44. Mon­tags­de­mons­tra­ti­on am 30. April 2012 in Friedrichshagen

Am Vor­abend des 1. Mai tra­fen sich wie­der die Teil­neh­mer der Fried­richs­ha­ge­ner Mon­tags­de­mons­tra­ti­on. Gast­red­ner war heu­te der Bezirks­stadt­rat für Bau­en, Stadt­ent­wick­lung und Umwelt, R. Höl­mer, der den betrof­fe­nen Bür­gern die Hal­tung der Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung dar­leg­te. Haupt­kri­tik­punkt der Bür­ger war nach wie vor das Tref­fen zwi­schen der Deut­schen Flug­si­che­rung und der Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung hin­ter ver­schlos­se­nen Türen. Eine Fami­lie aus Köpe­nick nahm dies zum Anlass, um einen offe­nen Brief an den Bezirks­bür­ger­meis­ter Oli­ver Igel zu ver­fas­sen. Der Brief wur­de auf der Mon­tags­de­mons­tra­ti­on verlesen.

Sie­he dazu auch die Ver­öf­fent­li­chung des Mit­schnit­tes der Ver­an­stal­tung.

Wel­che Hexen­kü­che an Schad­stof­fen sich im Umfeld des Flug­ha­fens zusam­men­braut, dar­über berich­te­te der Che­mi­ker Dr. H.-J. Grau­baum, der seit 15 Jah­ren auf die Pro­ble­ma­tik des fal­schen Stand­or­tes in Schö­ne­feld hin­weist. Wäh­rend Flug­lärm unmit­tel­bar als Stör­fak­tor emp­fun­den wird, sam­meln sich Gif­te aus dem Flug­be­trieb nach und nach im Orga­nis­mus von Mensch und Tier an. Ein flä­chen­de­cken­des Gesund­heits­mo­ni­to­ring wird bereits seit Jah­ren ver­geb­lich gefordert.

Die Neu­ig­kei­ten der Woche han­del­ten u. a. von den Kla­gen der­Bran­den­bur­ger Flug­ha­fen­an­woh­ner, die beim Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Berlin-Brandenburg bean­tragt haben, den Flug­ha­fen nicht ohne die tat­säch­lich abge­schlos­se­ne Schall­schutz­maß­nah­men in Betrieb gehen zu las­sen. Hilfs­wei­se soll ein stren­ges Nacht­flug­ver­bot von 22 bis 6 Uhr bis zur Umset­zung der Schall­schutz­maß­nah­men ver­hängt werden.

In der RBB-Sendung Klipp und Klar vom 24. April strick­te Flug­ha­fen­chef Rai­ner Schwarz an dem Mythos, dass die Müg­gel­see­rou­te vom Bezirk Treptow-Köpenick selbst in die Flug­lärm­kom­mis­si­on ein­ge­bracht wur­de. Dabei ver­schwieg er jedoch geflis­sent­lich, dass sich spä­tes­tens seit dem 27. Sep­tem­ber 2010 in den Unter­la­gen der DFS für die Flug­lärm­kom­mis­si­on eine Folie befand, die u. a. die Müg­gel­see­rou­te ent­hielt, die am 4. Juli 2011 als Vor­zugs­rou­te bekannt wur­de. Das Fuld-Gutachten und der Antrag eines Bür­gers aus Eich­wal­de im schö­nen Bran­den­burg, die Müg­gel­see­rou­te zusätz­lich als Anflug­rou­te zu nut­zen, wur­den jedoch erst im Novem­ber und Dezem­ber 2010 in die Flug­lärm­kom­mis­si­on ein­ge­bracht. Die DFS nahm die­se bei­den Anträ­ge mit der Ken­nung 02/2012 und 13/2010 nur all­zu ger­ne zum Anlass, die längst geplan­te Müg­gel­see­rou­te durch­zu­drü­cken. Die Flug­lärm­kom­mis­si­on war dem­nach eine rei­ne Ali­bi­ver­an­stal­tung. Doch trotz die­ser nach­weis­bar ten­den­ziö­sen Arbeit der DFS hat die Flug­lärm­kom­mis­si­on selbst die Müg­gel­see­rou­te nie befür­wor­tet oder gar beschlossen.

Anbei der Zähl­zet­tel der 44. Montagsdemonstration.

Hier fin­den Sie das Video der 44. Mon­tags­de­mons­tra­ti­on.

Anbei eini­ge Impres­sio­nen der heu­ti­gen Montagsdemonstration.

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