Das Motto der 43. Montagsdemonstration lautet: „Fischers Fritze fängt kranke Fische“
In den letzten Tagen erschienen in den Medien besorgniserregende Berichte über einen Berliner Berufsfischer, der durch die Müggelseeroute um seine Existenz – und die Existenz des Fischbestands in den Köpenicker Gewässern bangt. Schadstoffe der Flieger könnten in den See gelangen und sich in den Fischen anreichern, so dass deren Verzehr problematisch wird. (z. B.in der Mediathek von RBB online).
Auch die Sportfischer am Müggelsee sind alarmiert durch die Pläne des Flughafens, Berlins größten See ohne gültige Umweltverträglichkeitsprüfung überfliegen zu lassen. Sie fürchten sich vor gravierenden Einschränkungen ihrer Aktivitäten durch Fluglärm und vor den weitgehend unerforschten Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Fische.
Die Köpenicker Gewässer wie der Müggelsee erfüllen bislang eine wichtige Funktion beim europäischen Artenschutz. So wurden allein im vergangenen Jahr 1,5 Tonnen Jungaale eingesetzt, gefördert aus dem Fischfonds der Europäischen Union.
Deshalb wird sich die Friedrichshagener Bürgerinitiative jetzt mit einem Informationspaket an Brüsseler Stellen für Fischfang und an das deutsche Verbraucherschutzministerium wenden: Dieses Paket enthält auch den kürzlich eingereichten Bürgerantrag der Friedrichshagener Bürgerinitiative zum Umweltmonitoring und die Korrespondenz mit dem Berliner Senat für Stadtentwicklung. Dieser hält ein Monitoring nach wie vor für überflüssig und will statt dessen das toxikologische Gutachten des Frankfurter Flughafens auf Berlin anwenden. Über die toxikologischen Ergebnisse aus Südhessen tobt derzeit ein erbitterter Expertenstreit.
Die Friedrichshagener Bürgerinitiative hat über 1.000 Mitglieder und ist in den Antifluglärm-Organisationen ABB und Bündnis Südost vertreten. Mit der Wannsee-Region, die ebenfalls der unerwarteten Verlärmung und Schadstoffbelastung ausgesetzt ist, steht die FBI im engen Austausch: Neben einer hohen Anzahl an betroffenen Bürgern werden diese beiden wichtigen Naherholungsregionen Berlins empfindlich vom BER beeinträchtigt werden.