schreibt Pla­nung neu aus
Am BER wer­den neben der Ent­rau­chungs­an­la­ge auch vie­le ande­re neu ent­stan­de­ne tech­ni­sche Anla­gen so nicht abge­nom­men. Der Flug­ha­fen sucht jetzt euro­pa­weit Hil­fe. Und im Bund glaubt man nicht mehr an die Eröff­nung 2017
Da bereits gebau­te Tei­le des Ter­mi­nals nicht genehmigungs- oder abnah­me­fä­hig sei­en, sei „eine Anpas­sung mit Teilum­bau der tech­ni­schen Anla­gen im Ter­mi­nal zur Errei­chung einer Geneh­mi­gungs­fä­hig­keit und der Inbe­trieb­nah­me des neu­en Flug­ha­fens BER noch erfor­der­lich“, heißt es in der Ausschreibung. …
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-technik-und-eroeffnungstermin-flughafen-schreibt-planung-neu-aus/9775322.html

In Bran­den­burg droht nächs­ter BER-Eklat
BER-Chef Hart­mut Meh­dorn hät­te sich nach sei­nem Unfall sicher ruhi­ge­re Tage gewünscht: Im BER-Sonderausschuss im Pots­da­mer Land­tag droht am Mon­tag ein Eklat. Zwei Minis­ter haben ihre Teil­nah­me abge­sagt und die Oppo­si­ti­on fährt schar­fe Geschüt­ze auf.
http://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/In-Brandenburg-droht-naechster-BER-Eklat

Kein Geld für die Sanie­rung der BER-Nordbahn Ban­ken las­sen Meh­dorn abblitzen
Die im Febru­ar von Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn über­ra­schend ver­scho­be­ne Sanie­rung der Nord­bahn des BER in Schö­ne­feld hat nicht nur mit dem Schall­schutz zu tun: Meh­dorn blitz­te bei den Ban­ken ab, als er sich um einen Kre­dit für die Sanie­rung bewarb. Noch bis Ende des Jah­res ist der Flug­ha­fen liquide.
Sie tag­ten, als es drau­ßen längst dun­kel war, doch all­zu erhel­lend war die Nacht­schicht des Flug­ha­fen­aus­schus­ses im Pots­da­mer Land­tag nach Ein­schät­zung der Teil­neh­mer nicht. „Das war eine Far­ce“, sag­te am Diens­tag der par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der CDU, Ingo Senft­le­ben, der die Son­der­sit­zung in der Nacht auf Diens­tag mit sei­nem Antrag über­haupt erst her­bei­ge­führt hat­te, um Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Gör­ke (Lin­ke) aus Düs­sel­dorf ein­flie­gen zu las­sen. Die wah­ren Bau­kos­ten wür­den ver­tuscht, ver­deckt und ver­heim­licht, klag­te Senftleben.
Nach­dem die Nacht­sit­zung um 22.40 Uhr los­ge­gan­gen war, muss­te die Oppo­si­ti­on aus CDU, FDP und Grü­nen lan­ge boh­ren, bis Flug­ha­fen­staats­se­kre­tär Rai­ner Bret­schnei­der (SPD) wenigs­tens indi­rekt bestä­tig­te, was längst bekannt war: Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn for­dert wei­te­re 1,1 Mil­li­ar­den Euro für die BER-Baustelle. Immer wie­der beton­te Bret­schnei­der jedoch, dass Meh­dorn bei der Auf­sichts­rats­sit­zung ver­gan­ge­nen Frei­tag immer noch kei­nen Kos­ten­plan auf den Tisch legen konn­te. Meh­dorn habe kei­ne Zah­len nen­nen kön­nen, die „über den Tag hin­aus Bestand hät­ten“, so Bretschneider.
Der feh­len­de Finan­zie­rungs­plan für das Mil­li­ar­den­pro­jekt hat bereits ganz kon­kre­te Aus­wir­kun­gen auf das, was am BER geschieht: Meh­dorn und sei­ne Finanz­ge­schäfts­füh­re­rin Hei­ke Föls­ter sind mit ihrem Ver­such geschei­tert, sich die Kos­ten für die Sanie­rung der BER-Nordbahn in Höhe von 44 Mil­lio­nen Euro auf eige­ne Faust finan­zie­ren zu las­sen. Die Ban­ken hät­ten „reser­viert“ reagiert, erklär­te Chris­ti­an Gör­ke. Wenn Meh­dorn jedoch end­lich ein Gesamt­kon­zept vor­le­gen wür­de, wür­den die Ban­ken ihre reser­vier­te Hal­tung ver­mut­lich wie­der auf­ge­ben, mut­maß­te er.
Das Volu­men des Wirt­schafts­plans des Unter­neh­mens beträgt in die­sem Jahr 753 Mil­lio­nen Euro. Laut Gör­ke reicht das Geld, das der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft durch Gesell­schaf­ter­zu­schüs­se und eige­ne Kre­di­te zur Ver­fü­gung steht, bis Ende des Jah­res. Ver­mut­lich blei­be Anfang 2015 sogar ein klei­nes Pols­ter in Höhe von 150 Mil­lio­nen Euro. Ob die Gesell­schaf­ter noch Geld zuschie­ßen müs­sen, sei ange­sichts der feh­len­den Gesamt­pla­nung eine Debat­te über „unge­leg­te Eier“, so Gör­ke. Einen Nach­trags­haus­halt für Bran­den­burg schloss er jeden­falls aus.
Die Sit­zung, die bis weit nach Mit­ter­nacht dau­er­te, war die Fol­ge eines dop­pel­ten Eklats vom Mon­tag­nach­mit­tag. Zunächst war Meh­dorn wort­los aus dem Land­tag gestürmt, weil er in den Rei­hen der Zuschau­er den von ihm geschass­ten BER-Manager Harald Sieg­le erblick­te, mit dem er nicht zusam­men­tref­fen woll­te. Dann war die Sit­zung auf Antrag der Oppo­si­ti­on unter­bro­chen wor­den, weil mit Gör­ke und Wirt­schafts­mi­nis­ter Ralf Chris­toff­ers (Lin­ke) zwei Auf­sichts­rats­mit­glie­der fehlten.
Von Tors­ten Gellner
Das Geld reicht bis zum Ende des Jahres
– 753 Mil­lio­nen Euro beträgt der Finanz­be­darf der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft laut Wirt­schafts­plan in die­sem Jahr.
–  Die Gesell­schaf­ter gehen der­zeit zumin­dest offi­zi­ell davon aus, dass die Liqui­di­tät des Flug­ha­fens bis Ende des Jah­res gesi­chert ist und für Anfang 2015 noch ein klei­nes Pols­ter bleibt.
–  382 Mil­lio­nen Euro will Meh­dorn in die­sem Jahr in den Schall­schutz ste­cken, der mit ins­ge­samt rund 730 Mil­lio­nen Euro ange­setzt ist.
– 1,2 Mil­li­ar­den­Eu­ro hat­ten Ber­lin, Bran­den­burg und der Bund vor gut einem Jahr an Zusatz­mit­teln in das Pan­nen­pro­jekt gepumpt.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Potsdam-Weiter-Raetselraten-um-Flughafen-Kosten

Weil der BER-Chef dort auf sei­nen größ­ten Kri­ti­ker traf­Meh­dorn stürmt wütend aus Flughafen-Sitzung
Drei Tage ist es her, dass BER-Chef Hart­mut Meh­dorn (71) sei­nen Dienst­wa­gen nach einer Marathon-Sitzung gegen eine Leit­plan­ke setz­te. Sei­nen Fah­rer hat­te er da schon ins Wochen­en­de geschickt und saß selbst am Steuer.
Am Mon­tag – zur nächs­ten Sit­zung – ließ er sich lie­ber wie­der fah­ren. Und stürm­te gleich wie­der weg. Eklat im Ausschuss!
Kurz vor 15.30 Uhr kam der BER-Chef am Pots­da­mer Land­tag an. Gut gelaunt stieg er mit Finanz­che­fin Hei­ke Föls­ter aus dem Audi Q7, den ein Fah­rer steu­er­te. Zu Jour­na­lis­ten sag­te Meh­dorn: „So ein Unfall kann jedem mal passieren.“
Dann ging er in den Son­der­aus­schuss, wo unter ande­rem die Bau­fort­schrit­te, der Stand zur Rea­li­sie­rung des Schall­schutz­pro­gramms und die finan­zi­el­le Situa­ti­on der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft auf dem Pro­gramm standen.

Doch nach nur fünf Minu­ten stürm­te der BER-Chef wütend aus dem Sitzungssaal!

Nach Anga­ben der Aus­schuss­vor­sit­zen­den Kla­ra Gey­witz (SPD) hat­te er unter den Zuhö­rern den frü­he­ren Chef der Immo­bi­li­en­ver­wal­tung, Harald Sieg­le, gese­hen, mit dem er nicht zusam­men­tref­fen wollte.
Hin­ter­grund: Meh­dorn hat­te Sieg­le gefeu­ert, nach­dem die­ser in einem Brand­brief an den Auf­sichts­rat vor wei­te­ren Ver­zö­ge­run­gen beim Bau des neu­en Haupt­stadt­flug­ha­fens gewarnt hatte.

Siegles Kri­tik, es gebe kei­ne Fort­schrit­te auf der Bau­stel­le, sei ent­we­der falsch oder es wer­de längst an Lösun­gen für die von ihm ange­spro­che­nen Pro­ble­me gear­bei­tet. Anders als der ent­las­se­ne Immobilien-Chef behaup­te­te, sei bei­spiels­wei­se die Zahl der Bau­män­gel bereits um 30 000 auf 73 000 redu­ziert wor­den. Sieg­le habe eine „dra­ma­ti­sche Fehlwahrnehmung“.

Siegles Behaup­tung, der Haupt­ka­bel­ka­nal kön­ne über­hit­zen, sei nach der Prü­fung von Siegles Sicht­wei­sen falsch. Meh­dorn: „Da wur­de mit unsin­ni­gen ‚Gleich­zei­tig­keits­fak­to­ren‘ gerechnet.“
Meh­dorn wirft Sieg­le bei sei­ner Kri­tik Halb­wis­sen vor, womit er „der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft und den Gesell­schaf­tern mas­siv gescha­det“ habe. Sieg­le „woll­te den drin­gend nöti­gen Moder­ni­sie­rungs­be­darf bei der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft nicht wahr­ha­ben“ wollen.

Anders als Sieg­le behaup­te­te, woll­te Meh­dorn die Immo­bi­li­en­ab­tei­lung nicht auf­lö­sen, son­dern nur Dop­pel­struk­tu­ren abbau­en. „Kei­ner der Kol­le­gen muss um sei­nen Arbeits­platz fürch­ten“, stell­te der BER-Chef klar.

Der Son­der­aus­schuss des Bran­den­bur­ger Land­ta­ges wur­de kurz nach Meh­dorns Ver­schwin­den auf unbe­stimm­te Zeit unter­bro­chen. Die Oppo­si­ti­on ver­lang­te die Anwe­sen­heit von Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Gör­ke (Lin­ke), der am Mon­tag einen Ter­min in Nordrhein-Westfalen wahrnahm.
http://www.bild.de/regional/berlin/hartmut-mehdorn/mehdorn-verlaesst-wuetend-den-ber-ausschuss-35506882.bild.html

Eklat bei BER-Sonderausschuss
http://mediathek.rbb-online.de/rbb-fernsehen/brandenburg-aktuell/eklat-bei-ber-sonderausschuss?documentId=20797156

Son­der­aus­schuss tagt im Bran­den­bur­ger Land­tag – Nacht­sit­zung bringt kei­ne Klar­heit über BER-Finanzen
Es war dun­kel – und blieb es auch: Die Sit­zung des BER-Sonderausschusses in der Nacht zu Diens­tag hat kei­ne neu­en Erkennt­nis­se zu den Flughafen-Finanzen gebracht. Nach Anga­ben von Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor Rai­ner Bret­schnei­der hat BER-Chef Hart­mut Meh­dorn kei­ne kla­ren Nach­for­de­run­gen erho­ben. Die Grü­nen schei­ter­ten in der Sit­zung zudem mit einem Antrag, die Zah­lung zusätz­li­cher Mit­tel an eine Aus­wei­tung des Nacht­flug­ver­bots zu knüpfen.
Über den wei­te­ren Finanz­be­darf für den neu­en Flug­ha­fen in Berlin-Schönefeld herrscht wei­ter­hin Rät­sel­ra­ten. Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor Rai­ner Bret­schnei­der berich­te­te dem Flughafen-Sonderausschusses am Mon­tag­abend, Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn habe im Auf­sichts­rat kei­ne bestimm­te Sum­me beantragt.

Aller­dings hat­te Meh­dorn vor der Auf­sichts­rats­sit­zung intern von einem Mehr­be­darf gespro­chen, der sich auf etwa 1,1 Mil­li­ar­den Euro belau­fe. Der Auf­sichts­rat habe Meh­dorn dar­um auch nach die­ser Sum­me befragt, Meh­dorn habe aber trotz­dem kei­ne kon­kre­ten Zah­len vor­ge­legt, „die über den Tag hin­aus Bestand“ hätten.

Die Liqui­di­tät der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft sei für die­ses Jahr aber gesi­chert, beton­te der Staats­se­kre­tär. Nach Anga­ben von Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Gör­ke (Lin­ke) hat der Flug­ha­fen für das kom­men­de Jahr sogar noch eine Reser­ve von 150 Mil­lio­nen Euro.

Auf­sichts­rat tagt erst wie­der im Juli
Nun soll sich zunächst der Finanz­aus­schuss Ende April mit den Nach­for­de­run­gen der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft beschäf­ti­gen. Der Auf­sichts­rat, der allein dann wei­te­re Gel­der bewil­li­gen könn­te, tagt laut Bret­schnei­der jedoch erst wie­der am 4. Juli.

Meh­dorn hat­te mehr­fach erklärt, dass ins­be­son­de­re für Schall­schutz­ar­bei­ten an Häu­sern der Anwoh­ner und an Schall­schutz­an­la­gen mehr Geld benö­tigt wer­de, hat die­se zusätz­lich benö­tig­ten Gel­der bis­lang aber nicht bezif­fert. Der aktu­el­le Finanz­rah­men liegt bei 4,3 Mil­li­ar­den Euro.

„Kön­nen wich­ti­ge Fra­gen nicht ohne Minis­ter klären“
Im Streit um eine mög­li­che Finan­zie­rungs­lü­cke war am spä­ten Mon­tag­abend der Flughafen-Sonderausschuss im Bran­den­bur­ger Land­tag zu einer Nacht­sit­zung zusam­men­ge­kom­men. Die­se war not­wen­dig gewor­den, nach­dem die Oppo­si­ti­on am Mon­tag­nach­mit­tag die Anwe­sen­heit von Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Gör­ke (Lin­ke) ver­langt hat­te, der jedoch zunächst von einem Ter­min in Düs­sel­dorf zurück­ge­ru­fen wer­den muss­te. Die Oppo­si­ti­on ver­lang­te von Gör­ke und sei­nem Kol­le­gen Ralf Chris­toff­ers (Wirtschaft/Linke), die im BER-Aufsichtsrat sit­zen, unter ande­rem Auf­klä­rung über Meh­dorns Nach­for­de­rung in Höhe von 1,1 Mil­li­ar­den Euro.

„Wir kön­nen die wich­ti­gen Fra­gen zur wei­te­ren Finan­zie­rung des Flug­ha­fens nicht ohne die Minis­ter im Auf­sichts­rat klä­ren“, begrün­de­te der CDU-Abgeordnete Ingo Senft­le­ben den Schritt der Oppo­si­ti­on, nach­dem zunächst auch Chris­toff­ers nicht erschie­nen war.

„Es geht hier um wei­te­re 500 Mil­lio­nen Euro, die der Flug­ha­fen aus der Lan­des­kas­se ver­langt“, sag­te der Grünen-Abgeordnete Chris­toph Schul­ze. Dazu sei die Anwe­sen­heit des Minis­ters unab­ding­bar. „Dies ist der Tief­punkt des an Tief­punk­ten rei­chen Aus­schus­ses“, so Schulze.
Siemens-Experten reis­ten umsonst an

Die Ausschuss-Vorsitzende, Kla­ra Gey­witz (SPD), frag­te, ob zumin­dest noch eigens ange­reis­te Brandschutz-Experten der Fir­ma Sie­mens ange­hört wer­den könn­ten. Doch das lehn­te die CDU ab. Die Anhö­rung der Siemens-Experten soll nun in einer wei­te­ren Sit­zung am 12. Mai nach­ge­holt wer­den, falls die Fir­men­ver­tre­ter zu die­sem Ter­min erneut anrei­sen können.
Plötz­li­cher Abgang Mehdorns

Zuvor war BER-Chef Meh­dorn kurz vor Beginn der Sit­zung aus dem Raum gestürmt. Er hat­te unter den Zuhö­rern den frü­he­ren Chef der Immo­bi­li­en­ver­wal­tung, Harald Sieg­le, ent­deckt. Sieg­le war von Meh­dorn ent­las­sen wor­den, nach­dem er in einem Brand­brief an den Auf­sichts­rat vor wei­te­ren Ver­zö­ge­run­gen beim Bau des neu­en Flug­ha­fens gewarnt hat­te – nun woll­te Meh­dorn dem ent­las­se­nen Mana­ger offen­bar nicht begeg­nen. Vor sei­nem Abgang steck­te Meh­dorn der Aus­schuss­vor­sit­zen­den Kla­ra Gey­witz (SPD) einen Brief zu, in dem er sei­ne Sicht der Aus­ein­an­der­set­zung mit Sieg­le darstellt.

Die­ser impul­si­ve Akt Meh­dorns war offen­bar der Aus­lö­ser dafür, dass die Oppo­si­ti­on ihr Recht gel­tend mach­te, Minis­ter jeder­zeit her­bei­zu­zi­tie­ren. „Wir kön­nen lei­der die Geschäfts­füh­rung nicht zitie­ren als Aus­schuss, wir kön­nen Minis­ter zitie­ren“, so der Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der CDU, Ingo Senft­le­ben. Solan­ge Meh­dorn nicht da sei, „ist es zumin­dest not­wen­dig, dass die Regie­rung da ist“. Mit der Zitie­rung von Gör­ke gebe man auch Meh­dorn die Gele­gen­heit, „sich viel­leicht zum nächs­ten Ter­min dann auch hier wie­der ein­zu­fin­den, um uns Rede und Ant­wort zu ste­hen“, so Senftleben.

Vor allem der Finanz­mi­nis­ter sei nötig, denn der sitzt im Finanz­aus­schuss des Auf­sichts­ra­tes. Ande­re Regie­rungs­mit­glie­der waren hin­ge­gen anwe­send: der Infra­struk­tur­mi­nis­ter Jörg Vogel­sän­ger (SPD) und auch Minis­ter­prä­si­dent Diet­mar Woid­ke (SPD).

Regie­rungs­spre­cher kri­ti­siert Opposition
Dar­auf bezog sich auch Regie­rungs­spre­cher Tho­mas Brau­ne, als er am Mon­tag­abend die Vor­wür­fe der Oppo­si­ti­on zurück­wies. An der Aus­schuss­sit­zung hät­ten die bei­den oben Genann­ten sowie der stell­ver­tre­ten­de Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft und bran­den­bur­gi­sche Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor Rai­ner Bret­schnei­der teil­ge­nom­men. Damit wären alle Fra­gen zur jüngs­ten Auf­sichts­rats­sit­zung zu beant­wor­ten gewe­sen. Auch durch die Nicht­an­hö­rung der Siemens-Experten, die sich zum Brand­schutz an dem Pannen-Airport äußern soll­ten, sei deut­lich gewor­den, dass es der Oppo­si­ti­on nicht um Sach­ar­beit gehe, mein­te Braune.
Grü­ne schei­tern mit Plan „Geld gegen Nachtflugverbot“

Woid­ke hat­te zu Beginn der Sit­zung erneut sein Unver­ständ­nis dar­über geäu­ßert, dass der Auf­sichts­rat am ver­gan­ge­nen Frei­tag nicht über Bran­den­burgs Antrag auf Ver­län­ge­rung des Nacht­flug­ver­bots um min­des­tens eine Stun­de abge­stimmt hatte.

Sei­ne Regie­rung wer­de den Antrag nun erneut in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung stel­len, so Woid­ke. Für die­se gibt es aller­dings noch kei­nen Ter­min. Auch in der Pla­nungs­kom­mis­si­on am 7. Mai soll das The­ma zur Spra­che kommen.

In der Sit­zung in der Nacht zu Diens­tag schei­ter­ten die Grü­nen mit einem Antrag, die Zah­lung zusätz­li­cher Mit­tel an eine Aus­wei­tung des Nacht­flug­ver­bots auf acht Stun­den zu knüp­fen, an der gro­ßen Mehr­heit von SPD, Lin­ken und CDU. Der SPD-Abgeordnete Mike Bisch­off erklär­te dazu, in die­sem Jahr wer­de es kei­nen Nach­trags­haus­halt geben. Daher sei die­ser Antrag unnötig.´
http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/Nachtsitzung-kein-ergebnis-Sonderausschuss-BER.html
http://mediathek.rbb-online.de/rbb-fernsehen/brandenburg-aktuell/eklat-bei-ber-sonderausschuss?documentId=20797156

BER Flug­ha­fen BER-Aufsichtsrat nennt Zah­len: Anfang 2015 geht das Geld aus
Bran­den­burgs Land­tag hör­te am Mon­tag­abend die BER-Aufsichtratsmitglieder. Die Zah­len sind bit­ter: Für 2015 reicht das Geld gera­de noch 2,5 Mona­te. Hart­mut Meh­dorn pro­du­zier­te zuvor einen Eklat.
…Sieg­le: Der Flug­ha­fen habe eine auch für Bau­leu­te trü­ge­ri­sche Ober­flä­che, die Pro­ble­me lägen unter den Decken, an den Kabel­tras­sen und in der IT-Steuerung der Brand­schutz­an­la­ge. Die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur sei unge­eig­net, um die Pro­ble­me zu bewäl­ti­gen oder um belast­ba­re Aus­sa­gen zu Ter­min und Kos­ten zu treffen….
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-flughafen-ber-aufsichtsrat-nennt-zahlen-anfang-2015-geht-das-geld-aus/9763682.html

Meh­dorn ach­tet die Demo­kra­tie nicht
Nicht sein Ego ist der Auf­trag­ge­ber von Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn, son­dern Ber­lin, Bran­dend­burg und der Bund – also die Öffent­lich­keit. Der hat er Rede und Ant­wort zu ste­hen, anstatt tobend den Saal zu verlassen.
http://www.berliner-zeitung.de/meinung/kommentar-zum-eklat-im-ber-sonderausschuss-mehdorn-achtet-die-demokratie-nicht,10808020,26847430.html

Meh­dorn signa­li­siert „Er oder ich“
Der Flug­ha­fen­chef düpiert Pots­da­mer Abge­ord­ne­te des BER-Sonderausschusses wegen einer inter­nen Feh­de um sei­nen ent­las­se­nen Spit­zen­ma­na­ger Harald Sieg­le. In einem Brief bezeich­net Meh­dorn Siegles Vor­wür­fe als Störmanöver.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/ber–eklat-um-ex-manager-siegle-mehdorn-signalisiert–er-oder-ich-,11546166,26847362.html

Meh­dorn setzt Stopp-Zeichen gegen Ein­mi­schung aus der Politik
Flughafen-Chef Meh­dorn hat zor­nig die Sit­zung des BER-Sonderausschusses ver­las­sen. Die Flucht aus dem Gre­mi­um will er auch als Warn­zei­chen ver­stan­den wis­sen – in Rich­tung Politik.

Der Flug­ha­fen­chef war auch am Diens­tag noch bedient. Am Tag zuvor war Hart­mut Meh­dorn aus der Sit­zung des BER-Sonderausschusses im Bran­den­bur­ger Land­tag geflüch­tet. Wort­los hat­te er den Saal ver­las­sen, sei­ne Finanz­ge­schäfts­füh­re­rin Hei­ke Föls­ter gleich mitgenommen.
Er hat­te zuvor den von ihm gera­de ent­las­se­nen Mit­ar­bei­ter Harald Sieg­le in der Zuschau­er­rei­he ent­deckt. Meh­dorn hat­te Sieg­le gekün­digt, nach­dem des­sen Brief mit schar­fer Kri­tik am Flug­ha­fen­chef und sei­ner Arbeit an die Öffent­lich­keit gelangt war.

Vor sei­nem Abgang drück­te der Geschäfts­füh­rer als eine Art Erklä­rung der Aus­schuss­vor­sit­zen­den Kla­ra Gey­witz (SPD) einen Brief in die Hand, in dem er dem Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Klaus Wowe­reit (SPD) sei­ne Argu­men­te im Streit um den ent­las­se­nen Mana­ger dar­legt. Die­ser habe sich „ver­rannt“, schreibt Meh­dorn an Ber­lins Regie­ren­den Bürgermeister.

Der Flug­ha­fen­chef woll­te sei­ne Akti­on am Mon­tag als eine Art Stopp-Signal ver­stan­den wis­sen. „Bis hier­her und nicht wei­ter“ wol­le er sich von Auf­sichts­rä­ten und Par­la­men­ta­ri­ern angrei­fen las­sen. Dabei ist er über­zeugt, Infor­ma­ti­ons­be­dürf­nis­se der Par­la­men­te durch­aus ernst zu neh­men. Erst vor zwei Wochen beant­wor­te­te er stun­den­lang im Ver­kehrs­aus­schuss des Abge­ord­ne­ten­hau­ses Fra­gen zu Bau­fort­schritt und Finan­zie­rung, auch wenn vie­len Abge­ord­ne­ten die Aus­sa­gen nicht klar genug erschienen.
Dass der Bran­den­bur­ger Aus­schuss zunächst vor­hat­te, den gekün­dig­ten Immo­bi­li­en­chef der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft zu hören, wer­te­te der Geschäfts­füh­rer als Affront gegen sei­ne Per­son. Wie es hieß, ver­spü­re Meh­dorn auch kei­ne Lust, für poli­ti­sche Manö­ver her­zu­hal­ten. Als sol­ches emp­fan­den auch die Bran­den­bur­ger Oppo­si­ti­ons­ab­ge­ord­ne­ten den Ver­such von Minis­ter­prä­si­dent Diet­mar Woid­ke (SPD), zu Beginn der Sit­zung mit mar­ki­gen Wor­ten gegen Ber­lin und den Bund Punk­te zu sam­meln. Die bei­den Mit­ge­sell­schaf­ter blo­ckie­ren den Wunsch der Bran­den­bur­ger nach einem stren­ge­ren Nacht­flug­ver­bot. Für solch ein Wahl­kampf­ma­nö­ver wol­le Meh­dorn nicht die Kulis­se bie­ten, hieß es.
Meh­dorn kri­ti­siert „Ober-Geschäftsführung“ des Aufsichtsrates

Nach­dem er aus dem Land­tags­schloss weg­ge­lau­fen ist, stellt sich die Fra­ge, ob Meh­dorn sich nicht auch aus dem Him­mel­fahrts­kom­man­do BER-Bau zurück­zie­hen könn­te. Das sei nicht sein Stil, er kämp­fe mit vol­ler Ener­gie für das Pro­jekt, wird ver­si­chert. Meh­dorn strebt aber sehr wohl an, den Auf­sichts­rä­ten und Abge­ord­ne­ten ihre Rol­le zu ver­deut­li­chen. Als Geschäfts­füh­rer eines Unter­neh­mens brau­che er Ver­trau­en. Als Reak­ti­on auf Kon­troll­män­gel der Ver­gan­gen­heit sei­en die Auf­sichts­rä­te jedoch dazu über­ge­gan­gen, bis tief in ope­ra­ti­ve Details hin­ein zu regieren.

Bei der Auf­sichts­rats­sit­zung am ver­gan­ge­nen Frei­tag hat­te Meh­dorn des­we­gen eigens einen spe­zia­li­sier­ten Rechts­an­walt auf­ge­bo­ten, der den Kon­trol­leu­ren anhand gän­gi­ger „Cor­po­ra­te Governance“-Regeln noch ein­mal ihre Rol­le klar­ma­chen soll­te. Tenor: Der Auf­sichts­rat dür­fe nicht „Ober-Geschäftsführung“ spie­len. Ähn­li­che Aus­sa­gen sind auch schon vom Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Klaus Wowe­reit zu hören gewe­sen. Der Regie­ren­de Bür­ger­meis­ter hat stets Wert dar­auf gelegt, nicht als Ersatz­ge­schäfts­füh­rer gese­hen zu wer­den und betont die Ver­ant­wor­tung der Mana­ger. In sei­nem Brief an Wowe­reit hat Meh­dorn sich denn auch bemüht, die Kri­tik Siegles detail­liert zu ent­kräf­ten und dem Ober-Kontrolleur die Fort­schrit­te auf der Bau­stel­le deut­lich zu machen.

So habe man die Män­gel sor­tiert und deren Zahl um 30.000 auf 73.000 redu­ziert. Eine Kor­rek­tur der fal­schen Raum­num­mern sei im Gan­ge. Es stim­me, dass es vie­le Bera­ter gebe, die zu Stun­den­löh­nen arbei­te­ten. Das sei ein schwe­res Erbe, so Meh­dorn. „Wir haben eine Legio­närs­trup­pe, die wir ein­damp­fen.“ Das füh­re zu Unmut. Alle Kri­tik wer­de ihn jedoch nicht davon abhal­ten, „mit vol­ler Kraft an der zügi­gen Fer­tig­stel­lung des BER zu arbei­ten“, schließt Meh­dorn sei­nen Brief an Wowereit.

Wie ver­fah­ren die poli­ti­sche Debat­te um den BER-Bau inzwi­schen ist, mach­te in der Nacht zum Diens­tag auch der nach Stun­den doch noch fort­ge­setz­te Bran­den­bur­ger BER-Sonderausschuss deut­lich. Die Linken-Minister und Flug­ha­fen­auf­sichts­rä­te Ralf Chris­toff­ers (Wirt­schaft) und Chris­ti­an Gör­ke (Finan­zen) stan­den ab 22.30 Uhr den Abge­ord­ne­ten Rede und Ant­wort. Weil sie zunächst fehl­ten, hat­te die Oppo­si­ti­on aus CDU, FDP und Grü­nen die Sit­zung unter­bre­chen lassen.

Aus­schuss­vor­sit­zen­de Gey­witz: „Das war schon peinlich“

Der Erkennt­nis­ge­winn blieb gering. „Dies ist nicht der Tag der Neu­ig­kei­ten, son­dern der Tag des Auf­gus­ses von all dem, was schon in vie­len Aus­schüs­sen dis­ku­tiert wor­den ist“, sag­te der Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor in der Pots­da­mer Staats­kanz­lei, Rai­ner Bret­schnei­der. Klar­heit über die wei­te­ren Kos­ten des Flug­ha­fens gab es nicht. Vor der Sit­zung des Kon­troll­gre­mi­ums hat­te Meh­dorn intern die Sum­me 1,1 Mil­li­ar­den Euro genannt. Der Auf­sichts­rat habe Meh­dorn nach die­ser Sum­me gefragt, räum­te Bret­schnei­der auf drän­gen­de Nach­fra­gen ein. Meh­dorn habe aber kei­ne Zah­len vor­ge­legt, „die über den Tag hin­aus Bestand haben“.

Die Liqui­di­tät der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft sei für die­ses Jahr aber gesi­chert, beton­te der Staats­se­kre­tär. Nach Anga­ben von Finanz­mi­nis­ter Gör­ke hat der Flug­ha­fen für das kom­men­de Jahr sogar noch eine Reser­ve von 150 Mil­lio­nen Euro. Daher soll sich zunächst der Finanz­aus­schuss Ende April mit den Nach­for­de­run­gen der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft beschäf­ti­gen. Der Auf­sichts­rat, der wei­te­re Gel­der bewil­li­gen muss, tagt laut Bret­schnei­der aber erst wie­der am 4. Juli. Die Grü­nen schei­ter­ten weit nach Mit­ter­nacht mit einem Antrag, die Zah­lung zusätz­li­cher Mit­tel an eine Aus­wei­tung des Nacht­flug­ver­bots auf acht Stun­den zu knüp­fen, an der gro­ßen Mehr­heit von SPD, Lin­ken und CDU.

Die Ver­tre­ter von Sie­mens waren da schon wie­der abge­reist. Erst­mals woll­ten sie öffent­lich über das Cha­os mit der Brand­schutz­an­la­ge berich­ten. Mit Kopf­schüt­teln über die Bran­den­bur­ger Poli­tik hat­ten sie nach der Unter­bre­chung den Saal ver­las­sen. „Das war schon pein­lich“, bekann­te die Aus­schuss­vor­sit­zen­de Gey­witz am Tag danach. Sie muss nun ver­su­chen, die Siemens-Vertreter für eine Son­der­sit­zung am 12. Mai erneut nach Pots­dam zu bit­ten. Oppo­si­ti­on und die rot-rote Koali­ti­on war­fen sich gegen­sei­tig vor, für das Deba­kel ver­ant­wort­lich zu sein. „Das war eine Far­ce“, resü­mier­te der Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der CDU, Ingo Senft­le­ben, der selbst die nächt­li­che Sit­zung her­bei­ge­führt hatte.
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article127004215/Mehdorn-setzt-Stopp-Zeichen-gegen-Einmischung-aus-der-Politik.html

Das Geld für den Flug­ha­fen BER reicht noch bis 2015
Die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft hat noch Geld bis über das Jah­res­en­de 2014 hinaus.

Die Liqui­di­tät sei für die­ses Jahr aus der von den Gesell­schaf­tern Ber­lin, Bran­den­burg und Bund bereit­ge­stell­ten Reser­ve von rund 900 Mil­lio­nen Euro gesi­chert, beton­te Bran­den­burgs Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor Rai­ner Bret­schnei­der in der Nacht­sit­zung des Bran­den­bur­ger BER-Sonderausschusses. Die­se war auf Drän­gen der Oppo­si­ti­on am Mon­tag unter­bro­chen wor­den, weil Flughafen-Aufsichtsräte abwe­send waren und Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn die Sit­zung wort­los ver­las­sen hat­te. Ab 22.30 Uhr wur­de sie dann fort­ge­setzt. Nach Anga­ben von Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Gör­ke (Lin­ke) hat der Flug­ha­fen für 2015 sogar noch eine Reser­ve von 150 Mil­lio­nen Euro. Daher soll sich zunächst der Finanz­aus­schuss Ende April mit den Nach­for­de­run­gen beschäf­ti­gen. Meh­dorn hat­te den zusätz­li­chen Finanz­be­darf mit 1,1 Mil­li­ar­den Euro ange­ge­ben. Der BER-Aufsichtsrat, der wei­te­re Gel­der bewil­li­gen müss­te, tagt aber erst wie­der am 4. Juli.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/titelseite/article126997958/Das-Geld-fuer-den-Flughafen-BER-reicht-noch-bis-2015.html

Meh­dorn pro­vo­ziert Eklat im Bran­den­bur­ger Landtag
Weil er in einem Brand­brief das Cha­os an der Flug­ha­fen­bau­stel­le anpran­ger­te, wur­de Harald Sieg­le kur­zer­hand gefeu­ert. Jetzt tra­fen der geschass­te Ex-Manager und BER-Chef Meh­dorn erneut auf­ein­an­der. Das Ergeb­nis war ein Eklat.
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/846792/

BER-Kosten blei­ben bei Nacht­sit­zung in Pots­dam im Dunkeln 
Bis tief in die Nacht brennt im Pots­da­mer Land­tag noch Licht: Die Oppo­si­ti­on will die Minis­ter Gör­ke und Chris­toff­ers im Flughafen-Ausschuss sehen und war­tet dafür sehr lan­ge. Der wei­te­re Finanz­be­darf des BER bleibt aller­dings im Dunkeln.
http://www.airliners.de/ber-kosten-bleiben-bei-nachtsitzung-in-potsdam-im-dunkeln/32173

BER: Eklat im Flughafen-Sonderausschuss
Die Oppo­si­ti­on pro­vo­ziert im BER-Sonderausschuss des Bran­den­bur­ger Land­ta­ges einen Eklat: Um Finanz­mi­nis­ter Gör­ke aus der Fer­ne her­bei­zu­zi­tie­ren, wird die Sit­zung unter­bro­chen. Tief in der Nacht soll es weitergehen.
http://www.airliners.de/ber-eklat-im-flughafen-sonderausschuss/32168

Nacht­sit­zung: BER-Kosten blei­ben im Dunkeln
Grü­ner Antrag schei­tert: Kei­ne Kop­pe­lung von Nacht­flug­ver­bot und neu­en Zah­lun­gen für umstrit­te­nen Air­port / Oppo­si­ti­on ruft Linke-Minister in den Pots­da­mer Flughafen-Ausschuss
http://www.neues-deutschland.de/artikel/930234.nachtsitzung-ber-kosten-bleiben-im-dunkeln.html

Nacht­sit­zung bringt kei­ne Klar­heit über BER-Finanzen
Es war dun­kel – und blieb es auch: Die Sit­zung des BER-Sonderausschusses in der Nacht zu Diens­tag hat kei­ne neu­en Erkennt­nis­se zu den Flughafen-Finanzen gebracht. Nach Anga­ben von Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor Rai­ner Bret­schnei­der hat BER-Chef Hart­mut Meh­dorn kei­ne kla­ren Nach­for­de­run­gen erho­ben. Die Grü­nen schei­ter­ten in der Sit­zung zudem mit einem Antrag, die Zah­lung zusätz­li­cher Mit­tel an eine Aus­wei­tung des Nacht­flug­ver­bots zu knüpfen.
http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/Nachtsitzung-kein-ergebnis-Sonderausschuss-BER.html

Oppo­si­ti­on: Sit­zung des Flughafen-Ausschusses war Farce
Aus Sicht der Oppo­si­ti­on war die nächt­li­che Sit­zung des Flughafen-Ausschusses im Pots­da­mer Land­tag eine Farce.
Der par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der CDU-Fraktion, Ingo Senft­le­ben, warf den Ver­ant­wort­li­chen für den Haupt­stadt­flug­ha­fen am Diens­tag vor, die wah­ren Bau­kos­ten zu ver­tu­schen, zu ver­de­cken und zu ver­heim­li­chen. „Es ist klar, dass das Geld nicht aus­reicht, um den Flug­ha­fen fer­tig­zu­stel­len“, sag­te er. In der Nacht zum Diens­tag hat­te Bran­den­burgs Flug­ha­fen­ko­or­di­na­tor Rai­ner Bret­schnei­der vor dem Aus­schuss erklärt, Flug­ha­fen­chef Hart­mut Meh­dorn habe im Auf­sichts­rat bis­lang kei­ne bestimm­te Sum­me als wei­te­ren Finanz­be­darf bean­tragt. (dpa)
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/846994/


Geld­schlu­cker BER
Wer­den jemals Flug­zeu­ge vom BER star­ten? Seit 2011 wur­de die Eröff­nung bereits vier­mal ver­scho­ben. Grund sind Pla­nungs­feh­ler und tech­ni­schen Pro­ble­me. Aktu­ell gilt ein Start vor 2016 als unwahr­schein­lich. Fest steht aber jetzt schon, dass sich die Kos­ten für den Schall­schutz auf über 700 Mil­lio­nen Euro erhö­hen werden.
Was die Gesamt­kos­ten betrifft, so beläuft sich der vor ein­ein­halb Jah­ren erstell­te Kos­ten­plan auf 4,3 Mil­li­ar­den Euro. Also wer­den Kos­ten­ex­plo­si­on und ver­scho­be­ne Eröff­nungs­ter­mi­ne bis­lang aus den Schlag­zei­len über den BER nicht mehr weg­zu­den­ken sein. Doch die Ber­li­ner wer­den wohl auch wei­ter­hin viel Geduld auf­brin­gen müs­sen, bis sie end­lich von „ihrem“ neu­en Flug­ha­fen star­ten können.
http://www.tvb.de/wm/1495-geldschlucker-ber

Nie­mand will Woid­ke helfen
Ber­lins rot-schwarze Koali­ti­on weist die For­de­rung nach mehr Nacht­ru­he auf dem Haupt­stadt­flug­ha­fen zurück. Es soll bei dem Nacht­flug­ver­bot von 0 bis 5 Uhr blei­ben – und Woid­ke sich lie­ber er sich für den Schall­schutz einsetzen.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/nachtfluege-am-ber-niemand-will-woidke-helfen,11546166,26844288.html

Woid­ke rügt Ber­lins Blockade-Haltung 
Ber­lin muss sich in der Fluglärm-Frage am BER bewe­gen und die Pro­ble­me der Bran­den­bur­ger ernst neh­men, sagt deren Minis­ter­prä­si­dent Diet­mar Woid­ke im Inter­view mit der Ber­li­ner Zei­tung. Für ihn ist das The­ma bri­sant, denn in Bran­den­burg wird in die­sem Jahr neu gewählt.
http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/streit-um-nachtruhe-am-ber-woidke-ruegt-berlins-blockade-haltung-,10809312,26836620.html

Staats­an­walt­schaft erhebt Ankla­ge gegen Bür­ger­meis­ter Ort­win Baier(SPD) wegen Vor­teils­nah­me im Amt
http://www.klaerwerk-blog.de/2014/04/14/staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-gegen-buergermeister-ortwin-baierspd-wegen-vorteilsnahme-im-amt/

 

Psy­cho­lo­gie: „An Lärm kann man sich nicht gewöhnen“
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/laerm-wie-laute-geraeusche-die-psyche-und-gesundheit-beeinflussen-a-964605.html

Mes­sun­gen des Umwelt­bun­des­amts: Hohe Feinstaub-Belastung in deut­schen Städten
Trotz Umwelt­zo­nen und grü­ner Pla­ket­ten nimmt die Feinstaub-Menge in Deutsch­land nicht ab. Laut einem Zei­tungs­be­richt lie­gen die Wer­te in man­chen Städ­ten bedenk­lich oft über den zuläs­si­gen Höchstgrenzen.

Spit­zen­rei­ter ist dem Bericht zufol­ge der­zeit die Mess­stel­le in der Sil­ber­stein­stra­ße in Ber­lin. Dort sei der erlaub­te Tages­mit­tel­wert von 50 Mikro­gramm Fein­staub pro Kubik­me­ter Luft im lau­fen­den Jahr bereits an 33 Tagen über­schrit­ten wor­den – Brüs­sel gestat­te 35 Grenz­wert­über­schrei­tun­gen im Jahr.
An zwei­ter Stel­le liegt laut „Welt“ eine Mess­stel­le in Frank­furt (Oder) mit 32 Tagen, gefolgt von der Frank­fur­ter Allee in Ber­lin mit 31 Tagen. …
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/feinstaub-umweltbundesamt-misst-hohe-werte-in-deutschland-a-964425.html

TV-Kolumne: „Stress­fak­tor Lärm“Flugzeug, Auto, Bahn: So fol­tert die verkehr-te Welt
Kreislauf-Probleme, Depres­sio­nen, Asth­ma, Krebs­ri­si­ko: Die 3sat-Doku „Stress­fak­tor Lärm“ zeigt, wie die Fol­gen des immer stär­ke­ren Auf­kom­mens von Flugzeug-, Zug- und Auto­ver­kehr die Anwoh­ner beeinträchtigen.

Euro­pa ist in Bewe­gung gera­ten, seit lan­ger Zeit. Waren­strö­me über­zie­hen den Kon­ti­nent, der Mensch braust im Flug­zeug, im Auto, im Zug von Ort zu Ort. Ein mobi­les Sys­tem namens Glo­ba­li­sie­rung – ein sehr lau­ter Begriff! Denn die Mil­lio­nen Fort­be­we­gungs­mit­tel erzeu­gen eine Men­ge Lärm. „Nachts herrscht hier tota­le Stil­le, und dann schie­ßen hier die Güter­zü­ge mit über 100 Dezi­bel durch“, sagt Werbeagentur-Chef Frank Gross. „Frü­her gab es Fol­ter­kam­mern, heu­te gibt es gan­ze Fol­ter­ge­bie­te in der Rhein-Main-Region“, sagt Haus­frau Han­ne­lo­re Feicht. „Wenn frü­her die Fens­ter der Kir­che offen waren, hör­te man stän­dig die Auto­bahn“, sagt Pfar­re­rin Mag­da­le­na Smetana.

Alle drei ste­hen sym­bo­lisch für die akus­ti­schen Aus­wir­kun­gen, die der Ver­kehr hat. Die 3sat-Doku „Wis­sen aktu­ell: Stress­fak­tor Lärm“ hat sie ver­sam­melt: Gross macht mit einer Initia­ti­ve mobil gegen den star­ken Güter-Bahnverkehr im Rhein­tal zwi­schen Koblenz und Rüdes­heim. Frau Feicht ver­sucht das­sel­be gegen den Flug­ha­fen Frank­furt. Und die Pas­to­rin Sme­ta­na ist mitt­ler­wei­le ganz froh, dass die Auto­bahn A8 bei ihrem Dorf Grü­bin­gen in der Schwä­bi­schen Alp unter­ir­disch ver­läuft. Der Auto­lärm hat­te über Jahr­zehn­te die hal­be Gemein­de krank gemacht.

Stress im Ohr
Die Sen­dung zeigt die ande­re, die unschö­ne Sei­te der Glo­ba­li­sie­rung. Wie der Ver­kehrs­lärm an Flugzeug-Triebwerken, Straßenbahn-Motoren, Auto-Getrieben ent­steht, zei­gen spe­zi­el­le „akus­ti­sche“ Kame­ras. Wie weit der schäd­li­che Schall trägt, ver­deut­li­chen Computer-Animationen rund um Hauptverkehrsadern.

Ein biss­chen stark ist der Fokus zwar auf die Geg­ner, die „Opfer“, die Beden­ken­trä­ger gerich­tet. Doch ihre Sor­gen und Pro­ble­me las­sen sich all­zu leicht über­hö­ren, wenn der so genann­te öko­no­mi­sche Fort­schritt mit Getö­se vor­über­don­nert. Denn der Kampf gegen die Auf­he­bung des Nacht­flug­ver­bots am Frank­fur­ter Luft-Drehkreuz, gegen die Güter­zü­ge auf Stre­cken der Deut­schen Bahn und gegen Auto­bahn­lärm wird reich­lich ideo­lo­gisch geführt. Von bei­den Sei­ten, wobei die ver­kehrs­na­he Wirt­schaft meist sehr viel effek­ti­ve­re Lob­by­ar­beit in der Poli­tik ver­rich­tet. Wohin­ge­gen die Opfer der Ent­wick­lung schnell wie Que­ru­lan­ten dastehen.

Mehr Ver­kehr, mehr Probleme
Die Fol­gen des wach­sen­den Ver­kehrs­auf­kom­mens aber sind nicht zu unter­schät­zen. Wenn schon der erhöh­te Waren- und Pas­sa­gier­ver­kehr in der mobi­ler gewor­de­nen Welt nicht mehr zurück­zu­dre­hen ist. Exper­ten wie der Main­zer Uni-Kardiologe Tho­mas Mün­zel lis­ten die Krank­hei­ten auf, die etwa Flug­lärm ver­ur­sacht: Gefäß­er­kran­kun­gen durch stress­be­dingt erhöh­ten Blut­druck, Herz-Kreislauf-Probleme, Depres­sio­nen. Auf die Kran­ken­kas­sen kämen Fol­ge­kos­ten in Mil­lio­nen­hö­he zu, schätzt Münzel.

Bei Auto­bah­nen gesel­len sich Asth­ma und erhöh­tes Krebs­ri­si­ko hin­zu. Ähn­li­ches gilt für Anwoh­ner von Bahn­stre­cken, wobei die­se wie im Rhein­tal noch mit der Gefahr leben müs­sen, dass einer der Züge ent­gleist. Ein Gas-Transportanhänger, der im Brand­fall in die Luft fliegt, wäre eine Kata­stro­phe für die Wohn­ge­bie­te an den Glei­sen. Klei­ne­re Unfäl­le haben bereits ein Schlag­licht auf die Gefahr geworfen.
Ruhe in Grübingen

Nun ope­rie­ren die Betroffenen-Verbände ger­ne mit sol­chen Worst-Case-Szenarien. An die­ser Stel­le gerät der Film zum ein­sei­ti­gen Pam­phlet gegen die Haupt­ver­kehrs­adern der Repu­blik. Aber dass die Trans­port­we­ge still­ge­legt wer­den und end­lich wie­der Ruhe wie im vor­in­dus­tri­el­len Zeit­al­ter ein­tritt, ist eine Uto­pie. Dass die Fra­port nicht unge­hin­dert das Nacht­flug­ver­bot von 23 bis 5 Uhr auf­weicht, dass nicht der geplan­te Containerzug-Verkehr von Rot­ter­dam nach Genua unge­fil­tert über die Schie­nen am Rhein läuft, dafür soll­ten die Behör­den aller­dings schon sorgen.

Wie­viel Gegen­maß­nah­men brin­gen kön­nen zeigt die Gemein­de Grü­bin­gen. Für 84 Mil­lio­nen Euro wur­de die A8 dort in einen Tun­nel ver­legt. 3 Kilo­me­ter Lärm­schutz­wand säu­men die Tras­se an die­ser Stel­le. Anwoh­ner Rudolf Straub traut seit­her sei­nen Ohren nicht mehr. Er sitzt im Gar­ten, hört abends die Gril­len zir­pen, sei­ne stress­be­ding­te Gereizt­heit hat nach­ge­las­sen. „Das war frü­her undenk­bar“, schwärmt er. Wenn die Glo­ba­li­sie­rung schon anrollt und dem gan­zen  Land gro­ße Gewin­ne beschert, dann soll­ten wir einen Teil davon wenigs­tens für die Benach­tei­lig­ten der Ent­wick­lung investieren. 
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/tv-kolumne-stressfaktor-laerm-verkehr-te-welt_id_3725223.html

 

Die Welt spot­tet über Berlin
Bei­ßen­der Spott und Häme ken­nen kei­ne Gren­zen: Das Milliarden-Grab BER ist für Zei­tun­gen und TV-Sender von New York bis Paris die gro­ße Lach­num­mer. Dass am Pannen-Airport mal wie­der 1,1 Mil­li­ar­den Euro feh­len, sorgt für offe­ne Scha­den­freu­de. Im Pots­da­mer Land­tag leis­te­te sich Hart­mut Meh­dorn (71) der­weil den nächs­ten Patzer.
Aus­ge­rech­net die flei­ßi­gen und prä­zi­sen Deut­schen krie­gen es nicht geba­cken. Dar­in sieht die New York Times den Grund für die vie­len Touristen-Besuche an der BER-Baustelle. Sei man in frü­he­ren Zei­ten zum Flug­ha­fen gefah­ren, um die Maschi­nen zu bewun­dern, bestau­ne man jetzt das gro­ße Schei­tern – „im Land der pünkt­li­chen Ankünfte“.
Die inter­na­tio­na­le Pres­se hat sich längst fie­se Spitz­na­men für den BER aus­ge­dacht: Phantom-Airport („l’aéroport fan­tô­me“) mit 66 000 Män­geln nennt ihn der fran­zö­si­sche TV-Sender France 2. Der bri­ti­sche Tele­graph spricht vom wei­ßen Ele­fan­ten („white ele­phant“), den bis­her nie­mand zu Gesicht bekam. Das arme Tier brau­che einen 1,1 Milliarden-Euro-Rettungsschirm und kos­te schon fünf­mal mehr als zuerst geplant. Ver­bra­ten wer­den dabei natür­lich Steu­er­gel­der, wie das Web-Portal „The Local“ mit Haupt­sitz in Stock­holm tref­fend bemerkt. Selbst die Anspie­lung auf eine Problem-Schwangerschaft fehlt nicht: Der BER sei „over­due“ – über­fäl­lig. Hart, aber so spricht die Welt über uns in Berlin.

Lei­der konn­te es sich Meh­dorn ges­tern im BER-Ausschuss des Pots­da­mer Land­tags auch nicht ver­knei­fen, Stoff für neu­en Spott zu lie­fern. Beim ers­ten Auf­tritt nach sei­nem Auto­un­fall begrüß­te er Minis­ter­prä­si­dent Diet­mar Woid­ke (SPD) – und sag­te ihm in der­sel­ben Sekun­de schon wie­der tschüss. Grund der Flucht: Unter den Zuhö­rern saß Harald Sieg­le, der kürz­lich von ihm gefeu­er­te Chef des „Real Estate Manage­ments“ am BER. Er hat­te Meh­dorn in einem Schrei­ben hef­tig kri­ti­siert (KURIER berichtete).

Durch Abwe­sen­heit glänz­ten auch die Minis­ter und BER-Aufsichtsräte Ralf Chris­toff­ers und Chris­ti­an Gör­ke (bei­de Lin­ke). Gera­de sie woll­te die Oppo­si­ti­on aber befra­gen. Fol­ge: Die Sit­zung muss­te bis zu deren Rück­kehr auf nach 22 Uhr ver­tagt werden.
http://mobil.berliner-kurier.de/politik-wirtschaft/ber-desaster-die-welt-spottet-ueber-berlin,23600684,26845504.html

 

 

INTERNATIONALE PRESSE ÜBER DEN BER

 

Berlin’s long-delayed air­port needs €1.1 bil­li­on bailout
Envi­sio­ned as a show­ca­se for the Ger­man capi­tal, Ber­lin Bran­den­burg Air­port has beco­me a white ele­phant, delay­ed by years and cos­ting five times more than its ori­gi­nal budget
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/germany/10755543/Berlins-long-delayed-airport-needs-1.1-billion-bailout.html

Snails, worms, con­cert halls and air­ports: Germany’s end­less waste

If the­re was a ran­king for the most self-righteous nati­on in Euro­pe, Ger­ma­ny would have a good chan­ce of top­ping the list. Sure, wit­hout Germany’s sup­port the euro may have alre­a­dy gone under, but the Ger­mans are extre­me­ly good at cou­pling such help to their neigh­bours with unre­qui­ted advice on how to run their countries.
As if Ger­ma­ny was some kind of role model that all the rest of the world should follow!
Loo­king at Germany’s recent track-record of mana­ging lar­ge govern­ment pro­jects, one can only hope that no coun­try will ever copy Germany’s mista­kes. If you thought that Ger­ma­ny was a bea­con of per­fec­tion­ism, effi­ci­en­cy and punc­tua­li­ty, think again. The Ger­mans’ ina­bi­li­ty to deli­ver pro­jects on bud­get and on time now makes some bana­na repu­blics look good….

Berlin’s new inter­na­tio­nal air­port is ano­ther exam­p­le that makes you ques­ti­on Germany’s alle­ged efficiency.

Plan­ning was incom­ple­te; poli­ti­cal over­sight was sham­bo­lic; and pro­ject manage­ment ama­teu­rish. The pro­ject got held up time and again by all sorts of tech­ni­cal issues which had not been foreseen,…

At the moment, nobo­dy can say with any cer­tain­ty when the new air­port will be ope­ned. …One can only hope that it will even­tual­ly work at all.
…For a coun­try that likes to pre­sent its­elf as a model to the world and that loves to be prai­sed and admi­red for its alle­ged effi­ci­en­cy, the care­less­ness with which it was­tes taxes is plain­ly astonishing…
http://www.businessspectator.com.au/article/2014/4/17/economy/snails-worms-concert-halls-and-airports-germanys-endless-waste
New Ber­lin air­port ‚four-percent ready‘
http://www.thelocal.de/20140318/four-percent-of-new-berlin-airport-problem-free

In a Land of On-Time Arri­vals, a Tour of Any­thing But
http://www.nytimes.com/2014/04/10/world/europe/berlins-over-budget-behind-schedule-airport-becomes-an-attraction.html?_r=0

Ber­lin air­port will ‚cost €8 bil­li­on and open in 2017‘
http://www.thelocal.de/20140401/berlin-airport-costs-hit-8-billion

Berlin’s New Ill-Fated Air­port Only 4 Per­cent Defect Free
http://www.germanpulse.com/2014/03/18/berlins-new-ill-fated-airport-4-percent-defect-free/

 

 

ÜBER DEN TELLERRAND

MUST SEE: „Das darf nicht sein“
ZAPP – 16.04.2014 23:20 Uhr
Bei der Bericht­erstat­tung über den Kon­flikt zwi­schen der Ukrai­ne und Russ­land gebe es „ent­lar­ven­de Auto­ma­tis­men“, erklärt die Dozen­tin für Jour­na­lis­tik, Gabrie­le Krone-Schmalz.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/zapp7411.html

Gehirn­wä­sche
Alles läuft über, auch die ukrai­ni­sche Armee
http://www.rationalgalerie.de/home/gehirnwaesche.html

Die EU ver­sagt im Ukraine-Konflikt
http://www.geolitico.de/2014/04/17/die-eu-versagt-im-ukraine-konflikt/

 

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