Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
die Erfolgsmeldungen der Woche lassen sich in etwa so zusammenfassen:
– Klos in TXL jetzt auf Weltniveau
– Leere BER-Parkhäuser sind 4 Monate nach Fertigstellung jetzt schon ein Sanierungsfall, über die anfallenden Kosten gibt es noch keine Aussagen
– Mehdorn setzt Meilensteine am BER (was sollte nochmal in 06/2012 eröffnet werden??)
– BER ist der größte Steuergeldverschwender in Deutschland
– BER dauerhaftes Zuschussgeschäft für den Steuerzahler
– Machtkampf zwischen Amann und Mehdorn eskaliert weiter
Achja, und all die armen Abgeordneten und Arbeitnehmerverteter waschen sich die Hände in Unschuld. Sie konnten es doch nicht wissen! Der einzige aufrechte Politiker, Martin Delius (PIRATEN), der in diesem armseligen Trauerstück nicht mitspielen mag, wird von LINKE, SPD, CDU und Grünen angegriffen.
Da fällt uns nur ein:
„Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“
(B. Brecht)
AKTUELLE TERMINHINWEISE
- Heute (Samstag, 19. Oktober 2013): DEMO am um 15 Uhr vor der CDU-Parteizentrale am Wittenbergplatz
- DEMO am Samstag, 16. November 2013 um 15 Uhr in der Müllerstrasse 163 (Wedding) vor der SPD-Parteizentrale
mehr Infos zu den beiden Demos klick hier - MONTAGSDEMOS in Friedrichshagen, Marktplatz, immer 19 Uhr | Mahnwachen mit Information, Diskussion, Protest. Diese Woche zum 120igsten Male
- Treff der Aktionisten an jedem Mittwoch von 18.00 bis 19.00 in der Remise
Ansprechpartnerinnen: Marianne und Susanne (Infos auch bei den Mahnwachen) - ZUM VORMERKEN: Aktion geplant am Freitag, 25.10.2013 in der Innenstadt – Mitstreiter gesucht (Details hoffentlich in Kürze)
- Volksinitiative Nachtflugverbot im Endspurt…. Bitte noch bis Ende Oktober Unterschriften sammeln, dann sollten wir die notwendige Anzahl erreicht haben.
Hier noch einmal der Link zu den Unterschriftenlisten als pdf zum Download (anklicken):
Unterschriftenliste zur Volksinitiative Variante1_v0.4
1er Unterschriftsbogen zur Volksinitiative Variante1_v0.1
Ganz aktuell: Die neue Sendung von BBB TV (Oktober 2013) ist online.
www.BBBTV.de
Luftfahrtlobby, wie sie funktioniert, neue Sendung von BBB TV v. 17.10.13
Die Themen:
- Politiker: Macht UN Charta gegen Korruption gültig!
Transparency International: Deutschland muss endlich die UN Charta gegen Korruption ratifizieren! - FDP Minister macht Lobbykarriere
Wie die Karriere von Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Dieter Posch beim Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft endet - Ramsauer macht Bock zum Gärtner
In der Reformkommission Großprojekte arbeiten vor allem Lobbyisten. - Andere Flugrouten machen der Standort BER nicht besser
Jüngstes OVG Urteil lässt die Wogen wieder hoch schlagen - Volksinitiative für Nachtruhe macht besseren Schlaf
Unterschreiben Sie die Berliner Volksinitiative für mehr Nachtruhe und zwingen Sie damit den Senat zu Verhandlungen mit Brandenburg!
Stellungnahme BBB TV zur RBB Reportage „Ein Fluss verrostet“
„Ein Fluss verrostet“, dieser Titel ließ einiges an Information erwarten. Der Film erwies sich leider als übles Machwerk. Er vertuscht und bedient mit Halbwahrheiten, wo er informieren und aufdecken sollte.
BBB TV hat mehrere Beiträge und Sendungen zum Thema produziert.
Ein sehr wichtiger Beitrag ist: „Ocker, die Farbe des Wassers“. http://www.youtube.com/watch?v=Ud6139kyEc0&feature=youtu.be
Mail an RBB am 10.10.13 Ein Fluss verrostet
Betreff: Ein Fluss verrostet
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Entsetzen habe ich Ihren Film „Ein Fluss verrostet“ angesehen. Was Sie Ihren Zuschauern anbieten, hat mit unabhängigem Journalismus nichts zu tun.
Da kniet ein Wissenschaftler im rostroten Wasser und behauptet, man könne es unbesehen trinken und es wäre besser als Trinkwasser.
Da kommt eine Frau Hieksch zu Wort, deren Herkunft in keiner Weise erwähnt wird und bestaunt mit großen Augen die ockerverschlammte Spree. Niemand sagt, dass sie als Mitarbeiterin des Landesumweltamtes seit Jahren davon gewusst haben muss.
Da wird von wieder in Betrieb genommenen Grubenwasserreinigungsanlagen gesprochen. Warum wurden sie denn erst außer Betrieb genommen?
Da ist von einer Marina am Schlabendorfer See die Rede. Es gibt kein Wort der Kritik darüber, dass genau an diesem Standort eine funktionierende Grubenwasserreinigungsanlage abgebrochen wurde, um für über eine Million Euro eine nutzlose Marina zu errichten.
Aus Dokumenten zuständiger Stellen geht klar hervor, dass die Verantwortlichen seit Jahren von den Problemen gewusst haben und nichts getan wurde. Diese Dokumente sind öffentlich im Internet zugänglich. Was haben Sie eigentlich in Vorbereitung Ihrer Sendung recherchiert?
BBB TV war selbst vor Ort und hat mehrere Filme zum Thema gedreht. Ich habe nicht geglaubt, dass in Deutschland solche Umweltkatastrophen angerichtet werden dürfen und keiner der Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Man kommt sich vor, wie in einer südamerikanischen Bananenrepublik.
Keiner der Verantwortlichen wird von Ihnen vor die Kamera gebeten. Wahrscheinlich haben Sie noch nicht einmal den Versuch unternommen.
Das sind nur einige der Fragen, die mir beim Betrachten Ihres Berichts aufgestoßen sind. Schade, dass Sie Ihre Zuschauer mit solchen Halbwahrheiten „informieren“.
Ich bitte Sie in aller Form um Auskunft zu meinen Fragen. BBB TV wird Ihre Antwort in einer unserer nächsten Sendungen veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Dornath
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BVBB-Presseinfo vom Freitag, 18. Oktober 2013
Treffen von ca. 25 Bürgerinitiativen
….
Wesentliches Ergebnis dieser Beratung war die breite Übereinstimmung, dass bei Respektierung aller individuellen und örtlichen Schwerpunkte des Kampfes gegen den Flughafen am ungeeigneten Standort Schönefeld eine Fülle von Gemeinsamkeiten gegeben ist.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Folgen der verfehlten Standort- und Luftverkehrspolitik von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung sind. Daher wird der Schwerpunkt der koordinierten Öffentlichkeits- und Protestarbeit künftig noch mehr als bisher auf die Information der gesamten Berliner und Brandenburger Bevölkerung gerichtet.
Künftig sollen BI-übergreifend Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich konzentriert Schwerpunkthemen widmen, um dem Gremium Vorschläge zu notwendigen Maßnahmen zu unterbreiten.
http://www.bvbb-ev.de/index.php/pressemitteilungen-als-liste/1111-nur-gemeinsam-ist-man-stark
NA räumt mit dem Unsinn „Hoffmann-Kurve“ auf. Kommentar mit dem Gutachten von Faulenbach da Costa und Protokoll der 75. Sitzung der FLK
Die Hoffmann-Kurve
Wer setzt sich diesen alten Hut noch auf?
http://www.ber-na.de/
Auch die Pressemitteilung BVBB von 01.2011 zeigt, dass die Hoffmann-Flugrouten am BER absurd sind. Das Problem Fluglärm wird nicht gelöst.
BVBB: Standort Schönefeld muss sofort aufgegeben werden – Es gibt keine Flugrouten, die die Region vor Fluglärm schützen
http://www.bvbb-ev.de/index.php/pressemitteilungen-als-liste/293-bvbb-standort-schoenefeld-muss-sofort-aufgegeben-werden-es-gibt-keine-flugrouten-die-die-region-vor-fluglaerm-schuetzen?pk_campaign=PM_293
Die Gerüchteküche kocht
Im Topf schmoren genug Wahrheiten
Die Frage, wann der BER in Betrieb geht, wird in der Brandenburger SPD-Führung nicht mehr ernsthaft gestellt. Ob Mehdorn es schafft oder nicht, ist keine erstrangige Kategorie mehr. Tatsächlich wissen weder Mehdorn noch die Aufsichtsräte, weder Wowereit noch sein Brandenburger Pedant Bretschneider, ob die Probleme – auch solche, die sie bisher nur vermuten – überhaupt noch eine Inbetriebnahme des BER möglich machen. Sie wissen auch nicht mehr, ob sie überhaupt noch eine Finanzierung hinbekommen, mit der die noch offenen und die für die Inbetriebnahme anfallenden Kosten gedeckt werden können. Vor allem weigern sie sich hartnäckig, etwas darüber zu wissen, was sie aus dem Landeshaushalt in den nächsten 15 Jahren aufbringen müssen, damit Berlin anstelle von Tegel einen neuen Hauptstadtflughafen betreiben kann. In Brandenburg, in der SPD, gibt es nur eine Sorge: Vor den Landtagswahlen muss Ruhe sein – danach kommt die Sintflut! Die kann dann weiter mit der Linken bekämpft werden. Die CDU kann noch so viel hampeln und das BER-Problem mit Samthandschuhen anfassen. Wir wollen weiterhin regieren – selbst dann, wenn die Linke wieder als Mehrheitsbeschaffer einer dezimierten SPD herhalten muss!
Das ist die Lage: sehr ernst, aber dafür wenig hoffnungsvoll…
http://www.ber-na.de/
Kommentar der Neuen Aktion zum Artikel „Ehemaliger Fraport-Chef Bender bläst zur Attacke„
Man darf sie wohl Verbrecher nennen!
Misanthropen sind sie allemal – solange es nicht sie selbst und ihresgleichen betrifft
www.ber-na.de
Kommentar der Neuen Aktion zur Rolle der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der FBB
http://www.ber-na.de/Kommentare/styled-3/styled-23/files/komverdijudas300813.pdf
Pressemitteilung der FBB
Brandschutzanlage wird umgebaut: FBB und Siemens besiegeln Vertrag
„…Flughafenchef Hartmut Mehdorn: „Die heutige Vertragsunterzeichnung ist ein wichtiger Meilenstein bei der Realisierung des BER, den wir gemeinsam im Team mit Siemens erreicht haben. Wir haben durch die Arbeit im Beschleunigungsprogramm SPRINT in den vergangenen Monaten tragfähige Lösungen für das zentrale Problem Brandschutzanlage erarbeitet, das der Eröffnung des Flughafens derzeit noch entgegensteht. Wir werden unsere Arbeiten nun Schritt für Schritt zu einem Gesamtplan zur Eröffnung des BER zusammenfügen.“
http://www.berlin-airport.de/de/presse/pressemitteilungen/2013/2013-10-15-vertragsunterzeichnung-siemens/index.php
Pressemitteilung
Bündnisgrüne Fraktion fordert Verzicht auf Neuverschuldung und Offenlegung der BER-Kosten im Nachtragshaushalt
http://gruene-fraktion-brandenburg.de/presse/pressemitteilungen/volltext-pm/?tx_ttnews[tt_news]=105484&cHash=9066712a77bb51130a9461669edec9ce
Taming Aviation
Eine Europäische Bewegung von Bürgerinitiativen zur Zähmung der Luftfahrt
PETITION
an das Europäische Parlament
http://www.tamingaviation.eu/index.php?id=27&L=0
http://www.tamingaviation.eu/
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GESUNDHEIT
Ärzte Zeitung online, 18.10.2013 05:03
Fluglärm
Infarkte in der Einflugschneise
Dröhnende Turbinen im Minutentakt: Anwohner von großen Flughäfen kennen die lauten Nebenwirkungen des Luftverkehrs. Eine Studie aus London zeigt jetzt erneut: Fluglärm kann krankmachen – gerade in der Einflugschneise
…..
Das Fazit der Autoren lautet: Fluglärm kann neuroendokrine Systeme aktivieren, sodass die Herzfrequenz und der Blutdruck ansteigen und vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden. Solche Mechanismen könnten die Basis für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bilden, insbesondere dann, wenn die Lärmbelastung permanent vorhanden ist.
Dass die Zahl der Hypertoniker mit steigenden Lärmpegeln wächst, wurde bereits in mehreren Studien gezeigt.
Bevor allerdings kausale Schlüsse gezogen werden können, schreiben die Autoren, müssen die gesundheitlichen Auswirkungen des Fluglärms am Tag und in der Nacht in weiteren Studien untersucht werden. Denn neben diesen direkten Zusammenhängen seien weitere Einflussfaktoren möglich.
Dennoch sollten politische Entscheidungen zum Bau und Ausbau von Flughäfen nach Ansicht der Autoren neben wirtschaftlichen Vorteilen auch Gefahren für die Gesundheit der Anwohner berücksichtigen.
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PRESSESCHAU
Am BER fehlt Sachverstand
Nächste Woche tagt wieder der Aufsichtsrat, um Termine und Kosten des Milliardenprojekts in den Griff zu bekommen. Nun bekennt erstmals ein früheres Mitglied, dass das Gremium nicht optimal besetzt wird. Die meisten Aufsichtsräte hätten noch nie ein größeres Bauvorhaben begleitet, kritisierte der Ex-Baustaatssekretär des Bundes, Engelbert Lütke Daldrup.
…
Bereits am Donnerstagabend hatten sich auf Einladung des Bürgervereins Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB) Vertreter von 25 Bürgerinitiativen gegen die Flughafenpläne in Blankenfelde (Teltow-Fläming) getroffen. Man habe sich geeinigt, die Protestarbeit auf die Information der Öffentlichkeit in Berlin und Brandenburg zu richten, erklärten die Teilnehmer am Freitag. Initiativen übergreifend wolle man Arbeitsgruppen bilden, um Vorschläge für das weitere Vorgehen zu erarbeiten.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/BER-Experte-Sachverstand-fehlt
LESENSWERT: Der Luftverkehr ist die weltgrößte und sinnloseste ABM-Maßnahme
Ein Ausflug in die Businessclass der ABM
Effizienz? Marktwirtschaft? Wettbewerb? Nichts davon gibt es im Luftverkehr. Ausgerechnet der technologische Höhepunkt der Fortbewegung, das Überwinden weiter Distanzen in kurzer Zeit, gerät zum völlig unwirtschaftlichen Selbstzweck. Im Flugverkehr ist der Weg stets das Ziel. Und das Ziel ist für alle Beteiligten, für Airliner wie Gäste, Sicherheitskontrolleure wie Werber teilweise hochbezahlte und weitgehend überflüssige Beschäftigung. Fliegen ist das Unrealistischste, was der Kapitalismus seinen Jüngern zum Zeitvertreib und Broterwerb offeriert. Ein Grund, sich wieder einmal in die innerdeutsche Airportcrowd einzureihen, wo Zeit und Geld keine Rolle spielen….
Weiterlesen: http://m.heise.de/tp/artikel/40/40081/1.html?from-classic=1
Leere BER-Parkhäuser sind ein Sanierungsfall
Am neuen Flughafen in Schönefeld wird wieder gebaut: Das könnte eigentlich eine gute Nachricht sein, ist es aber nicht. Denn die Arbeiten haben nichts mit dem künftigen BER-Betrieb an sich zu tun, sondern mit den unbenutzten Parkhäusern – und die sind kurz nach Bauabnahme schon wieder ein Sanierungsfall. Klingt wie bei den Schildbürgern und bedeutet für die Airport-Betreiber neue Kosten ohne Einnahmen. Von Jana Göbel und Thomas Rautenberg
http://www.rbb-online.de/politik/thema/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/BER-Kosten-Sanierung-Parkhaeuser.html
Erneute Mehrkosten für den Steuerzahler
Die Schlagzeilen um den Hauptstadt-Flughafen Berlin-Brandenburg reißen nicht ab. Neun Immobilien, darunter auch das Parkhaus, wurden aus dem offiziellen Baufonds für den Flughafen BER in Leasinggesellschaften ausgelagert – eigentlich ein legaler und üblicher Vorgang, um die Kosten niedriger zu halten. Das Problem an der Sache ist jedoch, dass der Flughafen nicht in Betrieb ist und somit die Einnahmen für diese Immobilien wegfallen, die Banken aber trotzdem ihr Geld – 14 Millionen Euro im Jahr – wollen.
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/_/parkhaeuser_waren.html
Schwarzbuch des Steuerzahlerbunds Eine Geld- Verbrennungsmaschine namens Staat
Der Staat vernichtet das Geld seiner Bürger – Jahr für Jahr. Aber statt die Verschwendung zu stoppen, erhöht die Politik lieber Steuern, kritisiert der Steuerzahlerbund in seinem neuen Schwarzbuch.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schwarzbuch-des-steuerzahlerbunds-eine-geld-verbrennungsmaschine-namens-staat/8946084.html
Schwarzbuch 2013: Steuerzahlerbund prangert Verschwendung an
Radwege, die im Nichts enden, eine neue Promenade, auf der niemand flaniert, eine Autobahnbrücke, die unbenutzt herumsteht – der Bund der Steuerzahler listet in seinem Schwarzbuch aktuelle Beispiele für öffentliche Verschwendung auf. Im Zentrum der Kritik: Baukosten bei Großprojekten wie dem BER.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bund-der-steuerzahler-schwarzbuch-2013-offenbart-verschwendung-a-928354.html
Steuerzahlerbund: BER kostet mehr als fünf Milliarden Euro
Der neue Hauptstadtflughafen BER wird aus Sicht des Bundes der Steuerzahler mehr als fünf Milliarden Euro kosten.
…
Zweifel werden auch daran laut, ob der Flughafen die Kosten jemals einspielt.…
http://www.airliners.de/steuerzahlerbund-ber-kostet-mehr-als-fuenf-milliarden-euro/30606
Gefängnisstrafen für Steuergeldverschwendung?
In den Bau des Schönefelder Airports sei „Hals über Kopf“ eingestiegen worden, „bevor das Gebilde BER in all seinen Facetten durchgeplant war“, sagte der Präsident des Bunds der Steuerzahler gestern in Berlin, wo er das aktuelle Schwarzbuch vorstellte. Steuerverschwendung müsse künftig genau so geahndet werden wie Steuerhinterziehung, forderte der Verband – also notfalls mit Gefängnisstrafen.
…
Damit nicht genug, so prophezeit Holznagel: Am Ende wird das Projekt die 5-Milliarden-Grenze übersteigen. Der Pannen-Airport krankt nicht nur an Fehlplanungen, so Holznagel.
Nie sei die Grundsatzfrage nach der Wirtschaftlichkeit des Projekts gestellt worden, so sein Vorwurf.
Er befürchtet, dass der Flughafen „zu einem dauerhaften Zuschussgeschäft für die Steuerzahler“ wird.
Ähnlich hatten sich bereits CDU und Grüne im Brandenburger Landtag geäußert.
Für Grünen-Fraktionschef Axel Vogel ist das Kapitel BER daher ein „haarsträubendes Beispiel für Politikerversagen“. Seine Berechnung geht noch weiter: Sollte der BER im Sommer 2015 eröffnet werden, was noch nicht feststeht, werden sich die Kosten auf mindestens 5,4 Milliarden Euro summiert haben. Und nach der Inbetriebnahme müssten die Steuerzahler einspringen, so Vogel, da der BER mit Anfangsverlusten kämpfen müsse.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Milliardengrab-BER
Eine trostlose Angelegenheit
BER I Gut möglich, dass der Flughafen nie fertig gebaut wird, sagt Martin Delius, Chef des BER-Untersuchungsausschusses. Als Grund dafür sieht der Pirat explodierende Kosten
VON KONRAD LITSCHKO UND BERT SCHULZ
Bleibt die Flughafen-Baustelle eine Investitionsruine im märkischen Sand? Das ist gut möglich, erklärt der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschusses im Abgeordnetenhaus. „So langsam kommen wir finanziell in einen Bereich, wo die Mittel, die wir noch ausgeben müssen, größer sind als jene, die wir schon ausgegeben haben“, sagte Martin Delius (Piraten) im Interview mit der taz. Die Frage sei deswegen nicht mehr, wann der Flughafen fertiggestellt werde, sondern ob. Die Situation sei „trostlos“, so der Politiker.
Vor zweieinhalb Jahren platzte der erste groß angekündigte Eröffnungstermin wegen umfangreicher technischer Schwierigkeiten. Seitdem hangeln sich Betreibergesellschaft und Aufsichtsrat des von Berlin, Brandenburg und dem Bund finanzierten Projekts von einem Hoffnungsschimmer zum nächsten. Weitere Eröffnungstermine mussten abgesagt werden, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), bis Januar zugleich Chef des Aufsichtsrats, stand vor dem Ende seiner politischen Karriere. Seit März darf sich Ex-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn als Geschäftsführer der Flughafen GmbH daran versuchen, das Anfang der 90er Jahre initiierte Projekt fertigzustellen. Am Freitag tagt der Untersuchungsausschuss des Parlaments wieder, als Zeuge geladen ist auch Rainer Bomba, Staatssekretär im CSU-geführten Bundesministerium für Verkehr und ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrats. Und am Mittwoch kommender Woche trifft sich dieser zu seiner nächsten
Sitzung.
Nie rentabel
Selbst wenn der Flughafen fertig gebaut würde, bedeute dies nicht das Ende der Zuschüsse durch Land und Bund, ist sich Pirat Martin Delius sicher. „Der Flughafen wird ein Verlustgeschäft sein“, sagt er. Und die Flughafengesellschaft werde dann keine anderen eigenen Einkünfte außer diesem Flughafen haben. Denn der innerstädtische Flughafen Tegel muss aus juristischen Gründen nach der Eröffnung des BER geschlossen werden. „Wirtschaftlich wird dieses Projekt nie werden.“
Als Problem stelle sich zudem immer mehr heraus, dass der Flughafen zu nahe an der Hauptstadt gebaut wird, erklärt Delius. „Schönefeld ist für einen Großflughafen nicht geeignet.“ Genehmigt ist dieser bis zu einer Größe von 45 Millionen Passagieren pro Jahr. Das mache jedoch keinen Sinn, weil von den Folgen des Flugverkehrs dann „über 100.000 Menschen betroffen“ wären. Tegel wird just aufgrund der zu hohen Lärmbelastung und der starken Gefährdung zu vieler Anwohner geschlossen.
Delius drängt nun darauf, den BER schnellstmöglich fertigzustellen – allerdings auch so billig wie möglich „mit deutlich geringeren Kapazitäten als geplant“.
Von Januar bis September 2013 fertigten die beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld knapp 20 Millionen Passagiere ab, auch in diesem Jahr ist ein neuer Rekord sehr gut möglich, teilte die Flughafengesellschaft vergangene Woche mit. Wahrscheinlich stieße ein BER im von Delius gewünschten Ausbau deshalb rasch an seine Grenzen. Berliner Passagiere sollten auch den Flughafen Halle/Leipzig nutzen, sagt der Piraten-Politiker. Auf lange Sicht sei laut Delius ein Neubau eines weiteren Großflughafens in Ostdeutschland nötig – allerdings „mitten in der Pampa“, um die Belastung der Anwohner möglichst gering zu halten. Wo das sein könnte, ließ er indes offen: „Über den Standort kann ich seriös aber nichts sagen.“
Die Flughafengesellschaft wollte sich zu den Aussagen von Delius nicht im Detail äußern. Sprecher Ralf Kunkel teilte lediglich mit, dass diese „offensichtlich keine sachliche Grundlage“ hätten, sondern bloße „Vermutungen und Spekulationen“ seien.
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ba&dig=2013%2F10%2F14%2Fa0119&cHash=b16e31f311c4825e1187d8db4af0e592
Twitter Anmerkungen zum nachfolgenden Artikel in der TAZ:
Martin Delius
Das letzte Mal als Kollegin Mattuschek nicht wusste wo ich meine Infos her habe, behauptete ich #BER wird frühestens ‘15 eher ‘16 fertig.
Benedict Ugarte
Linke, CDU und Grüne glauben immer noch an den #BER. So wie sie auch mal an die Bankgesellschaft geglaubt haben…
Martin Delius
Das letzte Mal als Kollege Frederici gesagt hat, ich verrenne mich, habe ich behauptet die Planer kommen zurück zum #BER. Heute Realität.
taz * 15.10.2013
Flughafen BER
Mit Landung wird gerechnet
Natürlich kommt der Airport – irgendwann, zu irgendeinem Preis, sagen Mitglieder des Untersuchungsausschusses.
Verständnislos reagieren Mitglieder des BER-Untersuchungsausschusses auf die Aussage von Martin Delius (Piraten), der geplante Flughafen werde aus Kostengründen eventuell nie fertig gestellt. „Mir ist unklar, woraus Herr Delius sein Wissen speist“, sagte Jutta Matuschek (Linkspartei). Sie sei „irritiert“ über den Vorstoß. Delius verrenne sich, erklärte Oliver Friederici (CDU). 95 Prozent des BER seien fertig.
Delius, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses im Abgeordnetenhaus, hatte der taz gesagt, dass die Kosten für das Projekt aus dem Ruder liefen: „Langsam kommen wir finanziell in einen Bereich, wo die Mittel, die wir noch ausgeben müssen, größer sind als jene, die wir schon ausgegeben haben.“ Es könne deshalb gut sein, dass der Flughafen nie in Betrieb gehe. Die Situation sei „trostlos“.
Ursprünglich hätte der Flughafen im Juni 2011 eröffnet werden sollen. Seitdem ist seine Fertigstellung mehrfach verschoben worden. Die Kosten, die sich Berlin, Brandenburg und der Bund teilen, stiegen von damals 2,4 Milliarden Euro auf nunmehr rund 5 Milliarden Euro. Um die Fehler bei Planung und Bau aufzuarbeiten, hat das Parlament im September 2012 einen Untersuchungsausschuss eingesetzt.
Allen Kosten zum Trotz geht Linkspartei-Politikerin Matuschek davon aus, dass die Baustelle bald keine mehr sein wird: Ihre Erfahrung zeige, dass „Projekte, die eine so lange Planungsphase haben, zu Ende gebaut werden.“ Etwas anderes wäre dem Steuerzahler gar nicht zuzumuten. Aber: „Es wird noch Geld kosten, den Bau abnahmefest zu bekommen“, so Matuschek.
Die Parlamentarierin will jedoch keine Prognose wagen, wie viel Geld nötig sein wird. Zum einen seien in dieser Frage die Flughafengesellschaft und vor allem deren Aufsichtsrat gefordert – der Untersuchungsausschuss blicke ja nur zurück. Zum anderen sei noch nicht ausgemacht, wie viel die entsprechenden Firmen für die nötigen Nachbesserungen verlangen können. „Die öffentliche Hand befindet sich hier in einer Erpressungssituation“, erklärte Matuschek. Auch zum Zeitpunkt, wann der Flughafen an den Start gehe, wollte sie nichts Konkretes sagen. „Ich hoffe, noch in dieser Legislaturperiode.“ Die endet voraussichtlich im Herbst 2016.
„Gar nichts“, hält CDU-Politiker Friederici von Delius’ Thesen. Nur weil die restlichen fünf Prozent des Baus sehr schwierig seien, rechtfertige dies nicht eine Aufgabe. Mit seinen Äußerungen erweise der Untersuchungsausschuss-Vorsitzende dem Projekt keinen großen Dienst.
Auch Andreas Otto (Grüne) gibt sich überzeugt, dass der BER fertig werde. Er will mehr Aufklärung: „Wir werden in einer der nächsten Sitzungen des Bauausschusses BER-Technikchef Horst Amann einladen“, kündigte Otto an. Der solle auflisten, was am BER neu gebaut werden oder nur verändert werden müsse – und wie teuer das werde. Viel wichtiger als ein Eröffnungstermin sei ein verlässlicher Kostenplan.
Am Freitag können alle neun Mitglieder des Untersuchungsausschusses über Delius’ Thesen diskutieren. Dann kommt das Gremium zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Unter anderem ist Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, als Zeuge geladen.
http://www.taz.de/Flughafen-BER-/!125525/
Flughafen-Untersuchungsausschuss
Die unendliche Geschichte
Vor einem Jahr tagte der Ausschuss zum ersten Mal. Die Dimensionen seines Auftrags sind riesig, die vielen Fragen längst nicht beantwortet.
Ein Mikro, ein Glas und ganze sechs Flaschen Wasser stehen vor dem Zeugen Werner Ruhnke. Dabei wird seine Vernehmung keine drei Stunden dauern und damit eine der kürzeren des Gremiums sein. Doch Ruhnke – bis 2008 16 Jahre lang als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft, zehn davon als stellvertretender Vorsitzender – braucht zu Beginn dieser Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses Anfang September erst einmal nur das Mikro. Diese ganzen Probleme mit dem Flughafen, die kenne er nur aus der Presse, sagt Ruhnke zu den Abgeordneten, die an den Tischen um ihn sitzen. „Das sagt etwas aus über meine begrenzten Möglichkeiten, Ihnen bei Ihrer Aufklärung zu helfen.“
Was Ruhnke meint: Er weiß nicht so recht, warum er hier ist. Die abgesagten Eröffnungen des Flughafens, die Brandschutzprobleme, die explodierenden Kosten – das alles ist doch erst in den letzten Jahren passiert. Was sollte er also dazu sagen können?
So haben sie oft begonnen, diese Freitage im weitläufigen Raum 113 des Abgeordnetenhauses. 15-mal ist der neunköpfige Ausschuss hier bisher zusammengekommen, am heutigen Freitag trifft er sich wieder. Ob Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der den Aufsichtsrat leitete, oder Hans-Olaf Henkel, der Selbiges als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie getan hat, vor den Ausschuss trat: Zwar erzählten sie davon, dass die Bürger zu wenig einbezogen wurden (Diepgen) und der Aufsichtsrat schon in den 90ern „eine Schlangengrube, ein Hühnerhaufen“ war (Henkel). Doch zugleich brachten sie ihre Verwunderung zum Ausdruck, dass dieser Ausschuss sich für ihre lang zurückliegenden Geschichten interessiert.
Er tut es. So sieht es der von der Opposition ausgearbeitete und von allen Fraktionen verabschiedete Fragenkatalog vor – auch wenn die rot-schwarze Koalition schon im September 2012, ganz zu Anfang, über dessen Umfang murrte. Auf zehn Seiten werden fünf Untersuchungskomplexe aufgelistet, von der Standortentscheidung über die Aufsichtsratsarbeit bis zur Kostenentwicklung. Die Zahl der Fragezeichen in diesem Dokument: 224.
Ist das zu viel des Guten? Ja, meint SPD-Ausschussmitglied Ole Kreins. Erst bei 20 Prozent der Aufarbeitung stehe der Ausschuss nach etwas mehr als einem Jahr, schätzt er, Fragen nach der Standortentscheidung und dem Planfeststellungsbeschluss hätten „Monate erkenntnisfreien Stocherns in der Ursuppe des Flughafenprojektes“ bedeutet.
Auch Werner Ruhnke muss zurückgehen in diese Ursuppe, in das jahrzehntealte Innenleben der Flughafengesellschaft. Denn Ruhnke hat mit seinen ArbeitnehmerkollegInnen einst erbittert gegen die Berufung von Rainer Schwarz als Geschäftsführer gekämpft, 2006 war das. Nachdem dieser Kampf gegen die Mehrheit der Anteilseigner Berlin, Brandenburg und Bund verloren war, sah er seine Bedenken bestätigt: Mangelhafte soziale Kompetenz, schwieriger Umgang mit Kollegen, Beratungsresistenz – dieses Bild von Schwarz zeichnet Ruhnke nun.
Das eröffnet Interpretationsmöglichkeiten für die Beantwortung der Gretchenfrage unter den 224 Fragezeichen: Wer trägt die letztliche Verantwortung für das Desaster mit dem BER – Geschäftsführung oder Aufsichtsrat?
Zunächst passen Ruhnkes Worte gut zum Bild, das auch CDU-Ausschussmitglied Stefan Evers malt: „Die Ursachen der Probleme und die Versäumnisse in Zusammenhang mit den Terminverschiebungen sind ganz offenkundig im Bereich der operativen Geschäftsführung zu vermuten.“
Der Aufsichtsrat habe sich nach den bisherigen Erkenntnissen ausreichend kritisch mit der Arbeit der Geschäftsführung beschäftigt, meint Evers. Das zeige nicht zuletzt die Aussage des Hoteliers Michael Zehden, der für Berlin im Aufsichtsrat sitzt und dabei war, als dort im Dezember 2011 erstmals zur Sprache kam, was wenige Monate später die Eröffnung platzen ließ: die Brandschutzproblematik. „Zehden hat ausdrücklich den Vorwurf erhoben, die Geschäftsführung habe den Aufsichtsrat bewusst im Unklaren über die Risiken hinsichtlich des Eröffnungstermins gelassen“, sagt Evers.
Wowereit, Matthias Platzeck, Peter Ramsauer und Co. – Opfer des nach unten beratungsresistenten und nach oben lügenden Flughafenchefs Schwarz? Das ist die Erzählung, mit der alle drei Flughafen-Oberaufseher bisher erfolgreich durchgekommen sind – erfolgreich zumindest insofern, als sie ihre Regierungsämter nicht des Flughafens wegen aufgeben mussten. Wowereit überstand ein Misstrauensvotum und zwei Sitzungen des Untersuchungsausschusses, bei einer weiteren beschwor sein in der Senatskanzlei zuständiger Verwaltungsbeamter gar die Version der Geschichte, der Regierende sei im Aufsichtsrat stets Vorkämpfer eines besonders engen Kontrollverständnisses gewesen.
Nötig wäre ein solches Verständnis allemal gewesen – bei einem Mammutprojekt wie dem BER und einem dafür hauptverantwortlichen Geschäftsführer, wie ihn Ruhnke beschreibt. Doch wie um alles in der Welt sollten sich Wowereit und die anderen dann derart getäuscht haben lassen? So, dass ihnen erst einen knappen Monat vor der geplanten Eröffnung im Juni 2012 klar gewesen sein soll, dass aus dieser nichts wird?
Zumal sich in den bisher etwa 1.500 Aktenordnern des Untersuchungsausschusses Gutachten von Beratern finden, die schon 2008 warnten, die Eröffnungs- und Kostenpläne für den BER seien illusorisch. Wieso durfte Schwarz gar bis Januar 2013 im Amt bleiben – während der Aufsichtsrat bereits im Mai 2012 alle wichtigen Techniker und Planer rauswarf?
Der Aufsichtsrat konnte seinen Kontrollpflichten gar nicht in der nötigen Qualität nachkommen, meint die Linke Jutta Matuschek, ebenfalls Mitglied im Ausschuss. „Es fehlte eine kompetente und stringente Vorbereitung der Mitglieder durch ein fachkundiges Team“, sagt sie. Dagegen ist für den Grünen Andreas Otto einer klar der Hauptschuldige: „Klaus Wowereit hat ganz klar die Pflichten eines Aufsichtsratsvorsitzenden verletzt: Bescheid zu wissen und einzugreifen.“ Der Regierende habe den Job im Aufsichtsrat als eine Art Schirmherrschaft betrachtet und weder einen Stab von Fachleuten in der Senatskanzlei gehabt noch die Expertise der Bauverwaltung genutzt. „Wenn oben niemand verantwortlich ist, dann ist am Ende der Lehrling einer Elektrofirma an allem schuld“, sagt Otto.
Elektrofirmen sollen sich dieser Tage wieder ans Werk machen und die Brandschutzanlage sanieren, ein entsprechender Vertrag mit Siemens ist unterschrieben – das ist eine der aktuellsten Entwicklungen in der unendlichen Geschichte BER.
Auf aktuelles Geschehen hat der Ausschuss keinerlei Einfluss. Ob sich das Wort vom Untersuchungsausschuss als schärfstes Schwert des Parlaments irgendwann einmal bewahrheitet, wird vor allem vom Schlussbericht abhängen. Derzeit jedoch schwebt eher die Gefahr über dem Gremium, sich in den Weiten jener Geschichte zu verlaufen.
Ausschussvorsitzender Martin Delius ist dennoch überzeugt, dass sich das Stochern in der Ursuppe lohnt. Ob er recht hat, wird sich erst am Ende zeigen – wenn die Fraktionen versuchen, ihre bisher sehr gegenteiligen Lesarten zu einem gemeinsamen Ergebnis zusammenzuführen. Gut möglich, dass es damit noch bis weit ins Jahr 2015 hinein dauert. Aber das lässt sich vom BER selbst ja ebenso behaupten.
DER AUSSCHUSS
Der BER-Untersuchungsausschuss tagte erstmals am 19. Oktober 2012. Der Vorsitzende des Gremiums, der Pirat Martin Delius, schlug damals vor, die neun Mitglieder sollten von Sitzung zu Sitzung die Sitzplätze tauschen, um eine Blockbildung nach Fraktionen zu verhindern. Die drei Abgeordnetenhausmitglieder der SPD, zwei der CDU, zwei der Grünen und eines der Linken lehnten das ab.
Tatsächlich arbeiten im Ausschuss nur die Regierungsfraktionen SPD und CDU eng und harmonisch zusammen – vor allem, wenn es darum geht, den Regierenden Bürgermeister und Flughafen-Aufsichtsrat Klaus Wowereit (SPD) schadlos zu halten.
Ziel des Ausschusses: „Aufklärung der Ursachen, Konsequenzen und Verantwortung für die Kosten- und Terminüberschreitungen des im Bau befindlichen Flughafens.“ In 16 Befragungen wurden bislang 15 Zeugen gehört. Am heutigen Freitag sagt Bundesstaatssekretär und Aufsichtsrat Rainer Bomba vor dem Gremium aus. (sepu)
http://www.taz.de/Flughafen-Untersuchungsausschuss/!125740/
Hauptstadtflughafen – 17.10.2013
BER-UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS
„Alarmzeichen wurden nicht erkannt“
Vor einem Jahr nahm der Untersuchungsausschuss BER seine Arbeit auf, heute nimmt kaum noch jemand von ihm Notiz. Die Arbeit wird noch Jahre dauern, befürchtet Jutta Matuschek von der Linksfraktion im Interview.
Die Erwartungen waren groß. Vor einem Jahr nahm der Untersuchungsausschuss BER, der das Flughafendesaster aufklären soll, seine Arbeit auf. Doch inzwischen ist es still um ihn geworden, das Interesse hat nachgelassen. Jutta Matuschek, die für die Linksfraktion in dem Gremium sitzt, zieht eine Bilanz.
Am heutigen Freitag tagt der Untersuchungsausschuss zum 16. Mal. Gehen Sie noch mit demselben Elan dorthin wie zu Beginn?
Ja, immer noch.
Das kann ich nicht glauben.
Doch, es stimmt. Schließlich sind wir mit unserer Arbeit noch lange nicht fertig. Wir haben die Verantwortung für das BER-Desaster immer noch nicht aufgeklärt und wir müssen weiterhin aufdecken, was schief ging bei der Steuerung dieses großen Projektes.
Fast immer ist es so: Entweder sagen die Zeugen, sie hätten nichts von Problemen gehört, oder sie schieben die Verantwortung auf andere. Finden Sie es nicht ermüdend, sich das stundenlang anhören zu müssen?
Nein. Etwas anderes hat mich mehr ermüdet: dass wir uns so lang mit der Ur- und Frühgeschichte des Flughafenprojekts befasst haben, mit der Standortfrage oder mit anderen Themen aus den neunziger Jahren. Der Ausschuss hätte sich darauf konzentrieren müssen, den Bau und dessen Finanzierung, die Strukturen und Abläufe zu untersuchen und festzustellen, warum dieses Projekt so danebengegangen ist.
Geht die Arbeit des Ausschusses nicht auch deshalb nur langsam voran, weil Sie und die anderen Fraktionen so viele Zeugen geladen haben?
In der Tat gibt es eine lange Liste von Zeugen, pro Sitzung werden maximal zwei angehört. Doch unserer Fraktion ging es anders als den Grünen und den Piraten nicht um die Frühzeit des Flughafenprojekts. Ich habe auch nicht verstanden, warum auf Wunsch der CDU Hans-Olaf Henkel oder Eberhard Diepgen, der ebenfalls keine Rolle mehr spielt, geladen wurden.
Wir haben uns bei der Auswahl der Zeugen auf die wesentlichen Themen konzentriert: die Finanzen, die Verantwortung der Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg, der Flughafen- Geschäftsführung sowie der beteiligten Firmen. Ein Jahr nach der ersten Sitzung müssen wir allerdings feststellen, dass bislang weder jemand aus dem Management noch von den Firmen geladen worden ist. Das halte ich für ein großes Manko.
Wie sieht Ihre sonstige Bilanz aus?
Bilanz würde ich das noch nicht nennen. Aber ich habe einige Ansatzpunkte gefunden, wo es falsche Weichenstellungen gegeben hat. So war es aus meiner Sicht fatal, dass die Flughafengesellschaft keine Struktur aufgebaut hat, um die Bauunternehmen zu koordinieren und das Projekt zu steuern. Es gab faktisch keine Kontrolle. Der Projektsteuerer, den es heute noch gibt, steuerte nicht, sondern schrieb vor allem Berichte für den Aufsichtsrat, deren Formulierungen von der Geschäftsführung abgeschwächt wurden. Oft kamen die Berichte bei den Sitzungen des Aufsichtsrats erst in der fünften Stunde dran, da wird die Konzentration der Mitglieder nicht mehr die Größte gewesen sein.
Wer ist schuld an dem Desaster?
Die ehemaligen Flughafen-Geschäftsführer Rainer Schwarz und Manfred Körtgen haben daran ihren Anteil. Natürlich auch Klaus Wowereit, lange Zeit Vorsitzender des Aufsichtsrats. Allerdings können sich die anderen Aufsichtsräte nicht hinter ihm verstecken. Spätestens 2011 hätte allen klar sein müssen, dass da was schief läuft, in jeder Aufsichtsratssitzung musste Geld nachgeschossen werden. Alarmzeichen wurden nicht erkannt.
Auch bei Ihnen stapeln sich die Akten. Haben Sie wirklich alle gelesen?
Es gibt 1 300 Aktenordner, dann noch eine Menge Unterlagen in digitaler Form und im Datenraum. Nein, ich habe nicht alle gelesen, weil ich das in vielen Fällen nicht für nötig halte. Wir haben zum Beispiel alle Presseerklärungen der Flughafengesellschaft seit 1991 bekommen. Die brauchen wir auch nicht. Manchmal raufe ich mir die Haare, weil sich der Untersuchungsausschuss zu oft selbst im Wege ist. Er hat zu viel Material angefordert, er hat zu viele Nebenschauplätze eröffnet. Das Thema BER ist komplex, aber wir sind keine Projektsteuerer, und wir sind keine Baufachleute.
Wie lange wird der Untersuchungsausschuss noch brauchen?
Ich befürchte, dass wir mindestens noch so lange tagen werden, wie die BER-Fertigstellung dauert.
Wann wird der BER denn fertig?
Ich kann keinen Eröffnungstermin nennen, weil es keinen gibt. Ich hoffe, dass dort in dieser Legislaturperiode das erste Flugzeug abheben wird – also spätestens 2016.
Der Ausschussvorsitzende Martin Delius (Piraten) meint, dass der BER in Schönefeld niemals eröffnet wird.
Das kann ich einfach nicht glauben, eine solche Blamage wäre den Steuerzahlern nicht zu vermitteln. Es wäre keine Lösung und kostete noch sehr viel mehr Geld. Anders als Herr Delius glaubt, wird es nirgendwo sonst mehr einen Flughafenneubau geben, auch in Sperenberg nicht. Ein solches Projekt wäre nicht mehr durchsetzbar.
Glauben Sie, dass sich 2015 oder 2016 noch jemand für den Bericht des Ausschusses interessieren wird?
Das ist ja ohnehin vor allem etwas für Bücherwürmer. Aber Scherz beiseite: Ich glaube schon, dass wir Empfehlungen geben können, wie sich die öffentliche Hand organisieren sollte, wenn sie wieder ein Großprojekt in Angriff nimmt. Wenn uns das gelänge, dann hätte der Untersuchungsausschuss etwas Gutes zuwege gebracht.
Das Interview führte Peter Neumann.
Zur Person
Jutta Matuschek ist seit 1995 Abgeordnete. Das Mitglied der Linksfraktion war Verkehrs- und Haushaltspolitikerin, heute ist sie Sprecherin für Wirtschaft. Die gebürtige Templinerin hat Politikwissenschaften studiert.
Dem Projekt BER stand die frühere rot-rote Koalition positiv gegenüber – auch Matuschek. Nun soll sie die Pannen aufklären.
„Es stimmt, als Regierungsbeteiligte hatten wir eine besondere Verantwortung, das Projekt voranzubringen“, sagt sie. „Aber auch ich war davon abhängig, welche Informationen der Regierende Bürgermeister und die Geschäftsführung weitergaben. Uns wurde gesagt: Es läuft alles gut.“
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/ber-untersuchungsausschuss–alarmzeichen-wurden-nicht-erkannt-,11546166,24659696,view,printVersion.html
Hauptstadtflughafen BER: Machtkampf zwischen Mehdorn und Amann eskaliert
Von manager-magazin-Redakteurin Ursula Schwarzer
Die Auseinandersetzungen in der Geschäftsführung des Flughafens Berlin-Brandenburg spitzen sich immer weiter zu. Flughafenchef Hartmut Mehdorn erhebt schwere Vorwürfe gegen Technikchef Horst Amann – der beklagt sich über Mehdorns „Aggressivität“.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/flughafen-ber-machtkampf-zwischen-mehdorn-und-amman-eskaliert-a-928141.html
Herbst 2015
BER hat (mal wieder) ein neues Eröffnungsdatum
Laut einem gestern unterzeichneten Vertrag zwischen dem Flughafenbetreiber und der Firma Siemens sollen die finalen Bauarbeiten am Brandschutz 18 Monate dauern und frühestens Ende April 2015 abgeschlossen sein.
Heißt: Nach sechs weiteren Monaten Probebetrieb könnte der Hauptstadtflughafen im Oktober 2015 seinen Betrieb aufnehmen.
Siemens kann aber für keinen Termin garantieren. „Entscheidend ist, dass wir, wie im Vertrag vereinbart, die Planungsunterlagen vom Bauherrn erhalten“, sagt Regionalleiter Jörg Marks. Dies sei bislang nicht geschehen. Auch die baulichen Vorleistungen müssten rechtzeitig erbracht werden, um den Auftrag (16 Mio. Euro) anzufangen und abzuschließen.
Dagegen gehen die Bauarbeiten im Flughafen Tegel schnell voran. Rund 30 TXL-Toiletten wurden schon für 1,2 Millionen Euro saniert. Insgesamt investierte der Airport bereits 13,8 von 17,5 Millionen Euro, um Tegel betriebssicher zu halten.
http://www.bild.de/regional/berlin/berliner-flughaefen/flughafen-berlin-ber-neuer-eroeffnungstermin-2015-32988930.bild.html
„Meilenstein bei der Realisierung“Siemens stellt Entrauchungsanlagen am BER fertig
http://www.n-tv.de/ticker/Siemens-stellt-Entrauchungsanlagen-am-BER-fertig-article11544786.html
Mehdorns Projekt bleibt in der Schwebe
Ende dieses Jahres sollte der Testbetrieb im Großflughafen BER nach dem Plan von Flughafenchef Mehdorn starten – daraus wird wohl nichts. Der Streit zwischen Mehdorn und BER-Technikchef Amann spitzt sich zu.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/ber-testbetrieb-mehdorns-projekt-bleibt-in-der-schwebe,11546166,24647560.html
Sein neues Modell hat er am Esstisch entworfen
Kippt dieser Hobbypilot die BER-Flugrouten?
Seit 20 Jahren besitzt Marcel Hoffmann eine Privatfluglizenz. Der selbst ernannte „Dauerurlauber“ bastelte ein halbes Jahr lang zu Hause an der „Optimierung der Abflugrouten“ am BER
An seinem Esstisch in Eichwalde (Dahme-Spreewald) tüftelte Marcel Hoffmann (63) sechs Monate lang an der Revolution. Auf eine Fahrradkarte malte er seine Ideen, der Untersetzer für seinen Mate-Tee diente als Schablone.
Kippt dieser Hobby-Pilot die bereits amtlich festgelegten BER-Flugrouten?
Heute will Hoffmann in der Schönefelder Fluglärmkommission sein Konzept erklären. Motto: besser Lärmvermeidung als Lärmschutz! Bei einem Beschluss muss die Deutsche Flugsicherung (DFS) das Amateur-Modell prüfen.
Was plant der pensionierte Direktor des Bundesverbandes deutscher Banken genau? Hoffmann regt an, dass am BER möglichst eine Bahn für Abflüge, die andere für Landungen genutzt wird.
Demnach sollen West-Starts von der Nordbahn die Ausnahme bleiben. Bei betrieblichen Sonderfällen müssten Jets dann Mahlow nördlich umfliegen.
„Erlaubt es die Kapazität, soll aber überwiegend von der Südbahn gestartet werden“, sagt Hoffmann. Um dabei Blankenfelde vor dem Lärm-Kollaps zu bewahren, sollen die Flieger sofort nach dem Start südlich abdrehen – ähnlich wie es Hoffmann bereits für Oststarts von der Südbahn erfolgreich vorgeschlagen hatte. „Insgesamt könnten mehr als 100 000 Menschen vom Fluglärm entlastet werden“, behauptet Hoffmann.
Wie sind die Aussichten? Während das Bundesverkehrsministerium die Prüfung des Modells befürwortet, meldete die zuständige DFS noch Sicherheits-Bedenken an. (jcw)
http://www.bild.de/regional/berlin/flughafen-berlin-brandenburg-international/kippt-dieser-hobbypilot-die-ber-flugrouten-32957206.bild.html
Warum die alternative BER-Flugroute vorerst abgelehnt wurde
Pilot Marcel Hoffmann hat eine alternative BER-Flugroute ausgearbeitet, um die vom Lärm betroffene Gemeinde Blankenfelde-Mahlow zu entlasten. Doch sein Vorschlag wurde vorerst zu den Akten gelegt.
http://mobil.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article120910825/Warum-die-alternative-BER-Flugroute-vorerst-abgelehnt-wurde.html
Keine Lust auf Flugroutenschieberei
Abkurvungen, Steigwinkel und Lärmgrenzwerte: Eineinhalb Jahre nach ihrer Festlegung steht ein Teil der Flugrouten am künftigen Hauptstadtflughafen wieder auf dem Prüfstand. Änderungen gab es am Montag nicht. Noch nicht.
Begleitpassagen aus der Print-Ausgabe, die nicht im Internet stehen:
Berliner Zeitung (15. Oktober 2013, Seite 17):
„Kritische Initiativen glauben nicht, dass die Verlagerung einzelner Flugstrecken das Fluglärmproblem löst. Dies wäre nur möglich, indem der Flughafen woanders gebaut würde – etwa in Sperenberg“.
Und der Begleittext zu einem großen Bild vom Müggelsee: „Mit der Ruhe am Müggelsee ist es bald vorbei. Egal, welche Route die Flugzeuge fliegen.“
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/laermkommission-befasst-sich-mit-ber-flugrouten-keine-lust-auf-flugroutenschieberei-,11546166,24625462.html
MOZ 15.10.2013 19:15 UHR
RED. ,
„Hoffmann-Kurve belastet Erkner“
Erkner (MOZ) Eine Änderung der Flugrouten vom künftigen Airport in Berlin-Schönefeld nach den Vorstellungen des Hobbypiloten Marcel Hoffmann würde für die östlichen Anrainer des Flughafens nur mehr Belastung bringen. Das ist die Einschätzung von Clemens Wolter, Erkners stellvertretendem Bauamtsleiter und Vertreter der Stadt in der Fluglärmkommission (FLK). Wie berichtet, hat die FLK in ihrer Sitzung am Montag Hoffmann nicht so ausführlich zu Wort kommen lassen, wie der sich das gewünscht hatte. Aus Wolters Sicht sind die Vorschläge auch keineswegs neu. Hoffmanns Grundidee: Je eine Bahn wird für die Starts und die Landungen genutzt. Das würde nach Wolters Einschätzung zwar die Region um Zeuthen und Eichwalde entlasten, wo Hoffmann wohnt, Erkner und Müggelheim aber eher mehr Überflüge bringen. Die Mehrheit der FLK-Mitglieder habe das Faß nicht wieder aufmachen wollen. „Dann fangen alle neu an, und keiner weiß, was herauskommt“, sagte Wolter.
Bei der Festlegung der Routen, die nach jetzigem Stand greifen, wenn der Flughafen einmal in Betrieb genommen wird, haben die Behörden ausdrücklich mit Blick auf Erkner versucht, die Doppelbelastung durch Starts und Landungen nicht ganz so heftig ausfallen zu lassen; so kam die sogenannte Müggelseeroute beim Abflug ins Spiel. Die Hauptbelastung entsteht aber durch den Landeanflug.
Daran wird sich nach Einschätzung Wolters auch wenig ändern, wenn die Nordbahn auf dem Flughafen saniert wird. Zwar verlaufe die Anflugroute dann etwas weiter südlich – das treffe dann aber auch Erkner: „eher Hohenbinde und Neu-Buchhorst als den Bahnhof“, so Wolter.
Roulette um neue Flugrouten geht in die nächste Runde
Weil die Nordpiste des Flughafens Schönefeld 2014 saniert wird, sollen Maschinen in der Zwischenzeit von der Südbahn starten. Die Fluglärmkommission prüft nun Interims-Flugrouten.
Die marode Start- und Landebahn am bisherigen Flughafen Schönefeld, die später einmal vom neuen Hauptstadtairport als Nordpiste weitergenutzt wird, soll nun doch schon vor der Eröffnung des BER saniert werden. Flughafenchef Hartmut Mehdorn will am liebsten im Juni 2014 mit den Bauarbeiten beginnen, drei Monate Bauzeit sind für die Sanierung veranschlagt. In dieser Zeit müssten die Flugzeuge dann vorübergehend von der bislang noch nicht in Betrieb genommenen BER-Südbahn starten und landen.
Vor der Fluglärmkommission hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Montag drei Varianten für die Interims-Flugrouten Richtung Westen und zwei Richtung Osten vorgestellt. „Bei jeder Änderung gibt es Neubetroffene“, sagte die DFS-Sprecherin Kristina Kelek am Dienstag. „Am günstigsten erscheinen die Varianten zwei und drei bei den Abflugverfahren.“ Ziel sei es, möglichst wenig Anwohner zu belasten und den Fluglärm möglichst gering zu halten.
Derzeit starten die Flieger in Richtung Westen auf der Nordbahn am Altflughafen Schönefeld geradeaus über Blankenfelde-Mahlow und machen dann bei Ludwigsfelde einen leichten Knick, um zwischen Michendorf und Beelitz hindurchzufliegen. Beim Start in Richtung Osten führt die Route entweder geradeaus von Schönefeld weg oder knickt südlich von Erkner Richtung Süden ab.
VARIANTE 3 WÄRE DIE GÜNSTIGSTE
Die Variante 1 Richtung Westen sieht vor, dass die Flieger von der neuen Südbahn des BER über Blankenfelde bis nach Ludwigsfelde fliegen und dort auf die bestehende Flugroute stoßen. Sie würden also ein klein wenig weiter südlich unterwegs sein.
Nach der Variante 2 bei Westwind fliegen die Jets von der Südbahn aus eine leichte Linkskurve, sodass sie Blankenfelde-Mahlow umkurven, und nehmen dann wieder eine Rechtskurve, um sich bei Ludwigsfelde wieder einzufädeln. Neu betroffen wären sehr schwach besiedelte Gebiete, wie die Flugsicherung betont. Woltersdorf, Schulzendorf und Eichwalde würden verschont.
Die Variante 3 wäre laut Flugsicherung die günstigste: Richtung Westen nehmen die Flieger nach dem Start auf der Südbahn eine leichte Linkskurve, um dann geradeaus weiter südlich an Blankenfelde und Mahlow sowie südlich an Ludwigsfelde vorbeizufliegen. Dann steuern sie in einer Rechtskurve in Richtung Beelitz. Sie fliegen also weiter südlich, Ludwigsfelde würde entlastet.
FLUGLÄRMKOMMISSION WILL SICH VORSCHLÄGE GENAUER ANSCHAUEN
Starten die Flugzeuge bei Ostwind in Richtung Osten, sind zwei Varianten im Gespräch. Nach dem Start von der Südbahn fliegen die Flieger bis etwa südlich von Erkner geradeaus und folgen dann den jetzigen Routen. Bei der Variante 2 in Richtung Osten fliegen sie beim Start leicht nördlich und fädeln sich südlich von Müggelheim in die bestehenden Abflugrouten ein. Das entlastet Bohnsdorf. Bei den Landeanflügen würde sich angeblich wenig ändern.
Die Fluglärmkommission, in der betroffene brandenburgische Gemeinden und Berliner Bezirke vertreten sind, will sich die Vorschläge in den nächsten vier Wochen genauer anschauen. „Wir sollten schon in zwei Wochen ein Votum abgeben“, sagte der Vorsitzende der Kommission, Gerhard Steintjes, der Berliner Morgenpost. „Wir haben uns aber vier Wochen Bedenkzeit erbeten.“
MEHDORN SCHWEBT ERÖFFNUNGSJAHR 2015 VOR
So kommt das Gremium am 18. November erneut zusammen. Dies kann den knappen Zeitplan der Flughafengesellschaft durcheinanderbringen. Statt Juni könnte es Juli oder August werden, ehe mit den Arbeiten an der aus DDR-Zeiten stammenden Nordbahn begonnen wird. Unklar ist auch, ob während der Sanierung die BER-Südbahn auf ihrer gesamten Länge von 4000 Metern genutzt wird.
Denn die Juristen streiten sich darüber, ob eine vorübergehende Inbetriebnahme der neuen Bahn nicht dem Planfeststellungsbeschluss zuwiderlaufen würde. Der sieht vor, dass Tegel ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme der Südbahn geschlossen werden muss. Der Flugbetrieb von Tegel muss aber noch so lange aufrechterhalten werden, bis der BER komplett eröffnet ist.
Nach mehrmals geplatzten Starts schwebt Flughafenchef Mehdorn das Eröffnungsjahr 2015 vor. Deshalb will die Flughafengesellschaft nach Informationen der Berliner Morgenpost nicht den Betrieb auf der gesamten Südbahn beantragen, sondern nur auf einem Teil davon. Für den Kommissionsvorsitzenden Steintjes ist wichtig, dass der Schallschutz rechtzeitig sichergestellt sei.
VERTRAGSABSCHLUSS MIT SIEMENS „EIN SCHRITT NACH VORN“
Unterdessen haben Flughafen und Siemens einen Vertrag zum Umbau der Entrauchungssteuerung des BER unterzeichnet. Damit wird das Auftragspaket erweitert: Die Siemens-Technik soll künftig auch die Nachströmung von Frischluft im Brandfall steuern. Die funktioniert bislang noch nicht. Im Terminal müssen Kabel zu Frischluftklappen, Rauchschutzvorhängen und Fenstern neu verlegt werden.
„Die Arbeiten von Siemens können erst starten, sobald Vorarbeiten der technischen Gebäudeausrüstung und an den Kabeltrassen von dafür beauftragten Firmen erfolgt sind“, so die Flughafengesellschaft. „Der Vertragsabschluss ist ein Schritt nach vorn für die Realisierung des Flughafens“, sagte Jörg Marks, Leiter Region Ost, Building Technologies, Siemens AG.
Artikel erschienen am 16.10.2013
http://mobil.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article120939476/Roulette-um-neue-Flugrouten-geht-in-die-naechste-Runde.html
Tegel kann bis 2015 offen bleiben
Neue Toiletten, Gepäckförderbänder und Röntgenanlagen: Mit 17,5 Millionen Euro wird der wichtigste Berliner Airport fit für die Zukunft gemacht. Dagegen bleiben die Sanitäranlagen in Schönefeld so schlecht wie bisher.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/berliner-flughaefen-tegel-kann-bis-2015-offen-bleiben,11546166,24636624.html
Am BER wird plötzlich wieder gearbeitet
Sie ist das größte Problem am Flughafen: die Entrauchungsanlage. Siemens soll sie nun endlich fertigstellen. Und auch in Tegel geht es voran.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/flughaefen-in-berlin-am-ber-wird-ploetzlich-wieder-gearbeitet/8937252.html
Twitter Dieter Faulenbach (@D_Faulenbach) zu nachfolgendem MoPo Artikel
16.10.13 06:26
morgenpost.de/120937069 via @morgenpost Was ist mit #Fluglärm? #TXL einziger #Flughafen in D ohne #Lärmschutz, und das mitten in der Stadt!
So wird Berlin-Tegel für die nächsten Jahre fit gemacht
Mit Millionenaufwand wird der Flughafen für den Weiterbetrieb saniert. Der größte Teil der Arbeiten ist inzwischen geschafft. Für die nächsten „ein bis zwei Jahre“ sei man damit gut aufgestellt.
Wenn ein gutes Dutzend Journalisten, Politiker und Manager sich samt Kamerateams und Fotografen in eine Herrentoilette zwängen, muss es um etwas ganz Besonderes gehen. Weiße und rote Fliesen, schlichte, aber moderne Armaturen. Alles schön, aber nichts Aufsehenerregendes. Nichts zumindest, was den Auftrieb rechtfertigen würde. Läge die Toilette nicht im Flughafen Tegel. Weil sie dort liegt, geht es tatsächlich um etwas Besonderes: um die Berliner Flughafenkrise und die Provisorien, die nötig sind, um sie zu meistern.
Mit Blick auf die ursprünglich für Juni 2012 geplante Eröffnung des neuen Großflughafens BER in Schönefeld war in Tegel über lange Zeit kaum noch investiert worden. Nicht nur die Toiletten verbreiteten das Flair der 70er-Jahre. Doch bekanntlich ist der BER bis heute eine Baustelle. Wann im Süden Berlins die ersten Flieger abheben können, ist immer noch unklar. Tegel, einst für 2,5 Millionen Passagiere pro Jahr geplant, platzt hingegen mit inzwischen mehr als 18 Millionen Reisenden aus allen Nähten. Und muss noch auf unbestimmte Zeit durchhalten.
17,5 Millionen Euro hat der Aufsichtrat der Flughafen Berlin-Brandenburg (FBB) bereits zu Jahresbeginn bewilligt, um den prosperierenden innerstädtischen Airport für den Weiterbetrieb fit zu machen. Weitere 2,5 Millionen können für Arbeiten am alten Flughafen Schönefeld eingesetzt werden. Seit Mitte Juli wird in Tegel mit Hochdruck gearbeitet. 130 Einzelaufgaben sind zu erledigen. Der größte Teil davon ist inzwischen geschafft. Deshalb hat die Flughafengesellschaft jetzt zum Rundgang geladen. Deshalb steht der im Sommer neu eingesetzte Flughafen-Betriebsleiter Elmar Kleinert in der Herrentoilette.
Anfang 2014 sollen die Arbeiten in Tegel abgeschlossen sein
Die frisch sanierten Sanitäranlagen sind für die Fluggäste wohl die augenfälligste Veränderung. 1,2 Millionen Euro sind allein dafür ausgegeben worden. Frische Farbe in den Treppenhäusern gehört auch zum sogenannten Ertüchtigungsprogramm für Tegel. Doch das sind nur die Äußerlichkeiten. Anfang 2014 sollen auch die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. „Mindestens für die nächsten ein bis zwei Jahre sind wir dann gut aufgestellt“, sagt Kleinert.
Im Übergang vom Terminal A zum Terminal D zeigt der Manager hinunter aufs verregnete Vorfeld und die Rollbahnen. Auch dort ist in den vergangenen Monaten gebaut worden, um den Flugbetrieb nicht zu stören ausschließlich in Nachtschichten. Die Nord- und die Südbahn wurden samt Befeuerung saniert, die Vorfeldflächen ausgebessert. „Die Runways sind das Herzstück des Flughafens“, sagt Kleinert. „Und solange Tegel offenbleibt, werden wir daran nun nichts mehr machen müssen.“
Im Terminal D stehen Reisende in der Schlange vorm Check-in-Schalter und warten auf ihren Flug in weniger regnerische Weltgegenden. Flughafen-Mitarbeiter in roten Jacken helfen bei der Orientierung. Die Zahl der sogenannten „Passagiersteuerer“ ist in den vergangenen Monaten aufgestockt worden. Pro Schicht sind nun etwa zwölf Mitarbeiter in den Terminals unterwegs, helfen Fluggästen, sich im Gewusel des überlaufenen Airports zurechtzufinden und entlasten damit die Kollegen an den Infoschaltern.
Eine neue Röntgenkontrollanlage für 1,5 Millionen Euro
Im Terminal D wären sie vor gut zwei Monaten noch fehl am Platz gewesen. Damals war der Check-in-Bereich noch hinter Bauzäunen verborgen. Inzwischen arbeitet dort auch die neue Gepäckabfertigungsanlage. In den anderen Terminals wurden die Rollbänder teilweise überholt und repariert. Auch hinter den Glastüren zum Sicherheitsbereich ist kaum noch etwas wiederzuerkennen. Dort läuft auf mehreren Etagen eine neue „mehrstufige Röntgenkontrollanlage“, kurz MRKA.
1000 Gepäckstücke pro Stunde können dort von der Bundespolizei durchleuchtet und abgefertigt werden. Die alte Sicherheitstechnik habe technisch das Ende ihrer Lebensdauer erreicht gehabt, sagt Flughafen-Manager Kleinert. 1,5 Millionen Euro hat allein diese neue Anlage die Flughafengesellschaft gekostet, nicht eingerechnet den Anteil, den das Beschaffungsamt des Bundes aus dem Etat der Bundespolizei beigesteuert hat. 17,5 Millionen Euro für ein paar Jahre Weiterbetrieb? Eine brandneue Röntgenanlage für einen Flughafen, der in absehbarer Zeit schließen soll?
Das hat naturgemäß längst auch Kritiker auf den Plan gerufen. Christian Gaebler, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, verteidigt die Investitionen. „Auf den ersten Blick erscheint das eine große Summe zu sein“, sagt er. „Wenn man sich aber anschaut, wie lange wenig bis nichts gemacht wurde, ist das ein überschaubarer Betrag.“ Es gehe nicht darum, die ausgereizten Kapazitäten zu erhöhen. „Das ist leider unmöglich“, sagt Gaebler. Es gehe auch nicht um Luxusangebote für Reisende. Das Ziel sei gleichermaßen schlicht wie unumgänglich: Den Betrieb in Tegel weiterhin sicher und besser als zuletzt laufen zu lassen.
Dringende Probleme sollen auch künftig schnell gelöst werden
Denn Klagen gab es reichlich über den Betrieb in Tegel. Eines der Hauptprobleme betraf die Gepäckbeförderung. Weil die Anlagen zum Teil veraltet sind, wurden Transfer-Gepäckstücke oft nicht schnell genug verladen und blieben in Tegel zurück. Ein neues Gepäckverfolgungssystem soll das Problem lösen. Noch ist die Anlage nicht vollständig in Betrieb, doch laut Betriebsleiter Kleinert ist die Zahl der Fälle, in denen Reisende nach dem Umstieg in Tegel ohne Koffer am Zielort ankamen, inzwischen schon um etwa 70 Prozent gesunken.
Für Elmar Kleinert, den langjährigen Tegel-Betriebsleiter, den die Flughafengesellschaft in der Krise Mitte 2013 aus Paderborn zurückgeholt hatte, stellt sich die Frage nach dem Sinn der Millioneninvestitionen erst gar nicht. „Das lohnt sich, es war aber auch nötig“, sagt er. Auch Staatssekretär Gaebler spricht von „gut angelegtem Geld“. Ob weiteres Geld nötig sein wird, um Tegel offen zu halten, bis der BER eröffnet? Konkrete Aussagen gibt es dazu nicht. „Wenn wir im Betrieb weitere Punkte feststellen, die dringend gemacht werden müssen, dann werden wir es tun“, sagt ein Flughafensprecher.
Zunächst stehen aber die letzten Arbeiten aus dem Ertüchtigungsprogramm an. Auf dem Rückweg zum Terminal A drängen die Teilnehmer des Rundgangs durch eine der zahlreichen Drehtüren. Die Tür zuckelt an, stoppt, ruckelt 30 Zentimeter weiter, stoppt, dreht sich weiter, stoppt. Eine halbe Minute geht das so, bis der Innenraum erreicht ist. Häufige Gäste in Tegel kennen das Phänomen. Noch in diesem Jahr sollen die Drehtüren durch zuverlässigere ersetzt werden. Bislang scheiterte dies jedoch an Lieferproblemen.
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article120937069/So-wird-Berlin-Tegel-fuer-die-naechsten-Jahre-fit-gemacht.html
Artikel über neues BER- Buch
… Das Debakel um den Berliner Großflughafen BER hat eine lange Geschichte. Wie alles begann und was man schon früher hätte wissen können, verrät eine Chronik über die „Lachnummer BER“.
http://www.berliner-zeitung.de/meinung/buch–lachnummer-ber–wer-hat-denn-da-die-aufsicht–und-worueber-,10808020,24598864.html
EU verschwendet Steuergelder für Geisterflughafen in Portugal
Eine ehemalige Militärbasis in der portugiesischen Provinz wird für 33 Millionen Euro umgebaut – für durchschnittlich weniger als zwei Abfertigungen pro Woche. Die Landebahn wird nun als Parkplatz für Flugzeuge genutzt. Bezahlt wird der sinnlose Aufwand zu einem guten Teil vom europäischen Steuerzahler.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/12/eu-verschwendet-steuergelder-fuer-geisterflughafen-in-portugal/
Kassel-Calden: Geister-Flughafen kostet Steuerzahler 271 Millionen Euro
Der Bund der Steuerzahler Hessen rechnet damit, dass der neue Regionalflughafen in Kassel mehr als viermal so viel kostet, wie ursprünglich geplant. Zudem ist mit jährlichen Verlusten in Millionenhöhe zu rechnen, die komplett aus Steuergeld bezahlt werden müssen. Klingt irgendwie nach BER und Stuttgart 21.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/30/kassel-calden-geister-flughafen-kostet-steuerzahler-271-millionen-euro/
Airlines müssen sparen – Flughäfen im Land kämpfen
Stuttgart/Rheinmünster (dpa/lsw) – Um Kerosin und andere Kosten zu sparen, setzen die Fluggesellschaften größere Flugzeuge ein. Darunter leiden auch die Flughäfen im Land.
http://www.gea.de/nachrichten/weltspiegel/airlines%20muessen%20sparen%20flughaefen%20im%20land%20kaempfen.3389817.htm
Deutschland im Investitionsstau
Berliner Großflughafen, Stuttgart 21, Neubau von Energietrassen infolge des Ausbaus erneuerbarer Energien – die Liste großer Infrastrukturvorhaben, die in der öffentlichen Kritik stehen, ist lang. Dabei ist der Investitionsbedarf aus Sicht von Experten unbestritten. Auch in den Kommunen gibt es in vielen Bereichen wie beispielsweise Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern oder Straßen großen Investitionsbedarf, der aufgrund der angespannten Lage vieler öffentlicher Haushalte nicht gedeckt werden kann.
Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Demoskopie Allensbach in einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung die Einstellungen der Bevölkerung zu (großen) Infrastrukturprojekten untersucht. Dabei zeigt sich: Die Mehrheit der Bevölkerung ist überzeugt, dass in Deutschland zu wenig in die Infrastruktur investiert wird. 56 Prozent der Bürger sind der Meinung, dass es Defizite bei Infrastrukturmaßnahmen gibt. Lediglich 26 Prozent sind der Auffassung, dass in den letzten Jahren ausreichend in den Bau und den Erhalt von Straßen, öffentlichen Gebäuden, Stromleitungen und andere Infrastruktur investiert wurde.
Die Bevölkerung hat eine klare Meinung, in welchen Bereichen Investitionsbedarf besteht und in welchen es eher weniger Bedarf gibt. Den größten Bedarf sieht die Bevölkerung mit 85 Prozent im Bereich von Kindergärten und Schulen. 73 Prozent halten den Bau neuer Energieversorgungsanlagen für erneuerbare Energien für erforderlich, 69 Prozent den Bau bzw. die Modernisierung von Krankenhäusern. Auch die Erneuerung und der Ausbau des Straßennetzes gilt mit 58 Prozent noch einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung als Infrastrukturbereich, in dem ein großer Investitionsbedarf besteht. 53 Prozent sind der Meinung, dass in den Bau neuer Wohnungen investiert werden sollte.
Beim Bau von Umgehungsstraßen, der Erneuerung bzw. dem Ausbau des Schienennetzes sowie des Telekommunikationsnetzes, ebenso wie beim Bau und der Erneuerung von Energietrassen, wird nur noch von knapp jedem zweiten Bürger ein Investitionsbedarf gesehen.
In Bezug auf die Infrastrukturmaßnahmen im Energiebereich ist auffallend, dass zwar die überwältigende Mehrheit den Bau von Energieversorgungsanlagen für erneuerbare Energien für erforderlich hält, aber deutlich weniger, nämlich 46 Prozent der Bevölkerung, auch den Bau und die Erneuerung von Energietrassen im Blick haben.
Im Bereich der Entsorgungsinfrastruktur sieht die Bevölkerung überwiegend keinen Bedarf für Investitionen. Zwei Drittel sind überzeugt, dass nicht in den Bau neuer Müllentsorgungsanlagen investiert werden muss, genauso viele halten den Bau neuer Kläranlagen für verzichtbar. Nur 25 Prozent bzw. 21 Prozent der Bevölkerung sind der Meinung, dass es hier einen Baubedarf gibt.
Auch für den Bau konventioneller Kraftwerke sieht die Mehrheit der Bürger keine Notwendigkeit: Für den Bau neuer Gaskraftwerke gibt es nach Einschätzung von 65 Prozent der Bevölkerung keinen Bedarf, 81 Prozent sind hinsichtlich des Baus von Kohlekraftwerken skeptisch.
Mit Blick auf die Verkehrs- und Energieinfrastruktur herrscht in der Bevölkerung häufig der Eindruck vor, dass die Pflege und Reparatur der bestehenden Infrastruktur ausreicht, größere Maßnahmen dagegen nicht erforderlich sind. So geht in Bezug auf die Verkehrsinfrastruktur nur gut ein Drittel der Bürger davon aus, dass größere Maßnahmen zur Verbesserung und zum Ausbau notwendig sind. 59 Prozent haben den Eindruck, dass man sich in erster Linie darauf beschränken kann, die bestehende Infrastruktur zu pflegen und Reparaturen durchzuführen.
Und auch im Bereich der Energieversorgung werden die Herausforderungen für die Infrastruktur häufig unterschätzt. Weniger als jedem zweiten Bürger (46 Prozent) ist bewusst, dass für das Gelingen der Energiewende größere Maßnahmen, insbesondere beim Ausbau von Hochspannungstrassen, erforderlich sind.
Diese Einschätzung lässt sich nicht zuletzt darauf zurückführen, dass die große Mehrheit der Bürger den derzeitigen Zustand der Infrastruktur in beiden Bereichen positiv bewertet. Die Infrastruktur im Bereich Verkehr halten 57 Prozent für gut oder sehr gut. Der Energieinfrastruktur stellen 60 Prozent ein (sehr) gutes Zeugnis aus. Nur eine Minderheit schätzt den Zustand der jeweiligen Infrastruktur als schlecht ein. Für die Verkehrsinfrastruktur liegt der Anteil derjenigen, die diese als schlecht oder sehr schlecht bewerten, bei 39 Prozent. Bei der Energieinfrastruktur ziehen lediglich 26 Prozent der Bürger ein negatives Fazit.
Viele Großbauprojekte haben nach der grundsätzlichen Investitionsentscheidung und dem Baubeginn mit Problemen zu kämpfen. Die Probleme sind dabei nach Einschätzung der Bürger auf eine Reihe von Gründen zurückzuführen. Das größte Problem bei großen Bauvorhaben ist in den Augen der Bevölkerung die schlechte Planung, gefolgt von langen Genehmigungsverfahren und einer einseitigen Preisorientierung bei der Auftragsvergabe. Dass beim Bau selbst nicht sauber gearbeitet wird, zählen 54 Prozent zu den größten Problemen.
Vergleichsweise nachrangig stufen die Bürger mit 46 Prozent die geringe Planbarkeit des Projektverlaufs ein, dass man also viele Schwierigkeiten, die beim Bau auftreten, nicht vorhersehen konnte. Und auch Bürgerproteste zählen nur für 44 Prozent zu den größten Erschwernissen von Großbauprojekten. Am seltensten wird als Problem genannt, dass Baufirmen bei der Ausschreibung nicht miteinbezogen werden und dadurch Sachverstand fehlt.
Mit 60 Prozent ist die Mehrheit der Bevölkerung denn auch davon überzeugt, dass Planungsverfahren in Deutschland eher länger dauern als in anderen Industrieländern. Nur vier Prozent glauben, dass Deutschland bei der Planung und Genehmigung großer Bauprojekte eher schneller ist als vergleichbare Länder, 13 Prozent vermuten keinen großen Unterschied zu anderen Ländern.
Planungsverfahren von zehn bis zwanzig Jahren sind bei großen Bauvorhaben keine Seltenheit. Ginge es nach den Idealvorstellungen der Mehrheit der Bürger, wären allerdings Planungsverfahren von maximal fünf Jahren an der Tagesordnung. 39 Prozent halten zwei Jahre und weniger für angemessen, um Bauprojekte wie Stuttgart 21 oder den Berliner Flughafen zu planen; weitere 20 Prozent setzen zwei bis drei Jahre an, zwölf Prozent drei bis fünf Jahre. In der Einschätzung der angemessenen Dauer von Planungsverfahren gibt es kaum Unterschiede zwischen den Bildungsschichten. Personen mit einfacher Schulbildung gehen ebenso wie Personen mit hoher Schulbildung davon aus, dass Planung und Genehmigung selbst für Großprojekte in vergleichsweise kurzer Zeit abgeschlossen werden können.
Insgesamt wurden für die Studie 1.500 Personen ab 16 Jahre befragt. Die Befragung fand im Frühjahr 2013 statt.
http://www.markenartikel-magazin.de/no_cache/unternehmen-marken/artikel/details/1006537-deutschland-im-investitionsstau/
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ÜBER DEN TELLERRAND
PETITION
Petition zum Erhalt der Strassenbahnlinie 61 zwischen S-Bahnhof Friedrichshagen und Rahnsdorf-Waldschänke
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-der-strassenbahnlinie-61-zwischen-s-bahnhof-friedrichshagen-und-rahnsdorf-waldschaen
www.linie61.de
Transatlantisches Freihandelsabkommen: „Schlimmer als ACTA“
Der britische Technik-Blogger Glyn Moody sieht im derzeit debattierten Entwurf für ein transatlantisches Handelsabkommen ein Streitbeilegungsverfahren als gefährlich an, mit dem Konzerne Nationalstaaten wegen missliebiger Klauseln im Patent- oder Urheberrecht verklagen könnten. Das „Investor-State Dispute Settlement“ (ISDS) stelle eine bislang kaum erkannte Bedrohung mit „hohem Erpressungspotenzial“ dar, erklärte der Open-Source-Experte am Donnerstag in einer Diskussionsrunde der von Google initiierten Denkfabrik Collaboratory. Dieser Mechanismus stelle
„Firmen über das Recht“. Sie könnten sich damit gerieren wie „globale Patent-Trolle“.
ISDS ist laut Moody ursprünglich geschaffen worden, um Investoren „in Bananenrepubliken“ vor willkürlichen Regierungsauflagen und Gerichtsentscheidungen zu schützen. Inzwischen würden aber vor allem US-Konzerne das von der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) bereits verankerte Verfahren nutzen. Darauf basierende Klagen gebe es bereits gegen Warnungen auf Zigarettenpackungen in Australien, die Energiewende hierzulande oder das Frackingverbot in Kanada.
Der US-Pharmariese Eli Lilly fordere via ISDS sogar 500 Millionen US-Dollar von Kanada, nachdem dortige Gerichte zwei dessen Patente für ungültig erklärt hätten. Das Unternehmen argumentiere damit, dass seine künftigen Profiterwartungen durchkreuzt und es quasi enteignet worden sei.
Firmen, die das ISDS-System nutzen, bekämen von der Schiedsstelle zu 70 Prozent Recht, erläuterte Moody. Über die vorgelegten Fälle entschieden drei Richter im Geheimen, es gebe keine Berufungsinstanz und keine Grenze für auferlegte Schadensersatzansprüche. Auch der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur (FFII) hat gegen dieses Verfahren bereits protestiert. Dennoch haben sich sowohl die USA als auch die EU dafür ausgesprochen, ISDS im Trans-Atlantic Free Trade Agreement (TAFTA) zu verankern.
Dies könne weitreichende Folgen haben, schätzt Moody. So könne Microsoft auf diesem Weg gegen den jüngsten Beschluss des Bundestags zur Einschränkung von Softwarepatenten vorgehen. Andere Firmen könnten sich gegen stärkere Nutzerrechte im Urheberrechtsgesetz oder die in Großbritannien derzeit diskutierten „Fair Use“-Regelungen wenden. Selbst die zunächst angesetzte, bislang aber auf die lange Bank geschobene neue Richtlinie, durch die Urheberrechte mit Strafvorschriften besser durchgesetzt werden könnten, würde einklagbar. Dies sei „schlimmer als die übelsten
Ideen“ im Anti-Piraterie-Abkommen ACTA, das voriges Jahr im EU-Parlament scheiterte.
Wenig gibt der Berater daher auf die Aussage des EU-Handelskommissars Karel de Gucht, mit der „Trans-Atlantic Trade and Investment Partnership“ (TTIP) das Fass ACTA nicht wieder aufmachen zu wollen. So seien in das jüngste von EU-Seite ausgehandelte Freihandelsabkommen mit Singapur Teile aus dem ACTA-Text etwa zu Schadensersatzbestimmungen hineinkopiert worden. Sollte das EU-Parlament dem zustimmen, könnten solche Passagen ins TAFTA einfließen. Das Netzwerk „Seattle to Brussels“ warnt in einem gerade veröffentlichten Bericht über „A Brave New Transantlantic Partnership“ ebenfalls, dass das Abkommen den „Geist von ACTA“ wiederbeleben könne.
Moody hinterfragt auch die Haltung de Guchts, dass aktuelle Entwürfe der geplanten Übereinkunft nicht veröffentlicht werden dürften, um die EU-Verhandlungsposition nicht zu gefährden. Für Geheimdienste wie der NSA sei es leicht, die Papiere auszuspähen. Zudem verteile vor allem die US-Seite Entwürfe gezielt an Industrieverbände. Ausgespart werde so nur die Öffentlichkeit.
Die vollkommen transparente Arbeit am Urheberrechtsvertrag zugunsten von Blinden bei der Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) habe zudem gezeigt, dass internationale Verträge offen ausgehandelt werden könnten.
Stormy-Annika Mildner von der Stiftung Wissenschaft und Politik setzte sich für TAFTA ein. „Jede Handelsliberalisierung führt allgemein zu mehr Reichtum“, meinte die Forscherin. Einschränkend fügte sie aber hinzu, dass dies „nicht in allen teilnehmenden Staaten“ der Fall sein müsse. Generell nehme der Exportanteil der EU und der USA am Welthandel derzeit ab, so dass der geplante Zusammenschluss dieser Entwicklung entgegenwirken könne. Zudem sei es mit TAFTA einfacher für beide Regionen, globale Standards zu setzen.
Als wenig Erfolg versprechend wertete Mildner Forderungen, TTIP als Druckmittel der EU für schärfere Datenschutzbestimmungen und eine strengere Geheimdienstkontrolle in den USA zu nutzen:
„Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich für bilaterale Gespräche im NSA-Skandal ausgesprochen, das untergräbt die Verhandlungsmacht der EU in diesem Bereich.“
Der Globalisierungsforscher Thomas Ruddy empfahl, die weiteren TAFTA-Gespräche an den Abschluss des allgemeinen transatlantischen Datenschutzabkommens zu knüpfen. Die seit drei Jahren laufenden Gespräche darüber stünden sill und müssten neu angeschoben werden. Joachim Bühler plädierte im Namen des Hightechverbands Bitkom dafür, das „Datenschutz-Ding“ aus dem Abkommen nicht herauszuhalten. Nach den bisherigen Vorarbeiten werde die Chance verpasst, die „digitale Agenda“ einzubeziehen und die transatlantischen Handelsbeziehungen ans 21. Jahrhundert
anzupassen. Stefan Heumann von der Stiftung Neue Verantwortung riet ebenfalls dazu, Fragen der globalen Internetökonomie in dem Vertrag stärker in den Vordergrund zu rücken. (Stefan Krempl)
http://m.heise.de/newsticker/meldung/Transatlantisches-Freihandelsabkommen-Schlimmer-als-ACTA-1976848.html?from-classic=1
Das TTIP-Abkommen: ein Staatsstreich globaler Konzerne
F. William Engdahl
Im März dieses Jahres kündigte US-Präsident Obama den Beginn von Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der US-Regierung über den Abschluss einer »Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft« (TTIP) an. Auf der Website der EU-Kommission wird sie als »das größte Handelsabkommen der Welt« bezeichnet. Dabei stellt sich die Frage: Bringt die TTIP, wie die ähnliche amerikanisch-asiatische Transpazifische Partnerschaft (TPP), den Bürgern der EU oder der USA überhaupt Vorteile? Oder ist sie nur ein weiteres Element in einem globalen Staatsstreich von Konzernen? Werden zukünftig große Konzerninteressen und nicht gewählte Regierungen die Macht haben, in wirtschaftlichen Fragen zu entscheiden?
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/das-ttip-abkommen-ein-staatsstreich-globaler-konzerne.html
Libyen ist längst gescheitert
Wann scheitern die USA?
http://www.rationalgalerie.de/home/libyen-ist-laengst-gescheitert.html
Seicht, seichter, Huffington Post
Die Online-Variante der Illustrierten GALA
http://www.rationalgalerie.de/kritik/seicht-seichter-huffington-post.html
Die Nationen gibt es immer noch
Der europäische Traum
http://www.rationalgalerie.de/kritik/der-europaeische-traum.html
Der IWF packt aus
Der Internationale Währungsfonds hatte von Anfang an Zweifel an der Strategie der “Euroretter” – und er hat sie immer noch. Dies geht aus geheimen Dokumenten hervor, die das “WSJ” enthüllt hat. Haben Merkel & Co. nicht nur falsch gewettet, sondern auch falsch gespielt?
http://lostineu.eu/iwf-packt-aus/
Wenn Demokraten zu Räubern werden
Polen konfisziert in Gaunermanier 47,6 Milliarden private Dollar. Diesmal werden nicht Löcher in Bankbilanzen, sondern im polnischen Haushalt gestopft. Opfer sind möglicherweise die Rentner.
http://www.geolitico.de/2013/10/11/wenn-demokraten-zu-raeubern-werden/
Egoismus und Bevormundung
Wir sind auf dem Weg in die fürsorgliche Diktatur
Vermieter wollen das Rauchen verbieten, Grüne einen Veggie-Day verordnen, andere eine Null-Promille-Grenze. Die öffentliche Bevormundung schreitet munter voran. Sie ist auch eine Einübung in eine totalitäre Gesellschaft, schreibt KONRAD KUSTOS für GEOLITICO.
http://www.geolitico.de/2013/10/13/wir-sind-auf-dem-weg-in-die-fuersorgliche-diktatur/
NSA sammelt Daten aus Millionen von Kontaktlisten und E-Mail-Adressbüchern
http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-sammelt-Daten-aus-Millionen-von-Kontaktlisten-und-E-Mail-Adressbuechern-1979116.html?wt_mc=sm.feed.tw.ho
Parteienfinanzierung: CDU erhält Riesenspende von BMW-Großaktionären
Geldsegen für die CDU: Die Christdemokraten erhalten kurz nach der Bundestagswahl drei Spenden von insgesamt 690.000 Euro von der Familie Quandt. Zeitlich fällt die Geldgabe der BMW-Anteilseigner mit einer heiklen politischen Entscheidung zu neuen Abgasnormen für die Autoindustrie zusammen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/union-erhaelt-riesenspende-von-bmw-eignern-klatten-und-quandt-a-927871.html
Sieg der Autolobby: Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/eu-umweltminister-vertagen-streit-um-co2-grenzwerte-a-927663.html
»Sie stehen im Zweifelsfall immer auf der Seite des Großkapitals«
Gespräch mit Herdolor Lorenz. Über das »Kanzler-Duell«, die Chancen der Bundesbürger auf eine Wahl und den geplanten Film »Wer Rettet Wen?«
http://www.jungewelt.de/2013/09-21/001.php?sstr=lorenz
Die globale Finanzelite erhöht den Druck auf Europa
Ihr Ziel ist der europäische Notversorgungsstaat. Sie arbeiten auf den unterschiedlichen Ebenen und in den unterschiedlichsten Positionen daran, die großen Vermögen dieser Welt möglichst schonend über die Krise zu bringen.
http://www.geolitico.de/2013/10/14/die-globale-finanzelite-erhoeht-den-druck-auf-europa/
Merkel und Gabriel in der Koalition der Egoisten
Der Koalitionspoker in Berlin ist eine schlechte Inszenierung. Für die SPD-Spitze und Angela Merkel kam von vornherein nichts anderes als die große Koalition in Frage. Für das Land ändert sich gar nichts.
http://www.geolitico.de/2013/10/15/die-koalition-der-egoisten/
Sie werden das Währungssystem unter sich begraben
Die Gelddrucker und Staatsschuldenmacher haben dafür gesorgt, dass ein in diesem Ausmaß nie zuvor gekannter Tanz auf dem Vulkan begonnen hat. Wenn sie den Tanz beenden, wird sofort eine Wirtschafts- und Finanzkrise beginnen, die noch verheerender ausfallen wird als die Krise des Jahres 2008, schreibt CLAUS VOGT*.
http://www.geolitico.de/2013/10/15/sie-werden-das-waehrungssystem-unter-sich-begraben/
Es wird zu teuer: Das Euro-Abenteuer ruiniert Deutschland
Wenn die Euro-Rettungspolitik so fortgesetzt wird wie bisher, wird sie in Deutschland zu einer massiven Vernichtung von Vermögen führen. Auch der Ausstieg aus dem Euro wird enorme Kosten verursachen. Doch ein Ende mit Schrecken wäre für alle Beteiligten besser als ein Schrecken ohne Ende.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/05/es-wird-zu-teuer-das-euro-abenteuer-ruiniert-deutschland/
In Rekordzeit: EU-Beitritt stürzt Kroatien in Wirtschafts-Krise
Seit drei Monaten ist Kroatien Mitglied der EU – und schlittert in eine tiefe Wirtschaftskrise. Die Exporte brechen ein: Minus 20 Prozent allein im August. Das Wunder bleibt aus, im Gegenteil. Hier reift der nächste Bailout-Kandidat heran.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/16/eu-beitritt-stuerzt-kroatien-nach-drei-monaten-in-wirtschafts-krise/
In Lebensgefahr
Die Krise ist noch immer nicht ausgestanden. Dem Euro droht der Zusammenbruch.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mayers-weltwirtschaft/mayers-weltwirtschaft-in-lebensgefahr-12615195.html
Die USA betreiben die maximale politische Selbstzerstörung
Der Budgetstreit bringt den Riesen ins Wanken. Das gilt auch für den Fall, dass in der US-Hauptstadt ein Kompromiss gefunden wird. Denn das Land selbst verändert sich grundlegend.
http://www.geolitico.de/2013/10/16/die-usa-betreiben-die-maximale-politische-selbstzerstoerung/
Bereitet der IWF einer weltweiten Konfiszierung von Vermögen den Boden ?
http://blog.markusgaertner.com/2013/10/16/bereitet-der-iwf-eine-weltweite-konfiszierung-von-vermogen-vor/Millionärs-Magazin Forbes
The International Monetary Fund Lays The Groundwork For Global Wealth Confiscation
http://www.forbes.com/sites/billfrezza/2013/10/15/the-international-monetary-fund-lays-the-groundwork-for-global-wealth-confiscation/