- Berliner Zeitung (28. Juli 2011): Der letzte Fischer fürchtet um seine Existenz
- Berliner Zeitung (27. Juli 2011): Menschenkette umspannt den Müggelsee
- Berliner Zeitung (7. Juli 2011): „Unterdessen dauert der Protest gegen die geplante Flugroute über dem Großen Müggelsee an. Die Friedrichshagener Bürgerinitiative rief die Bewohner des Gebiets dazu auf, sich am kommenden Montag ab 19 Uhr auf dem Friedrichshagener Marktplatz zum ‚Konvent‘ zu versammeln. Der SPD-Kreisvorsitzende von Treptow-Köpenick, Oliver Igel, forderte die Deutsche Flugsicherung auf, die Müggelseeroute zurückzunehmen. Die Bürger hätten ‚darauf gehofft und vertraut, nicht in der jetzt angekündigten Weise von Fluglärm betroffen zu werden. Dieses Vertrauen ist gebrochen worden‘, kritisierte auch seine Parteifreundin Renate Harant, die in Rahnsdorf lebt. Sie forderte wie andere Sozialdemokraten im Osten ein ’striktes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr'“
- Berliner Kurier (6. Juli 2011): „Unten wird gebadet, gesegelt und sich gesonnt – und von oben kommt jede Menge Krach. Das ist das Horrorszenario, wenn ab kommendem Sommer die Flieger vom Hauptstadtflughafen BER über die Müggelsee-Region in 1500 Metern Höhe donnern. Dank der neuen Flugrouten geht eines der schönsten und wichtigsten Berliner Naherholungsgebiete baden! Der Müggelsee: Über 100000 Menschen leben in der Region, die Natur- und Trinkwasserschutzgebiet ist. Über eine Million Berliner und Touristen kommen jedes Jahr hierher, um sich am Müggelsee zu erholen. Und nun soll das alles zerstört werden? Die Menschen in Friedrichshagen sind wütend, seitdem amtlich ist, dass durch die neuen Flugrouten ihr Müggelsee-Paradies mit täglich 122 Überflügen die mit Fluglärm am stärksten belastete Region in Berlin ist. Die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI) ruft zum Widerstand auf. ‚Weil der Müggelsee Naturschutzgebiet ist, sollte er gar nicht überflogen werden‘, sagt FBI-Mitglied Manfred Kurz (58). ‚Wir hätten nie gedacht, dass so gegen die Interessen der Berliner verstoßen wird, man eine so einzigartige Naherholungsperle kaputt macht.‘ FBI will gegen die Flugrouten klagen. Demonstrativ gingen Mitglieder gestern in den Müggelsee, um zu zeigen, wie ihre Region baden geht, wenn nichts passiert. Denn es geht nicht nur um die Natur. Über 600 Gewerbetreibende leben in der Region von den Menschen, die den Müggelsee besuchen. ‚Wenn hier alles vom Fluglärm überschattet ist, werden die Menschen wegbleiben, viele Einwohner wegziehen und keiner mehr in die Wirtschaft investieren‘, sagt Regina Menzel (45), Chefin der Werbegemeinschaft Friedrichshagen. Ein Investor ist Hans-Jürgen Alda, der für 30 Millionen Euro das ehemalige SED-Gästehaus am Müggelsee zu noblen Eigentumswohnungen umbaut. Er rechnet damit, dass nun wegen der Flugrouten seine Kunden die Verträge kündigen könnten. Die Menschen lieben den Müggelsee der Ruhe wegen. Wie Klaus Niemann (70). Er zog 2006 wegen des Fluglärms vom Flughafen Frankfurt/Main nach Friedrichshagen. ‚Und jetzt kommt der Lärm hierher. Da mache ich nicht mit!'“
- Berliner Morgenpost (6. Juli 2011): „Für das Foto gibt sie alles. Sigrid Strachwitz stöhnt, schreit, reißt das Protest-Plakat mit einer Hand nach oben, während sie mit der anderenein Ohr zuhält. Nebenbei treibt sie ihre Leute an: „Nicht lachen… Haltet euch die Ohren zu… Plakate hoch!“ Brav folgen ihr der Rettungsschwimmer, die Badegäste, sogar der Geschäftsführer des Strandbades ans Ufer des Müggelsees. Das Foto soll schließlich zeigen, wie empört sie jetzt alle sind. Nachdem am Montag die neuen Flugroutenpläne bekannt gegeben wurden, trafen sich gestern am Seebad Friedrichshagen Anwohner und Mitglieder der Friedrichshagener Bürgerinitiative und des Bürgervereins, um über die neue Entwicklung in Sachen Großflughafen BER zu diskutieren. Wie die Vorsitzende Sigrid Strachwitz, die Mappen voller neuer Flugrouten-Karten herangeschleppt hat und empört mit dem Finger auf die geplante Alternative 25 tippt. „Das ist eine Katastrophe für uns, der Hammer!“, sagt sie und malt nach, wie eine der geplanten Hauptrouten für die startenden Flugzeuge direkt über den Müggelsee verlaufen soll. 122 Flugzeuge pro Tag sollen nach dem Start direkt über den Müggelsee fliegen. Noch viel schlimmer als die Linie auf dem Papier vorgibt sei jedoch, dass diese von Piloten nicht mal eingehalten werden müsse. Bereits ab einer Flughöhe von 1500 Metern, die südlich ab der Dahme erreicht sein dürfte, könnten diese die Fluglinie beliebig verlassen, streuartig über den See und das Gebiet herum nach Westen abknicken und die gesamte Region verlärmen. „Das wäre für uns nicht nur als Naherholungsgebiet schlimm, sondern auch wirtschaftlich gesehen furchtbar“, sagt Sigrid Strachwitz. Der ehemalige Kurort im Südosten Berlins hat seit 1991 im Rahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes 69 Millionen Euro an Fördergeld von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erhalten. Neben der aufwendigen Sanierung der historischen Bölschestraße, der Flanier- und Einkaufsstraße des Ortes, wurde ein Radweg rund um den Müggelsee gebaut. Eine Million Besucher zählt der Müggelsee jährlich, ein Teil des Trinkwassers der Hauptstadt stammt von hier. Weitere Großprojekte wie das Urlauberdorf Rübezahl und die Investorensuche für den Müggelturm laufen, die Bauvorhaben Palais am Müggelsee und die Doppelhaussiedlung in der Peter-Hille-Straße sind beendet worden. In Rahnsdorf, am Ostufer des Müggelsees, arbeitet Chris Hufenbach als Segellehrer. Wirtschaftlich gesehen hat er für seine Surf- und Segelschule Müggelsee zwar keine Bedenken, doch die Änderungen bei den Flugrouten gefallen auch ihm nicht. „Das ist doch blöd für die Besucher – die kommen doch her, um sich zu entspannen“, sagt er. Weiter südlich, in Müggelheim, sorgen sich Bewohner aufgrund der neu geplanten Routen um ihre Grundstücke, ihre Lebensqualität. „Da kann man ja draußen kein vernünftiges Wort mehr miteinander reden“, sagt Ursel Sauer, die mit ihrem Mann 1973 im Hombacher Weg ein Haus gebaut hat und es der Tochter vererben will. „So wird sie hier aber wahrscheinlich nicht wohnen wollen.“ Vor dem Lebensmittelgeschäft im Ortskern steht Gerda Brem, die vor zehn Jahren in der Nähe an der Krampe gebaut hat: „Hätten wir das gewusst, hätten wir das nicht gemacht“, sagt sie. Und Raik Zeibig, der an der Müggelheimer Tankstelle arbeitet, erzählt von seiner Freundin, die sich sogar eine Klimaanlage in die Wohnung bauen ließ, um die Fenster schließen und den Lärm aussperren zu können. Schon mal zur Vorsicht. Auch ein Umzug wird schon geplant. Noch stehen die Flugrouten, auch die über den Müggelsee, nicht endgültig fest. Entschieden werden sie vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung am 26. Januar 2012. Bis dahin kämpfen die Bürgerinitiativen um den Müggelsee im gemeinsamen Bündnis Südost weiter für Besucher und Anwohner. Der Flughafen BER sei und bleibe „unmenschlich“ und dürfe nur eine „Übergangslösung“ sein, gaben sie am Dienstag bekannt. Auch das Bezirksamt Treptow-Köpenick weist die momentanen Vorschläge als „keineswegs akzeptabel“ zurück und fordert die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf, „die berechtigten Schutzinteressen der Bevölkerung im Berliner Südosten angemessen zu berücksichtigen“. Die Flugroute über den Müggelsee führe zu „Neubelastungen vor allem in und um Friedrichshagen“. Dort wird heftig weiter diskutiert. „Man hat hier sein Leben aufgebaut“, sagt Manfred Kurz, der seit 58 Jahren in Friedrichshagen lebt und neben Sigrid Strachwitz ein Plakat in die Höhe reckt. „Und jetzt das.“ Wenn die Routen tatsächlich so bleiben wie geplant, wird er wegziehen, sagt er. Doch damit will sich Sigrid Strachwitz nicht zufrieden geben: „Wir werden jetzt über das EU-Recht dagegen angehen“, sagt sie. Für Friedrichshagen gibt sie alles.“
- Tagesspiegel (6. Juli 2011): „Im Südosten Berlins wird der Ärger über die Flugrouten-Pläne größer. Politiker fühlen sich gegenüber dem Westen benachteiligt, Bauherren bereuen Investitionen. Die Menschen am Müggelsee sind empört, seit die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Montag ihre Pläne für die Startrouten am künftigen Flughafen BER vorgestellt hat. Sie befürchten massive Einbußen der Lebensqualität wegen des Fluglärms und kritisieren, vorab nicht über die Belastungen informiert worden zu sein. Rund 120 Flugzeuge würden bei Ostwind – die Maschinen starten und landen generell gegen den Wind – täglich über den Müggelsee fliegen, nur mindestens 3500 Fuß (1100 Meter) hoch.Immobilienmakler und Investoren fürchten Einbußen. Auch das Bezirksamt Treptow-Köpenick lehnt die Routen ab. ‚Das ist eine Katastrophe. Es kann nicht sein, dass der Wannsee entlastet und der Müggelsee belastet wird‘, sagt Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler (SPD). Das Bezirksamt fordert die Flugsicherung auf, die Schutzinteressen der Bevölkerung zu berücksichtigen. Bisher hat die DFS den Antrag zum Überflugverbot des Müggelsees abgelehnt. Vom Senat verlangt Schöttler, im Sinne der betroffenen Bürger Druck auf die DFS auszuüben. Das Bundesumweltamt solle die Routenvorschlägen intensiv prüfen, schließlich sei der Müggelsee Wasserschutzgebiet. ‚122 Flüge täglich über den See sind für die Anwohner unerträglich‘, sagte Schöttler, ‚das Erholungsgebiet könnten wir abschreiben.‘ Wirtschaftlich allerdings stelle der Flughafen großes Potenzial dar. Ob privat oder geschäftlich, die Menschen wollten nach Treptow-Köpenick ziehen – sie würden nur die Festlegung der Routen abwarten. ‚Ich bin für den Flughafen‘, sagt Musiker Peter Meyer von den Puhdys, der in der Nähe des Sees wohnt. ‚Ich verstehe auch, dass die irgendwo langfliegen müssen. Aber so, wie es jetzt ist, werden wohl alle entlastet – außer den Leuten hier.‘ Und die Leute sind wütend. Einige wie Ralf Müller zogen vor Jahren nach Friedrichshagen, weil ihnen versichert wurde, hier von Überflügen verschont zu bleiben. Andere wie Bernd S., der vor zwei Jahren ein Grundstück kaufte und da baut, bereuen die Investition schon. ‚Hätten wir das gewusst, hätten wir nicht gebaut‘, sagt S. Massive Umsatzeinbußen fürchten Immobilienmakler. ‚Diese Entscheidung wäre Wahnsinn‘, sagt Oliver Giersch von Engel & Völkers Köpenick. Er befürchtet einen Preisverfall von bis zu 30 Prozent. Ähnliches habe er beobachtet, seit klar ist, dass Müggelheim und Karolinenhof überflogen werden sollen. ‚In Müggelheim Süd ist fast kein Verkauf möglich, in Karolinenhof sind wir seit zwei Jahren nicht mehr tätig.‘ In Friedrichshagen sei der erste Käufer noch am Tag der Bekanntgabe der Vorschläge abgesprungen. ‚Da wurden Potsdam und der Westen bevorzugt‘, sagt Giersch. Maklerkollege Michael Werner aber rechnet weder mit Wertverfall noch einer sinkenden Nachfrage. Bei Hans-Jürgen Alda steht das Telefon seit der Bekanntgabe der DFS nicht mehr still. Der Investor aus dem Ruhrgebiet renoviert das alte Friedrichshagener Seehotel am Müggelseedamm, bietet dort Wohnungen an. Einige Interessenten seien in dieser Woche schon abgesprungen. Über 30 Millionen Euro steckt Alda in den Erwerb des Grundstücks und die Renovierung. ‚Die Routen wären ein Unding‘, sagt er. Kritik kommt auch von Treptow-Köpenicks Bundestagsabgeordneten. ‚Der Osten wird vernachlässigt, da wohnen auch Menschen‘, sagt Margit Görsch (CDU) aus Karolinenhof. Sie vermutet, dass die Planer nicht mit Gegenwehr der Bürger gerechnet haben. Gregor Gysi (Linke) lehnt die Pläne als ‚völlig indiskutabel‘ ab. Lärmbelästigung und das Überfliegen eines Schutzgebietes verstießen gegen europäisches Recht. ‚Die DFS hat deutlich gemacht: Die Menschen im Osten sind ihr schnurz.‘ Dass politischer Druck zum Erfolg führen kann, haben die Initiativen in Wannsee bewiesen. Dort schreibt die DFS nun vor, dass Flugzeuge beim Überfliegen eine Mindesthöhe von 8000 Fuß (2400 Meter) haben müssen. Wesentlich dazu beigetragen hat der Zehlendorfer Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann. Er hatte nach Bekanntwerden der Routen, die ein niedrigeres Überfliegen vorsahen, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und dann auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sensibilisiert. Ramsauer setzte sich daraufhin dafür ein, die alten Geradeausflüge zur Basis der Pläne zu machen, und Merkel unterstützte ihn auf einer Parteitagsrede. Zusammen mit Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle war Wellmann dann, wie er formuliert, im ‚Feldeinsatz‘ unterwegs. Sie beobachteten den Flugverkehr und achteten besonders auf den Lärm in verschiedenen Höhen der Flugzeuge. Zudem gab es zahlreiche Gesprächsrunden mit den Initiativen im Verkehrsministerium. Am Ende kamen dann die 8000-Fuß-Überflüge heraus, die von den Initiativen akzeptiert werden. Eine solche Unterstützung fehlte den Friedrichshagenern. Dass über sie Flugzeuge hinwegdonnern könnten, erfuhren sie erst im Lauf der Beratungen der Fluglärmkommission. Widerstand gab es an Ort und Stelle, doch ein Draht ins Verkehrsministerium war nicht vorhanden. Auch beim Erörtern der von der DFS am Montag vorgestellten Routen einen Tag danach bei Scheurle waren Vertreter aus Friedrichshagen nicht eingeladen. Die DFS entschied sich dann fürs Überfliegen des Müggelsees, um Erkner zu entlasten. Dort müssen die Bewohner auf jeden Fall Anflüge ertragen, weil die Maschinen 18,5 Kilometer von der Landebahn entfernt den Geradeausflug einschlagen müssen, um von den Instrumenten der Bodenkontrolle erfasst werden zu können. Doppelbelastungen durch An- und Abflüge, wie sie in Blankenfelde und Bohnsdorf unvermeidbar sind, wollte die Flugsicherung woanders möglichst vermeiden.“
- Friedrichshagen konkret (Juni 2011):„Als erste Aktion des neu gegründeten ‚Bündnis Südost‘ gegen die geplanten Flugrouten des BBI findet am 18.6. eine Sternfahrt zum Strandbad Müggelsee statt. Aus allen Himmelsrichtungen werden zahlreiche Bürgerinitiativen eintreffen. Mitglieder der Friedrichshagener Bürgerinitiative treffen sich um 18 Uhr am Marktplatz und fahren gemeinsam mit Fahrrädern nach Rahnsdorf. Geplant ist zu 19 Uhr eine Rede und anschließend ein Musikprogramm.“ und „Die Friedrichshagener Bürgerinitiative gegen den Flugroutenlärm war auf dem Bölschefest mit einem Stand vertreten, der reges Interesse fand. Am 9. Mai übergab die Initiative insgesamt 5.537 Unterschriften an die Vorsitzende der Lärmkommission, Frau Schneider. Beigelegt war ein Schreiben von Friedrichshagener Juristen, die ausführen, dass die geplanten Flugrouten gegen geltendes Recht verstoßen. Leider blieben die Sitzungen der Fluglärmkommission am 9. und am 23. Mai ohne Ergebnis. In einer Pressemitteilung an die Kommission hatte die Friedrichshagener Bürgerinitiative noch einmal darauf hingewiesen, dass zwischen 250.000 und 1.200 000 Menschen vom Fluglärm, der über den Müggelsee abknickenden Flugrouten betroffen wären. Für ihre Arbeit bittet die Initiative die Friedrichshagener um Unterstützung. ‚Wir würden gerne Plakate in Friedrichshagen und Umgebung aufhängen. Aufgrund unseres begrenzten Budgets können wir die Plakate nicht immer professionell kleben lassen. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Sie uns gestatten, eines unserer Plakate
zum Beispiel an Ihren Gartenzaun oder in ein Fenster zu hängen, sodass noch mehr Leute auf die geplanten Flugrouten aufmerksam werden. Das Aufhängen der Plakate wird auf Wunsch von uns übernommen. Außerdem benötigen wir alte Fahrräder, um Plakate daran zu befestigen und an zentralen Stellen anschließen zu können. Wenn Sie uns in irgendeiner Form behilflich sein können, dann melden Sie sich bitte bei uns. Herzlichen Dank!'“
- Berliner Zeitung (31. Mai 2011):„‚Das Scheitern der Kommission hat zu einer neuen Schönefeld-Debatte geführt‘, meinte die Berlin-Friedrichshagener Bürgerinitiative. ‚Alle Initiativen der Region machen jetzt geschlossen gegen Schönefeld mobil.'“ und „Inzwischen hat sich der interne Streit in dem Gremium so verschärft, dass die Kommission am 23. Mai, als es unter anderem über die Startrouten nach Osten ging, keinen Beschluss mehr fasste. Die Volksvertreter hätten sich damit ‚aus der Verantwortung gestohlen‘, so die Berlin-Friedrichshagener Bürgerinitiative.“
- Berliner Morgenpost (10. Mai 2011): „Ebenfalls am Montag übergaben Vertreter der Friedrichshagener Bürgerinitiative mehr als 5.500 Unterschriften an Schneider. Die Unterzeichner wenden sich gegen ein internationales Luftdrehkreuz Schönefeld und mögliche Flugrouten über dem Müggelsee.“
- Berliner Zeitung (10. Mai 2011): „Friedrichshagener Bürger befürchten, dass bei Starts Richtung Osten ihre Wohn- und Erholungsgebiete am Müggelsee überflogen werden. Routenalternativen der DFS sehen dies vor. Gestern übergab die Bürgerinitiative Berlin-Friedrichshagen der Vorsitzenden der Fluglärmkommission, Kathrin Schneider, 5 537 Protest-Unterschriften.“
- Tagesspiegel online (7. Mai 2011):
- Maulbeerblatt online (3. Mai 2011): „In Friedrichshagen ist einiges los im Moment. Nach Monumentalbauten auf der Scharnweber- und der Bölschestrasse, sollen wir nun auch noch von BBI Fliegern heimgesucht werden: Laut einem Vorschlag über den nun die Fluglärmschutzkommission berät, sollen ab nächsten Sommer die abfliegenden Flugzeuge quer über den Müggelsee, Friedrichshagen und Schöneiche brettern. Seit Mitte April nimmt sich Gott sei Dank das FBI der Sache an: Die Friedrichshagener BürgerInitiative hat sich formiert und gegen den Fluglärm in Stellung gebracht! Denn noch ist es nicht zu spät. Bisher ist die Müggelseeroute nur ein Vorschlag an die Fluglärmschutzkommission, der nun von verschiedenen Instanzen abgesegnet werden muss. Nächste Instanz ist die Fluglärmschutzkommission, die am 9. Mai in Schönefeld tagt. Nun heisst es Widerstand leisten! Deutlich machen, dass die Müggelsee-Anlieger dagegen sind, dass ihr schönes Erholungsgebiet zerstört werden soll! Denn wer möchte schon gerne beim Segeln, Radfahren oder Spaziergehen lärmende Flugzeuge in nur 1000 Meter Höhe über seinem Kopf haben? Die Müggelseeregion ist ein einzigartiges Natur- und Trinkwasserschutzgebiet, fünf Areale rund um den See sind von der EU als Fauna- und Flora-Habitate ausgewiesen worden. Das darf nicht alles dem BBI zum Opfer fallen. „Aber was können wir tun?“ oder “Hat doch sowieso keinen Zweck“, das hört man immer wieder wenn man eine Diskussion zu dem Thema anfängt. Wir können viel tun! Bürgerproteste haben schon Regierungen zu Fall gebracht, da werden wir es doch mit einem Flughafen aufnehmen können! Wir müssen auf uns aufmerksam machen, damit sichtbar wird, wie viele wir sind. Wir müssen zu Demos gehen, Unterschriften sammeln, Briefe an Politiker schreiben – Hier gibt’s verschiedene Möglichkeiten, wie sich jeder der möchte beteiligen kann. Wer wenig Zeit hat, kann hier mit ein Klick online die Unterschriftenaktion unterstützen. Wer sich mehr engagieren möchte, ist herzlich bei einem der nächsten Aktiven-Treffen willkommen. Auch Vertreter anderer BIs aus betroffenen Regionen sind willkommen, denn wir können nur gemeinsam was ausrichten. Jede Aktion hilft, denn wir müssen alles tun, damit klar wird: Wir sind Zig-Tausende Berliner, die wirtschaftliche Interessen nicht über Gesundheit und Lebensqualität stellen wollen! Das müssen unsere Politiker mitkriegen, schließlich wollen sie von uns gewählt werden.“
- Friedrichshagen konkret (Mai 2011): „9. April 2011: 1300 blaue und grüne Luftballons am Himmel über dem Müggelsee. Der Wind sollte sie via Schönefeld treiben. Zeichen des Protestes gegenüber der Absicht, Friedrichshagen, den Müggelsee und anliegende touristische Gebiete künftig zu überfliegen. Krach und Dreck aus der Luft – das lehnen die Friedrichshagener ab. Sie gründeten eine Bügerinitiative unter der Leitung von Marianne Häusler. Möchten Sie sich hier ebenfalls engagieren, suchen Sie die Website http://fbi.website.org auf.“ und „Die Müggelseeregion – eine Flugroute von Jets, die von BBI aus starten, wäre eine Katastrophe! Eine Protestbewegung hat sich formiert. Sie findet immer mehr Mitstreiter, die Verantwortung für den Lebensraum Müggelsee übernehmen wollen und sich wehren. Eine Anfang April ins Leben gerufene Unterschriftenaktion gegen die Flugroute über den Müggelsee unterstützten bisher 2900 Bürger. Bereits am 11. April übergab Peter van Dijk die ersten 2600 Unterschriften an die Leiterin der Fluglärmkommission (FLK) Frau Kathrin Schneider mit der Aufforderung, die Kommission möge sich gegen den Überflug der Müggelseeregion aussprechen. Auf dem T-Shirt von Peter van Dijk ein Logo, das sein Sohn Nick entworfen hat. Viele Friedrichshagener tragen es zur Zeit auf einem Button und machen damit ihre Einstellung gegenüber den Flugplänen öffentlich. Die formierte Bürgerinitiative hofft auf weitere Unterschriften, denn bisher ist noch keine Entscheidung zu den Abflugrouten Richtung Osten getroffen worden.“