Herzlich willkommen zum wöchentlichen Newsletter der FBI; verbunden mit der Einladung zur nunmehr 123.Mahnwache/Montagsdemo auf dem Friedrichshagener Marktplatz.
An diesem Montag wird Hr. Dr. Marz den Antwortbrief des Kreisvorsitzenden der CDU Treptow-Köpenick, Hr. Niedergesäß, kommentieren und die von Hr. Niedergesäß genannten Fakten einer Prüfung unterziehen.
Ein weiterer Diskussionspunkt wird das Gutachten der „Sachverhaltsdarstellung zu Störungen des Projektablaufes und deren Auswirkungen“ von ERNST & YOUNG vom 27. April 2012 sein, dessen Herausgabe durch den Untersuchungsausschuss zum BER in der letzten Woche bei einer RAZZIA bei den BER-Architekten erwirkt wurde. Der FBI liegt dieses Gutachten seit Anfang der letzten Woche ebenfalls vor.
VOLKSINITIATIVE
In diesem Monat müssen wir die Volksinitiative Nachtflugverbot abschließen und benötigen dafür noch ca. 1.000 bis 1.500 Unterschriften. Darum rufen wir für dieses Wochenende noch einmal auf, Unterschriften zu sammeln.
Besonders gut lassen sich die Unterschriften wahrscheinlich am Sonntag, den 03.11. vor den Wahllokalen sammeln, wenn in Berlin über den Volksentscheid Energie abgestimmt wird. Laut Wahlgesetz muss man einen Abstand von 30 m zum Eingang des Wahllokales/Grundstückes einhalten.
Hier gibt es eine Liste der Berliner Wahllokale:
https://www.fbi-berlin.org/wp-uploads/2013/10/VE-Wahllokale-Energietisch.pdf
Wichtig:
Letzter Abgabetermin der Listen ist der 15. November, denn in der Woche drauf wollen wir die Listen im Abgeordnetenhaus abgeben.
Weitere Infos: https://www.fbi-berlin.org/archives/7671
Die Listen können natürlich auch am Montag bei der 123.Montagsdemo abgegeben werden.
Weitere aktuelle Terminhinweise:
- MONTAGSDEMOS in Friedrichshagen, Marktplatz, immer 19 Uhr | Mahnwachen mit Information, Diskussion, Protest. Diese Woche zum 123igsten Male
- Treff der Aktionisten an jedem Mittwoch von 18.00 bis 19.00 in der Remise
Ansprechpartnerinnen: Marianne und Susanne (Infos auch bei den Mahnwachen) - DEMO am Samstag, 16. November 2013 um 15 Uhr in der Müllerstrasse 163 (Wedding) vor der SPD-Parteizentrale
mehr Infos zu der Demo: klick hier - 16.12.2014, 19:00 Uhr: Großes Weihnachtssingen der FBI auf dem Marktplatz!!!
- 14.11.2013_ 11:15 Uhr: Verhandlungstermin in dem Verfahren Prof. Dr. Schwarz ./. Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (siehe unten)
Landgericht Berlin, Mitteilung des Verhandlungstermins in dem Verfahren Prof. Dr. Schwarz ./. Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Verhandlungstermin in dem Verfahren Prof. Dr. Schwarz ./. Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (Aktenzeichen 93.O.55/13) findet am 14.11.2013 um 11.15 Uhr im Saal III/3123 statt.
Landgericht Berlin, Littenstr. 12-17, 10179 Berlin
Passend hierzu noch einmal die Zeitungslektüre aus dem September, als die Klage publik wurde:
http://www.bild.de/regional/berlin/flughafen-berlin-brandenburg-international/schwarz-klagt-auf-weiterzahlung-des-gehalts-32420274.bild.html
Dr. Frank Welskop
Der BER-Kostenwahnsinn schon bei 20 Mrd. €? Vom BBI-Skandal zur BER-Pleite! (Teil 1 zu den wahren Kosten)
http://www.bbi-skandal.de/
DIESE FRAGEN MUSS MAN LESEN! BEKOMMEN WIR AUCH WAHRHEITSGETREUE ANTWORTEN?
Große Anfrage der Piratenfraktion
Was hat die Errichtung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) bisher gekostet?
https://redmine.piratenfraktion-berlin.de/issues/8162
Wir fragen den Senat:
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die von der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH bisher für den Kauf von Grundstücken für die Errichtung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) aufgebracht werden mussten?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die von der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für infrastrukturelle Maßnahmen für die Errichtung des BER aufgebracht werden mussten?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die von der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für die verkehrliche Anbindung des BER aufgebracht werden mussten?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die von der öffentlichen Hand für infrastrukturelle Maßnahmen für die Errichtung des BER aufgebracht werden mussten und wie hoch ist dabei der Anteil des Landes Berlin?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die von der öffentlichen Hand für die verkehrliche Anbindung des Flughafens BER aufgebracht werden mussten und wie hoch ist dabei der Anteil des Landes Berlin?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Errichtung des BER aufgebracht hat?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für Planungsleistungen im Zusammenhang mit der Errichtung des BER aufgebracht hat?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für Gutachten in Zusammenhang mit der Errichtung des BER aufgebracht hat?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die vom Land Berlin für Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Errichtung des BER aufgebracht wurden?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die vom Land Berlin für Gutachten im Zusammenhang mit der Errichtung des BER aufgebracht wurden?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die vom Land Berlin für rechtliche Beratung im Zusammenhang mit der Errichtung des BER aufgebracht wurden?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die die öffentliche Hand im Zusammenhang mit dem Planfeststellungsverfahren zur Errichtung des BER sowie den dazugehörigen Anhörungsverfahren aufgebracht hat und wie hoch ist dabei der Anteil des Landes Berlin?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten für Gebühren, die die Flughafengesellschaft für das gesamte Genehmigungsverfahren aufgebracht hat und in welcher Höhe bewegen sich die Gebühren, die über diesen Weg an das Land Berlin geflossen sind?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die die Flughafen Berlin Brandenburg bisher im Zusammenhang mit rechtlichen Auseinandersetzungen, die die Errichtung des BER sowie sonstige mit dem Flughafen im Zusammenhang stehende Umstände betreffen, aufgebracht hat?
- In welcher Höhe bewegen sich die Kosten, die die Flughafen Berlin Brandenburg im Zusammenhang mit dem gescheiterten Privatisierungsverfahren (z. B. für Abfindungen, Schadensersatzverpflichtungen) aufgebracht hat?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher für die Errichtung des BER angefallenen Baukosten?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher für die Entschädigung von in Folge des Baus des BER nicht mehr oder nur noch eingeschränkt benutzbaren baulichen und sonstigen Anlagen, für deren Rückbau und für damit verbundene Ersatzinvestitionen?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher für aktiven und passiven Schallschutz verausgabten Kosten, in welcher Höhe sind bereits Verträge eingegangen und in welcher Höhe bestehen noch rechtlich begründete Ansprüche, die bisher noch nicht geltend gemacht wurden, für die aber die Möglichkeit der Geltendmachung aktuell besteht?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher an Entschädigungen, Beihilfen oder Vertragsstrafen verausgabten Kosten für Verkehrsunternehmen, Mieter, Pächter und sonstige Vertragspartner, die in Folge des nicht zum geplanten Ursprungstermin 3. Juni 2012 erfolgten Inbetriebnahme des BER Ansprüche geltend gemacht haben; in welcher Höhe sind bestehende Verträge oder Vergleichsvereinbarungen bereits abgeschlossen, aber noch nicht beglichen und in welcher Höhe bestehen noch rechtlich begründete Ansprüche, die bisher noch nicht geltend gemacht wurden, für die aber die Möglichkeit der Geltendmachung aktuell fortbesteht?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher bei der Flughafengesellschaft selbst aufgelaufenen internen kalkulatorischen Kosten, die dem Projekt „Bau eines internationalen Großflughafens BBI/BER“ zugeordnet sind?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher angefallenen zusätzlichen Kosten, die dadurch bedingt sind, dass der Verkehrsflughafen Berlin-Tegel nicht wie geplant zum 04. Juni 2012 außer Betrieb gehen konnte, sondern weiterhin an seiner Kapazitätsgrenze arbeitet?
- In welcher Höhe bewegen sich die aufgebrachten Kosten für gekaufte Reserveflächen, die in die bisherige Nutzung noch nicht eingehen?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher angefallene Kosten für den sogenannten „Erhaltungsbetrieb“ des Flughafens BER (regelmäßiges Anfahren/Wartung von Gepäckbändern, Strom- und Energiekosten, Transportgeräten, anderen beweglichen Teilen, der Lüftungs- und Klimatechnik, Beheizung, Betrieb von sog. Geisterzügen, die mit regelmäßigen Leerfahren den Bahnhof des BER durchfahren)?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher angefallenen Kosten für das Marketing bzgl. der nicht stattgefundenen Inbetriebnahme des BER sowie darauf folgende Maßnahmen zur Imagepflege (z. B. eröffnungsvorbereitende Großplakate, Anzeigenserien, die Kommunikation der Eröffnungsverschiebung, diverse Image- und Marketingkampagnen wie Flugfeldpartys, sportliche Wettbewerbe auf der Startbahn, Tage der offenen Baustelle, geführte Fußgänger-, Rad- und Bustouren, Familienfeste etc.)?
- In welcher Höhe bewegen sich die bisher angefallene Kosten für Berater, Juristen und Wirtschaftsprüfer und deren Reisekosten nach Brüssel für die Erstellung und den Plausibilitätsnachweis der Wirtschaftspläne für die beihilferechtliche Prüfung der EU-Kommission?
- Welche Objekte des Flughafens BER wurden über Leasingverträge gesichert, in welcher Höhe bewegen sich die monatlichen Leasingraten pro Objekt und zu welchem Zeitpunkt werden die jeweiligen Objekte in das Eigentum der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH übergehen?
- Wie hoch insgesamt ist der Barwert der eingegangene Zahlungsverpflichtungen bei Leasingverträgen im Zusammenhang mit dem Projekt BER, die mehr als ein Jahr laufen, mit welchem Zinssatz wurde bei dieser Barwertermittlung gerechnet und wie hoch ist der absolute Betrag dieser Zahlungsverpflichtungen insgesamt?
- In welchen Titeln des Landeshaushalts sind seit 1990 alle anteiligen Finanzmittel eingestellt, die bisher in Planung und Bau des BBI/BER geflossen sind und wie ist die Gesamtsumme der Mittel, die bis Oktober 2013 in diesen Haushaltstiteln für Planung und Bau des BBI/BER verausgabt wurden?
- Wie schlüsseln sich die insgesamt bisher für das Projekt BER direkt oder bedingt angefallenen, laufend weiter anfallenden und noch nicht angefallenen, aber zukünftig zu zahlenden Kosten auf die einzelnen benannten Sachverhalte auf und welche mit dem Projekt verbundene sonstigen, in den vorangestellten Fragen nicht enthaltenen Kosten wurden in der Vergangenheit verausgabt und werden voraussichtlich noch anfallen?
- Welche Kosten einschließlich Schuldendienst sind für den Betrieb des Flughafens Berlin Brandenburg bis 2023 kalkuliert?
- Welcher jährliche Umsatz ist nach Businessplan bis 2023 kalkuliert und welche Geschäftstätigkeiten bestimmen mit welchen Anteilen die Umsatzgrößen?
- Welche erforderlichen Kredite in welcher Höhe müssen zu welchem Zeitpunkt bei der EU-Kommission beantragt werden, um das notwendige Kreditvolumen sicherzustellen und welches Kreditvolumen ist derzeit bereits beantragt?
Große Anfrage BER-Kosten insgesamt.doc (88,5 KB) Benedict Ugarte Chacón, 29.10.2013 14:22
https://redmine.piratenfraktion-berlin.de/issues/8162
Passend dazu: eine PETITION:
Diese Petition wurde schon vor über einem Jahr begonnen, ist aber weiterhin aktuell und hat bis jetzt viel zu wenig Unterzeichner:
Keine weiteren deutschen Steuergelder für den Grossflughafen BER
https://secure.avaaz.org/de/petition/Keine_weiteren_deutschen_Steuergelder_fur_den_Grossflughafen_BER_3/?tta
War das denn wirklich nötig?
Nach der Durchführung einer polizeilichen Maßnahme durch den Untersuchungsausschuss zum BER-Desaster bei dem Architekturbüro gmp stellen Menschen, angeheizt durch eine Presseveröffentlichung von gmp, die Frage ob die Maßnahme denn ausreichend begründet und wirklich nötig war. Sie war sowohl ausreichend begründet, denn sie wurde von der Mehrheit des Ausschusses beschlossen, als auch nötig, denn sonst hätten wir die Arbeit und die Schritte gar nicht auf uns genommen. Auch das Gericht hätte dem Antrag des Ausschusses auf diese Maßnahme sonst nicht stattgegeben. Ausführlicher dazu im folgenden Text.
http://martindelius.de/2013/10/war-das-denn-wirklich-noetig/
Das Gutachten können Sie hier downloaden: https://www.fbi-berlin.org/archives/7660
Kommentar der „Neuen Aktion“ zu vorgenanntem Gutachten gibt es hier zum herunterladen.
Hat der BER keine Flugrouten mehr und was sind mögliche Konsequenzen?
Eben erst entdeckt !
Der BER hat seit Monaten keine Flugrouten mehr !!
Und keiner hat es offenbar bisher gemerkt.
Wat nu Hartmut?? Damit ist die „Legolanderöffnung“ Makulatur.
Zur Inbetriebnahme des BER muss ein neues Genehmigungsverfahren für die Flugrouten erfolgen. Zeitraum etwa 18 Monate. Danach können wir uns dann wieder auf neue Klagen freuen. Die bisherigen Klagen gegen die Flugrouten, ob erfolgreich oder nicht, waren für die Tonne.
Gleichwohl bleibt zu prüfen, ob nicht ein neuer Klagegrund gegen die Bundesrepublik und das Land Brandenburg entstanden ist. Das OVG hatte offenbar zu den erst kürzlich entschiedenen Fällen keine Information, dass der Klagegegenstand, die Wannseeroute und die Routen über Mahlow/Blankenfelde, gar nicht mehr existent waren. Spannend, oder? Da sind Verhandlungen geführt worden und Entscheidungen getroffen worden über – ja über was eigentlich?
Im Klartext: Wenn ein neuer Termin für die Inbetriebnahme festliegt beginnt die ganze Diskussion um die richtigen Flugrouten wieder von vorne, Es kann dann neu geklagt werden, die Fluglärmkommission wird wieder wichtig und alle Flugroutenhuber und Flugroutenmaler können wieder von vorne anfangen.
Außer Spesen nichts gewesen? Doch!
Auch diese AR-Sitzung ist in Wirklichkeit eine nähere Betrachtung wert
Zwölf Stunden hat er getagt, der Flughafen-(FBB)-Aufsichtsrat unter seinem Interimsvorsitzenden Wowereit (SPD). Auf den Punkt gebracht – aufgrund der Erklärungen zu den Ergebnissen – kann man auch formulieren: für 12 Stunden Spesen nichts gewesen. Das sollte auch das Ergebnis sein, was Wowereit zu später Stunde den dann noch (mit dicken Füßen vom Stehen) anwesenden Journalisten „verkaufte“. Die Taktik: Das Drama vor und hinter den Kulissen muss entdramatisiert werden, d. h. weiterhin vertuschen, Probleme herunterspielen, Halbwahrheiten verkünden und das System von Intransparenz als Betrugsmethode fortsetzen.
Tatsächlich wird es aber in 12 Stunden mehr gewesen sein, was strittig war und was verzweifelt und im Selbstbetrug bequatscht wurde. Unvorstellbar, dass über den nun weiterhin ausstehenden Termin der Inbetriebnahme, der ja nach „Dödel“ Mehdorn verkündet werden sollte, nur festgestellt wurde: vertagt bis Dezember 2013 – vielleicht wird es dann etwas mit der Terminverkündigung. Unvorstellbar auch, dass man nicht ermitteln konnte, wann dann wenigstens Mehdorns „Legoland-Inbetriebnahme“ mit 1000 Flugästen und 8 bis 10 Flugzeugen fällig ist. Ebenso unglaubwürdig, dass es keinen aktuellen Finanzstatus gibt, der eine Auskunft darüber perspektivisch ermöglicht, wie viel dieser Pleite-Flughafen kosten wird. Es besteht doch allgemein die Verpflichtung zu ordentlicher Buchführung nach Vorgaben einer fortzuschreibenden Gewinn- und Verlustrechnung. Schließlich muss doch immer aktuell festgestellt werden können, ob oder ob nicht ein Insolvenzverfahren ansteht. Vielleicht hat man sich aber auch in 10 von 12 Stunden darüber gefreut, dass der Vertragspartner Siemens zugesagt hat, die Be- und Entlüftung als Teil der Brandschutztechnik in 18 Monaten in Betrieb nehmen zu können. Bis dahin – große Freude! – werden dann auch die Sprinkleranlagen als Wasserlöscher funktionieren. Nur, dass dieser Technische Geschäftsführer – ein noch vor wenigen Monaten in jeden Himmel gelobter Amann – deshalb als ein Versager ermittelt wurde, weil er 75 000 Baumängel identifiziert hatte und dabei nach der bescheuerten Meinung von Aufsichtsräten vergaß, den Flughafen in Betrieb zu nehmen, reicht für seine Sonderbehandlung, die auch ganz auf erpresserischen Methoden von Dödel begründet ist.
Aber der Reihe nach: Was wird mit Tegel?
Es wäre sträflich und unverantwortlich, wenn für den möglichen Termin der Inbetriebnahme des BER und seine möglichen Folgen nicht vorsorglich Entscheidungen getroffen wurden. Ein Inbetriebnahmetermin nach 2016, mit dem Experten schon heute rechnen, erzwingt die rechtlich festgeschriebene Verpflichtung eines umfassenden Lärmschutzes für sicherlich 150 000 Betroffene des Fluglärms aus dem fortgesetzten Betrieb von Tegel (TXL). Auf Betreiben der für Flughafenneubau unfähigen Berliner Politiker wurde 2007 in das neue „Fluglärmschutzgesetz“ (besser Schutz des Fluglärms vor einer protestierenden Bevölkerung) eine sogenannte „Lex Tegel-Lex Schönefeld“ geschmuggelt. In diesem schändlichen Gesetz wurde festgeschrieben, dass die vom Fluglärm des Flughafens Tegel betroffenen Menschen bis 2016 keine Schutzrechte haben (§4). Diese Begrenzung zur Verhinderung von Lärmschutz beruhte auf der verrückten Annahme Berliner Politiker, dass ja in 2015 Tegel wegen des Neubaus in Schönefeld geschlossen sei. Immerhin wurden nun Investitionsmaßnamen vorgenommen, die den Betrieb in Tegel noch für 5 Jahre möglich machen. Jetzt müssen auch die dümmsten Aufsichtsratsmitglieder gemerkt haben, dass sie in einer Kosten- und Organisationsfalle stecken, die sie zu Rechtsbrechern macht, wenn Tegel über 2015 hinaus in Betrieb bleibt. Denn: Mit einem Funken an Verantwortung müssten darum nun die Aufträge erteilt werden, deren Umsetzungen notwendig sind, um nach 2015 den Lärmschutz auch für die Betroffenen von TXL sicherzustellen. Darauf haben sie einen gesetzlich garantierten Anspruch. D. h.: vorsorglich müssten auch Finanzmittel für den Lärmschutz kalkuliert und bereitgestellt werden, mit denen die erzwungenen Lärmschutzmaßnahmen finanziert werden. Ob dies dann 500 Mio. oder 1Mrd. Euro sind, sollte auch bereits ermittelt sein.
Man kann Wetten darauf abschließen, dass Einzelheiten dieses Problems das Licht der Öffentlichkeit nicht erblicken sollen. Natürlich werden jetzt „Winkeladvokaten“ beauftragt, die sich eine Umgehung des Fluglärmschutzes für die TXL-Betroffenen durch Willkürinterpretation einfallen lassen müssen. Bei diesem schäbigen Versuch werden dann selbstverständlich servile Beamte des Berliner Senats Hilfe leisten. Parallel werden dann die Berliner Bundestagsabgeordneten in Bewegung gesetzt, um so klammheimlich wie eben möglich eine Novelle zum §4 „Fluglärmschutzgesetz“ zu bewerkstelligen. Da kann dann das „Hohe Haus“ verborgen in einem „Artikelgesetz“ beschließen, dass die Betroffenen in Tegel, Pankow und Reinickendorf bitteschön ohne jeden Lärmschutz weiterzuleben haben, bis der Flughafen Tegel, wann auch immer, geschlossen wird. Mit dieser Novelle des Gesetzes kann Tegel dann bis zum St.-Nimmerleinstag weiter betrieben werden, ohne dass es die FBB einen Cent an Lärmschutz kostet. Denn: Gewarnt durch den Planfeststellungsbeschluss „Neubau BER“ wissen nun auch dumme Aufsichtsräte und Abgeordnete, was es kostet, wenn sie Lärmschutz selber festschreiben.
Inbetriebnahme? Nichts Genaues weiß man nicht
Natürlich wurde aber auch über einen möglichen oder unmöglichen Termin einer Inbetriebnahme des BER geredet. Wenn in diesem Zusammenhang nicht auch Historie und Schuldfrage über die viermalige Verschiebung bequatscht worden wären, dann müsste man annehmen, dass die Aufsichtsräte Geisterfahrer sind. Ihnen dürfte aber klar sein, dass die Frage nach dem „Wer hat überhaupt und wann schon etwas über anstehende Terminverschiebungen gewusst?“ zur Klärung der Verantwortung am Desaster und seinen Folgekosten unumgänglich macht. Es passt in jedem Fall, dass nun zur Klärung dieser Frage der U-Ausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus – der Vorsitzende Martin Delius (Piraten) – jetzt durchgreift. Deshalb nun der Gerichtsbeschluss und Einsatz der Staatsanwaltschaft gegen den Chefarchitekten Gerkan, dem vorgeworfen wird, gerade in der ungeklärten Termin-Schuldfrage manipulierte oder unvollständige Akten vorgelegt zu haben. Jetzt ist auch in anderen Kreisen, die ebenso Verantwortung für das beispiellose Desaster tragen, mit Sicherheit Panik ausgebrochen. Erstmals müssen sie nun fürchten, dass „der Pirat“ auch zu ihnen bei weiteren Vertuschungsversuchen mit der Staatsanwaltschaft daherkommt. Das passt auch zum möglichen Inhalt der am Tage vorher stattgefundenen Aufsichtsratssitzung. Den Aufsichtsräten wurde nämlich mitgeteilt, dass sie auf Beschluss der Gesellschafter durch „Entlastung“ für ihre Tätigkeit und ihre Entscheidungen für die Jahre 2011/12 nicht mehr in Haftung genommen werden können. Wie mafiös auch diese Entlastung durch „die Gesellschafter“ ist, zeigt die Tatsache, dass sich die Gesellschaftervertreter Wowereit und die Landesminister Markov und Christoffers als Aufsichtsräte selbst entlasten können und dies selbstverständlich auch getan haben.
Nun wird verständlicherweise darüber spekuliert, dass Wowereit durch die SPD-Mitglieder im U-Ausschuss über die Durchsuchungsaktion bei Gerkan rechtzeitig informiert war. So konnte er wiederum zu Recht mutmaßen, dass nun Fakten, auch solche die ihn betreffen, über die Terminverschiebungen bekannt werden würden. Da ist es dann schon gut und ratsam, eine mögliche Schuld am Termindesaster durch Entlastung der Aufsichtsratstätigkeit, auch als deren Vorsitzender, durch vorauseilenden „Freispruch“ im Vorfeld abzublocken.
Der Machtkampf
Dann kommt das Thema des schon monatelang währenden „Machtkampfes“ zwischen dem selbsternannten Dödel Mehdorn (Interview in „Die Zeit“ v. 08.09.2013) und dem hochgefeierten Superexperten für Flughafenbau, dem Technikvorstand Amann auf den Tisch. Was da, natürlich mit Zustimmung devoter Arbeitnehmervertreter, zur Lösung dieses Machtkampfes entschieden wurde, ist sachlich verantwortungslos und menschlich eine Schweinerei! Man kann zu Amann stehen wie man will. Dass aber ausgerechnet Aufsichtsräte, die ihn im August 2012 „mit klingendem Spiel und Fahnen“ in das Amt des Technikvorstandes hievten, nun zur Erkenntnis kommen: Amann taugt nur noch für einen „Einmann-Betrieb“, der für die FBB Strom und Wasser beschafft und für Abwasser zuständig ist, dafür aber ein Jahresgehalt von über 300 000 € bekommt – das ist auch ein neuer Höhepunkt an personellen Fehlentscheidungen! Schließlich hat Amann in seiner Funktion als Noch-Technikvorstand dieses Geschäft seiner neuen Firma so nebenbei besorgt. Es hat ihn nie belastet und in seiner Bedeutungslosigkeit auch keine Rolle gespielt.
Die Wahrheit heißt: Dieser verantwortungslose und sich im Dauerzustand der Unfähigkeit befindliche Aufsichtsrat hatte an die Dummheit von Amann geglaubt und dabei gehofft, dass die Mobberei von Mehdorn gegen ihn dazu führt, dass Amann freiwillig dahin zurückgeht, wo er hergekommen ist. Denn Freiwilligkeit bedeutet: keine Vertragserfüllung der Gage. Man wollte sich damit brüsten, dass man durch herbeigemobbte Freiwilligkeit sicherlich bis zu 1,5 Mio. Euro eingespart hat. Also so blöd war Amann nicht wie die eigentlichen Blöden, die Aufsichtsräte, spekuliert hatten! Da lässt er sich lieber auf den bestbezahlten Frühstücksdirektorposten der Republik abschieben – ohne Mitarbeiter, sicherlich aber unter Mehdorns Anwesenheitskontrolle. Dort kann Amann weit über 3 Jahre bei vollem Jahresgehalt „überwintern“. Seine Nichtarbeit wird mit dem wohl zweitbesten Gehalt innerhalb der FBB glänzend bezahlt. Es ist schon nicht mehr erstaunlich, dass solche Praktiken von den Mehrheiten der Abgeordneten in den Parlamenten auch noch gedeckt werden und den Medien nur eine Notiz von drei Zeilen wert ist. Mit Sicherheit hofft Amann – nicht unberechtigt – in dieser Zeit noch den Abgang von Dödel mit seinem sprunghaften Wirken und weitere Skandalentscheidungen des Aufsichtsrates miterleben zu können. Die Öffentlichkeit kann auch an diesem Beispiel wieder erleben, wie Sozialdemokraten und Linke, seien es Wowereit oder die Arbeitnehmervertreter, mit Menschen umgehen und sie öffentlich in die Gosse stoßen, wenn es ihnen in den Kram passt. Ekelhaft!! Dass es schief gehen würde zwischen Amann und Mehdorn, ist auf dieser Webseite nachlesbar. Eine Voraussage war nicht schwierig. Beide waren als Ego-Typen bekannt.
Das liebe Geld fehlt – die Ursache für unbestimmte Inbetriebnahme
Die Mitteilung, dass es nun durch Vertragsabschluss mit Siemens mit der Lösung der Bauprobleme so richtig losgeht, ist nichts weiter als Propaganda. In der Sache hat der Auftrag an Siemens für die Inbetriebnahme keine entscheidende Bedeutung. Da stehen neben dem Schwachsinn des „Übungsflughafens Nordpier“ noch andere Probleme an, die nicht transparent gemacht werden. Das größte Problem sind aber nicht die zu beseitigenden Baumängel und die Sicherstellung der Funktionsabläufe, die einen Flughafen in Funktion bringen. Diese Probleme könnten, unabhängig von Zeithorizonten, alle gelöst und beseitigt werden. Aber das kostet Geld, das die FBB nicht mehr hat. Die Kredite sind verbraucht oder im Lärmschutz verplant. Die Stillstandskosten werden mit 35 Mio. Euro im Monat weiterlaufen. Die Kosten für diverse Schadensersatzansprüche steigen und sind nicht beziffert. Alleine schon aus diesem Grund muss zu diesen möglichen Kosten eine vorsorgliche Planung erfolgen (Rückstellung). Darum darf man sicher sein, dass hierzu in der Aufsichtsratssitzung das wirkliche Katastrophenproblem behandelt wurde – wenn auch unqualifiziert wegen fehlender Sachkenntnis. Das Finanzierungsproblem: woher die Mittel nehmen und wie von der EU genehmigt bekommen, wenn sie verfügbar sein müssen. Weil es dazu kein Konzept gibt und die Fragen nicht beantwortbar sind, gibt es auch keinen Termin für die Inbetriebnahme des BER. Das ist die nackte Wahrheit.
Ohne frisches Geld – zunächst mit Sicherheit eine weitere Milliarde, in der Endrechnung dann weit über zusätzliche 2 Milliarden Euro – geht für die Fertigstellung des Baus nichts mehr. Es ist ein einmaliger Vorgang, dass der/die Finanzchef/in eines Vorstandes nicht in der Lage ist, dem Aufsichtsrat die Fakten zu liefern, die er zur Beurteilung des Zustandes seiner Gesellschaft unabdingbar benötigt. Es gehört in das Reich von Märchenerzählungen, wenn behauptet wird, man braucht zur Feststellung für den Finanzstatus noch bis Dezember und dazu auch den endgültigen Termin der Inbetriebnahme. Es ist aber anzunehmen, dass die Finanzchefin genau Bescheid weiß und dem Aufsichtsrat klargemacht hat, dass die Gesellschafter für die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit dann zuständig sind, wenn der Vorstand aus bekannten Gründen, auch den der anstehenden Illiquidität, keine Kredite mehr bekommt. Man darf darum Wetten darauf abschließen dass die Gesellschafter natürlich auch deshalb auf eine neue Regierung der „Großen Koalition“ warten, weil es dann leichter ist, dass Mutter Merkel den Kommissaren der EU klarmachen kann, dass sie gefälligst zu liefern hätten, nämlich die Genehmigung zu weiterer Kreditaufnahme für den BER. Eines ist aber, egal wie viel die Party noch kostet, klar: Dieser BER wird wegen jährlicher Subventionen im dreistelligen Bereich dem Steuerzahler als Mühlenstein für die nächsten 30 Jahre um den Hals gehängt.
Wowereit scheitert
Dann, so durfte die Öffentlichkeit aus der Quatscherei in der Aufsichtsratssitzung erfahren, wurde der Lieblingstagesordnungspunkt, die Wiederwahl des Aufsichtsratsvorsitzen Wowereit, abgesetzt. Gespeist von Mitgliedern dieses Gremiums wurde schon vor der Sitzung durchgestochen, dass Wowereit mit dem Wunsch, sein eigener Nachfolger zu werden, mit Zitronen gehandelt hatte. Irgendwie muss ihm zu Ohren gekommen sein, dass seine Wiederwahl nicht stattfindet. Dieser Widerstand aus Brandenburg war aber schon vorher bekannt. Sicherlich hat Wowereit geglaubt, dass die paar Brandenburger seine Wiederwahl nicht verhindern könnten. Gefragt wurde hinter Wowereits Rücken, warum er das überhaupt will. Eine schlüssige Antwort gab es nicht. War es sein Ego oder die Hoffnung, wieder „Herr des Geschehens“ zu werden, auch um Ungemach für die eigene Person abwehren zu können? Denn: da wird ja noch untersucht – auch Wowereits Rolle.
Jetzt war Not am Mann. Für die abgesetzte Wiederwahl des Wowereit musste nun eine Ausrede her, damit die Schrammen im Gesicht des Wowereit noch so eben verträglich blieben. Dann kam der geniale Einfall. Der Minderheitenvertreter im Aufsichtsrat (der Bund mit 26%) ist entscheidend für die Wahl eines neuen Vorsitzenden. Bis zur Bildung der neuen Regierung (bittebitte eine Große Koalition!) ist die Regierung nur geschäftsführend im Amt. Darum muss gewartet werden, bis die Koalition bestimmt, wer neuer Gesellschaftervertreter im Aufsichtsrat wird. Anders, den Fakten näher: Es muss gewartet werden, bis die SPD-Mitglieder per Briefwahl bestätigen, wen die SPD dann zu Ministern machen kann. Wenn dann die Minister feststehen und die Staatssekretäre bestimmt sind, dann wird diese Regierung auch zum Tagesordnungspunkt „personelle Bestimmung zu zwei Mitgliedern im Aufsichtsrat der FBB“ in der Lage sein. Ob dann der Minderheitsbeteiligte einen Vorsitz vorschlägt, ist noch eine Fiktion, die als Ausrede herhalten muss. Von diesen zwei Vertretern des Bundes hängt dann ab, wer neuer oder doch alter Aufsichtsratsvorsitzender der FBB wird. Über diese Fiktion darf man lachen! Das Erbärmliche an dieser Geschichte ist, dass Aufsichtsräte, die sich wegen Entscheidungsunfähigkeit diese Märchen einfallen ließen, auch glauben, dass die Öffentlichkeit diese faule Ausrede auch glauben wird.
Auch nach dieser Aufsichtsratssitzung stellen sich zwei Fragen:
Wie lange müssen sich die Berliner und Brandenburger Bürger noch gefallen lassen, dass unfähige Politiker und Aufsichtsräte das nationale und internationale Ansehen von Berlin und Brandenburg ruinieren, weil sie an ihren Posten kleben, obwohl sie nachweislich unfähig sind, einen Flughafen zu bauen?
Wie lange müssen Hundertausende darunter leiden, weil sie die Folgen einer Fehlentscheidung tragen müssen, die ihre Gesundheit ruiniert und ihr Eigentum entwertet?
Es gibt nur eine Lösung: die Befreiung von diesem Projekt, die Nachnutzung des Investments und der Neubau eines Zentralflughafens, der privat gebaut und betrieben wird (NNK).
Der erste Schritt in diese einzig richtige Richtung zur Lösung des Problems:
Wowereit und der ganze Aufsichtsrat müssen sofort abgelöst und ersetzt werden. Er und die Mitglieder haben sich in einem Ausmaß diskreditiert, das in der deutschen Wirtschaftsgeschichte einmalig ist. Darum müssen endlich die eigentlich Schuldigen, die Abgeordneten in den Parlamenten, handeln. Sie sind ihrer Kontrollpflicht nicht nachgekommen und haben bisher alles, was ihnen vorgelegt wurde, nur abgenickt. Nur sie können die Bürger von dieser praktizierten Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit befreien. Dazu gehört dann auch der sofortige Verzicht auf den Irrglauben, dass der BER durch „richtige“ Flugrouten, „richtige“ Nachtflug- und Betriebsbeschränkungsregeln ohne eine dritte Start- und Landebahn zu retten sei.
Redaktion Neue Aktion (NA) www.ber-na.de
BER Fluglärmterror
Trickst der Flughafen weiter beim Schallschutz?
Zumindest diesen Eindruck muss bekommen, wer folgende Zeilen aus einer Antwort der EU-Kommission an einen Beschwerdeführer liest, der Akteneinsicht in den BER betreffende Unterlagen begehrte (Dokumente siehe unten). Die Einsicht wurde u.a. verweigert, weil: …http://fluglaermterror.tumblr.com/
Ungeheuerlicher Verdacht: War Aufsichtsrat vor der Razzia bei BER-Planern gewarnt?
Neuer Paukenschlag beim Skandal-Flughafen BER: Auf Anordnung des Untersuchungsausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses hat die Staatsanwaltschaft heute Räumlichkeiten des ehemaligen BER-Chefplaners durchsucht. Der Vorwurf lautet, das Architekturbüro habe den Ausschuss über den Verbleib von Beweismitteln getäuscht. Von besonderem Interesse dabei ist ein Schriftstück, in dem Hinweise vermutet werden, dass bereits nach der ersten Verschiebung Zweifel am neuen BER-Eröffnungstermin im Juni 2012 bestanden haben….
http://fluglaermterror.tumblr.com/
***Beginn Leserbrief***
Zweierlei Maß
Zu „Zwangsurlaub für Berliner Bischof“ und „Verloren in der Matrix“ (beide SZ Nr. 246 vom 24.10.2013)
Innerhalb nur einer Ausgabe der SZ wird von immenser Geldverschwendung berichtet: Hier der Limburger Bischof, dort der Aufsichtsrat für den Berlin/Brandenburger Flughafenneubau BER.
Mir scheint, der Limburger Bischof hat einfach nur Pech. Pech, dass er ein kirchlicher Würdenträger ist und nicht ein staatlicher Amtsträger. Er hat einmalig Baukosten von ca. 35 Millionen verursacht und wird „beurlaubt“. Am Berliner Flughafenneubau (, der übrigens in Brandenburg liegt) werden monatlich(!) ca. 35 Millionen verbrannt und keinen kümmert’s. (Na gut, es gibt ein bisschen Spott.)
Mit 20.000 bis 70.000 Fehlern am Bau kann der Bischof allerdings nicht aufwarten. Das ist positiv für ihn.
Auch positiv für ihn: die Lage des Bischofssitzes scheint am richtigen Ort zu sein. Am BER zeigt sich immer deutlicher, dass der Trick, einen vorhanden Flughafen (Schönefeld) zu einem lt. Planfeststellungsbeschluss „Flughafen für die Region Berlin/Brandenburg“ um- und ausbauen zu wollen, den Geburtsfehler hat, am falschen Standort geplant worden zu sein. Aber keiner hat den Mut, das zu sagen – geschweige denn, laut über eine echte Neu-Planung an einem anderen Standort nachzudenken.
Beurlaubt wird hier aber keiner.
Michael Gillitzer, Teltow
***Ende Leserbrief***
…………………….
PRESSESCHAU
Tipp: Auf nach Sperenberg
Hervorragend recherchierter Artikel von Falk Jaeger in der aktuellen Printausgabe der Zeitschrift CICERO (Kosten 8.50 €)
Berlin – Der Untersuchungsausschuss zum Debakel um den neuen Hauptstadtflughafen vernimmt an diesem Freitag einen weiteren Aufsichtsrat. Der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Rainer Bomba (CDU), steht den Parlamentariern des Berliner Abgeordnetenhauses Rede und Antwort.
Der Grünen-Abgeordnete Andreas Otto kritisierte im Vorfeld die mangelnde Kontrolle des Milliardenprojekts durch Bomba und die übrigen politischen Vertreter, darunter der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Diese hätten das Vorhaben viel stärker beaufsichtigen müssen, spätestens nachdem 2010 ein erster Eröffnungstermin abgesagt worden war, sagte Otto.
http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/berlinbrandenburg_nt/article121430342/Parlament-vernimmt-Staatssekretaer-Bomba-zu-Flughafendebakel.html
BER: Flughafen-Ausschuss vernimmt Staatssekretär Bomba
Ließ der Aufsichtsrat am Hauptstadtflughafen die Zügel schleifen? Darüber sollen Beteiligte im Untersuchungsausschuss für Aufklärung sorgen. Doch aus Oppositionssicht wollen sie nur ihre Haut retten.
http://www.airliners.de/ber-flughafen-ausschuss-vernimmt-staatssekretaer-bomba/30695
Geheimbericht exklusiv in BILD
Die BER-Kosten steuern auf 6 Mrd. Euro zu
Seit Wochen macht der Flughafen ein Geheimnis aus den Gesamtkosten für das Skandal-Projekt BER. BILD liegt jetzt dazu ein geheimer Bericht des Projektsteuerers WSP/CBP vor.
Danach benötigt die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) eine „kaufmännische Vorsorge über 1,1 Milliarden Euro“, um die Fertigstellung des neuen Hauptstadt-Flughafens sicherzustellen.
Wie die FBB das gewaltige Finanzloch stopfen soll, ist noch unklar. Wahrscheinlich wird aber einmal mehr der Steuerzahler für die Blamage in Haftung genommen.
Sicher ist nur: Die Kosten-Explosion katapultiert die Gesamtausgaben für den BER auf rund 5,7 Milliarden Euro – inklusive Fremd-investitionen (0,5 Milliarden Euro für u. a. unterirdischen Bahnhof, Straßenbau und die Baufeldräumung für das Regierungsterminal).
Eine Verdopplung der Kosten seit dem Richtfest für das Terminal 2008!
Erst vor einem Jahr mussten die drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund dem Pleite-Flughafen 1,2 Milliarden Euro an Steuergeldern freigeben wegen der geplatzten Eröffnungen. Die geplanten Gesamtkosten stiegen damals auf 4,6 Milliarden Euro.
Jetzt braucht der BER das nächste Rettungspaket! Wochenlang rechnete der Projektsteuerer an der Pannen-Quittung. Dabei wurde eine bauliche Fertigstellung des Flughafens für den Jahreswechsel 2014/2015 angenommen – also nach einem sechsmonatigen Probebetrieb eine frühestmögliche Eröffnung Mitte 2015.
Was steckt in den Mehrkosten von 1,1 Milliarden Euro?
– 125 Millionen Euro entfallen auf Prognoseerhöhungen, die der Aufsichtsrat bereits seit April 2013 genehmigen musste.
– 170 Millionen Euro für weitere Planungs- und Baumaßnahmen.
– 240 Millionen Euro kostet die längere Sicherung und Kontrolle der Baustelle (zwischen 17 und 18 Mio. Euro pro Monat). Einnahme-Ausfälle von rund 17 Millionen Euro pro Monat durch die geringeren Gebühren in Tegel berücksichtigt WSP/CBP offenbar nicht.
-290 Millionen Euro für besseren Schallschutz der Anwohner.
-75 Millionen für Sonstiges.
– Aufgrund offener Probleme (Schadensersatzklagen, Brandschutz, Firmenforderungen) empfiehlt WSP/CBP einen Risikopuffer von zusätzlichen 205 Millionen Euro.
Sollten die Gesellschafter die Kosten (wieder) übernehmen, werden sie anteilig auf Berlin (37 Prozent), Brandenburg (37 Prozent) und den Bund (26 Prozent) verteilt.
Heikel: In dem Fall wird die zuständige EU-Kommission genau hinsehen. Denn unverhältnismäßige Staatszuschüsse für einen Verkehrsflughafen sind aus Wettbewerbsgründen unzulässig.
Von Gesellschafter-Vertretern aus Berlin, Brandenburg und Bund hieß es gestern auf Anfrage, dass der Flughafen noch keine konkreten Zahlen vorgelegt hat.
http://www.bild.de/regional/berlin/flughafen-berlin-brandenburg-international/ber-kosten-steuern-auf-sechs-mrd-zu-33210408.bild.html
Siemens durchkreuzt Mehdorns Eröffnungs-Pläne
Laut dem Bericht werden die notwendigen Bauarbeiten an der Brandschutzanlage frühestens im März 2015 abgeschlossen sein. Eine vollständige BER-Eröffnung sei daher unter optimalen Bedingungen am „31. Juli 2015“ möglich, so Siemens, da Bauabnahmen und Probebetrieb weitere vier Monate in Anspruch nehmen würden.
Nach BILD-Informationen soll aber bereits dieser Terminplan um acht Wochen im Rückstand sein. Darauf weisen Sachverständige hin, sie fordern einen Risiko-Puffer von mindestens sechs Monaten und rechnen mit einer Eröffnung Anfang 2016.
…
In einem Vermerk verweist Siemens besonders auf die Abhängigkeit von anderen Baumaßnahmen – zum Beispiel die aufwendige Sanierung der falsch verlegten Kabel im Terminal.
Dem Vernehmen nach ist Siemens zwar aufgefordert worden, den Zeitplan um etliche Monate zu beschleunigen. „Wir prüfen den Wunsch, zweifeln aber daran, dass der Auftrag schneller erfüllbar ist, als wir es dargestellt haben“, sagt ein führender Siemens-Mitarbeiter aus München.
http://www.bild.de/regional/berlin/flughafen-berlin-brandenburg-international/siemens-durchkreuzt-mehdorns-eroeffnungs-plaene-31850538.bild.html
Schönefelder Bruchlandung war absehbar
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/ber-planer-ueberfordert-schoenefelder-bruchlandung-war-absehbar,11546166,24834894.html
Geheim-Gutachten zu Pannen beim BER steht jetzt im Internet
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article121428721/Geheim-Gutachten-zu-Pannen-beim-BER-steht-jetzt-im-Internet.html
… Wer behaupte, die Menschen unter den An- und Abflugrouten würden sich an den Lärm gewöhnen, sei „zynisch“….
Helmut Mader, ehemaliger Investment-Banker, der sich in der Bürgerinitiative „Eintracht gegen Fluglärm“ engagiert, wird sich in der Gruppe um die Wirtschaftsethik, etwa um die Frage nach den Grenzen des Wachstums, kümmern. Der Flughafen-Ausbau entspreche einer Wirtschaftsethik des 19. Jahrhunderts: „Wir wollen Arbeitsplätze zu Lasten der Gesundheit kaufen“, kritisierte Mader und ergänzte sein Statement mit einem klaren Bekenntnis zum Kapitalismus. …
http://www.fr-online.de/ob-peter-feldmann-frankfurt/flughafen-feldmann-will-neue-flughafenpolitik,11317964,24809416.html
Habe S-Bahn-Chaos verursacht, biete Flughafendesaster …
S.P.O.N. – Der Kritiker: Menschen, Tiere, Kostenexplosionen!
In der fortdauernden Posse um den Berliner Flughafen geht es nicht mehr nur um die handelnden Personen und deren Unfähigkeit – sondern um ein System, das unfähig ist zur Korrektur und Erneuerung.
Wie macht man eigentlich Karriere im Spätkapitalismus? Reicht es, dass man herum läuft wie ein geladener Revolver, von dem niemand weiß, wann er knallt? Oder muss man schon mal eine richtig große Pleite hingelegt haben?
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-ueber-wowereit-und-mehdorn-a-930008.html
Deutschland geizt mit Daten
Wie gehen Regierungen mit Daten zu Wahlergebnissen, Fahrplänen oder Gesetzen um? Großbritannien führt den Ländervergleich des Open Data Index an, Deutschland hingegen schneidet schlecht ab – schlechter als China.
http://www.sueddeutsche.de/digital/open-data-index-deutschland-geizt-mit-daten-1.1805654
Markov spricht mit Bürgermeistern über Schallschutz
In der Umgebung des neuen Flughafens BER sorgt man sich um den zu erwartenden Fluglärm. Finanzminister Helmuth Markov traf sich anlässlich einer Kabinettssitzung in Lübben mit den Bürgermeistern von Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf. Dabei ging es auch um eine mögliche Kulanzregelung beim Schallschutz.
Erst soll mit dem BER Geld verdient werden
Er habe bei den Bürgermeistern um Verständnis geworben, sagte Markov. „Bevor die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg über eine Kulanzregelung nachdenkt, muss sie den Flughafen ans Netz bringen.“ Erst wenn der Flugverkehr am Airport in Schönefeld zu Einnahmen führe, könne auch mehr für den öffentlichen Schallschutz getan werden. Die Kommunen könnten aber für den kostenintensiven Einbau von Lärmschutz auch Fördermittel nutzen, die für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude vergeben werden.
http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/fluglaerm/markov-spricht-mit-buergermeistern-ueber-schallschutz.html
Calden – ein Missverständnis?
Der letzte Linienflug für die nächsten sechs Monate hat Kassel-Calden am Dienstag verlassen. Ein wirtschaftliches Desaster? Der Flughafen sei ohnehin nicht primär für den Linienverkehr gebaut worden, heißt es nun.
http://www.hr-online.de/website/specials/extended/index.jsp?rubrik=80473&key=standard_document_49975183
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