Friedrichshagen wird richtig giftig: Der Berliner Kiez im Südosten fordert jetzt Auskunft vom Berliner Senat über die toxikologischen Gefahren des Flughafens BER und fragt, ob der Überflug von Berlins größtem See und Trinkwasserreservoir Müggelsee mit der europäischen Wasserrahmenrichtlinie im Einklang steht.
Ferner fordert die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI) eine Kreuzbegutachtung aller bisherigen Untersuchungen zu den erwarteten BER-Umweltfolgen durch unabhängige Wissenschaftler. Es sei nicht auszuschließen, so die FBI, dass bei der Festlegung der Müggelseeroute mit über 120 Überflügen pro Tag bei Ostwind mögliche Gefahren für die Trinkwasserversorgung Berlins nicht hinreichend untersucht worden sind. An die Adresse von Umweltsenator Müller wiederholt die Initiative die Forderung nach einem umfassenden Umweltmonitoring: Die Berliner Bevölkerung im Osten habe ein Anrecht darauf zu erfahren, wie sich ihr Trinkwasser und das sensible Dahme-Spree-Ökosystem durch den BER möglicherweise verändert. (Einladung Presseteam FBI)
Die FBI hat auch Bezirksbürgermeister Oliver Igel eingeladen und ihn gebeten, von der DFS Veranstaltung letzte Woche im Rathaus Treptow zu berichten, zu der weder die freie Presse noch die interessierte Öffentlichkeit zugelassen waren. Wie berichtet tourt die DFS gegenwärtig durch die Gemeinden und Bezirke, um die Volksvertreter über zukünftige Fluglärmbelastungen zu informieren – jedoch unter Aussschluss der Öffentlichkeit.