47. Mon­tags­de­mons­tra­ti­on am 21.05.2012 in Friedrichshagen

Auch wenn sich die Eröff­nung des Flug­ha­fens ver­spä­tet, droht nach wie vor Flug­lärm in der Regi­on. In Frank­furt ist dies bereits Rea­li­tät. Die Men­schen dort haben bereits Ihre Lebens­qua­li­tät ein­ge­büßt. Und sie grei­fen zur Gegen­wehr. Die­je­ni­gen Poli­ti­ker, Roland Koch – ehe­ma­li­ger Minis­ter­prä­si­dent und jet­zi­ger Chef des Bau­kon­zerns, der den Fraport-Ausbau durch­ge­führt hat, der jet­zi­ge Minis­ter­prä­si­dent Vol­ker Bouf­fier, Fraport-Chef Ste­fan Schul­te und die ehe­ma­li­ge Bür­ger­meis­te­rin von Frank­furt, Petra Roth, kom­men in den beson­de­ren Genuß von Flug­lärm in Live­über­tra­gung. Ein umge­bau­ter Land­ro­ver mit der Auf­schrift „Lärm­wehr Frank­furt“ bringt den Flug­lärm bei denen vor­bei, die ihn ver­ur­sacht haben.

Die Lärm­wehr – ein Modell für Berlin

Wenn/falls der BER am 17. März 2013 eröff­net, wer­den auch Wowe­reit, Platz­eck und Ram­sau­er das Ver­gnü­gen haben, den von ihnen ver­ur­sach­ten Flug­lärm zu hören – denn auch wir haben ein Lärmmobil.

Kri­ti­sche Kom­men­ta­re in der über­re­gio­na­len Berichterstattung

Oli­ver Wel­ke, der bis­si­ge Mode­ra­tor der Heute-Show nahm prompt den Tag der Offe­nen Tür am BER aufs Korn und läs­ter­te ange­sichts der  Kin­der in Flugzeug-Seifenkisten, dass die Kin­der gewiss voll­jäh­rig sind und ech­te Pilo­ten, wenn der Flug­ha­fen denn end­lich eröff­net. Und die Kos­ten wur­den – und dazu gehört nicht ein­mal mehr Sati­re – als Schö­ne­fel­der Geld­ver­schwen­dungs­mahn­mal bezeichnet.

Und der Wie­ner Stan­dard bezeich­net das Flughafen-Chaos als „eine Rie­sen­bla­ma­ge, eine unglaub­li­che Schlam­pe­rei auf Kos­ten der Steu­er­zah­ler“. Und der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Danckert erwar­tet von Platz­eck, dass er sich u. a. zur „Mit­ver­ant­wor­tung des Auf­sichts­ra­tes“ bekennt.

Denn der Auf­sichts­rat hat 2011 genau 4 Mal getagt – das ent­spricht der gesetz­li­chen Min­dest­zahl. Wenn man bedenkt, dass BER als das größ­te Infra­struk­tur­pro­jekt Ost­deutsch­lands gilt, dann hat der Auf­sichts­rat in der Tat  wenig Ambi­tio­nen gezeigt, die Auf­sicht zu füh­ren. Mit dem Ergeb­nis, dass nun nicht nur der Zeit­plan, son­dern auch die Kos­ten aus dem Ruder laufen.

Und wer soll das bezahlen?

Der Steu­er­zah­ler  – wie immer. Aber auch die Men­schen in der Umge­bung. Denn nun ver­su­chen Platz­eck und Wowe­reit, durch den soge­nann­ten Klar­stel­lungs­an­trag das Schall­schutz­ni­veau für die Anlie­ger zu sen­ken. 300 Mil­lio­nen Euro, die ursprüng­lich für Schall­schutz vor­ge­se­hen waren, sol­len nun wei­test­ge­hend umge­wid­met wer­den, um die aus dem Ruder lau­fen­den Kos­ten der Ter­min­ver­schie­bung wenigs­tens teil­wei­se zu kom­pen­sie­ren. Die Leid­tra­gen­den sol­len ein­mal mehr die­je­ni­gen sein, die ohne­hin schon den Lärm am meis­ten zu spü­ren bekom­men: Die Flughafen-Anlieger, sie­he dazu die Aus­füh­run­gen des BVBB.

Mitt­ler­wei­le for­dert die über­re­gio­na­le Pres­se,  dass Wowe­reit den Auf­sichts­rat des Flug­ha­fens ver­las­sen soll. Die­ser For­de­rung kön­nen wir uns ohne Ein­schrän­kun­gen anschließen.

Hier fin­den Sie das Video der heu­ti­gen Mon­tags­de­mons­tra­ti­on.

Anbei eini­ge Impres­sio­nen der heu­ti­gen Montagsdemonstration.

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