In einer Woche findet die 150. DEMO als Große DEMO mit Bühne & Co. auf dem Marktplatz in Friedrichshagen statt. Wir hoffen, auf viele Teilnehmer!!! An diesem Montag treffen wir uns zum 149. Mal und werden u.a. noch einmal Plakate und FLyer für die Ankündigung der 150.DEMO mitbringen und hoffen, dass fleißige Hände diese noch in Friedrichshagen und Umgebung verteilen (weitere Infos bei TERMINEN).
Auch für die 1.000 €- Aktion (Vereins-Abstimmung der ING-Diba-Bank) brauchen wir noch weitere Unterstützung.
Derzeit liegen wir mit 365 Stimmen auf Platz 100!
Rang
100
Stimmen
365
Mitglieder
26 – 75
Die Aktion läuft bis zum 3. Juni 2014, 12 Uhr.
In den letzten beiden Jahren haben wir es geschafft, den Geldpreis von 1.000 € zu bekommen.
Hoffen wir, dass auch in diesem Jahr genug Stimmen zusammenkommen.
Bitte hier für uns abstimmen:
https://verein.ing-diba.de/umwelt/12587/buergerverein-friedrichshagen-ev-projektgruppe-friedrichshagene
=> Kleiner Aufwand für den Einzelnen, großer Nutzen für unser Engagement!!
TERMINE
- 10. Mai 2014 – 15 Uhr, Ortstermin zu Fällungen im Erpetal („Erpetal-Massaker“) mit NABU-Vertretern und Bezirksamt (Herr Geißler)
Treffpunkt Stillerzeile / Grillenweg (Hirschgarten)
Jeder Interessierte kann an dieser Exkursion teilnehmen, Fragen stellen und Kritik äußern! Bitte kommen Sie zahlreich. - 150. Montagsdemo am 12.05.2014; Große DEMO auf dem Marktplatz mit Bühne & Co.
Rück- und Ausblicke, Was haben wir erreicht, auf welchen Ebenen und mit welchen Mitteln kämpfen wir weiter…..
Bitte geben Sie diese Termininfo an Familie, Freunde, Nachbarn etc. weiter.
Die 150. DEMO soll wieder als Große Montagsdemo mit Bühne etc. stattfinden. Wir haben auch wieder ein sehr schönes Plakat (https://www.fbi-berlin.org/wp-uploads/2014/04/150-MoDemo-web.jpg), das wir in den Größen DIN A1, DIN A3 und DIN A4 haben drucken lassen.
Wir hoffen, dass der Marktplatz richtig voll wird und dafür brauchen wir Helfer, die jeweils ein paar Plakate in Friedrichshagen und Umgebung verteilen und aufhängen können.
Die DIN A1-Plakate haben wir auf Plakatträger geklebt, so dass sie mit Kabelbindern sehr gut an Laternen, Zäunen etc. (am Bahnhof wäre wichtig!!) angebracht werden können.
Abholen kann man die Plakate am Montag auf der Mahnwache, und Dienstag und Donnerstag von 17 – 19 Uhr in der Remise. Ein paar Plakate legen wir auch immer unter das Vordach des Einganges zur Remise. Auch in der Theaterkasse wollen wir welche hinterlegen.
Danke für die Mithilfe!!!!
Wenn es noch Fragen gibt, einfach melden…..
ANALYSE
Äußerst lesenswerte Analyse der Neuen Aktion mit grafischen Darstellungen von Dieter Faulenbach da Costa (Offenbach) zur Beweisführung der tatsächlichen MINIMALEN Bedeutung der Transportleistungen der Luftfahrtbranche:
Die Subventionierung der Flughafengesellschaft (FBB)
ist Ausbeuterei des Steuerzahlers und ein Fall für Staatsanwälte
…
Fazit:
Mit Sicherheit hat die Mobilitätsleistung der Luftfahrtbranche nicht die Bedeutung, die ihr in der öffentlichen und veröffentlichten Meinung zugesprochen wird. Die dargestellten Fakten sind Beweisführung, die nicht widerlegt werden kann.
Mit Sicherheit sind die Kosten, eingerechnet alle Subventionen gegenüber allen anderen Verkehrsträgern, nicht wettbewerbsfähig. Pro Leistung ist der Luftverkehr in der Personen- und Frachtbeförderung teurer als alle anderen Verkehrsträger.
Mit Sicherheit will und soll auch niemand auf den Komfort der schnellen Transportleistung verzichten. Warum die Möglichkeiten einschränken, die die Ferien in der Ferne ermöglichen? Unsolidarisch ist aber, dass diese Möglichkeiten auch von denen bezahlt werden, die sie nicht wahrnehmen.
Es geht ausschließlich darum, dass die Branche verpflichtet werden muss, selber – ohne Subventionen und Steuervorteile – die Kosten zu erwirtschaften, die sie benötigt, um unternehmerisch tätig zu sein. Dabei muss im Hinblick auf die Folgen des Betriebs das Verursacherprinzip uneingeschränkt Gültigkeit haben.
Es geht aber unverzichtbar ebenso darum, dass der Flugbetrieb nicht mehr das Dasein von Menschen, deren Gesundheit, Eigentum und Lebensqualität, zerstört oder stört. Die Politik muss endlich in diesem Sinn Verantwortung übernehmen, die Weichen für raumverträgliche Standorte stellen und die Rahmenbedingungen schaffen, die eine Branche unabhängig vom Tropf des Steuerzahlers macht.
Im Fall des gescheiterten Versuches, unter diesen Bedingungen in Schönefeld den Großflughafen BER in Betrieb zu nehmen, kann darum die sachgerechte Entscheidung nur lauten: Fertigstellung des BER bei Verlagerung der Billigflieger an einen anderen Standort, Grundsatzentscheidung für Nachnutzung BER und Planung/Bau eines neuen Großflughafens in Sperenberg (siehe NNK) oder an einem noch zu identifizierenden besseren Standort. Nur mit dieser Neuorientierung können private Investoren neu gewonnen werden, die dann auch bereit sind, einen von ihnen gebauten Flughafen zu betreiben.
http://www.ber-na.de/
Was nicht passt, wird passend gemacht
Der Titel dieses Blogartikels lässt ahnen, in was für einer Bananenrepublik wir inzwischen leben. Es gibt für alles und jedes Gesetze, die gnadenlos angewendet werden, wenn es darum geht den normalen Bürger zu disziplinieren oder – wie im Fall Hoeneß und vielen Anderen – zu zeigen was die Staatsmacht drauf hat wenn ihr Geld per Hinterziehung vorenthalten wird.
Nur wenn der Staat selbst, bzw. seine Vasallen – teilweise permanent – gegen die eigenen Gesetze verstoßen und selbst das Grundgesetz völlig missachten, greifen die Gesetze nie. Das hat nicht nur Methode, das ist hochgefährlich für die Demokratie und die Anerkennung der gültigen Rechtsform durch die Bürger.
Es ist im Ergebnis kein Unterschied ob Steuern hinterzogen werden, oder von Politikern sehenden Auges verschwendet werden – in beiden Fällen steht das Geld für wichtige kommunale Aufgaben nicht zur Verfügung. Der einzige Unterschied ist der, dass der Bürger ggf. in den Knast wandert und der Politiker mit einem hochdotierten Posten – gern mal in der EU – für seine Verschwendungssucht belohnt wird, wenn er denn aufgrund erwiesener Unfähigkeit überhaupt zurücktreten muss. Wowereit ist die klassische Matrix für einen Versager im Amt ohne Konsequenzen.
Was für den normalen Bürger gilt muss zwingend auch für Politiker, Abgeordnete und sonstige Vasallen des Staates gelten – um die Vorbildfunktion zu zeigen sogar ganz besonders streng.
In der Praxis ist genau das Gegenteil der Fall.
Der neueste Fall, der sich bereits anbahnt und den wir als NA schon 2013 problematisiert hatten: Die Baugenehmigungen für den BER laufen in Schritten spätestens 2016 aus. Das Gesetz sieht vor, dass dann, wenn der Bau nicht bis zum Ablauf von der Behörde abgenommen werden kann, sämtliche Genehmigungsverfahren von vorn zu beginnen haben. Das ist eindeutig formuliert und natürlich auch auf die BER – Ruine anzuwenden.
Nun hören wir bereits aus Politikerkreisen, dass ggf. in kommenden Jahr eben dieses Gesetz geändert werden soll – ausschließlich aus dem Grund die BER-Ruine zu retten und weitere Steuermilliarden in das schwarze Loch BER zu schmeißen.
Das bedeutet :
Das Recht wird nach politischer Opportunität gebeugt.
Wer da immer noch glaubt das es Achtung vor dem Rechtsstaat gibt, der sollte sich die Verhältnisse in den Bananenrepublikländern Berlin und Brandenburg ansehen.
Da werden, um den BER irgendwie fertig zu bekommen Rechtsnormen, Landesentwicklungspläne und Gesetze so lange verbogen bis sie politisch passen.
Das ist so verfassungsfeindlich wie verantwortungslos gegenüber den Rechtsstaatsprinzipien wie nur irgendwas.
Politiker die bestehende Gesetze nur verbiegen um eigenes Versagen zu vertuschen gehören in den Knast – keinesfalls in Länderparlamente.
Der Berufsstand des Politikers ist, wenn das wie zu befürchten gemacht wird, vom Ansehen her auf der Ebene von Drogendealern angekommen – die scheren sich auch einen feuchten Kehricht darum was sie anrichten.
Fazit:
Eine neue Genehmigung würde der BER an aktuellen Standort nie bekommen. Anstatt die Reißleine zu ziehen und die Alternative eines neuen Standortes in Erwägung zu ziehen, der auch wirtschaftlichen Erfolg garantieren könnte und kein weiteres Steuergeld mehr verschwendet, sowie die Bevölkerung vor schweren gesundheitlichen Schäden schützt, wird das Gesetz verbogen, bis Politiker in der BER-Ruine weiteres Steuergeld verbrennen dürfen.
Wie hieß es früher schon so treffend:
Alle Politiker in einen Sack stecken und mit dem Knüppel draufhauen – man trifft immer den Richtigen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
http://www.ber-na.de/blog/index.html
LÄRM UND SEINE GESUNDHEITSFOLGEN
Allgegenwärtiger Krach
Konzentrationsmangel, Burn-out, Herzinfarkt: Wie Lärm uns dumm und krank macht
Flugzeuge donnern über Wohnhäuser, unentwegt lärmen Autokolonnen: Krach ist in vielen Städten allgegenwärtig. Kinder können sich bei Lärm schlecht konzentrieren, bei Erwachsenen steigt das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Zum heutigen Tag gegen Lärm mahnen Experten: Stille wird zum Luxusgut.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/hoeren/hoerschaeden/konzentrationsmangel-burn-out-herzinfarkt-wie-laerm-uns-dumm-und-krank-macht_id_3806377.html
Lärmforscher über laute laute Flugzeuge „Lärm ist eine ernsthafte Gefahr“
Dr. Joachim Bös (42) ist Lärmforscher an der Technischen Universität Darmstadt. Zum heutigen Tag gegen Lärm hat FNP-Redakteur Thomas J. Schmidt mit ihm über Lärm, Lärmschutz und subjektives Empfinden gesprochen.
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Laerm-ist-eine-ernsthafte-Gefahr;art675,833293
Stress durch Lärm: Stille ist Luxus
…Bei Erwachsenen werde vor allem das Herz-Kreislauf-System, bei Kindern die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinflusst.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/laerm-macht-krank-stress-fuer-koerper-und-psyche-a-965947.html
MEDIALES
Rund um den Flughafen – Eiertanz der Brandenburger SPD
Fernsehbericht der Redaktion Klartext des RBB
Die Brandenburger SPD kämpft neuerdings für den ungestörten Nachtschlaf der Flughafen-Anwohner. Tatsächlich hat die SPD in den 20 Jahren, die sie an der Macht ist, sämtliche Gelegenheiten verstreichen lassen, für ein weitergehendes Nachtflugverbot zu sorgen. Was treibt die Partei? Und was treibt sie auseinander?
Ein paar Monate länger hin ist es für die Brandenburger noch bis zur Landtagswahl im Herbst. Und auch wenn wohl kaum ein Politiker derzeit mit dem BER-Flughafen punkten kann, versucht es die Brandenburger SPD gleichwohl. Sie kämpft – neuerdings – für den ungestörten Nachtschlaf von Flughafen- Anwohnern. Ein Anliegen, das ihr bislang wohl eher schnurzpiepegal war. Ob das mit dem Wahlkampf zu tun hat? ………
HISTORISCHES
Ein interessanter Blick aus der Vergangenheit … auf das Desaster des BER
Ein Spiegelartikel aus dem Jahr 1995
Spiegelartikel BER von 1995.pdf
PRESSESCHAU
…
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll die Kündigung damit begründet worden sein, dass sich der Planer geweigert habe, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Hierzu wollte sich der Sprecher nicht äußern. Das Blatt zitiert den Planer mit den Worten: „Es gibt bisher gar keine Messung, die beweist, dass die Anlage nicht funktioniert. Sie ist schlicht immer noch nicht fertiggestellt.“ Der neue Technik-Leiter Jochen Großmann bewerte die Anlage hingegen als Fehlkonstruktion, hieß es in dem Bericht.
…
und hier der Bildartikel:
Berliner Flughafengesellschaft trennt sich von Planer für Entrauchung Fr. 2.05.2014, 22:44
Berlin (dpa) – Die Berliner Flughafengesellschaft hat den Planer der Entrauchungsanlage auf dem neuen Hauptstadtairport BER entlassen. Das berichtet die «Bild»-Zeitung (Samstag). Ein Flughafensprecher teilte am Freitagabend auf Anfrage mit, «aufgrund schwerer Mängel» sei die Zusammenarbeit beendet worden. Der Zeitung zufolge erhielten der Ingenieur und seine Mitarbeiter Baustellenverbot. Die technischen Probleme mit der Entrauchungsanlage gelten als ein Haupthindernis für die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Flughafens, dessen Eröffnungstermin noch immer nicht feststeht. Der nicht funktionierende Brandschutz hatte die Eröffnung im Oktober 2011 verhindert. Mittlerweile soll Siemens die Entrauchungsanlage umbauen. Nach Informationen der «Bild»-Zeitung soll die Kündigung damit begründet worden sein, dass sich der Planer geweigert habe, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Hierzu wollte sich der Sprecher nicht äußern. Das Blatt zitiert den Planer mit den Worten: «Es gibt bisher gar keine Messung, die beweist, dass die Anlage nicht funktioniert. Sie ist schlicht immer noch nicht fertiggestellt.» Der neue Technik-Leiter Jochen Großmann bewerte die Anlage hingegen als Fehlkonstruktion, hieß es in dem Bericht. Siemens hatte 2009 den Auftrag für die elektronische Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen für das Terminal und die angrenzenden Gebäude erhalten. Dazu gehört auch die Steuerung des Rauchabzuges im Brandfall. Seit Oktober 2013 ist Siemens auch für die Steuerung der Frischluftzufuhr bei einem Feuer zuständig.
Flughafen feuert Chef-Brandschutzplaner
Nun fliegt doch jemand am BER: Der Chefplaner der umstrittenen Brandschutzanlage wurde entlassen.
Neuer Streit um die umstrittene BER-Brandschutzanlage! Für den Technik-Chef des Flughafens, Jochen Großmann, steht fest: Die Entrauchungsanlage des BER ist eine Fehlkonstruktion und Ursache allen Übels. Doch das sieht dessen Planer, Alfredo di Mauro, anders und behauptet jetzt erstmals öffentlich: „Es gibt bisher gar keine Messung, die beweist, dass die Anlage nicht funktioniert. Sie ist schlicht immer noch nicht fertiggestellt.“ Von der Flughafengesellschaft behauptete Versuche seien in Wahrheit nur angekündigt worden!
Baustellenverbot für Kritiker
Pikant: Nach B.Z.-Informationen feuerte der Flughafen vor wenigen Tagen den Kritiker, erteilte ihm und seinen Mitarbeitern Baustellenverbot. Die Begründung: Er weigere sich, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben!
Doch auch Gegenspieler Großmann rückt ins Visier. Grund: Als neues Technik-Großhirn wurde er im April aus vergaberechtlichen Gründen fest angestellt. Er ließ sich aber zusichern, dass er seine weltweit tätige Firmengruppe weiter führen darf.
Pikant: Einerseits entsteht der Eindruck die BER-Rettungsmission sei ein Nebenjob. Andererseits sorgt seine Doppelrolle intern für Zündstoff, da auch Mitarbeiter aus Großmanns Firmengruppe Gicon sind für den Flughafen tätig sind.
Betreiber schweigt zu Finanzierungskosten für Hauptstadtflughafen
Berlin/Schönefeld (dpa/bb) – Wieviel die Banken am Bau des neuen Hauptstadtflughafens verdienen, bleibt unter Verschluss. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verweigerte den Grünen im Abgeordnetenhaus Zahlen zu Zins- und Tilgungsraten. «Die Angaben unterliegen dem Betriebs- und Geschäftsgeheimnis», antwortete der Aufsichtsratschef des staatlichen Betreibers dem Abgeordneten Andreas Otto. Dieser mutmaßte, dass es keinen Überblick gebe. Misstrauisch mache auch, dass für 2013 noch kein Geschäftsbericht vorliege. Die Bilanz will der Flughafen zur Jahresmitte präsentieren. Ende 2012 stand er bei mit 2,23 Milliarden Euro bei Banken in der Kreide.
http://www.bild.de/regional/berlin/betreiber-schweigt-zu-finanzierungskosten-35794504.bild.html
Stillstand am BER: Mehrkosten bleiben geheim
Brandenburgs Landesregierung macht keine Angaben zu den Mehrkosten durch die Nicht-Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens in Schönefeld.
„Die Angaben unterliegen dem Betriebs- und Geschäftsgeheimnis der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB)“, erklärte der Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber, auf eine parlamentarische Anfrage.
Im vergangenen Jahr waren Schätzungen bekannt geworden, dass der Stillstand auf der Baustelle monatlich rund 20 Millionen Euro koste. Teuer seien vor allem Energie, Reinigung, Bewachung und Instandhaltung des neuen Airports, hieß es. Das Bundesverkehrsministerium sprach sogar von einer Summe in Höhe von 35 bis 40 Millionen Euro. Die Flughafengesellschaft verfüge „grundsätzlich über keine separate Buchführung hinsichtlich der Nicht-Inbetriebnahme des Flughafens BER“, erklärte Staatskanzlei-Chef Albrecht Gerber. Diese sei weder gesetzlich vorgeschrieben, noch sei sie nach Einschätzung des Betreibers „den betrieblichen Erfordernissen dienlich“.
Allerdings, so hieß es weiter, sei auf der Aufsichtsratssitzung im Oktober 2013 über die anfallenden Mehrkosten durch die Verschiebung der Inbetriebnahme berichtet worden. Die Unterlagen könnten von den Mitgliedern des Landtag-Sonderausschusses BER eingesehen werden – „unter Wahrung der Vertraulichkeit“.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article127344623/Stillstand-am-BER-Mehrkosten-bleiben-geheim.html
Der BER braucht Air Berlin – und umgekehrt
Die Verluste von Deutschlands zweitgrößter Airline waren 2013 besonders groß. Dabei ist Air Berlin eine gute Fluggesellschaft – und für die Hauptstadt von immenser Bedeutung, meint Joachim Fahrun.
Air Berlin verliert trotz aller Sparanstrengungen Geld in einem Ausmaß, das selbst die schlimmsten Erwartungen übersteigt. Seit Langem wird saniert, geschrumpft und umstrukturiert. Dennoch waren die Verluste von Deutschlands zweitgrößter Airline im Jahr 2013 besonders groß. Ohne zusätzliche Millionen aus der Kasse von Etihad Airways aus Abu Dhabi wäre die Fluglinie wohl an ihre Grenzen gekommen.
Dabei ist Air Berlin eine gute Fluggesellschaft. Der Service gleicht dem in teureren Premium-Linien. Die Jets sind modern, die Kunden zufrieden. Mehr als 80 Prozent der Sitze sind belegt. Nur leider ist es Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer noch nicht gelungen, diese positiven Fakten in ein profitables Geschäftsmodell zu verwandeln. Bei allem Optimismus bleibt offen, wie es gelingen soll, mit der Mischung aus Mallorca-Shuttle, Billigflieger, Business-Airline und Langstreckenzubringer Geld zu verdienen. Bei 120 Euro Umsatz pro Passagier bleibt einfach nicht genug übrig, um die Kosten zu decken.
Für Berlin ist Air Berlin jedoch von immenser Bedeutung – nicht nur wegen der mehr als 2500 Jobs in der Stadt. Jeder dritte Berliner Flugreisende ist mit den roten Jets unterwegs. Und Air Berlin ist die einzige Fluglinie, die ein Drehkreuz in Berlin will. Konkurrent Lufthansa mit seinen beiden Hubs in Frankfurt/Main und München hat kein Interesse an einem Wettbewerber. Der BER braucht also Air Berlin – und umgekehrt.
BELEGSCHAFT WIRD WEITERE OPFER BRINGEN MÜSSEN
Hoffnung für Berlin und für die Airline macht die globale Marktlage. Etihad will sich weltweit positionieren. Dazu brauchen die Araber Partner, die die begehrten Landerechte in Europa und Nordamerika halten. Einfach aufkaufen können sie Air Berlin nicht, weil die Gesellschaft dann ausländisch würde und die Slots verfielen. Pleite gehen dürfte Air Berlin auch nicht. Dann wäre das Geld der Scheichs verloren, und die Verkehrsrechte würden neu verteilt. Es gibt also auch außerhalb der Stadt starke Interessen, dass Air Berlin weiterlebt. Dennoch muss die Airline bald in die Gewinnzone zurückkehren. Dafür wird die Belegschaft wohl weitere Opfer bringen müssen.
Dass ein Neustart vom BER einen Schub bringt, ist hingegen für lange Zeit nicht zu erwarten. Die BER-Verantwortlichen versündigen sich mit ihrem Versagen auch an einem der wichtigsten Unternehmen der Stadt.
http://mobil.morgenpost.de/berlin-aktuell/article127410183/Der-BER-braucht-Air-Berlin-und-umgekehrt.html
Und weil Air Berlin in der letzen Woche so viele Schlagzeilen gebracht hat, gibt es am Ende der Presseschau eine Zusammenfassung von interessanten Beiträgen zu diesem Thema.
Schutzgemeinschaft will 20.000 Unterschriften gegen BER-Erweiterung sammeln Initiative gegen dritte Startbahn am BER
Wann der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet, steht noch völlig in den Sternen. Doch in den Gemeinden ringsherum will man bereits einer Erweiterung vorbeugen. Dort mobilisiert die Schutzgemeinschaft gegen eine dritte Start- und Landebahn und hat sich hohe Ziele gesetzt.
Blankenfelde-Mahlow. Obwohl noch niemand weiß, wann der BER eröffnet wird, regt sich im Umfeld bereits Widerstand gegen eine mögliche Erweiterung.
Die Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden startet am 8. Mai eine Volksinitiative gegen eine dritte Start- und Landebahn. 20.000 Unterschriften sollen bis zum Herbst zusammenkommen und dem Landtag übergeben werden. „Wir wollen die Landesregierung zwingen, sich mit dem Thema zu befassen“, sagt Alexander Fröhlich, Referent von Blankenfelde-Mahlows Bürgermeister Ortwin Baier. Bei einem geschätzten Planungszeitraum von 20 Jahren sei es wichtig, sich frühzeitig zu positionieren. Mit der Volksinitiative soll die Planfeststellungsbehörde gezwungen werden, einen eventuellen Antrag des Flughafens von vornherein abzulehnen. Eine weiter südlich gelegene, zusätzliche Bahn würde Blankenfelde-Mahlow kurzfristig entlasten, gibt Fröhlich zu. Langfristig aber steige die Belastung. Mit einer dritten Start- und Landebahn könnten fast doppelt so viele Flugzeuge starten und landen wie bisher. Fröhlich geht von einem Maximum von 800.000 Flugbewegungen aus, derzeit ist der BER auf eine Kapazität von 450.000 Starts und Landungen ausgelegt.
Vor allem das Land Berlin könnte auf eine Erweiterung des BER dringen. „Herr Wowereit spricht immer von einem internationalen Drehkreuz“, sagt Fröhlich. Um das zu verhindern, müsse Brandenburg den gemeinsamen Landesplanungsvertrag mit Berlin kündigen. „Nur so“, sagt Fröhlich, „kann Brandenburg die Planungshoheit über den BER zurückgewinnen.“ Auch das erfolgreiche Volksbegehren für eine Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr ließe sich so einfacher umsetzen.
Ludwigsfeldes Bürgermeister Frank Gerhard (SPD) ist zuversichtlich, dass die Unterschriften zusammenkommen. „Im Landtag müssten wir offene Türen einrennen“, sagt Gerhard. Eine Kündigung der Kooperation mit Berlin hält er rechtlich für schwierig, aber für konsequent. „Berlin verhält sich absolut unsolidarisch.“
Auftakt: Die Auftaktveranstaltung zur Volksinitiative findet am 8.Mai um 19Uhr in der Aula der Astrid-Lindgren-Grundschule Mahlow statt. Es referieren der Flughafenplaner Dieter Faulenbach da Costa und der Fachanwalt Franz Günter Siebeck.
Von Christian Zielke
http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Schutzgemeinschaft-der-BER-Umlandgemeinden-startet-Volksinitiative-gegen-dritte-Startbahn
Dietmar Woidke kopiert die „Methode Platzeck“
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) als Entertainer: In Brandenburg an der Havel konnte man sich ein Bild machen, wie die SPD ihren zukünftigen Spitzenkandidaten ins rechte Licht rücken will – und dabei wird vor allem eines hervorgehoben.
Brandenburg an der Havel. Dietmar Woidke steht am Saaleingang des Theaters in Brandenburg an der Havel und wartet auf seinen Auftritt. Die Regie hat ihm ein Ohrbügelmikro verpasst. Woidke spannt sich, macht sich locker. Gut 100 Zuschauer haben bereits ihre Plätze eingenommen. Dann wird es laut im Saal. Es geht los. Dietmar Woidke wird wie ein Boxer in den Ring gerufen. Mit langen Schritten nimmt der knapp Zwei-Meter-Mann Anlauf und unter Beifall geht es auf die Bühne.
Dort hat ihm seine Partei eine rot-weiße Küchenkulisse aufgebaut. Auf dem Tisch steht eine Schale mit Grünzeug und Gemüse, in der Ecke ein roter Kühlschrank, daneben der Werbeaufsteller eines örtlichen Spargelhofs. Und schon beginnt ein freundlicher Moderator mit dem Frage-Antwort-Spiel. Ein Format, das sich die SPD-Wahlkampfstrategen ausgedacht haben: ein unverfängliches Wohlfühlprogramm für ihre neue Nummer eins. Woidke mal ganz privat, nur nicht zu viel Politik. Handverlesen sind lokale Entscheidungsträger eingeladen, die den Mann aus dem südbrandenburgischen Forst kennenlernen sollen. Auf jedem Stuhl liegt ein Heftchen mit bunten Werbefotos: „Mensch Woidke“.
„Küchenkabinett“ wird die Talk-Tour genannt, mit der Dietmar Woidke derzeit durchs ganze Land zieht. Küchenkabinett? Nicht jedem im Saal erschließt sich die feine Ironie. Nur engste Vertrauten um einen Regierenden gehören dazu. Vorgänger Matthias Plat zeck hatte einen solchen berühmten Beraterzirkel. Woidke gehörte damals nicht dazu. Nun ist er selbst Chef. Einige Platzeck-Vertraute gehören nun zu seinem „Küchenkabinett“. Die Erfinder des Begriffs finden das amüsant.
Woidke spielt mit, lacht viel und scheint an seiner neuen Rolle als Entertainer Spaß zu haben. Kocht er eigentlich gern, wird er gleich zu Anfang gefragt. „Ich sage immer, ich kann gut kochen. Meine Frau sagt, ich kann kochen“ – und schon sind die ersten Lacher zu hören. Dann verrät er, dass er „hervorragend“ Kartoffelpuffer backen kann. Aber in seiner kleinen Potsdamer Zweitwohnung spätabends isst er am liebsten Eberswalder Würstchen. „Das geht am schnellsten.“
An diesem Sonnabend wird Dietmar Woidke offiziell zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl seiner Partei gekürt. Außerdem wird auf dem Parteitag in Schönwalde-Glien (Havelland) das Wahlprogramm verabschiedet. Der Doppel-Parteitag ist als „Woidke-Festspiele“ geplant. Wie damals bei Platzeck werden sich ab sofort alle Scheinwerfer der SPD auf den Mann aus Forst richten, der im vorigen August als Nachfolger auserwählt wurde. Seine Mission: Woidke soll den seit 24 Jahren andauernden Machterhalt der SPD in Brandenburg sichern helfen. Dazu muss die Partei wieder stärkste Kraft sowie CDU und Linke auf Abstand gehalten werden. Die „Marke Woidke“, so schätzen es die SPD-Strategen ein, funktioniert am besten, wenn die „Methode Platzeck“ kopiert wird, jedenfalls weitgehend.
Beispiel Wahlkampf: Der wird allein auf die Person Woidke zugeschnitten. Multiplikatoren-Runden gab es auch schon unter Plat zeck. Sie nannten sich nur „Sommergespräche“ in Zelten. Typisch auch die hochglanzigen Werbebroschüren mit netten Bildern, die scheinbar mit der Hand signiert sind. Woidkes Plauderei im „Küchenkabinett“ über seine Schulzeit („Ich war ein Querulant“) und die „Fahne“, über seine Leidenschaft für Rockmusik und englische Sprache sowie seine ersten Schritte in die Politik nach der Wende ist derzeit auch eine Art Testlauf. Die SPD will herausfinden, wie sie den Lausitzer am besten in Szene setzen kann.
Beispiel Ämter: Woidke ist zugleich Ministerpräsident und Parteichef. Alles in einer Hand – darauf baute sich schon Platzecks Macht auf. Dies wird in der Partei akzeptiert, wenn der Erfolg stimmt. Die SPD nannte sich in Brandenburg „Platzeck-SPD“. Auch diesen Platz soll Woidke einnehmen.
Beispiel Inhalte: Woidke setzt die Politik seines Vorgängers auch thematisch nahtlos fort. Der Fokus liegt auf Bildung und Sozialpolitik. Wie Platzeck betont er stets, wie wichtig „das Miteinander und der Zusammenhalt“ im Land seien.
Beispiel Vorbilder: Woidke hebt gern auf die märkische SPD-Ikone Regine Hildebrandt ab. Auch Platzeck hat die 2001 verstorbene einstige Sozialministerin oft zitiert.
Beispiel Koalitionspartner: Plat zeck wechselte 2009 zu Rot-Rot. Woidke macht derzeit keine Anstalten, daran etwas zu ändern. Die Zusammenarbeit mit den Linken läuft – bis auf kleine Ausnahmen – konfliktfrei. Offiziell wird die SPD im Wahlkampf wie immer keine Koalitionsaussage treffen.
Noch mehr als bei Platzeck soll Woidke seine brandenburgische Verwurzelung hervorheben. Vermittelt werden soll das Bild des bodenständigen Lausitzers, der es ganz nach oben geschafft hat. In Umfragen liegen Woidke und die SPD derzeit vorn. Es gibt aber Risiken, wie die Debatte um den Pannen-Flughafen BER oder bundespolitische Unsicherheiten. Woidke hielt sich anfangs beim Flughafen heraus, lehnte einen Aufsichtsratsposten ab. Doch nun holt ihn die Debatte immer häufiger ein – vermutlich auch am Sonnabend auf dem SPD-Parteitag. Innerhalb der Partei, gerade in den Anrainerkreisen, ist der Ärger groß. Woidke wird übel genommen, dass er beim Nachtflugverbot gegenüber Berlin und dem Bund nichts erreicht hat. Sorgen bereitet der SPD auch der mäßige Bundestrend. Wie in der Platzeck-Zeit hofft man, sich vom Bundestrend abzukoppeln. Allerdings liegen zwischen der Merkel-CDU und der Gabriel-SPD im Bund 16 Prozent. Das könnte auch bei Landtagswahlen abfärben.
In Woidkes Küche ist inzwischen der Überraschungsgast eingetroffen – ein fester Block der Reihe. Im Brandenburger Theater ist es Kanu-Legende Birgit Fischer, die aber nicht so genau weiß, warum sie die ganze Zeit vor der Tür warten musste. „Ich habe ja die ganze Veranstaltung verpasst“, sagt sie. Dafür erfährt sie noch die Lieblingssendung Woidkes im Fernsehen. Er schaue fast jeden Sonntag „Tatort“ und bekennt, dass er alte „Polizeirufe“ liebt – „eine Zeitreise in die DDR“. Nur gekocht wird in dieser Reihe nicht.
Das Flughafen-Thema wird auch noch angesprochen, aber nur kurz. Da wird Woidke einsilbig, spricht von der Brandschutzanlage, die noch nicht funktioniere. Das war’s, dann lächelt er in die Runde. Auch das hat er sich von Platzeck abgeschaut. Der konnte politische Problemberge einfach weglächeln. Nur zum Ende seiner Amtszeit fiel ihm das merklich schwerer. Aber Woidke ist ja erst am Anfang.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandenburgs-SPD-richtet-alles-auf-Ministerpraesident-aus
Dank Geiselhaft der Steuerzahler…
Finanzminister Görke: «Für den Flughafen haben wir Reserven»
Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) sieht Brandenburg auch bei weiteren Millionenkosten für den neuen Hauptstadtflughafen gut gerüstet. «Mit der in den letzten Jahren angelegten Schwankungsrücklage, die jetzt eine halbe Milliarde beträgt, sind wir für alle eventuellen konjunkturellen Risiken, aber auch für den BER gewappnet», sagte Görke im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Görke, der seit 100 Tagen als Nachfolger seines Parteifreunds und Justizministers Helmuth Markov im Amt ist, erwartet für die kommenden Jahre weiter steigende Steuereinannhmen. (dpa/bb)
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/finanzminister-goerke—fuer-den-flughafen-haben-wir-reserven-,10809148,26991112,view,asTicker.html
Luftfahrtmesse ILA lockt mit Flugschauen vor Flughafenbaustelle
…Anwohner müssen sich laut Messe vom 16. Mai an auf Abnahmeflüge für die ILA einstellen, die am Vortag der Messe und während der Öffnungstage selbst bis in die Abendstunden reichen können.
http://www.airliners.de/luftfahrtmesse-ila-lockt-mit-flugschauen-vor-flughafenbaustelle/32305
ILA setzt zu erneutem Höhenflug an
http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1274663/
Fliegende Augen
… Dass dabei erhebliche Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung bestehen, wird bislang nur nach gelegentlichen Abstürzen von Drohnen thematisiert. Die ILA ist neben Aha-Effekten für Flugbegeisterte eine gute Gelegenheit, sich mit dieser neuen Dimension des Fliegens näher und kritisch zu beschäftigen.
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1274654/
DAS THEMA AIR BERLIN bewegt Presse und Wirtschaft
Air Berlin-Aktie:
Trick 17 mit Selbstüberlistung verhindert vorerst die Pleite
(www.aktiencheck.de)
Nun scheinen die findigen Luftfahrt-Manager von Etihad Airways doch einen Weg gefunden zu haben, um die Pleite der Air Berlin PLC & Co. KG zumindest vorerst zu verhindern, ohne die mehrheitliche Kontrolle über die Air Berlin PLC & Co. KG zu übernehmen. 300 Mio. Euro legen die Araber durch Zeichnung einer nachrangigen Wandelschuldverschreibung mit unbegrenzter Laufzeit auf den Tisch.
Damit wurde die Pleite der Air Berlin PLC & Co. KG in letzter Minute verhindert. Die Berliner Fluggesellschaft hat gestern desaströse Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 bekannt gegeben. Der Umsatz befand sich im Sinkflug von 4,31 Mrd. Euro in 2012 auf 4,15 Mrd. Euro in 2013. Das operative Ergebnis brach von +70,2 Mio. Euro in 2012 auf -231,9 Mio. Euro in 2013 ein. Damit wäre das Eigenkapital aufgezehrt gewesen. Die Finanzspritze der Araber verhindert also auf den letzten Drücker die Pleite der Air Berlin PLC & Co. KG.
Das gelingt allerdings auch nur mit Trick 17 mit Selbstüberlistung.
Die nachrangige Wandelschuldverschreibung über 300 Mio. Euro soll zwar als bilanzielles Eigenkapital gewertet werden. Praktisch wird es sich aufgrund der unbegrenzten Laufzeit aber um ein Darlehn handeln, dass mit horrenden 8% verzinst wird und der Air Berlin die Luft zum Atmen nehmen wird. Strukturell ist die Air Berlin PLC damit hoffnungslos überschuldet und kommt wohl aus eigener Kraft so schnell nicht mehr auf den grünen Zweig.
Die Aktionäre der Air Berlin PLC sollten daher auch nicht in Jubelsprünge ausbrechen. Die Air Berlin PLC ist bis über die Halskrause verschuldet und operativ chronisch defizitär. Die Pleite ist damit lediglich aufschoben und nicht aufgehoben. Operativ fliegt die Air Berlin PLC deftige Verluste ein und kann die hohen Fremdkapitalkosten aus dem operativen Geschäft praktisch nicht finanzieren. ……..
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-Air_Berlin_Aktie_Trick_17_Selbstueberlistung_verhindert_vorerst_Pleite-5665296
Araber haben Air-Berlin-Probleme unterschätzt
Etihad-Chef James Hogan war sich wohl nicht im Klaren darüber, wie gewaltig die Schwierigkeiten bei Air Berlin sind. Noch steht der Manager zu seinem Partner in Europa – doch ihm läuft die Zeit davon.
…Hogan und seine Manager haben die Probleme bei Air Berlin völlig unterschätzt und deshalb immer wieder versucht, im Tagesgeschäft kräftig mitzumischen.
Zuletzt wurde sogar spekuliert, dass die Araber an einem Modell gearbeitet haben, Air Berlin ganz von der Börse zu nehmen, um noch mehr operativen Einfluss auf das Tagesgeschäft zu gewinnen. Damit sind die Etihad-Leute jetzt offenbar kläglich gescheitert. Die jetzt vorgestellte Wandelanleihe ist also wohl nur die Rückfalllösung. Aber nicht unbedingt eine schlechte.
Die Zeit läuft
Denn Hogan versucht seit geraumer Zeit, eine eigene Europa-Allianz für seine Etihad aufzubauen. Dazu gehören könnte auch ein Einstieg bei der angeschlagenen ehemaligen italienischen Staatsairline Alitalia. Darüber wird seit über drei Monaten intensiv verhandelt – bislang ohne greifbares Ergebnis.
Mit der erneuten Kapitalspritze für Air Berlin signalisiert Hogan nun, dass die Araber auch in schlechten Zeiten zu ihren neuen Partnern in Europa stehen. Allerdings ist kaum vorstellbar, dass die Berliner, wenn sie nicht bald sichtbar im Fluggeschäft die Wende zum Besseren schaffen, noch einmal rekapitalisiert werden. Die Zeit läuft.
http://www.welt.de/wirtschaft/article127408996/Araber-haben-Air-Berlin-Probleme-unterschaetzt.html
Zombie der Lüfte
Schulden, Verluste, negatives Eigenkapital: Air Berlin fliegt längst im Reich der Untoten. Ohne das Geld des Großaktionärs Etihad wäre die zweitgrößte Fluggesellschaft des Landes pleite. Nun soll ohne Tabu gespart werden.
Aktionäre, Analysten, Mitarbeiter und Kunden wurden lange auf die Folter gespannt. Zweimal schon hatte Air Berlin die Veröffentlichung der Bilanz für das vergangene Jahr in letzter Minute verschoben. Am späten Sonntagabend ließ Air Berlin nun endlich die Katze aus dem Sack. Und nun kann man verstehen, warum es so lange gedauert hat.
Die Zahlen fielen noch schlechter aus als befürchtet: Gut 315 Millionen Euro Verlust hat Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft im vergangenen Jahr eingeflogen. Jetzt soll ein neues Sparprogramm und möglicherweise eine grundsätzliche Neuausrichtung die Wende bringen. „Hier wird es keine Tabus geben, alles kommt auf den Prüfstand“, kündigte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer am Montag an.
Was genau passieren wird, ließ der Air-Berlin-Chef allerdings offen – weil er es selbst noch gar nicht weiß. Eine Unternehmensberatung soll helfen, ein Konzept zu erarbeiten. Nur ist die noch gar nicht engagiert. Man wolle sich in Kürze zwischen zwei Kandidaten entscheiden, sagte Prock-Schauer.
Die Zeit läuft ab
Das klingt so, als könne es Air Berlin gemütlich angehen. Doch die Zeit drängt. Denn es ist kaum zu erwarten, dass der arabische Partner Etihad aus Abu Dhabi, an dessen Tropf Air Berlin hängt, sich noch lange solche immensen Verluste gefallen lassen wird. Noch aber fließen die Millionen aus dem Wüstenstaat. Aktuell helfen die Araber, die mit knapp 30 Prozent an Air Berlin beteiligt sind, den Berlinern mit einer Wandelanleihe in Höhe von 300 Millionen Euro aus der Patsche. Auch die Anleihe kann Etihad in Aktien umwandeln, wenn Air Berlin das Geld nicht zurückzahlen kann. Wobei sich dann die Frage stellen dürfte, was in einem solchen Fall die Aktie überhaupt noch wert sein wird. Schon heute notiert sie nur noch auf einem Bruchteil des früheren Niveaus.
Von den hochfliegenden Plänen vergangener Jahre ist längst keine Rede mehr. Mit einem waghalsigen Wachstumsprogramm hatte Ex-Chef Joachim Hunold aus Air Berlin einen ganz großen Player machen wollen. Er kaufte Fluggesellschaft um Fluggesellschaft. Doch was für eine Airline Air Berlin sein wollte, wurde nicht so richtig klar: Einerseits gelang es nicht, in die erste Reihe der Traditions-Airlines aufzurücken. Andererseits zählte sich Air Berlin auch nicht zu den Billigfliegern wie Ryanair oder Easyjet. Die Preise waren höher, der Service besser. Doch den meisten Fluggästen war der Preis wichtiger als die Servicequalität. Die Folge: Die Auslastung der Flieger ließ zu wünschen übrig.
Der rasanten Expansion folgte ein radikaler Schrumpfkurs mit Stellenstreichungen, Streckenstilllegungen und dem Verkauf von Flugzeugen. Trotzdem kam Air Berlin nicht auf einen grünen Zweig. Zwar soll es nun mit dem Schrumpfen vorbei sein. Doch einen weiteren Stellenabbau konnte Prock-Schauer am Montag nicht ausschließen. Air Berlin sitzt inzwischen auf einem Schuldenberg von fast 800 Millionen Euro, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Sparprogramm „Turbine“ wirke zwar, reiche aber nicht aus, sagte Prock-Schauer.
„Wir werden jetzt ein Geschäftsmodell finden, das uns nachhaltig in die Gewinnzone führt“, sagte Prock-Schauer. Konkreter wollte oder konnte er nicht werden. Stattdessen setzte er auf das Prinzip Hoffnung: „Unsere Kapitalgeber und wir glauben, dass Air Berlin eine Zukunft hat.“ Noch nicht einmal zur künftigen Positionierung im Markt – also ob Air Berlin künftig eher Richtung Lufthansa oder Ryanair tendieren wird – sagte er etwas. In der Branche gebe es keine einheitlichen Geschäftsmodelle mehr, so Prock-Schauer. Auf jeden Fall müssten die Kosten weiter gesenkt werden.
Analysten sehen eher schwarz: „Vieles bleibt bei Air Berlin im Unklaren. Die heutigen Ankündigungen sind ein Dokument der Schwierigkeiten“, sagte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Eine Option, um die Schulden abzubauen, wäre aus seiner Sicht eine Kapitalerhöhung. Angesichts der katastrophalen Lage bleibe der Firma kaum eine Wahl. Und deutlicher noch: „Das Unternehmen genügt einfach nicht mehr den Qualitätsansprüchen für ein seriöses Investment“, sagte Pieper. Wer jetzt noch Aktien habe, solle lieber verkaufen.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/air-berlin-und-etihad-zombie-der-luefte,1472780,26978708.html
Air Berlin plant Tabubruch
Die Krise bei Air Berlin verschärft sich. Die Nummer zwei am deutschen Himmel präsentiert das fünfte Negativ-Ergebnis in sechs Jahren. Nur ein Geldgeber vom Golf hält die Berliner noch in der Luft.
Dass die Lage ernst ist, war bekannt, dass sie so dramatisch ist, überraschte dann doch: 315 Millionen Euro Verlust hat Air Berlin 2013 eingeflogen. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft ist wohl nur noch deshalb nicht pleite, weil sie von ihrem Partner Etihad am Leben gehalten wird.
Doch wie lange noch? Offenbar zögern die arabischen Teilhaber, ihren Anteil an Air Berlin von knapp 30 Prozent aufzustocken. Dann nämlich müssten sie den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten. Und damit würden sie die Start- und Landerechte in Europa riskieren, weil Air Berlin dann keine europäische Airline mehr wäre.
An seiner katastrophalen Lage ist Air Berlin gewiss nicht alleine schuld. Fast alle Airlines haben mit Überkapazitäten und einem harten Wettbewerb zu kämpfen, der die Preise drückt. Doch andere machen es eben besser – angefangen bei der hochpreisigen Lufthansa bis hin zu Billigfliegern wie Easyjet oder Ryanair. Air Berlin ist keines von beidem, und genau das ist das Problem: Obwohl der Service exzellent ist, werden die Berliner nicht als Premiumanbieter, sondern als Billigflieger wahrgenommen. Mit denen aber kann Air Berlin preislich nicht mithalten.
Jetzt soll es also ein neues Sparprogramm richten, bei dem es keine Tabus geben soll. Ein genaues Konzept dafür soll erst noch ausgearbeitet werden. Ja warum denn um Himmels Willen so spät? Jetzt wird schon ein tollkühnes Manöver notwendig sein, um den Absturz noch zu verhindern.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/air-berlin-kommentar-air-berlin-plant-tabubruch,1472780,26971114.html
Air Berlin spielt gefährlich auf Zeit
Harte Einschnitte, neues Streckennetz: Air Berlin kämpfte hart gegen Verluste. Doch alle Mühen waren vergeblich. Jetzt hat sich die Fluglinie frisches Geld besorgt. Wie lange geht das noch gut?
Air Berlin hat sich wieder mal Geld und damit Zeit besorgt. Ob die erneute Kapitalspritze von rund einer halben Milliarde Euro aber diesmal endlich ausreichen wird, um wieder nachhaltig in der Gewinnzone landen zu können, ist derzeit schwer vorstellbar. Die Anleger flüchteten regelrecht aus den Aktien, der Kurs ging in den Keller.
„2013 war enttäuschend“, sagte Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer bei der Vorlage der Bilanz für 2013. Dafür machte er unter anderem das schlechte Wetter in Deutschland verantwortlich: zu warm der Sommer, zu lasch der Winter. Das kann allerdings immer wieder vorkommen. Deshalb versucht Prock-Schauer seit seinem Amtsantritt Anfang 2013 das Steckennetz zu optimieren.
Das heißt, dass die Berliner nicht wie zum Beispiel Ryanair bestimmte Ziele nur im Sommer bedienen und überflüssige Flugzeuge im Winter auch schon mal still legen. Problemlos geht das arbeitsrechtlich allerdings nur in Irland.
Air Berlin dagegen hat sich in den Wintermonaten dann lieber mit einer geringeren Auslastung der Maschinen zufriedengegeben, auch um potenzielle Kunden langfristig an sich zu binden.
Die Fluggesellschaft sitzt inzwischen auf einem Schuldenberg von 796 Millionen Euro. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu beigetragen hat angeblich auch der starke US-Dollar, mit dem das Kerosin bezahlt werden muss.
315,5 Millionen Euro Verlust
Das Eigenkapital lag zum Jahreswechsel bei minus 186 Millionen Euro nach plus 130 Millionen Euro im Vorjahr. „Wir haben eine Bilanzsituation, die zum Handeln zwingt“, sagte Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer. Insgesamt betrug der Verlust bei rund vier Milliarden Euro Umsatz 315,5 Millionen Euro.
Vorstandschef Prock-Schauer zeigt sich aber demonstrativ zuversichtlich: Es könne doch noch gelingen, dass die Air Berlin in absehbarer Zeit wieder Gewinne machen könnte. „Wir glauben fest daran, dass Air Berlin einen Zukunft hat und wir auf dem richtigen Weg sind.“ ………..
http://m.welt.de/article.do?id=wirtschaft/article127405455/Air-Berlin-spielt-gefaehrlich-auf-Zeit&cid=Startseite
Air Berlin: Die Airline plant einen Umbau „ohne Tabus“
http://www.huffingtonpost.de/2014/04/28/air-berlin-plant-umbau_n_5224836.html
Air Berlin fehlen Geld und eine Strategie
Die Verluste von Air Berlin sind gewaltig. Nur eine Finanzspritze von Hauptaktionär Etihad und eigene neue Anleihen retten die Linie. Die Suche nach Investoren läuft bereits. Doch das Geld wird die Probleme nicht lösen.
Die Zahlen rot, das Eigenkapital weg, die Zeit drängt. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie, Air Berlin, schreibt enorme Verluste. 315,5 Millionen Euro waren es allein 2013. Jetzt kündigt das Unternehmen einen großen Umbau an. Die Chance darauf gibt es dank Großaktionär Etihad Airways. Die arabische Staatsairline schießt Kapital zu, Air Berlin selbst will ebenfalls auf Investorenjagd gehen.
Dabei muss alles ganz schnell gehen: Die Termine für die Investorensuche in London, Genf und Zürich sind fix – Einladungen zur Roadshow, welche WirtschaftsWoche Online vorliegen, wurden bereits an Investoren verschickt. Schon am heutigen Montag wollen Air Berlin und Etihad gemeinsam potenzielle Investoren bei einer Weinprobe im 5-Sterne-Hotel „La Réserve“ am Genfer See von sich überzeugen. Schon am Dienstag geht es für die Finanzchefs beider Unternehmen mit einem Investorenfrühstück in Zürich weiter, abends steht ein Dinner in London auf dem Programm, auch dort sollen neue Investoren gewonnen werden. Bei den beteiligten Banken trägt die neue Finanzierungsrunde den vielsagenden Namen „Projekt Bravo“.
Kurzes Durchatmen also: Die dicke Finanzspritze der Araber mildert die ärgste Geldnot, aber die Sorgen bleiben. Denn neue Investitionen und Innovationen sind trotz frischem Kapital nicht zu erwarten.
Laut Schätzungen drücken Air Berlin Schulden in Höhe von gut 800 Millionen Euro – allein die Zinsen fressen fast 70 Millionen Euro auf. In den vergangenen sechs Jahren schloss Air Berlin fünfmal mit einem negativen Ergebnis ab. Schon 2012 war das Eigenkapital mehrfach weg. Nur der Verkauf des Vielfliegerprogramms an – Überraschung – Etihad, führte immerhin zu einem leichten Plus von rund sieben Millionen Euro. Kurz: Die Air-Berlin-Führung steht mit dem Rücken zur Wand. ………………..
http://app.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/luftfahrt-air-berlin-fehlen-geld-und-eine-strategie/9815212.html
Finanzspritze soll helfen
Nach Mega-Verlust: Großaktionär muss Air Berlin retten
Air Berlin ist im vergangenen Jahr wieder tief in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich stand ein Verlust von 315,5 Millionen Euro, wie Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft mitteilte. Jetzt soll eine Finanzspritze des Großaktionärs Etihad helfen – mal wieder.
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 315,5 Millionen Euro nach einem Plus von 6,8 Millionen Euro im Jahr 2012. Der Umsatz verringerte sich auf 4,15 Milliarden Euro von 4,31 Milliarden Euro. Wegen Verhandlungen über die Zukunft des Unternehmens war die Veröffentlichung der Geschäftszahlen auf Ende April verschoben worden.
Unternehmenschef Wolfgang Prock-Schauer kündigte eine „fundamentale Neustrukturierung“ an. Dabei soll eine weitere Finanzspritze des Großaktionärs Etihad helfen. Die Araber schießen über eine Wandelanleihe 300 Millionen Euro zu, Air Berlin will mindestens 150 Millionen über eine eigene Anleihe erlösen.
800 Millionen Euro Schulden
Durch diese Rekapitalisierung flössen dem Unternehmen bis Jahresende insgesamt 450 Millionen Euro zu. Mit einem neuen Chef für Umstrukturierung will das Unternehmen nun die Wende schaffen. Die Eigentümerstruktur solle jedoch unverändert bleiben. Etihad ist die staatliche Fluglinie des Golf-Emirats Abu Dhabi und hält 29 Prozent an Air Berlin.
Nach einer raschen Expansion in den vergangenen Jahren befindet sich Air Berlin derzeit in einer harten Sanierungsphase, die bislang nicht richtig zu greifen scheint. Der Lufthansa -Rivale ist mit rund 800 Millionen Euro verschuldet. Auch das Eigenkapital ist inzwischen negativ, es steht bei Minus 181,9 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch rund 130 Millionen Euro betrug. Etihad hat seit 2011 eine halbe Milliarde Euro in die Airline gesteckt. Ohne den Großaktionär vom Golf stünden die Berliner vor dem Aus.
http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/luftfahrt/finanzspritze-soll-helfen-315-millionen-euro-air-berlin-macht-mega-verlust_id_3803149.html
Angeschlagene Fluggesellschaft: Arabischer Großaktionär pumpt neues Geld in Air Berlin
Air Berlin schreibt enorme Verluste – jetzt soll eine Finanzspritze in Höhe von 450 Millionen Euro die angeschlagene Fluggesellschaft retten. Der Großteil des Geldes kommt vom arabischen Großaktionär Etihad.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/air-berlin-etihad-gibt-airline-300-millionen-euro-a-966481.html
315 Millionen Euro Verlust
Air Berlin ist wieder tief in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich stand ein Verlust von 315,5 Millionen Euro, wie Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft mitteilte.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/minus-bei-air-berlin-315-millionen-euro-verlust,10808230,26968118.html
Air Berlin 315,5 Mio. Euro Verlust!
Die angeschlagene Air Berlin ist tief in die roten Zahlen gerutscht. 2013 wurde ein Verlust von 315,5 Mio. Euro eingefahren, so die Fluggesellschaft gestern.
Unternehmenschef Wolfgang Prock-Schauer kündigte eine „fundamentale Neustrukturierung” an. Eine weitere Finanzspritze des Großaktionärs Etihad soll helfen. Die Araber schießen über eine Wandelanleihe 300 Mio. Euro zu, Air Berlin will mindestens 150 Mio. über eine eigene Anleihe erlösen.
Weitere Probleme
Die Kooperation mit Alitalia wackelt: Air-Berlin-Mehrheitseigentümer Etihad wollte die italienische Gesellschaft mit Air Berlin fusionieren, so Branchenexperten. Doch nach einer Verwaltungsratssitzung ohne Entscheidung liegt der Plan auf Eis.
Aufregung um Deutsche-Bank-Studie: Aktien-Analyst Anand Date warnt vor Konsequenzen, sollte Etihad seine Beteiligung an Air Berlin von knapp 30 auf 49 Prozent erhöhen. „In diesem Fall dürfte Air Berlin sein internationales Netzwerk ausdünnen und dafür mehr innerdeutsche Routen anbieten“, so der Deutsche-Bank-Analyst.
Experten sind gewarnt: Weniger internationale Flüge würden den Flughafenstandort Berlin empfindlich schwächen. Denn: Ohne Langstrecken-Verbindungen von Air Berlin drohen Tegel und der künftige BER als Umsteige-Airports ihre Bedeutung zu verlieren.
Eberhard Diepgen (72, CDU), der als Regierender bis 2001 den Großflughafen vorantrieb: „Die Gefahr für den BER ist offensichtlich.“
Am Schicksal von Air Berlin hängt die Zukunftsfähigkeit des BER!
http://www.bild.de/regional/berlin/air-berlin/3-tage-countdown-35726308.bild.html
Drei-Tage-Countdown für Air Berlin
Deutschlands zweitgrößter Fluglinie bleiben nur noch drei Tage, um endlich einen Rettungsplan vorzulegen.
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/drei-tage-countdown-fuer-air-berlin-article1834399.html
ÜBER DEN TELLERRAND
Die Nähe zur Macht
Eine Netzwerkanalyse beleuchtet die Verbindungen deutscher Top-
Journalisten zu Eliten aus Politik und Wirtschaft. Vier Journalisten
fallen mit ihrer elitenkonformen Berichterstattung besonders au
http://www.message-online.com/wp-content/uploads/Artikel_Krueger_Die_Naehe_zur_Macht_Message_1_2013.pdf
ARD: Ukraine-Desinformation
Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags
http://www.rationalgalerie.de/kritik/-haupt-ueberschrift–2.html
Hochmut nach dem Fall: Zeitungen verachten den Leser
Viermal im Jahr trägt die Zeitungsbranche Trauer. Dann werden die Verkaufszahlen für das jeweils zurückliegende Quartal veröffentlicht. In der Regel regiert das Senkblei. Neben strukturellen Änderungen gibt es dafür einen weiteren Grund: hochmütige Zeitungsmacher.
Immer mehr Menschen haben den Eindruck, da werde an ihrem Leben, ihren Eindrücken, ihren Haltungen vorbei geschrieben. Da bastle sich eine abgehobene Medienelite die Welt, wie sie ihr und nur ihr gefalle. Da herrsche der teils übellaunige, teils zwangsironische Nörgelton der Hyperkorrekten und Dauerbesorgten, der Schönredner und Weggucker und Besserwisser.
http://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-der-hochmut-nach-dem-fall-warum-zeitungen-sterben_id_3807054.html
Freihandel: Der große Turbo für das globale Lohn-Dumping
Die Idee des Freihandels lebt von der Illusion, dass immer beide Seiten gewinnen. Doch seit die großen Containerschiffe im Einsatz sind, seit der billige Luftfrachtverkehr aufgekommen ist und seit die Logistik zwischen Lieferanten und Abnehmern global und per Internet funktioniert, sind die Transportgrenzen weggeschoben worden und entscheiden vor allem die niedrigsten Sozialstandards über die Produktionsstandorte und die Verteilung zwischen Überschuss- und Defizitländern.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/27/freihandel-der-grosse-turbo-fuer-das-globale-lohn-dumping/
Russland: Europas Banken mit 900 Milliarden Euro im Risiko
Ein Wirtschafts-Krieg gegen Russland ist für Europas Banken besonders gefährlich: Die Banken haben massiv Kredite an russische Unternehmen vergeben und riskieren, dass diese bedient werden können. Der Ökonom Yanis Varoufakis hält eine neue Bankenkrise in Europa für möglich.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/28/russland-europas-banken-mit-900-milliarden-euro-im-risiko/
Freihandel mit den USA gefährdet Vielfalt bei Obst und Gemüse
Die Saatgut-Industrie möchte offenbar das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU nutzen, um mit ihren Patenten auf dem europäischen Markt zu reüssieren. In den USA hat Monsanto allein im vergangenen Jahr 142 Prozesse gegen Bauern wegen der Vermischung von Saatgut geführt. Die Taktik könnte auch in Europa funktionieren.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/28/freihandel-mit-den-usa-gefaehrdet-vielfalt-bei-obst-und-gemuese/
50.000 € extra pro Jahr
Illegal: EU-Abgeordnete finanzieren private Zusatz-Pension mit Steuergeldern
Abgeordnete des EU-Parlaments sparen sich im Steuerparadies Luxemburg eine zweite Pension zusammen. Zwei Drittel der Einlagen stammen aus Steuergeldern. Der Fonds verlor während der Finanzkrise mehr als 200 Millionen Euro durch Spekulation. Das EU-Parlament entschied damals, dass der Steuerzahler auch dieses Loch stopfen muss. Die Liste der Nutznießer reicht vom stets polternden EU-Kritiker Nigel Farage bis zur Linken Sahra Wagenknecht.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/27/geheimer-fonds-eu-abgeordnete-lassen-sich-zweit-pension-vom-steuerzahler-finanzieren/
Rostocker Historiker: Europaparlament ist keine demokratische Institution, sondern reine Zustimmungsmaschine
Rostock, 28. April 2014 (ADN). Es ist keine Europawahl und es ist keine Wahl zu einem Europaparlament. Dieses vernichtende Urteil fällte Prof. Egon Flaig von der Unversität Rostock am Montag in einem Interview mit “Deutschlandradio Kultur”über das in knapp vier Wochen bevorstehende Spektakel. Ein solches Europaparlament gebe es nicht. Es sei ein sogenanntes Europaparlament, das einfach keine demokratische Institution ist. Es erfülle nicht die Bedingungen eines demokratischen Parlaments und entlegitimiere sich von innen durch schleichende Entparlamentarisierung, der viele “Volksverttretungen” in Europa unterworfen sind. Der Fraktionszwang und das Ausverlagern der Entscheidungen in die Ausschüsse verwandle es langsam, aber nachhaltig in eine Zustmmungsmaschine. Als Beweis dafür erläuterte der Professor für alte Geschichte ein Beispiel: “Von 2004 bs 2009 sind 72 aller Gesetzentwürfe sofort angenommen worden in der ersten Lesung. Das ist eine Akklamationsmaschine. Und mit einer solchen Maschine geht kein Spaziergang Richtung demokratisches Europa.” Der zweite Punkt sei, dass die Demokratie ein gleiches Stimmrecht verlangt. Wenn die Stimme eines Bürgers von Malta dreizehnmal so viel zähle wie das Stimmrecht eines deutschen Bürgers, dann haben wir eine politische Ungleichheit. Demgegenüber sei “das preußische Dreiklassenwahlrecht geradezu fortschrittlich”.
Als einen wichtigen Grund für diesen untragbaren Zustand nannte Flaig das Fehlen einer europäischen Verfassung. Es gebe bis heute keine Verfassung, sondern nur Verträge. Um das zu ändern, müssten also in jedem europäischen Staat oder in jedem EU-Mitgliedsland Volksentscheide stattfinden. Kernfrage solcher Referenden sei, ob das betreffende Volk bereit ist, seine Souveränität aufzugeben. Das müsse ganz hart und ganz scharf formuliert werden: Seid ihr bereit, Eure Souveränität aufzugeben und aufzugehen in ener gemeinsamen europäischen Nation ? “Es hilft nichts, an dieser Frage zu mogeln und zu hoffen, dass die Leute dann schleichend eines Tages über Nacht Europäer werden. Das funktioniert bei Wirtschaftssubjekten, das funktioniert niemals, wenn es um die Frage der politischen Identität geht”, stellte der Historiker abschließend fest. Das Projekt Europa über das Medium Wirtschaftsgemeinschaft auf den Weg zu bringen, sei zum Scheitern verurteilt. ++ (eu/mgn/28.04.14 – 117)
http://adn1946.wordpress.com/2014/04/29/rostocker-professor-europaparlament-ist-keine-demokratische-institution-sondern-reine-zustimmungsmaschine/