Das Vogel­schlag­ri­si­ko am BER – Gut­ach­ten belegt erhöh­tes Risiko

Ein sorg­sam im Kel­ler des Rat­hau­ses Köpe­nick ver­wahr­tes Doku­ment bringt es an den Tag: Das Vogelschlaggutachten-M18 zeigt, dass zum Zeit­punkt der Plan­fest­stel­lung ein hohes Risi­ko von Vogel­schlag rund um den Flug­ha­fen Schö­ne­feld bestand.

Aus den dar­in publi­zier­ten Erhe­bun­gen der DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG geht her­vor, dass Schö­ne­feld ver­gli­chen mit allen “west­deut­schen” Flug­hä­fen ein deut­lich erhöh­tes Vogel­schlag­ri­si­ko hat­te. Peni­bel lis­tet die sozia­lis­ti­sche Flug­li­nie Zwi­schen­fäl­le durch Vogel­schlag auf und bestimmt die Popu­la­tio­nen ein­zel­ner hoch­flie­gen­der Vögel­ar­ten. So wur­den allein 33.400 Möwen am Müg­gel­see gezählt.

Nun hat sich die Wildvögel-Population am Müg­gel­see und anders­wo durch Natur­schutz­maß­nah­men in den letz­ten Jah­ren her­vor­ra­gend ent­wi­ckelt. Ähn­li­ches gilt für Bran­den­bur­ger Gewäs­ser wie dem Rangsdor­fer See, der auch Gegen­stand einer NABU-EU-Beschwerde gegen die BER-Flugrouten ist. Eine Flughöhen-Tabelle zeigt, dass bestimm­te häu­fig ver­tre­te­ne Vögel, wie etwa Möwen sehr wohl die Höhe von Flug­zeu­gen über unse­rer Regi­on errei­chen kön­nen – Die Flug­hö­he der Gän­se (rund 5000 Fuß) – ent­spricht dabei genau der ange­ge­be­nen Start­hö­he über dem Müggelsee.

Sor­gen die abkni­cken­den Rou­ten durch die vogel­rei­chen Natur­schutz­ge­bie­te Ber­lins und Bran­den­burg also für ein erhöh­tes Vogel­schlag­ri­si­ko? Und war die Vogel­schlag­ge­fahr ein Grund dafür, war­um der Müg­gel­see für Über­flü­ge tabu war? Bis­lang ist der Flug­ha­fen die­se Ant­wort schul­dig geblieben.

 

Ein Trupp Kanadagänse auf dem Müggelsee
Ein Trupp Kana­da­gän­se auf dem Müggelsee

 

Flie­gen­de Schwä­ne – ein all­täg­li­ches Bild am Müggelsee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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