Das letzte Mal im Format der „Sommergespräche“ bevor es wieder richtig losgeht. Dieses Mal auch schon mit musikalischer Unterstützung.
Die Themen u.a.:
- Fortgang der Kampagne „Aufwachen Berlin!“ und alles zum Aktionstag am 25.8.
- „Lärmschutz-Komprom(besch)iss“
Genug Stoff zum Austauschen bietet der BER ja nach wie vor. Es vergeht kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaften zum Desasterprojekt – in den vergangenen 7 Tagen u.a. drohende Insolvenz, ein erneuter Betrug bei der Umsetzung des Schallschutzes, wahrscheinliche Verschiebung des Eröffnungstermins…
…also ist auch dieser Newsletter bzw. unsere Presseschau wieder einmal sehr lang geworden. Ganz zum Schluss gibt es was zum Lachen, denn auch die Karikaturisten und Satiriker schweigen nicht.
Frontal21: Der Pleiteflughafen – Ist Berlin-Brandenburg noch zu retten?
Axel Vogel, Fraktionschef der Grünen im Brandenburger Landtag, fordert mehr öffentliche parlamentarische Kontrolle des Hauptstadtflughafens. Ihm wurde Akteneinsicht in Unterlagen des Aufsichtsrates verwehrt mit der Begründung, diese seien in ihrer Gesamtheit als Geschäftsgeheimnis zu betrachten. Dies sei ein Skandal, so Vogel gegenüber Frontal21: Der Landtag müsse über die Haushaltsbewilligung Millionen für den Flughafen zahlen, habe aber kein Recht auf öffentliche Kontrolle.
Und schon jetzt ist für Experten wie Dieter Faulenbach da Costa klar: der Flughafen ist zu klein. Sie sprechen von einer Fehlplanung auf ganzer Linie. Weitere Ausbauten sind offenbar nötig. Faulenbach war selbst an Planungen von mehr als 40 Flughafenterminals beteiligt. Bereits 2007 prognostizierte er in einem Gutachten deutlich höhere Kosten als geplant für den Großflughafen Berlin-Brandenburg. Mit der Eröffnung ist laut Faulenbach da Costa frühestens im Herbst nächsten Jahres zu rechnen.
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/Frontal-21/2942216/23872302/8dc76d/Der-Pleiteflughafen.html
AUFSICHTSRATSSITZUNG 16.08.2012
Eröffnungstermin für Flughafen bleibt weiter in der Schwebe, Zahlungsunfähigkeit abgewandt: Anteilseigner schießen neues Geld zu
http://www.rbb-online.de/themen/flughafen-ber/flughafen_ber/countdown/Aufsichtsrat_Flughafen.html
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article108657062/BER-Eroeffnungstermin-und-Finanzierung-bleiben-unsicher.html
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/aufsichtsratssitzung-ber-eroeffnung-weiter-unklar,11546166,16904024.html
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article108658701/Zwei-Maenner-keine-Loesung.html
Zum neuen Schallschutzbetrug
Der BER-Aufsichtsrat hat entschieden, sich beim Lärmschutz den Vorgaben des Oberlandesgerichts zu beugen – allerdings nicht ganz. Ein Anwalt hatte vorher gewarnt, eine solche Abweichung wäre „eine Fortsetzung des Betruges“. Es bleibe der Verdacht, der Aufsichtsrat habe den Schallschutz an das Versagen bei der Finanzierung angepasst und verlange von den Anwohnern nun ein finanzielles Sonderopfer.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/platzeck-und-der-ber-beim-schallschutz-bleibt-ein-restrisiko/7011038.html
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article108667036/Fluglaerm-Gegner-unzufrieden-mit-Kompromiss.html
Ärger um die krumme Null: Nach Aufsichtsratssitzung: Anwohner-Anwalt erwägt Klage
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12378162/62249/Nach-Aufsichtsratssitzung-Anwohner-Anwalt-erwaegt-Klage-Aerger-um.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter
ERNEUTE ERÖFFNUNGS-VERSCHIEBUNG
März 2013 wird wohl auch nix – Kein Geld, kein Plan, kein Termin
Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg soll nach Erkenntnissen der Grünen erneut verschoben werden. Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), sagte dem Tagesspiegel: „Nach meinem Kenntnisstand ist der 17. März 2013 vom Tisch.“ Die Flughafengesellschaft dementiert diese Darstellung. Es werde weiterhin der 17. März 2012 als Eröffnungstermin anvisiert, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel. Der Termin werde derzeit vom neuen Technikchef des Flughafens, Horst Amann, überprüft. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte auf Anfrage am Dienstag lediglich: „Die Frage des Eröffnungstermins ist Gegenstand des Aufsichtsrats.“
https://www.taz.de/!99626/
http://www.tagesspiegel.de/meinung/ber-desaster-flughafenchef-rainer-schwarz-ist-nicht-mehr-tragbar/7001136.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/berliner-flughafen-ber-eroeffnung-wird-wohl-erneut-verschoben-a-850256.html
Der grenzenlose Skandal: Eröffnung des BER erneut verschoben!
Mit dieser weiteren Eröffnungsverschiebung explodieren die Kosten nochmals, obwohl sie jetzt schon völlig aus dem Ruder gelaufen sind. Offensichtlich gibt es gravierendste Probleme auf der Dauerbaustelle. Jedenfalls ist es dieses Mal ehrlicher, frühzeitig die Katze aus dem Sack zu lassen. Am Ehrlichsten wäre es jedoch, dieses Chaos- und Skandalprojekt endlich zu beenden und die Reißleine zu ziehen. Denn die Flughafengesellschaft dürfte jetzt schon pleite sein. Wenn das so ist, würde hier eine Insolvenzverschleppung und eine Veruntreuung von Steuergeldern vorliegen. Wie lange soll das noch so weitergehen?
http://www.frank-welskop.de/allgemein/der-grenzenlose-skandal-eroffnung-des-ber-erneut-verschoben/
Debakel am BER – Eine unendliche Pannengeschichte
Im Grunde glaubt niemand mehr, dass der BER am 17. März 2013 in Betrieb gehen wird. Viel wahrscheinlicher sind Mai oder Oktober. Seit Flughafenchef Rainer Schwarz Anfang Mai kleinlaut das Scheitern des Juni-Termins einräumen musste, wurde eifrig an der Pannengeschichte weitergeschrieben. Es fing schon mit der Verkündung des neuen Termins an. Offenbar wurde der 17. März 2013 vor allem deswegen gewählt, weil man so Schadenersatzansprüche von Flughafenmietern abwehren kann.
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article108625452/Debakel-am-BER-Eine-unendliche-Pannengeschichte.html
AUFSICHTSRAT UND GESCHÄFTSFÜHRUNG
Für das Desaster rund um den Flughafen Berlin-Brandenburg lassen sich nur schwer gute Vergleiche finden. Am besten eignet sich da der öffentlich-rechtliche Bankensektor.
In Nordrhein-Westfalen beispielsweise hat die Landesregierung so lange an der WestLB Staatskapitalismus geübt, bis die Bank nicht mehr zu retten war. Verschwinden kann und darf der neue Flughafen freilich nicht. Es ist schon jetzt eine kolossale, globale Blamage. Mit Unverständnis schaut man im Ausland darauf, was aus deutscher Präzisionsarbeit und versierter Projektplanung geworden ist. Dabei dürfte das ganze Ausmaß des Fiaskos noch gar nicht bekannt sein. Denn fast das gesamte Repertoire an Management-Dilettantismus ist hier ausgeschöpft: Planungsfehler, Baufehler, Fehler beim Raumordnungsverfahren, Verluste bei Zins-Swap-Geschäften. Hinzu kommen fast alles umfassende Staatsgarantien von Bund, Berlin und Brandenburg. Das ergibt einen Cocktail, der wohl die schlimmsten Befürchtungen wird wahr werden lassen. Die neue Finanzierungszusage vom Bund und den beiden Ländern löst die Probleme ja nicht, sondern verhindert erst einmal nur Panik unter Lieferanten und Subunternehmern.
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Joerg-Eigendorf/article108655137/BER-Die-Ueberforderung-des-Klaus-Wowereit.html
Die verborgenen Interessen beim Flughafen-Debakel
Bund, Berlin und Brandenburg verfolgen in der Debatte um den BER eigene Ziele. Während es Wowereit und Platzeck um den Machterhalt geht, denken Bundespolitiker schon an den Wahlkampf 2013.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108670477/Die-verborgenen-Interessen-beim-Flughafen-Debakel.html
Die Zweifel an Berlins Flughafen-Chef Schwarz wachsen
Ist der Vorstand noch in der Lage, das Berliner Milliardenprojekt zu managen? Ob Rainer Schwarz eine erneute Verschiebung des Eröffnungstermins im Amt überstehen würde, ist fraglich. „Nach dem Bauernopfer des technischen Geschäftsführers muss jetzt der Turm Schwarz vom Feld“, sagte der Fraktionschef der Brandenburger Grünen, Axel Vogel. „Schwarz wurde nur im Amt gehalten, um von der politischen Verantwortung abzulenken – und die liegt bei Wowereit und Platzeck.“
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article108625481/Die-Zweifel-an-Berlins-Flughafen-Chef-Schwarz-wachsen.html
Flughafen-Chef Schwarz vor dem Abflug?
Flughafen-Chef Rainer Schwarz hat schon ruhigere Tage verlebt. Am Sonntagvormittag wollen Fluglärmgegner sein Haus im Potsdam-Babelsberg mit 85 Dezibel lautem Turbinenkrach beschallen. Immer lauter werden die Zweifel, dass auch der dritte angekündigte Termin für die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER), der 17. März 2013, nicht gehalten werden kann. Das ist auch der Grund, weshalb unüberhörbar die Ablösung von Schwarz verlangt wird. „Meine Einschätzung ist, dass Herr Schwarz in der nächsten oder übernächsten Woche seinen Chefposten verliert“, so ein Insider. Die nächsten beiden Wochen: Das ist die Zeitspanne, in der Horst Amann, der neue Flughafen-Geschäftsführer für Technik und Betrieb, den endgültigen Eröffnungstermin mitteilen will.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/ber-manager-in-der-kritik-flughafen-chef-schwarz-vor-dem-abflug-,11546166,16895714.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/rainer-schwarz-und-der-ber-die-nachfolger-sind-schon-im-rennen/7009886.html
Die Frage der Verantwortung
Berlin steht nun da mit seinem halbfertigen Flughafen und harrt der Schrecken, die noch kommen können. Natürlich ließe sich der Rücktritt fordern vom Bauleitern, Geschäftsführern und Aufsichtsräten. Gründe dafür gäbe es allemal. Für den Flughafen brächte das gar nichts; ja es wäre sogar schädlich, wenn all diejenigen verschwänden, die zwar Fehler gemacht, aber auch das gesamte Wissen um das Projekt angesammelt haben. Viel besser ist es also, wenn die Verantwortlichen die Angelegenheit zu Ende führen, wann immer dieses Ende sein wird. Vielleicht ist das die größere Strafe.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/leitartikel-zum-ber-die-frage-der-verantwortung,11546166,16892270.html
Warum schweigt Deutschland zu den Pannen beim BER?
Verschobene Eröffnungstermine, drohende Insolvenz: Das Scheitern des milliardenschweren Bauprojekts des Großflughafens Berlin-Brandenburg ist kaum noch aufzuhalten. Die Republik scheint sprachlos. Ist es die reine Scham, die sprachlos macht? Der Großraumflughafen steht eben auf märkischem Sand. Das einzige, was derzeit wohl feststeht, ist der Anblick einer Baustelle, die sich zum Mahnmal mausern könnte.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article108620352/Warum-schweigt-Deutschland-zu-den-Pannen-beim-BER.html
„Wie die Kernschmelze in einem AKW“
Der Druck auf die Verantwortlichen des Debakels um den neuen Berliner Hauptstadtflughafens wächst. Selbst in der großen Koalition in Berlin werden jetzt personelle Konsequenzen für unausweichlich gehalten.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/berliner-flughafen-debakel-wie-die-kernschmelze-in-einem-akw/7007748.html
KOSTEN/BER DROHT INSOLVENZ
Kostenentwicklung und Finanzierung des Flughafens Berlin Brandenburg
Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 2229 des Abgeordneten Ludwig Burkardt CDU-Fraktion Drucksache 5/5617
Pressemitteilung „Neue Aktion“ (NA): FBB praktiziert Sichtanflug im Nebel
Nicht nur in der Frage des Baupfusches, der Terminierung der wechselnden Inbetriebnahmetermine des BER, sondern auch zum Finanzierungskonzept, dem Kostenstatus der FBB, praktizieren Aufsichtsrat und Geschäftsführung der FBB „Sichtanflug bei Nebel“, erklärt der Ehrenvorsitzende des BVBB, Ferdi Breidbach. Dabei müsste selbst Wowereit und Markov klar sein, dass Sichtanflug bei Nebel verboten ist, weil solch eine Fliegerei zwangsläufig zum Absturz führen kann.
Berlins neuem Großflughafen droht die Insolvenz
Der Bau des künftigen Hauptstadtflughafens BER entwickelt sich offenbar zu einem einzigen Fiasko: Nach der zweifachen Verschiebung des Eröffnungstermins droht dem Flughafen jetzt auch noch das Geld auszugehen, berichtet Die Welt. Eine Insolvenz werde nicht mehr ausgeschlossen. Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) sei zwar noch flüssig, doch die vorhandenen Finanzmittel reichten voraussichtlich nur bis zum Ende des Jahres.
So wird die Flughafengesellschaft FBB in einer Antwort der brandenburgischen Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage als eingeschränkt kreditwürdig dargestellt: „In der gegebenen Ertrags- und Kostenstruktur ist die FBB nicht in der Lage, zusätzliche Kredite zu aufzunehmen und zu bedienen“, heißt es dort.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12374296/5934832/Berlins-neuem-Grossflughafen-droht-die-Insolvenz-Zeitung.html
http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/grossflughafen-berlin-in-geldnot-1.2947912
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article108569806/Bund-und-Laender-planen-Finanzspritze-fuer-Hauptstadtflughafen.html
https://www.taz.de/Berliner-Grossflughafen/!99312/
Griechische Dimensionen: Berliner Flughafen versinkt im Chaos
Was haben der neue Hauptstadtflughafen und Griechenland gemeinsam? Die finanzielle Performance. Beide Baustellen stehen kurz vor der Pleite. Krisenmanagement als Buddelkiste für Erwachsene, die nach Großem streben, aber auf Sand bauen. Die Kontrolleure der Flughafengesellschaft tagen bald. Offen ist, wann sie ihr Scheitern eingestehen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Berliner-Flughafen-versinkt-im-Chaos-article6941706.html
Bund und Länder planen Rettungspaket für den BER
Dem Hauptstadtflughafen droht das Geld auszugehen. Neue Kredite gibt es aber nicht. Nun soll es eine üppige Finanzspritze vom Staat geben.
Damit steht dem Projekt ein weiteres Beihilfeverfahren der EU-Kommission bevor. Erwartet wird aber, dass Brüssel die Finanzspritze 2013 genehmigt. Bis dahin seien neue Bankkredite in Höhe von 430 Millionen Euro nötig. Dafür wollen Bund und Länder mit einer Patronatserklärung garantieren, dass sie den Betreiber nicht pleitegehen lassen.Vertreter von Bund und Ländern verhandelten am Freitag auf der Flughafenbaustelle darüber, wie sie die Finanzlücke von rund einer Milliarde Euro schließen können. Neue Bankkredite bekommt die Flughafengesellschaft derzeit nicht. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) trat dem Eindruck entgegen, die staatliche Betreibergesellschaft stehe „vor dem Bankrott“. „Der Flughafen ist finanziert, bleibt finanziert und wird am Ende ein Erfolg für die Region werden.“
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article108569357/Bund-und-Laender-planen-Rettungspaket-fuer-den-BER.html
1,1 Milliarden Euro fehlen in der Kasse – Auch der Finanzplan ist nur ein Provisorium
Die Rechnung geht nicht mehr auf, so viel steht fest. Noch vor dem Start der ersten Maschine droht dem Flughafen BER das Geld auszugehen. Doch der Teufel steckt in den Details.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/hauptstadtflughafen-ber-1-1-milliarden-euro-fehlen-in-der-kasse,10809148,16885510.html
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/aufsichtsrat-zum-ber-auch-der-finanzplan-ist-ein-provisorium,11546166,16894356.html
Der Verlierer ist der Steuerzahler
Das Eigenkapital für den Flughafen BER muss aufgestockt werden. Denn eine Insolvenz wollen die Gesellschafter – Berlin, Brandenburg und der Bund – auf jeden Fall vermeiden. Die Mehrkosten trägt also der Steuerzahler.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/pannen-airport-ber-der-verlierer-ist-der-steuerzahler/6990986.html
Milliarden versickern in Inkompetenz
Die Kosten des Flughafens Berlin-Brandenburg haben sich auf 4,2 Milliarden Euro verdoppelt. Da greifen die Verantwortlichen entschlossen nach dem Steuersäckel. Der Bürger soll für ihre Fehlleistungen blechen. Doch den Herren ist auf die Finger zu klopfen.
Jetzt kehrt also wieder Ruhe ein in Berlin und Potsdam. Nach aufgeregter Debatte über den Hauptstadtflughafen haben die Aufsichtsräte den Topfdeckel kurz gelupft und – pffft – etwas Druck entweichen lassen. Frohe Botschaften gab es nicht nach ihrer Sitzung, dafür jede Menge Fragezeichen: Wann wird der Flughafen eröffnet? Keine Ahnung. Wie gravierend sind die Baumängel? Frag’s Pferd. Was kostet die Misere? Rechnung kommt später.
http://www.sueddeutsche.de/politik/berliner-flughafen-desaster-milliarden-versickern-in-inkompetenz-1.1444274
„Es wird weiter getrickst“
In Brandenburg wappnet sich die Regierung von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) dafür, dass der Schönefelder Airport Willy Brandt noch teurer werden kann als die veranschlagten 4,3 Milliarden Euro. Nach Tagesspiegel-Recherchen hat Brandenburgs rot-rotes Kabinett im kürzlich verabschiedeten Doppelhaushalt für die Jahre 2013/ 2014 zur Sicherheit insgeheim deutlich größere Vorsorge für das BER-Desaster getroffen als für die 435 Millionen Euro, die entsprechend Brandenburgs Gesellschafteranteil an den mit 1,17 Milliarden Euro bezifferten Mehrkosten fällig wären.
Nach dem Etatentwurf hätte die Regierung für den Fall weiterer BER-Kosten schnell Zugriff auf 620 Millionen Euro für das BER-Desaster, und zwar ohne nötigen Nachtragshaushalt.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-baustelle-es-wird-weiter-getrickst/7016056.html
Meinung: Ist der Flughafen eine Bauruine oder ein Glanzstück moderner Infrastruktur, das in 218 Tagen seinen Betrieb reibungslos aufnimmt?
Es geht längst nicht mehr um Brandschutz oder ein paar falsch verlegte Leitungen. Es geht um die Frage, was wir – die Öffentlichkeit, die Bürger, Wähler, Steuerzahler – eigentlich über den neuen, teuren Großflughafen in Brandenburg wissen. Wir sehen Fotos, auf denen Gebäude zu erkennen sind, und manch einer war auch vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Doch lässt sich aus solchen Eindrücken nicht schlussfolgern, wie es um die Baustelle wirklich steht. Alle Informationen über den Baufortschritt erreichen uns direkt oder indirekt über die Geschäftsführung des Flughafens. Nun hatte jenes Gremium die Risiken monatelang entweder nicht erkannt oder fahrlässig kleingeredet. Deswegen musste die Eröffnung im letzten Moment verschoben werden, deswegen explodieren die Kosten. Die aktuelle Schätzung beläuft sich auf 4,5 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Es ist eine abstruse Idee, die Angaben ausgerechnet dieses Gremiums diesmal für verlässlich zu halten.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/berliner-flughaefen-tegel-funktioniert/6988860.html
FDP: Keine zusätzlichen Bundesgelder für Hauptstadtflughafen
Aus Sicht des FDP-Obmanns im Bundestags- Haushaltsausschuss, Jürgen Koppelin, sollen keine weiteren Mittel des Bundes für den künftigen Hauptstadtflughafen fließen. «Bei den jetzt anstehenden Haushaltsberatungen für den Bundeshaushalt 2013 kann es bei diesen chaotischen Zuständen und Zuständigkeiten keine zusätzlichen finanziellen Zugeständnisse des Bundes für den neuen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg in Schönefeld geben», erklärte er am Mittwoch in Berlin.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der auch Vorsitzender des Flughafen-Aufsichtsrats ist, scheine «völlig überfordert» zu sein. «So ist auch eine Lehre aus dem Chaos beim neuen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg zu ziehen, dass Politiker, die als Regierungschef eine verantwortungsvolle Aufgabe haben, niemals einen Vorsitz in einem Aufsichtsrat übernehmen dürfen», sagte Koppelin.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/fdp–keine-zusaetzlichen-bundesgelder-fuer-hauptstadtflughafen,10809148,16892020.html
PETITION ZUM MITZEICHNEN: Keine weitere Steuergeldverschwendung für den BER
Bitte unterzeichnen Sie die avaaz-Petition, damit keine weiteren Steuergelder für den BER verschwendet werden:
https://secure.avaaz.org/de/petition/Keine_weiteren_deutschen_Steuergelder_fur_den_Grossflughafen_BER_3//?tta
WEITERE MELDUNGEN
Flughafen-Debakel erreicht das Parlament
Der Fragenkatalog der Opposition gliedert sich in fünf Teile: Es geht um die Flughafenplanung inklusive der Standortentscheidung (Schönefeld statt Sperenberg) und den Lärmschutz; um Informationsfluss und Kontrolle im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft, dessen Vorsitzender Wowereit ist; um die Vergabe- und Bauphase mit den Problemen der Projektsteuerung und der Brandschutzanlage, deren mangelnde Funktionstüchtigkeit der Hauptgrund für die letzte Eröffnungsverschiebung war.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/ber-skandal-flughafen-debakel-erreicht-das-parlament,11546166,16846462.html
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article108538577/BER-Untersuchungsausschuss-koennte-im-September-starten.html
Aktuelle Flugrouten-Abweichungen zum Schutz der Umwelt
Die Gründe für das zunehmende Abweichen von den Flugrouten im Süden Berlins sind weiter unklar. Neben „wetterbedingten“ Abweichungen haben angeblich auch Umweltschutz-Bedenken eine Rolle gespielt.
Die frühen Freigaben werden sowohl für Schönefeld als auch Tegel erteilt – oft für Billigfluglinien.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/piloten-auf-abwegen-flugrouten-abweichungen-zum-schutz-der-umwelt/6973548.html
Air Berlin braucht weiter Stütze
Teures Kerosin, der Berliner Flughafen wird nicht fertig und in Nordafrika bricht das Geschäft ein. Und die Liste der Probleme bei Air Berlin ist noch viel länger. Da kann Hartmut Mehdorn sparen wie er will. Er braucht einen weiteren Kredit des Aktionärs Etihad.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/angebot-reduziert–verlust-vergroessert-air-berlin-braucht-weiter-stuetze,10808230,16845114.html
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/air-berlin-flugzeuge-zum-verkauf,10808230,16893320.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hauptstadtflughafen-ber-verzoegerung-bringt-air-berlin-in-existenznot-a-850445.html
SATIRE
Von der Titelseite der Sächsischen Zeitung: Cartoon „Neues aus Aufsichtsratssitzung“
Jeld~Papier~Flieger werden ooch 2020 noch die einzigen sein ~ die uff`m Berliner Flughafen landen können!!!
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=275472072558920&set=a.152592238180238.26288.134621513310644&type=1&theater
Financial Times Deutschland: Karikatur: Insolvenz – Einzige absehbare Ankunft am Flughafen Berlin Brandenburg
https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/551087_10151174916094274_646459792_n.jpg
SUPER AUSREDEN
Sehen wir den Realitäten ins Auge: Es ist völlig unmöglich, noch Witze über den Flughafen BER zu machen – zu traurig das Ganze. Es ist zugleich völlig unmöglich, keine Witze über den BER zu machen – zu lustig das Ganze. Was machen wir da? Wir horchen noch mal in uns. Was hören wir? Mitleid mit den Machern. Ja, die haben versagt. Aber haben wir das nicht alle mal? Wir wollen helfen. Ausreden müssen her, überzeugende. Wo gibt es die? Im Internet. In Schülerforen. Wir haben da mal was zusammengetragen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/superausreden/7015162.html
Berlin – Wahnsinnig, schrecklich, wunderbar
Insgesamt scheint es so, als existiere ausgerechnet in der Hauptstadt, die von Journalisten und Medien nur so wimmelt, keine angemessene Öffentlichkeit, die in der Lage wäre, den Regierenden Bürgermeister, Aufsichtsratsvorsitzender der verantwortlichen Flughafengesellschaft, wirklich unter Druck zu setzen.
http://m.welt.de/article.do?id=politik/deutschland/article108640169/Berlin-Wahnsinnig-schrecklich-wunderbar&cid=&pg=2
Neue Zeitform Futur III eingeführt, um Gespräche über Berliner Flughafen zu ermöglichen
„Ich werde nächstes Jahr im Sommer nach Mallorca in den Urlaub geflogen wären gewesen“: Dieser zunächst ungewöhnlich klingende Satz wird schon bald grammatikalisch völlig korrekt sein, denn Sprachwissenschaftler planen die Einführung der neuen Zeitform Futur III. Sie soll ausschließlich dazu dienen, Gespräche über den geplanten Berliner Flughafen zu ermöglichen, dessen Fertigstellungstermin erneut verschoben werden soll. „Bislang kam die deutsche Sprache hervorragend mit dem Futur I und dem Futur II aus“, erklärt der Sprachwissenschaftler Stefan Anatolowitsch. „Doch die besonderen Umstände beim Bau des Flughafens Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ fordern drastische temporale Maßnahmen.“
http://www.der-postillon.com/2012/08/neue-zeitform-futur-iii-eingefuhrt-um.html
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