Die 38. Friedrichshagener Montagsdemo am 19.3.2012 um 19:00 Uhr auf dem Marktplatz läuft unter dem Motto „BERgerbeteiligung unerwünscht“. Mit diesem Veranstaltungstitel bringt die Friedrichshagener Bürgerinitiative ihren Protest darüber zum Ausdruck, dass die Deutsche Flugsicherung (DFS) im Bezirksamt Treptow-Köpenick am 22. März eine Info-Veranstaltung über Flugrouten durchführt, zu der weder die freie Presse noch interessierte Bürger Zugang haben. Das ist vor dem Hintergrund besonders bedenklich, dass viele Einwohner Köpenicks auch nicht mal mehr 3 Monate vor Start des BER noch gar nicht wissen, ob und wie sie von Fluglärm und Abgasen betroffen sind – und wie sie sich davor schützen können. Auf der DFS-Veranstaltung hätten sie informiert werden können. Über einen ähnlichen Vorgang berichtet auch parallel die Bürgerinitiative Hohenneuendorf BIS.
Die Deutsche Flugsicherung hat die Müggelseeroute eingeführt, durch die bis zu 1,1 Millionen neubetroffene Berlinerinnen und Berliner beim Start des BER Fluglärm und Abgasen ausgesetzt sind. Auch abgesehen von der Müggelseerouten-Problematik ist Köpenick der mit Abstand am stärksten von Fluglärm betroffene Berliner Bezirk. Bürgerinnen und Bürger in Ortslagen wie Bohnsdorf, Müggelheim, Hessenwinkel zählen zu den schwerstbetroffenen Lärm-Opfern von BER.
Die Müggelseeroute wurde in der Fluglärmkommission von einem Vertreter von Air Berlin vorgeschlagen. Deshalb wird die 38. Friedrichshagener Montagsdemo die Airline mit einem Brief an Hartmut Mehdorn zum Verzicht auf die Route auffordern. Eine Woche zuvor hatte die Montagsdemo von Umweltsenator Müller ein Umweltmonitoring für die Trinkwassergewinnungs- und Naturschutz-Region Müggelsee gefordert. Hier steht eine Antwort noch aus.