Liebe Mitstreiter und Sympathisanten,
auch in den Sommermonaten treffen wir uns wöchentlich am Montagabend, 19:00 Uhr, am Alten Fritzen um unserem Protest weiterhin eine regelmäßige Plattform zu geben (am 30.06. zum 157.Mal).
Die Nachrichten, die uns zu dem Desaster-Projekt B€R erreichen, sind zum Teil so unglaublich und grotesk, dass man es eigentlich nicht glauben kann.
In den regionalen und überregionalen Medien wird über das Projekt und die noch zu erwartenden Folgen umfangreich berichtet. Und peu á peu werden die bitteren Wahrheite ausgesprochen, wenn auch zum Teil noch in Sarkasmus verpackt…
„Vielleicht wäre die Radikallösung am Ende die beste: eine Umwidmung zum Mahnmal für provinziellen Größenwahn.“ [Spiegel]
KOMMENTARE
Dr. Frank Welskop
BER steht für Korruption, Hochstapelei, Steuergeldverschwendung, Unfähigkeit, Dummheit und…..! Der BER ist organisierter Betrug!
Der BBI-BER-Komplex steht nach weit über 20 Jahren in Planung und Bau für Korruption, Hochstapelei, Steuergeldverschwendung, Unfähigkeit, Dummheit, Betrug…..: Die Aufzählung ließe sich natürlich fortsetzen. Berlin bekommt zwar den weltweit ersten Spaßflughafen, aber daraus ist nun bitterster Ernst geworden.
Der BER ist organisierter Betrug! Weil der BBI ein politisches Projekt war und der BER kein wirtschaftliches Projekt ist, ist Politik im Rahmen unseres Falsch- und Scheingeldsystems schlechthin organisierter Betrug. Wowereit hätte diesen Schaden niemals alleine anrichten können. Dazu bedarf es der gemeinsamen Kraft zumindest aller Regierungsparteien in den Parlamenten sowie der Kooperation mit anpassungsfähigen und unfähigen Aufsichtsräten, Ministerien etc., die ebenfalls kein Interesse daran haben, diesen Betrug zu beenden. Sonst hätten sie es schon getan und einen Neubeginn an einem geeigneten Standort für den BBI/BER gewagt. Ebenfalls die Bereitschaft fast aller Medien und Gerichte mitzumachen, um den ungeeigneten Standort Schönefeld mit allen Mitteln durchzupeitschen. Pleiten, Pech und Pannen des Hauptstadtflughafens werden mit der Arroganz der Macht vertuscht. Natürlich wissen wir nicht alles und sehen bestenfalls nur die Spitze eines riesigen Eisberges bei Betrug und Rechtsbruch: So auch die Verletzung der Vergaberichtlinien der EU durch die FBB, was der Europäische Gerichtshof jüngst rügte.
Dieser “politische” Flughafen ist ein unwirtschaftliches und kreditfinanziertes Projekt, welches ein privates Unternehmen oder Konsortium niemals unter diesen Rahmenbedingungen durchgeführt hätte. Der BER wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie in Betrieb gehen. Oder falls doch, was ausgesprochen unwahrscheinlich ist, wird er bei Eröffnung umgehend gigantische Verluste einfliegen, die niemand zu stemmen vermag, da der Schuldendienst und die jährlichen Verluste mindestens dreimal höher sind als die mickrigen Umsätze der FBB, die eigentlich Pleite sein dürfte. Ach ja, wo bleibt denn eigentlich der schon lange überfällige FBB-Geschäftsbericht von 2013, wo schon vorab festgestellt wurde, dass in der Bilanz 666 Mio. € fehlen: ganz zu schweigen von den offenen Rechnungen für erbrachte BER-Leistungen von Unternehmen in Höhe von 1 Mrd. € ? Oder war es noch mehr? Egal, sie haben viel zu verbergen! Deshalb gibt es immer noch keinen Geschäftsbericht, obwohl die Tage nach der Sommersonnenwende nun wieder kürzer werden! Ist denn die Bilanzkosmetik dieses mal so anspruchsvoll? Ebenfalls wird seit Jahren von den Parteien erfolglos ein Finanzplan, Kostenplan und Businessplan von der FBB gefordert. Das ist ja schön und gut, aber gleichzeitig wird mit dem politischen Segen der Parteien trotzdem immer weiter Geld in das Milliardengrab versenkt. Kosten über Kosten beim Bau und Verluste über Verluste im Falle der BER-Betriebsaufnahme! Auch wenn die BER-Betrüger damit liebäugeln, dass diese Verluste subventioniert werden, wenn der BER tatsächlich in Betrieb gehen sollte, wird dies nach EU-Wettbewerbsrecht nicht möglich sein. Und wer sollte für diese Subventionen aufkommen, wenn nicht wieder einmal der Steuerzahler?
Der BBI-Skandal, der nun zum dauerhaften BER-Desaster ausgewachsen ist und von der Politik permanent organisiert und geduldet wurde/wird, besteht nicht darin, dass dort nach 22 Jahren (seit dem Baufeld-Ost-Skandal) nun mal ein Fall von Korruption oder Hochstapelei aufgedeckt wurde, sondern der BER-Skandal besteht darin, dass dieses Projekt als sogenannte “Jobmaschine”, “Lizenz zum Gelddrucken”, “Europäisches Drehkreuz” oder “Drehscheibe zum Osten” etc. selbst politische Hochstapelei ist und alle kritischen Kräfte zum Mitmachen gezwungen wurden/werden. Andernfalls wurden sie aus diesem System mit entsprechenden Konsequenzen entfernt. Die zufällige Aufdeckung eines Korruptionsfalls ist nur eine Täuschung, um den massiven und permanenten Betrug am Steuerzahler zu vertuschen. Alle Gutachter, die der Politik einen wirtschaftlichen BER-Erfolg bestätigen oder gar in deren Auftrag vorhersagen, gehören mit zu diesem Betrugssystem.
Die politischen Versagereliten auf Landes- und Bundesebene betreiben eine vorsätzliche und hochorganisierte Steuergeldveruntreuung bzw. -verschwendung. Sonst hätten sie das Ganze längst abgeblasen. Das Verbrechen von z.B. Hoeneß bestand in diesem Sinne eigentlich darin, dass er durch Steuergeldhinterziehung dem Staat für seine Steuergeldverschwendung Mittel entzogen hatte. Umso mehr trifft dieses Argument auf die Euro-, EU- und Bankenrettung mit unserem Steuergeld und unseren Lebensersparnissen auf einer ungleich gigantischeren Ebene zu. Denn die Enteignung der Sparer wird durch die EZB massiv vorangetrieben!
Und bei allen kommenden Wahlen bitte unbedingt daran denken: Politik ist organisierter Betrug (mit Ausnahme der Kommunalpolitik), den wir mit unseren Steuergeld finanzieren und der nur mit Hilfe fremden Geldes, also das der Bürger, durchführbar ist. Denn kein Politiker könnte diese Betrügereien alleine und mit seinem eigenen Geld organisieren und finanzieren. Das geschieht immer nur mit fremden Geld, wenn es Schein- bzw. Falschgeld ist, welches beliebig erzeugt werden kann, um wieder neuen Unsinn zu erfinden und durchzupeitschen! Ein fremdfinanziertes Flughafenprojekt was nie fertig wird oder definitiv nicht wirtschaftlich arbeiten könnte ist Betrug am Steuerzahler!
http://www.frank-welskop.de/allgemein/ber-steht-fur-korruption-hochstapelei-steuergeldverschwendung-unfahigkeit-dummheit-und-der-ber-ist-organisierter-betrug/
Die Wahrheit zum BER-Desaster
– verschwiegen, vertuscht, vergessen –
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ (Hermann Hesse)
[…]
Wahrheit und Fakten
Fakt Nr. 1:
Niemand aus Berlin oder Bonn hatte die politische Macht oder rechtliche Hebel, das Land Brandenburg (vertreten durch seinen Ministerpräsidenten Stolpe, gestützt auf willige Parlamentsmehrheiten aus SPD, CDU, FDP) dazu zu zwingen, auf die
verfassungsrechtlich gestützte Position der föderalen Unabhängigkeit Stolpe, dem Land Brandenburg, vorzuschreiben, ob und wo auf seiner Landesfläche ein Flughafen gebaut werden kann oder darf.
Fakt Nr. 2
Stolpe und seine willigen politischen Nickaffen haben das autonome Recht über die Entscheidung zu einem Standort für einen Großflughafen wider ihre Verfassungsrechte in den Jahren 1994 ff. unter Vortäuschung falscher Tatsachen an Berlin und den Bund abgetreten. Nach eigenen Aussagen seien sie zu der Abtretung gezwungen gewesen, weil Stolpe/Brandenburg eine Abstimmung um den Standort mit 2:1 gegen Bund und Berlin verloren hätte. Schon die Tatsache, dass man über seine ureigensten Rechte abstimmen lässt, eine dann aufgetischte Entscheidung auch noch als rechtens akzeptiert und gegenüber der eigenen Bevölkerung als notwendigen Zwang propagiert, das alles zeigt eine Dummheit, eine Erpressbarkeit und die bewusste Inkaufnahme schweren Schadens für das ihm anvertraute Land mit der ihm vertrauenden Bevölkerung.
Fakt Nr. 3
Stolpe und seiner politischen Hilfstruppe war natürlich bekannt, dass der Bund (alle Parteien und jeweilige Regierungen) für die Hauptstadt nie einen Großflughafen wollte, der im Wettbewerb die Entwicklung der Flughäfen Frankfurt/Main und München beeinträchtigt hätte. Das war für den Bund nicht nur politische Rücksichtnahme auf Parteifreunde und Genossen in Frankfurt und München. Das war auch Schutz seiner Beteiligung an den Flughäfen, von denen man alsbald Gewinne für den Bundeshaushalt erwartete.
Dass dieser Schutz dortiger Interessen gleichzeitig auch eine Missachtung der deutschen Hauptstadt bedeutete, wurde von der Berliner Politik nie problematisiert. Was Stolpe bewogen hat, diese Missachtung Brandenburger und Berliner Interessen zugunsten billiger Bundesinteressen aufzugeben, hat er nie erklärt. Anders ausgedrückt: Seine Hilfstruppen im Brandenburger Landtag haben ihn dahingehend auch nie befragt.
Fakt Nr. 4
Noch 1995 hatte Stolpe in Berlin – in Wowereits SPD – einen starken Partner für die Akzeptanz seiner Rechte und der Entscheidung seines Landtages, für den Standort Sperenberg. Dieser war 1994 noch durch Raumordnungsverfahren als der geeignete Standort für einen Großflughafen mit Ausbaumöglichkeiten für die Abfertigung von bis zu 150 Mio. Passagieren/Jahr bestätigt worden. Um diesen Standort, so Experten, beneidete Deutschland halb Europa. Warum Stolpe dann 1996 dem Bund und Berlin auf den Leim kroch und diesen Standort aufgab, um dann auf Brandenburger Flächen einen Flughafen zu bauen, der nach eigener Aussage wegen der Folgen für 150 000 Menschen unmöglich sei, das bleibt im Dunkeln. Das hat er mit dem Verzicht auf die Rechte des Landes Brandenburg kaschiert, auf die er laut Verfassung nie hätte verzichten dürfen.
Fakt Nr. 5
Bis zur Entscheidung von Stolpe-Bund-Berlin, den Großflughafen nicht in Sperenberg, dafür aber an dem durch ROV als ungeeignet ermittelten Standort Schönefeld zu bauen, waren sechs international aufgestellte Investmentkonsortien bereit, in Sperenberg einen Großflughafen auf eigenes Risiko zu bauen und zu betreiben. Für Brandenburg und für alle Steuerzahler eine Botschaft, die nicht überhört werden konnte. Stolpe entschied sich gegen Sperenberg und damit für das Risiko, alle Kosten von Bau und Betrieb eines Großflughafens auf seine und die Bürger Berlins und der Bundesrepublik abzuwälzen. Heute wissen alle Bürger und Stolpes Nachfolger – die treuen Trottel, die jede Entscheidung für Schönefeld als eine Entscheidung für einen Goldesel gefeiert haben – wo sie gelandet sind.
Stolpe und seine Nickaffen haben mit dieser Entscheidung darauf verzichtet, einen Entwicklungskern für Brandenburg zu generieren, der dem Land eine Perspektive beschert hätte. Brandenburg hätte keine Probleme mit seiner Demografie, dafür hätte es mit hochkarätigen Arbeitsplätzen und seinem Flughafen Weltgeltung erlangen können. Brandenburg hätte eine Entwicklungschance bekommen, ohne Schulden machen zu müssen.Die Zukunft Brandenburgs hätte dafür so ausgesehen: Auf Sicht Steuereinnahmen, die als Investment praktisch alle Probleme der Daseinsvorsorge bedient hätten. Jetzt bleibt nur übrig, die Scherben zusammenzukehren und pragmatisch für einen Neustart zu sorgen.
Vollständiger Kommentar: www.ber-na.de
Zwei Container mit Akten, die für jeden Staatsanwalt nun eine Fundgrube sind, um endlich Strafverfahren wegen Untreue einzuleiten, liegen auf der Straße….
Ein typischer Kunkel: „Das muss aufgeklärt werden“
Aktenfunde, deren Inhalte Staatsanwälte nicht übersehen können und eine Olympiabewerbung als neue Stories für Spaßmacher
Nichts zeigt die Verantwortungslosigkeit, die Ignoranz vor selbstverschuldeten Skandalen und die abgrundtiefe Verachtung vor dem Bürger und Steuerzahler mehr als die dreiste Aussage zum mehr als skandalösen Fund wichtigster Akten zu komplexen Vorgängen und Planungen des BER. Wie in den Medien berichtet, entdeckten Passanten am 23.06.2014 zwei Container – auch von Sicherheitsbehörden vor dem Hintergrund des Terrors als höchst problematisch eingestuft – mit Aktenordnern. Sie sind gefüllt mit allen über Jahre relevanten Vorgängen innerhalb der Flughafengesellschaft und rund um den BER-Skandal. Zwei Container mit Akten, die für jeden Staatsanwalt nun eine Fundgrube sind, um endlich Strafverfahren wegen Untreue einzuleiten, liegen auf der Straße. Dass diese Akten auch für jeden Terroristen Grundlage sehr konkreter Attentatsplanung sein können, ist nur ein Nebeneffekt. Der aber zeigt, was aus dem Bauch dieses verfaulten und stinkenden BER-Leibes herauskriecht.
Die Reaktion ist so skandalös wie der Vorgang Die Antwort auf diesen erneuten BER-Skandal „Das muss aufgeklärt werden“ ist da nicht ein Hinweis auf pure Selbstverständlichkeit! Nein, es ist auch keine Antwort der Hilfslosigkeit! Die Antwort ist der erste Versuch, wieder Schuldige zu finden, die davon ablenken sollen, wer denn für die Vertragspartner der Flughafengesellschaft (FBB), deren Kontrolle deren Zahlmeister die alleinige Verantwortung trägt. Da gelten Hinweise auf die ebenfalls als selbstverständlich einzustufenden Vertragsverpflichtungen, nach
denen ein Vertragspartner die Vernichtung von Akten sachgerecht vornehmen muss, nicht als faule Ausrede. Um jedem Irrtum und jeder Spekulation den Wind aus den Segeln zu nehmen: Die Verantwortung auch für die öffentliche Verbringung höchst brisanter und geheimer Akten, den notwendigen Datenschutz zu Akten, tragen die Geschäftsführung der FBB, aktuell Mehdorn, und der Aufsichtsrat. Diesen jedoch ist das Geschehen innerhalb der FBB und rund um die Skandalbaustelle BER völlig entglitten. Sie müssen die Einhaltung von Verträgen und die Sicherheit des Projektes garantieren. Auch in diesem Fall kann ihnen die Verantwortung für die misslungene Aktenvernichtungsaktion nicht abgenommen werden. Darum steht nun die wiederholt gestellte Frage im Raum: Wie lange wollen sich die Parlamente im Bund, in Berlin und Brandenburg noch von den seit einem Jahrzehnt bekannten Versagern an der Nase herumführen lassen? Sie sind nun endgültig aufgerufen, dem Treiben von Mehdorn, Wowereit (SPD) und Woidke (SPD) ein Ende zu setzen!
Der Schuldige ist bald gefunden – ein Billiglöhner, der die Akten mühselig von Büros in Container geschafft hat
Wie bei allen bisher bekannten FBB/BER-Skandalen wird man auch beim Containerskandal keinen oder nur einen konstruierten Schuldigen servieren. Immerhin gibt es da bei der geschassten Skandaltruppe, dem Architekturbüro JSK, sicher einen Billiglöhner der letzten Hierarchiestufe in der ansonsten hochbezahlten Truppe. Die ist ein „Betriebsteil“ der sich für unantastbar haltenden Architekturgötter Gerkan, Marg und Partner (GMP), die schon mal als Schuldige herhalten mussten. Jetzt also ein Billiglöhner, der den Auftrag erhielt, die Akten verschwinden zu lassen. Sicherlich wurden tagelang die Akten aus den Büros (welchen?) in die Container geschafft. Kein Verantwortlicher der gehobenen Hierarchiestufe wird das gesehen haben wollen. Er war vielleicht mit Nachforderungen befasst, die aus dem Pleiteladen FBB weiteres Geld herauspressen sollten. Wie mit den „Containerakten“ bestimmt nachweisbar sein wird, wussten die Absahner doch um die wunderbare Profitquelle BER, aus der die Honorare für „Beschleunigungsmaßnahmen“ zur Einhaltung des Inbetriebnahmetermins in sicherlich dreistelliger Millionenhöhe nur so sprudelten (siehe Kommentar: 11. Juni 2014 KomStaatsanwwo110614 „Wo bleibt der Staatsanwalt? Untreue des BER-Aufsichtsrates und der Gesellschaftervertreter!?“).
Fortsetzung folgt – die Olympiabewerbung
Nun gibt es wohl nichts mehr an denkbaren – auch kriminellen – Möglichkeiten, die durch politische Fehlentscheidungen und Verantwortungslosigkeit schon Milliarden gekostet haben und das Ansehen von zwei Bundesländern zum Drehbuch mit immer neuen Akten für alle Spaßmacher der Nation degradiert haben. Irrtum! darf man rufen. Auf vielseitigen Wunsch der politischen Ignoranten muss, insbesondere wegen der bevorstehenden Brandenburger Landtagswahlen, im September ein neues Fass für die öffentliche Diskussion, gewissermaßen als Ablenkungsrakete, aufgemacht werden. Jetzt ist die Olympiabewerbung dran. Die ist schon einmal wegen erwiesener Unfähigkeit gescheitert. Jetzt wird ein neues Drehbuch mit demselben Thema geschrieben, damit den Spaßmachern der Stoff nicht ausgeht. Da sind die Polit-Biotope von Berlin und Brandenburg eine unerschöpfliche Quelle. Deren politische Kaste lebt in ihrer eigenen Welt – fernab der Realität, weit entfernt von Verantwortung, intelligenten Konzepten und Einsichten in Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Also soll jetzt eine Olympiade in
Berlin und Brandenburg her mit dem Angebot eines Dorfflughafens, der nach 25 Jahren Planung und Bauzeit immer noch nicht in Betrieb ist. Dafür soll es aber diesmal eine „Bürgerolympiade“ sein, über deren Wohl und Wehe das Volk dann auch noch abstimmen darf. Die Spekulation könnte schon aufgehen: ein neues Thema, neue Geschichten für Medien und Wichtigtuer und Spekulanten, die immer zur Stelle sind, wenn „Fünf-EURO-Stücke aufs Auge passen“.
Redaktion
Neue Aktion (NA)
http://ber-na.de/
JURISTISCHES
Pressemitteilung
Rechtmäßigkeit der „Wannsee-Flugrouten“ noch offen
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute in zwei Revisionsverfahren die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-
Brandenburg beanstandet, dass die Festlegung der Wannsee-Flugrouten rechtswidrig ist, und den Rechtsstreit zur erneuten
Verhandlung und Entscheidung an das Oberverwaltungsgericht zurückverwiesen.
http://www.bverwg.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.php?jahr=2014&nr=45
PRESSESCHAU
Mayday: Berlin’s Ill-Fated Airport Faces Insolvency
By Christoph Pauly and Andreas Wassermann
After countless delays, technical problems and cost overruns, the German capital’s troubled new airport faces another obstacle: It is running out of money. With the current CEO refusing to give detailed plans, it seems likely taxpayers will have to foot the bill.
http://www.spiegel.de/international/germany/new-berlin-airport-faces-major-funding-difficulties-a-975863.html
Etihad bekommt angeblich doch direkt Geld vom Emir
Etihad hat bislang immer bestritten, auf staatlichen Hilfen aufzubauen. Nun belegen öffentlich gewordene Finanzunterlagen angeblich das Gegenteil. Heikel könnte das auch für Air Berlin werden.
Etihad Airways aus dem Emirat Abu Dhabi soll angeblich massiv von finanziellen Unterstützungen der Herrscherfamilie profitieren. Das jedenfalls behaupten australische Presseberichte und verweisen auf ein öffentlich gewordenes 14-seitiges Papier (hier das PDF: http://images.smh.com.au/file/2014/05/22/5445995/etihad.pdf), das interessante Einblicke in die bislang geheim gehaltenen Finanzinterna der staatlichen Airline der Vereinigten Arabischen Emirate bietet.
Demnach soll Etihad im Jahr 2008 per königlichem Dekret einen Kredit von rund drei Milliarden Dollar erhalten haben. Laut der Dokumente ist das Darlehen zinslos und wird erst im Jahr 2027 fällig. Das Papier, das im Jahr 2010 von der mittlerweile zur PWC-Gruppe gehörenden Booz&Co-Strategieberatung aufgesetzt wurde, zeigt die Strategie der Herrscherfamilie, mit Etihad Airways einen fundamentalen Beitrag zur Wirtschaft des Emirats beitragen zu wollen. Dieses Ziel lässt sich der Emir offensichtlich einiges kosten und hat die Airline daher offenbar zudem mit einem großzügigen Eigenkapital ausgestattet. Trotz Verlusten von rund 2,4 Milliarden Dollar in den Jahren 2007 bis 2010 lag das Kapital der Airline 2010 immer noch bei 3,5 Milliarden Dollar.
Für die deutsche Beteiligung der Etihad könnten die neuen Enthüllungen daher sogar gefährlicher als nur ein Gesuchtsverlust sein. So wurden die kürzlich von Etihad an Air Berlin überwiesenen 300 Millionen Euro in Form einer Wandelanleihe von der Bundesregierung noch nicht endgültig geprüft.
Insgesamt könnten die nun öffentlich gewordenen Dokumente die Zweifel verstärken, ob Air Berlin noch unabhängig handelt oder tatsächlich von Etihad beherrscht wird. Die EU-Kommission prüft aktuell, in wie weit die Beteiligungen der arabischen Fluggesellschaft bei ihrer deutschen Tochter mit den geltenden europäischen Richtlinien übereinstimmen. Die EU hat ein Auge auf die Beteiligungen der Etihad geworfen, weil die Airline mit Air Berlin, Air Serbia und möglicherweise Alitalia gerade am Aufbau eines europäischen Partnernetzes strickt. Grundlage soll dafür auch Etihad Regional sein, die mit Flugzeugen der schweizer Darwin Airline den Betrieb aufgenommen hat.
http://www.airliners.de/etihad-bekommt-angeblich-doch-direkt-geld-vom-emir/32550
BER-Anwohner im Ungewissen – „Wir sind mutterseelenallein und jeder kämpft für sich“
Selchow, ein Ortsteil von Schönefeld, könnte bald das lauteste Dorf Brandenburgs sein. Die Ortschaft mit 180 Einwohnern liegt unmittelbar neben der Nord- und der Südbahn des künftigen Großflughafens BER. Sechzehn Familien mit 33 Menschen haben Anspruch darauf, von der Flughafengesellschaft eine Entschädigung zu erhalten, damit sie umziehen können. Doch es steht nicht fest, wie viel das sein wird. Der Zorn ist groß. Von Lisa Steger
http://www.rbb-online.de/politik/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/fluglaerm/ber-anwohner-in-selchow.html
Mediathek
BER-Chef Mehdorn im n-tv Interview“Wir wissen, was wir tun“
Alles, was schiefgehen kann, scheint auch schiefzugehen – um den neuen Hauptstadtflughafen BER ranken sich viele Affären. Heiner Bremer spricht mit Flughafenchef Hartmut Mehdorn über das aktuelle Geschehen und die Zukunft des Pannenflughafens.
– Ex-Planer ist kein Ingenieur: BER saß möglicherweise Hochstapler auf-
– Video: Ehemaliger Planer am BER als Hochstapler enttarnt
– Heikler Fund: BER-Unterlagen im Müll entdeckt
– Noch eine Milliarde mehr: BER verursacht weitere Kosten
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Wir-wissen-was-wir-tun-article13094586.html
Tagesspiegel: BER-Chef Hartmut Mehdorn im Fernseh-Talk – Wir haben alles im Griff
[…]
Zu Forderungen, den Bau in Schönefeld einzustellen und woanders mit dem Planen eines neuen Flughafens zu beginnen, sagte Mehdorn:, „Wer das verlangt, beweist nur seine Inkompetenz.“
Richtig sei, dass vieles in der Vergangenheit nicht ordentlich kommuniziert worden sei. Großprojekte könne man heute nur verwirklichen, wenn man auch Frieden mit den Nachbarn, hier den Anliegern des Flughafens, schaffe.
[…]
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-chef-hartmut-mehdorn-im-fernseh-talk-wir-haben-alles-im-griff/10104164.html
Handelsblatt online…..schreibt
„Der Finanzausschuss des Aufsichtsrats berät heute um 11 Uhr über die nächste Geldspritze für den Berliner Skandal-Flughafen.
Bislang liegen die Projektkosten bei 4,3 Milliarden Euro. Jetzt gleich werden rund 1,1 Milliarden Euro zusätzlich beantragt, um die Bauruine in einen Airport zu verwandeln. Dass Christian Wulff wegen eines Privatkredits und eines geschenkten Bobby-Cars zurücktreten musste, derweil Flughafen-Chefaufseher Klaus Wowereit weiter Party macht, gehört zu den großen Unverständlichkeiten.
Man muss kein Moralapostel sein, um festzustellen: In der politischen Landschaft klafft eine Gerechtigkeitslücke.“
„Hauptstadtflughafen BER wird deutlich teurer“
26.06.2014, 11:57 Uhr
exklusiv Der Berliner Pannen-Flughafen BER könnte noch teurer werden als geplant, befürchten die Grünen. Bis kommende Woche muss
Airport-Chef Mehdorn für Klarheit sorgen, sonst dreht der Bund den Geldhahn zu.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/haushaelter-fordern-klarheit-hauptstadtflughafen-ber-wird-deutlich-
Widerstände gegen neue Milliarde für BER
Der Finanzausschuss des Aufsichtsrates gibt kein grünes Licht für die von Flughafenchef Mehdorn geforderte weitere Milliarde. Und Brandenburg knüpft die Bereitstellung des Geldes an klare Bedingungen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/kosten-fuer-hauptstadtflughafen-widerstaende-gegen-neue-milliarde-fuer-ber/10112444.html
Woidke stellt Bedingungen für neue BER-Zuschüsse
Brandenburgs Regierungschef fordert Transparenz am BER. Der Finanzausschuss des Aufsichtsrates gibt kein grünes Licht für weitere 1,1 Milliarden Euro.
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/868615/
Berlin sollte schon mal den nächsten Flughafen planen
Der Pannenflughafen BER wird teurer. Airport-Chef Mehdorn bittet um 1,1 Milliarden Euro zusätzlich. Auch die werden nicht helfen. Vier Gründe, warum das Chaosprojekt vielleicht niemals fertig wird…..
http://www.welt.de/wirtschaft/article129481174/Berlin-sollte-schon-mal-den-naechsten-Flughafen-planen.html
Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum BER: Teures Trauerspiel von Reinhard Zweigler
Regensburg (ots) – Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Wäre dieses Bonmot nicht bereits für den Fussball vergeben, es passte wunderbar auf das Pleiten-Pech-und-Pannen-Projekt des Berliner Grossflughafens BER. Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn fordert nun schlappe 1,1 Milliarde Euro zusätzlich. Allerdings sind die eingereichten Unterlagen der Flughafengesellschaft löchrig wie ein Schweizer Käse. Einen detaillierten Bau- und Finanzplan hat der einstige Bahn-Boss immer noch nicht vorgelegt. Vor diesem Hintergrund ist es nur verständlich, dass die Haushälter des Bundestages auf die Barrikaden gehen. Sie wollen sich, sehr zu Recht, nicht von Mehdorn auf der Nase herumtanzen lassen. Es geht um viel Geld der Steuerzahler, das zusätzlich im märkischen Sand zu versacken droht. Eigentlich sollten bereits 2011 die ersten Maschinen vom BER abheben. Dann verlegte man die Eröffnungsfeier auf Juni 2012. Sogar die Bundeskanzlerin war bereits eingeladen worden. Doch knapp vier Wochen vor der Eröffnungsparty mit viel Prominenz und Höhenfeuerwerk kam an die Öffentlichkeit, dass die Brandschutzanlage nicht in Ordnung sei. Hinzu kamen haarsträubende Mängel mit Signalleitungen. Die mehr oder weniger gravierenden Fehler und Mängel, die abzustellen sind, summierten sich bei Mehdorns Amtsantritt vor 15 Monaten auf etwa 40 000. Der quecksilbrige Ex-Bahnmanager war damals als „Retter in der Not“ angeheuert worden. Seine Vorgänger hatten das Milliarden-Projekt immer tiefer in den Dreck gefahren. Ursprünglich sollte der BER einmal knapp zwei Milliarden Euro kosten. Nun dürfte Mehdorn locker die Fünf-Milliarden-Euro-Grenze überfliegen. Und ob das nun endlich das Ende ist, vermag niemand zu sagen. Teurer Grössenwahn. Das Berliner Prestigeprojekt ist von vorn bis hinten verkorkst. Es ist ein trauriges Beispiel dafür, dass die öffentliche Hand kein guter Bauherr ist, dass die Politik noch immer versucht, eigene Lieblingsprojekte durchzudrücken. Koste es, was es wolle. Ein Beispiel für Kompetenzwirrwarr, Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit. Ein privater Bauherr wäre nach dem ganzen Kuddelmuddel längst pleite. Den öffentlichen Bauherren halten nur immer neue Finanzhilfen über Wasser. Und so geht das seit Jahren. Ein privater Investor, der den BER schlüsselfertig hinstellen wollte, wurde brüsk abgewiesen. Nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Teilung Berlins verfügte die Stadt plötzlich über gleich drei Airports – den kleinen und alten in Tempelhof, auf dem schon die Rosinenbomber aus der Zeit der Berlin-Blockade landeten, den Ost-Berliner Flughafen in Schönefeld sowie den relativ modernen in Tegel. Aber statt klare Prioritäten über einen Flughafen-Neu- oder Ausbau für Berlin und die Region zu setzen, stritten Berlin, Brandenburg und der Bund jahrelang über mögliche Standorte, Kosten, Passagierzahlen und Projekte. Die grosse Chance, ein modernes Luftdreh-Kreuz für den 24-Betrieb für Norddeutschland zu errichten, versandete im Kleinklein. In der Zwischenzeit wurden längst die Flughäfen Frankfurt/Main, München oder Leipzig neu- oder ausgebaut. Dem Berliner Grössenwahn tat dies jedoch keinen Abbruch. Man rechnete Passagierzahlen weiter schön und Kosten runter. Nun hält das böse Erwachen bereits seit drei Jahren an. Und selbst wenn das Parlament den Geldhahn wieder aufdrehen sollte, bleibt weiterhin völlig unklar, ob und wann der Berliner Grossflughafen fertig wird. Es ist ein sehr teures Trauerspiel.
OTS: Mittelbayerische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/62544 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_62544.rss2
BER verteuert sich angeblich um weitere Milliarde
Der Berliner Pannenflughafen BER wird sich laut „Spiegel“ um eine weitere Milliarde Euro verteuern.
Der Berliner Pannenflughafen BER wird sich laut „Spiegel“ um eine weitere Milliarde Euro verteuern. Das berichtete das Magazin unter Berufung auf eine Präsentation der Flughafengesellschaft für den Projektausschuss des Aufsichtsrats. Die Gesamtkosten lägen damit bereits bei 5,4 Milliarden Euro.
Insgesamt benötigt die Gesellschaft zur Fertigstellung des Flughafens dem Bericht zufolge noch einmal 1,049 Milliarden Euro von den Gesellschaftern, den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund. Laut der Kostenkalkulation müssen demnach allein in den Umbau des Terminals weitere 340 Millionen Euro investiert werden. Darunter falle auch die Optimierung der bislang nicht funktionierenden Entrauchungsanlage. Mit 286 Millionen Euro würden die Mehrkosten für den Schallschutz der Flughafenanwohner beziffert.
Sollte der Aufsichtsrat den Kostenplan auf seiner Sitzung am 30. Juni akzeptieren, müssten die Landesparlamente von Berlin und Brandenburg sowie der Bundestag der Kapitalerhöhung zustimmen. Ausgezahlt werden könnten die zusätzlichen Gelder erst nach der Genehmigung durch die Europäische Kommission.
Wie der „Focus“ unterdessen berichtet, soll der BER Zugriff auf bisher gesperrte Finanzmittel erhalten. Der Haushaltsausschuss des Bundestags wolle noch vor der Sommerpause über die Freigabe von 85 Millionen Euro an eingefrorenen Bundesmitteln entscheiden, berichtet das Magazin. Das Geld werde vor allem für den Bau von Schallschutzmaßnahmen gebraucht.
Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer, sagte dem „Focus“: „Ich habe großes Interesse, dass die Haushaltsmittel für den Flughafen entsperrt werden.“ Voraussetzung sei aber, dass die Flughafengesellschaft die Fragen des Haushaltsausschusses zufriedenstellend beantworte. Vor allem müsse BER-Chef Hartmut Mehdorn detailliert erklären, welche Kosten bis zur Inbetriebnahme des Großflughafens noch entstehen.
Die Eröffnung des Flughafens wurde bereits mehrfach verschoben. Zurzeit ist kein Termin bekannt, wann der BER in Betrieb genommen werden kann.
http://www.stern.de/news2/aktuell/ber-verteuert-sich-angeblich-um-weitere-milliarde-2118843.html
Kostenfalle BER
Für Mehdorn sind 5,4 Milliarden Euro preiswert
Die Fertigstellung des Hauptstadtflughafens wird noch einmal richtig viel Geld kosten. Schon länger ist von mehr als einer Milliarde Mehrkosten die Rede. Nun gibt es erstmals Angaben dazu, wie sich diese Summe aufteilt.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/kostenfalle-ber-fuer-mehdorn-sind-5-4-milliarden-euro-preiswert/10083064.html
BER winkt Millionenspritze vom Bund
Dem BER winkt wieder eine staatliche Finanzspritze. Für die Freigabe von eingefrorene Bundesmittel in Höhe von 85 Millionen gibt es aber nach Medienberichten auch eine klare Bedingung: BER-Chef Hartmut Mehdorn muss demnach zuvor die Höhe der Gesamtkosten nennen.
http://www.fr-online.de/flughafen-debakel-in-berlin/ber-flughafen-berlin-ber-winkt-millionenspritze-vom-bund,21429172,27565298,view,asFirstTeaser.html
BRANDENBURGS PISTEN
Ab auf die Piste
Schon zum Start wird der BER in Schönefeld zu klein sein. Darauf setzen jetzt die Regionalflughäfen in Brandenburg – und auf Hartmut Mehdorn
Die Kleinen wollen Gewinner des großen BER-Dramas werden. Brandenburgs Regionalflughäfen machen sich nach PNN-Recherchen startbereit, um absehbare Kapazitätsengpässe des neuen Hauptstadtflughafens in Schönefeld auszugleichen, der zur Eröffnung schon zu klein sein wird. Zugleich weckt dort das jüngste Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg (OVG) neue Hoffnung. Das OVG hatte in der vergangenen Woche den Landesentwicklungsplan für die Hauptstadtregion und damit auch die dort festgeschriebene „Konzentration des Linien- und Pauschalverkehrs“ auf den BER als Single-Flughafen gekippt. Unter Verweis darauf hatten die Politik und die Flughafengesellschaft bislang die Provinz-Pisten behindert. Das alles bricht jetzt auf.
So haben sich nach PNN-Informationen die Flugplätze der Hauptstadtregion, von Eberswalde Finow bis Schönhagen, von Neuhardenberg bis Cottbus, gerade zu einer neuen Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Und zwar gemeinsam mit der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), in enger Abstimmung mit Flughafenchef Hartmut Mehdorn, der damit die Ignoranz und Arroganz seiner Vorgänger gegenüber den Pisten in der Mark beendete.
Mehdorn setzt erstmals auf eine Kooperation des Großflughafens mit den Kleinen. „Das ist gut. Der Flughafen zeigt den Regionalflughäfen nicht mehr die kalte Schulter“, sagte dazu Gernot Schmidt (SPD), Landrat in Märkisch- Oderland, am Montag den PNN. „Brandenburgs Landesregierung sollte nachziehen.“ Er forderte die Potsdamer Regierung auf, nach dem OVG-Urteil „die Rolle der Regionalflughäfen, die bislang ausgebremst wurden, grundsätzlich zu überdenken“. Sie seien „Bereicherung und keine lästige Konkurrenz“.
In Märkisch-Oderland liegt der Flugplatz Neuhardenberg, früherer Flughafen der NVA und der DDR-Regierungsstaffel, 45 Kilometer von Berlin entfernt. Vor einigen Jahren wollte sich die Billigairline Ryanair ansiedeln. Die Landesregierung lehnte dies unter Verweis auf den Landesentwicklungsplan, den Single-Airport in Schönefeld und das Veto Berlins ab.
In Neuhardenberg würde man perspektivisch gern Billigflieger abfertigen, sagte Uwe Hädicke, der Bevollmächtigte der dänischen Eigentümer, den PNN. „Wir stehen weiter bereit. Vom Unternehmen ist es gewollt. Wir sind hoffnungsvoll, dass es neue Bewegung gibt.“ Die Startbahn sei lang genug, der Airport müsste allerdings eine Genehmigung für Instrumentenanflug erhalten. Unabhängig davon könne Neuhardenberg aber „für den BER sofort Service- und Ergänzungsfunktionen übernehmen“, etwa als Ausweichziel in Notfällen oder für Geschäftsflieger. Im vergangenen Jahr sei etwa der britische Außenminister mit seiner Maschine nach einer Tagung im Schloss Neuhardenberg hier gestartet. Hädicke betonte, dass es um ein Miteinander mit dem BER gehe, wo der an Grenzen stoße: „Wir haben eine 24-Stunden-Betriebserlaubnis.“
Auch am Flughafen Cottbus-Drewitz setzt man auf den BER. Der Cottbus Flughafen ist der mit dem höchsten Standard im Land, derzeit der einzige von den kleineren neben dem BER mit Ausrüstungen für Instrumentenanflug. Und es ist der einzige, auf dem größere Maschinen mit bis zu 30-Tonnen Gewicht starten und landen dürfen. „Wir haben da ein Alleinstellungsmerkmal. Herr Mehdorn weiß das“, sagt Geschäftsführer Hartmut Müller. Da der BER zur Eröffnung bereits an den Kapazitätsgrenzen sein wird, werde dort kaum Platz für andere sein, etwa für Geschäftsflieger, lautet das Kalkül der Lausitzer. „Die Fahrradfahrer der Luft haben am BER keine Chance.“
Dass der Flughafenchef jetzt auf ein Miteinander mit den Flugplätzen der Region setze, „finden wir alle ganz große Klasse“, sagte Müller. In Cottbus träumt man nicht von Billigairlines, da dafür ein Planfeststellungsverfahren nötig wäre – und der 24-Stunden–Betrieb bedroht werden könnte. „Wir werden einen Teufel tun, daran zu rütteln.“ Stattdessen setze man auf Geschäftsflieger, größere Privatmaschinen, die hier starten und landen dürfen, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. „Wir können genau in die Lücke springen, mit der das Nachtflugverbot den BER einschränkt“, sagt Müller. „Geschäftsflieger wollen früh raus und kommen spät rein.“ Schon jetzt werde das praktiziert, gebe es in solchen Fällen einen Limousinen-Service nach Berlin.
So könnten das Wachstum des BER und das OVG-Urteil eine Abkehr vom starren Single-Ansatz beschleunigen. Schon jetzt werden Stimmen, aus Berlin für eine dritte BER-Startbahn immer lauter. Es sei schon heute nötig, sich Gedanken über die Zukunft des BER zu machen, „wo das Wachstum eigentlich hin soll“, mahnt etwa Flughafenplaner Dieter Faulenbach da Costa. Die Chance des OVG-Urteils müsse genutzt werden. Und, so fügt Faulenbach da Costa hinzu: „Brandenburg muss seine Regionalflughäfen ertüchtigen, offen für ein neues Flughafensystem sein – wenn es eine dritte BER-Startbahn verhindern will.“
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/867649/
Berliner Spiele?
Olympisches Kabarett in der Hauptstadt
Empörung: Den Kolumnisten packt das Gruseln. Eine Horrormeldung nach der anderen geistert durch die Zeitungen von Berlin. Wie soll eine Stadt, die nicht einmal einen Flughafen fertig bekommt, Olympische Spiele stemmen?
http://www.cicero.de/berliner-republik/berliner-spiele-olympisches-kabarett-der-hauptstadt/57818
Kommentar zum Hauptstadtflughafen: Die peinlichste Baustelle Deutschlands
Von Michael Kröger
Selbst wenn ab jetzt alles glattgehen sollte – von den bisherigen Pannen wird sich der Hauptstadtflughafen nie mehr erholen. Am besten wäre ein Neustart an einem anderen Standort. Und mit anderen Verantwortlichen.
Als Hartmut Mehdorn die Verantwortung für die Flughafengesellschaft übernahm und versprach, den Bau des neuen Hauptstadtflughafens zu einem guten Ende zu führen, wusste er offensichtlich nicht, worauf er sich einließ. Wie chaotisch es tatsächlich hinter den Kulissen zugegangen war, vermochten sich selbst notorische Schwarzseher kaum in ganzem Ausmaß auszumalen.
Seit Mehdorns Amtsantritt kommen nun fast im Monatsrhythmus neue Details ans Licht, die nicht nur belegen, wie schlecht die Verantwortlichen geplant und koordiniert haben. Auch bei der Auswahl der Subunternehmer versagten offensichtlich die simpelsten Kontrollmechanismen. Jetzt wurde klar, dass der Beauftragte für die Planung der Entrauchungsanlage, Alfredo Di Mauro lediglich einen Abschluss als technischer Zeichner vorweisen konnte. Eine ehrenwerte Qualifikation, keine Frage – aber für die Berechnung einer so komplexen Anlage, von der im Ernstfall die Sicherheit Tausender Menschen abhängt, braucht es einen Ingenieur.
In einem zweiten Fall verletzte ein Planungsbüro der ehemals federführenden Planungsgesellschaft BBI jede Sorgfaltspflicht bei der Entsorgung von vertraulichen Unterlagen. Seriöses Geschäftsgebahren geht anders.
Die Kaskade der Enthüllungen hat einen verhängnisvollen Effekt: Selbst wenn der Hauptstadtflughafen eines Tages doch in Betrieb gehen sollte, nachdem die vielen technischen Mängel behoben sind – sein Image als peinlichste Baustelle Deutschlands wird er nie wieder los. Der Flughafen als die Visitenkarte einer Stadt – was München, Singapur oder Hongkong gelungen ist, wird Berlin versagt bleiben.
Auch das finanzielle Desaster, das Politik und Flughafengesellschaft zu verantworten haben, lässt sich nicht mehr reparieren. Die jüngste Zwischenkalkulation liegt bei 5,4 Milliarden Euro, doch auch diese monströse Summe wird kaum zu halten sein. Und selbst wenn es dabei bliebe, wäre die Zinslast so hoch, dass der Flughafen sie selbst bei voller Auslastung nie erwirtschaften könnte.
Vielleicht wäre die Radikallösung am Ende die beste: eine Umwidmung zum Mahnmal für provinziellen Größenwahn.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/chaos-beim-ber-hauptstadtflughafen-kommentar-a-977250.html
Nächste BER-Panne Fluchhafen Berlin
In bester Tradition des Hauptmanns von Köpenick: Der Planer der nicht funktionalen Entrauchungsanlage des Flughafen BER war gar kein Ingenieur. Für die unentrauchbare Fünf-Milliarden-Flughafen-Ruine bleibt nur eine Möglichkeit.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/naechste-ber-panne-fluchhafen-berlin-13008065.html
Welthauptstadt der Stümperei
Die Pannen beim neuen Berliner Flughafen sind Ausdruck einer Kultur der Verantwortungslosigkeit.
http://bazonline.ch/ausland/europa/Welthauptstadt-nobrder-Stuempereinobr/story/24797748
Hauptstadtflughafen: Geschasster Planer war nur technischer Zeichner
Peinliche Enthüllungen für die Berliner Flughafengesellschaft: Der gefeuerte Planer der Entrauchungsanlage hatte gar keinen Abschluss als Ingenieur. Und ein Architekturbüro entsorgte vertrauliche Unterlagen einfach im Müll.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ber-planer-am-berliner-flughafen-war-gar-kein-ingenieur-a-977163.html
Hochstapler
BER-Planer war nur Geselle
Wichtiger Entwickler der Entrauchungsanlage hat kein Diplom als Ingenieur. Er ist nur ein technischer Zeichner
Von Thomas Fülling
Auf den Fluren der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg herrschte am Dienstagmorgen Fassungslosigkeit. Dort, wo eigentlich mit Elan an der Fertigstellung des künftigen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld gearbeitet werden soll, treffen in immer kürzeren Abständen neue Hiobsbotschaften ein. „Erst der Bestechliche, dann die Akten-Wegschmeißer, jetzt auch noch ein Hochstapler“, sagte ein Manager entnervt, der lieber nicht genannt werden will. Optimismus sieht anders aus. Gerade war bekannt geworden, dass ausgerechnet die bis heute nicht funktionstüchtige Entrauchungsanlage für das BER-Terminal von einem Mann entscheidend mitgeplant wurde, dem offenbar eine wichtige fachliche Qualifikation dafür fehlt. Wie das Magazin „Stern“ in seiner am morgigen Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, ist der erst im Frühjahr von Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn
geschasste Alfredo di Mauro, anders als in Berlin bisher angenommen, kein Ingenieur. Vielmehr bestätigte di Mauros Anwalt dem Magazin nach mehrmaligem Nachfragen, dass sein Mandant lediglich über einen Gesellenbrief als technischer Zeichner verfügt.
Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatte erst Anfang Mai erklären lassen, dass die Zusammenarbeit mit dem 52-Jährigen beendet sei. „Er hat die Anlage 14 in ihrer vorliegenden, nicht funktionsfähigen Form geplant“, ließ Mehdorn damals erklären. Bereits im Frühjahr 2012 galt die Entrauchungsanlage als Hauptgrund für den geplatzten Eröffnungstermin des neuen Flughafens.
Brandschutz nicht genehmigt
Offiziell wollte sich die Flughafengesellschaft am Dienstag zu dem Fall di Mauro nicht äußern. In der Vergangenheit hatte sie dessen Arbeit jedoch wiederholt kritisiert und betont, dass der Brandschutz zum geplanten Eröffnungstermin 2012 nicht genehmigungsfähig war, weil die Entrauchung nicht funktionierte. Der heutige Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatte jüngst auch darauf verwiesen, dass di Mauro nicht bei der Flughafengesellschaft, sondern bei der Planungsgemeinschaft pg bbi unter Vertrag stand. Den Vertrag mit der pg bbi wiederum hatte die Flughafengesellschaft im Sommer 2012 wegen gravierender Planungsmängel fristlos gekündigt.
Alfredo di Mauro räumte am Dienstag das Fehlen des entsprechenden Hochschulabschlusses ein: „Die haben mich alle für einen Ingenieur gehalten. Ich habe da nicht widersprochen.“ Ähnlich äußerte sich di Mauro im Hörfunksender 105’5 Spreeradio. „Als Mitarbeiter eines Ingenieursbüros stand auf meiner Visitenkarten fälschlicherweise: Dipl.Ing. Es kann sein, dass noch solche alten Karten im Umlauf sind“, sagte er dem Sender.
Di Mauro war erst im Frühjahr einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Damals hatte er sich lauthals über seine Entlassung am BER und das unmittelbar folgende Hausverbot für die Baustelle beschwert. Es gebe keine Messung, die beweise, dass die Entrauchungsanlage nicht funktioniere. „Sie ist schlicht noch nicht fertiggestellt“, sagte er damals. Als kurz darauf BER-Technikchef Jochen Großmann wegen des Verdachts der Bestechlichkeit erst suspendiert, dann fristlos entlassen wurde, bot di Mauro zudem an, die Brandschutztechnik zu Ende bauen zu wollen. Ein Angebot, auf das Mehdorn lieber verzichtete.
Gegen di Mauro waren laut „Stern“ bereits im Jahr 2002 in seiner Heimatstadt Offenbach Vorwürfe öffentlich geworden. Damals sollen ihm die Gründer eines dortigen Ärztezentrums den Vertrag gekündigt haben. Angeblich wegen einer Fehlplanung di Mauros habe sich laut dem Bericht in der Tiefgarage des Sieben-Millionen-Projektes ein regelrechter See gebildet. „Er hat sich bei uns als Architekt vorgestellt“, sagte die Ärztin Ileana Mitrenca dem Magazin. Auch die „Offenbach Post“ berichtete über den Fall. Dort schildert die Ärztin weitere gravierende Mängel: Demnach waren die Aufzüge zu den OP-Sälen kleiner als vorgesehen und die Elektroinstallationen unzureichend. Auch seien von ihr an den als Generalunternehmer verpflichteten di Mauro überwiesene Raten
nicht bei beauftragten Firmen angekommen. Der Dachdecker habe daraufhin die Arbeit eingestellt. „Di Mauro hat uns fast in die Pleite geritten“, zitiert die Zeitung die Ärztin. Di Mauro bestritt damals den Vorwurf der Fehlplanung. Er habe sich dort auch nicht als Architekt vorgestellt.
Di Mauro behauptete zunächst gegenüber dem „Stern“, er verfüge über einen Ingenieursabschluss. Der Vorwurf der Hochstapelei sei „völlig absurd“. Nach seinen Worten arbeitete er laut dem Magazin seit 2006 für das Flughafenprojekt, dies zunächst als freier Mitarbeiter für eine Ingenieursfirma, die dann 2010 in die Insolvenz ging. Für sie habe er die Entrauchungsanlage für den sogenannten Main Pier des Airports geplant. Dieser 715 Meter lange Komplex ist zugleich das Hauptgebäude des Flughafens.
Anschließend seien zwei von ihm selbst geführte Firmen, die als „Ingenieursbüros“ firmierten, für das Airport-Projekt tätig gewesen. Zuletzt habe er 2012 und 2013 Aufträge des Flughafens erhalten.
Flughafen erstattet Anzeige
Unterdessen hat der Flughafenbetreiber Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem am Montag zahlreiche Ordner mit Akten zum Bau des neuen Hauptstadtflughafens in zwei frei zugänglichen Containern gefunden worden waren. „Offensichtlich stammen die Akten aus einem Planungsbüro, das früher für die Flughafengesellschaft arbeitete“, sagte ein Flughafensprecher am Dienstag. Er sprach von einem eklatanten Verstoß gegen vertragliche Pflichten und einem Bruch der Vertraulichkeit. Die Ordner waren von Passanten an einer Straße in Lichtenberg entdeckt worden. Sie wurden von der Polizei schließlich sichergestellt. Der Fundort liegt in der Nähe des
früheren Standorts der JSK Architekten. Das Büro hatte in der Planungsgemeinschaft pg bbi gemeinsam mit dem Hamburger Büro des Flughafen-Architekten Meinhard von Gerkan, GMP, auf der Baustelle gearbeitet. Nach der geplatzten Eröffnung wurde die pg bbi entlassen, JSK meldete im Herbst des vergangenen Jahres Insolvenz an.
Laut „BZ“ handelt es sich bei den Unterlagen um Planungs- und Kontrollberichte der Architektengemeinschaft. Sie enthielten detaillierte Angaben etwa zu Fahrstühlen und Starkstromanlagen sowie Grundrisse des Fluggastterminals. Die Polizei machte zum Inhalt der Unterlagen am Dienstag keine Angaben. Die Auswertung dauere an, sagte eine Sprecherin. Das Büro Gerkan wollte sich nicht äußern.
Die pg bbi hatte nach ihrer Kündigung 2012 kistenweise Pläne und andere Unterlagen von der Baustelle mitgenommen. Der Flughafen forderte diese zurück, GMP beharrte zuletzt darauf, dem Betreiber alle geforderten Unterlagen übergeben zu haben. Beide Seiten streiten gerichtlich um Schadenersatz für das Flughafendebakel.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article129434875/BER-Planer-war-nur-Geselle.html
Geschasster BER-Planer war nur technischer Zeichner
24. Juni 2014, 11:00 Uhr
Als Planer war Alfredo di Mauro beim BER für die Entrauchungsanlage zuständig. Die ist einer der Gründe für die Verzögerungen am Pannenairport. Doch di Mauro ist kein Ingenieur, wie angenommen wurde. Von Hans-Martin Tillack
Die Berliner Flughafengesellschaft ist bei der Planung ihrer funktionsuntüchtigen Entrauchungsanlage offenbar einem möglichen Hochstapler aufgesessen. Wie der stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, ist der im Frühjahr öffentlichkeitswirksam von Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn geschasste Alfredo di Mauro, der ehemalige Planer der sogenannten Anlage 14, kein Ingenieur, wie bisher in Berlin allgemein angenommen. Vielmehr bestätigte di Mauros Anwalt dem stern nach mehrmaligen Nachfragen, dass sein Mandant lediglich über einen Gesellenbrief als technischer Zeichner verfüge.
Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatte Anfang Mai erklären lassen, dass die Zusammenarbeit mit dem 52-Jährigen beendet sei. „Er hat die Anlage 14 in ihrer vorliegenden, nicht funktionsfähigen Form geplant“, ließ Mehdorn damals erklären. Bereits im Frühjahr 2012 galt die Entrauchungsanlage als Hauptursache für den damals geplatzten Eröffnungstermin des Flughafens.
Der stern wollte von der Flughafengesellschaft wissen, ob sich di Mauro dort als Ingenieur vorgestellt und wie er dies gegebenenfalls belegt habe. Die Fragen blieben bis zum Redaktionsschluss am Montagabend unbeantwortet.
Pfusch an einer Tiefgarage
Gegen di Mauro waren bereits im Jahr 2002 in seiner Heimatstadt Offenbach Vorwürfe öffentlich geworden. Damals kündigten ihm die Gründer eines dortigen Ärztezentrums den Vertrag. Angeblich wegen einer Fehlplanung di Mauros hatte sich in der Tiefgarage des Sieben-Millionen-Projektes ein regelrechter See gebildet. „Er hat sich bei uns als Architekt vorgestellt“, sagte die Ärztin Ileana Mitrenca dem stern. Di Mauro bestritt den Vorwurf der Fehlplanung. Er habe sich dort nicht als Architekt vorgestellt.
Di Mauro behauptete jetzt auch zunächst gegenüber dem stern, er verfüge über einen Ingenieursabschluss. Der Vorwurf der Hochstapelei sei „völlig absurd“. Nach seinen Worten arbeitete er seit 2006 für das Flughafenprojekt, dies zunächst als freier Mitarbeiter für eine Ingenieursfirma, die dann 2010 in die Insolvenz ging. Für sie habe er die Entrauchungsanlage für den sogenannten Main Pier des Airports geplant. Dieser 715 Meter lange Komplex ist zugleich das Hauptgebäude des Flughafens.
Anschließend seien zwei von ihm selbst geführte Firmen, die als „Ingenieursbüros“ firmierten, für das Airport-Projekt tätig gewesen. Zuletzt habe er 2012 und 2013 Aufträge des Flughafens erhalten. Di Mauro hat in den vergangenen Jahren nach den im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftszahlen seiner Firma „Technik Consult GmbH Ingenieurbüro“ deutlich steigende Einkünfte erzielt. Der Bilanzgewinn der Firma stieg von 23.799 Euro im Jahr 2008 auf 641.834 Euro im Jahr 2012.
http://www.stern.de/wirtschaft/news/stern-exklusiv-geschasster-ber-planer-war-nur-technischer-zeichner-2119223.html
Menschen Zeitung vom 24.06.14
Schwere BER Panne – „Transparenzinitiative“ ala Wowereit und Mehdorn
Es wäre zum Lachen, wenn das alles, was derzeit um den Hauptstadtflughafen BER passiert, nicht so unendlich traurig und hilflos wäre.
Und mehr Transparenz, ja die wünscht sich der Bürger, würde bei dem, was die Akteure jetzt produziert haben, nicht das Motto: „Ihre Sicherheit und die der zukünftigen Passagiere ist uns einen Dreck wert“, lauten.
So gut wie sämtliche Planungsunterlagen in öffentlichen Papiercontainern zu finden, das schlägt nun wirklich jedem Fass den Boden aus und müsste zur umgehenden Entlassung all derer führen, die diesen Bau zu überwachen haben.
Terrorgruppen würden sich die Hände reiben, und was mitgenommen wurde, und von wem, bis die Polizei eingreifen und man die Akten sichern konnte, das steht in den Sternen.
Der Tagesspiegel berichtet:
Baupläne und Planungsberichte, die teils detaillierte Angaben zum Flughafen enthalten, darunter zur Stromanlage, zur Förderanlage, aber auch Schaltpläne und Grundrisse des Terminals. http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-massive-daten-panne-hochbrisante-akten-in-muellcontainern-entdeckt/10090230.html
All das lag für jeden mitnehmbar, was auch geschah, wer weiß wie lange einfach mal so eben für einen unbestimmten Zeitraum Schreiberhauer, Ecke Marktstraße vor dem Victoria-Center in der Nähe des Bahnhofs Ostkreuz in zwei Papiercontainern herum.
Man will eigentlich nur noch mit dem Kopf gegen die Wand schlagen, es ist zum Haare raufen, unbegreiflich, macht wütend. Weiß man doch genau, der Vorgang wird was die eigentlich Verantwortlichen betrifft, keine Konsequenzen haben, denn es sind letztendlich Wowereit und Mehdorn.
Wozu bitte braucht so ein Sicherheitsunternehmen komplette Baupläne, Schaltpläne, Technikunterlagen, Planungsberichte? Könnte mich, die ich einfach zu blond bin um das zu verstehen, bitte mal jemand aufklären?
Und wieso lässt man sich solche Unterlagen, wenn sie denn unbedingt ausgehändigt werden müssen, nach Beendigung eines Vertragsverhältnisses nicht zurückgeben, wie das bei jedem normalen Arbeitsverhältnis auch üblich wäre? Verstehen Sie das? Muss Ich das verstehen? Und von solchen Unterlagen hängen Menschenleben ab, derweil es bei zuzückzugebender Arbeitskleidung um quasi nichts geht …
Mensch, macht doch dem Elend um Wowereit und Mehdorn endlich ein Ende! Das hält man ja im Kopf nicht aus, das ist doch zum Verrücktwerden! Ihr seid doch nicht mehr ganz bei Sinnen! Berlin ist unter Wowereit, die Baustelle BER unter Mehdorn zu einem Irrenhaus verkommen. Hier versagt doch alles was geht. Hilfe, helfe uns Berlinern endlich einer hier raus! Es reicht, Sicherheit wird hier durch Mehdorn und Wowereit zur Farce, nicht nur, wenn es um den Brandschutz geht!
http://menschenzeitung.de/?p=23164
Immer wieder Überraschungen am Horror-Projekt BER
Geht es noch schlimmer am neuen Flughafen? Möglicherweise. Doch nicht die Skandale sind schlimm. Dramatischer ist, dass sie den Blick auf die wirklich wichtigen Probleme verstellen.
Offizielle Flughafenakten lagern auf offener Straße, als frei zugänglicher Lesestoff für jedermann. BER-Technikchef Großmann wird nach Korruptionsvorwürfen entlassen. Und nun wurde berichtet, dass offenbar auch ein anderer früherer Mitarbeiter Dreck am Stecken hat: Danach ist der Planer der wichtigsten Entrauchungsanlage im neuen Fluggastterminal kein Ingenieur, sondern nur technischer Zeichner.
Das Horrorprojekt BER beweist fast täglich aufs Neue, dass es trotz einer ermüdend langen Abfolge von Skandalen, Pannen und Pleiten immer noch zu überraschen vermag – mit neuen Ärgernissen, neuen Absurditäten. Es fragt sich nur, was als Nächstes ans Licht kommt. Lagert Atommüll unter dem Terminal? Nagt an den Pisten schon der Betonkrebs? Zahlten andere Airports BER-Verantwortlichen insgeheim Geld, damit das Projekt an die Wand gefahren wird? Sicher ist nur: Der nächste Skandal kommt bestimmt.
Skandale verstellen Blick auf Wichtigeres
Schlimm ist nicht, dass Skandale geschehen. Irgendwann gelangt jede Wahrheit ans Licht, das ist unausweichlich und auch gut so. Schlimm ist allerdings, dass in dem täglichen Klein-Klein des Kuriositätenkabinetts BER die wirklich wichtigen Themen aus dem Blickfeld verschwinden und aus Furcht, weitere Büchsen der Pandora zu öffnen, nicht mehr angegangen werden.
Ein Beispiel: Egal, wann der BER den Betrieb aufnimmt, die Abfertigungskapazitäten werden schon bald nach der Eröffnung nicht mehr ausreichen. Eine Erweiterung ist dringend nötig, die Planungen müssen rasch intensiviert werden, Geld muss bereitgestellt werden.
Auch die Gepäckförderanlage ist zu klein. Planer und Politiker sind bereits vollauf damit beschäftigt, den Flughafen in seiner jetzigen Form ans Netz zu bekommen. Doch sie müssen auch an die Zeit danach denken. Sonst gilt: Nach der Eröffnung wird es noch peinlicher am BER.
BER-Schlamperei KURIER im Saustall der Akten-Hüter
Lichtenberg – Ein Bürogebäude in der Lichtenberger Marktstraße: Auf der Fassade prangt der Schriftzug J.S.K. – der Name des Architektenbüros, das am BER-Terminal mitplante, im Herbst 2013 in Insolvenz ging. Ganz in der Nähe wurden die BER-Akten gefunden.
Ein Arbeiter aus dem Haus zeigt den KURIER-Reportern, wo diese Dokumente ursprünglich gelagert wurden: in einem ehemaligen Sparkassen-Kundenraum! Er befindet sich im Erdgeschoss von dem Bürohaus, in dem auch J.S.K. saß. „Ihr Nachlass wurde dorthin geschafft“, sagt der Arbeiter.
Die BER-Akten-Schlamperei: Woher stammen die Ordner mit den vertraulichen Flughafen-Dokumenten, die am Montag zu Hunderten auf offener Straße im Müllcontainer gefunden wurden? Der KURIER machte sich auf die Spurensuche und fand den Saustall der Akten-Hüter.
Und in diesem fast leeren Raum stehen 50 weitere Kisten mit brisanten J.S.K.-Akten! Man zeigt uns Ordner mit der Aufschrift „Bauvorhaben Frachtflughafen/Terminal Ramstein AB“. Pläne für das neue Terminalgebäude der Ramstein Air Base, des Flugplatzes der US-Luftwaffe in Rheinland-Pfalz, von dem auch Einsätze gegen Terroristen geflogen werden. Ein Skandal, wenn diese Akten in falsche Hände geraten! Denn die Kisten liegen ungeschützt in dem Raum! „Oft sind Handwerker drin“, sagt der Arbeiter. Wie gestern die Bauleute, die den Raum als Durchgang für Rohrarbeiten im Haus benutzten. Vielleicht landeten so auch die BER-Akten auf dem Müll, weil Bauleute Platz brauchten. Die Hausverwaltung wollte auf KURIER-Anfrage keinen Kommentar abgeben. Die Flughafengesellschaft hat inzwischen Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Die Polizei prüft, ob eine Straftat vorliegt.
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/ber-schlamperei-kurier-im-saustall-der-akten-hueter,7169128,27600542.html
Öffentliche Aktenentsorgung BER-Geheimakten auf der Straße gefunden
Gleich mehrere Leser riefen am Montag bei der Berliner Zeitung an: Unweit des Ostkreuzes standen zwei Container voll mit Aktenordnern zum Flughafen BER, darin technische Pläne von Sprinkleranlagen oder Fahrtreppen im Fluggastterminal, frei zugänglich für jeden Passanten.
Wer aus erster Hand mehr über das Pannenprojekt BER erfahren will, konnte sein Informationsbedürfnis am Montag unter freiem Himmel stillen. Zwei große offene Container, über den Rand gefüllt mit offiziellen Plänen, Berichten und Verträgen zum neuen Flughafen, zogen in Lichtenberg unweit vom Ostkreuz das Interesse auf sich. Sie standen vor dem Parkhaus des Victoria Centers an der Marktstraße/ Schreiberhauer Straße frei zugänglich auf dem Gehweg. Es war ein Informationsangebot, das gern genutzt wurde.
„Einige Passanten haben Akten mitgenommen“, erzählte die Anwohnerin Nina Sch. Sie entdeckte die Absetzmulden, an denen Aufkleber einer Firma für Containerbau und Umwelttechnik aus Lübben prangten, auf dem Weg in die Mittagspause. Bei der Berliner Zeitung gingen weitere Anrufe ein. „Hier ist richtig was los“, hieß es.
Eine Fundgrube für Saboteure
Kein Wunder: Die Container bargen Lesestoff zu einem brisanten Thema, über das die Verantwortlichen nur spärlich informieren. Viele Dutzend Ordner enthielten technische Pläne, etwa von Sprinkleranlagen oder Fahrtreppen im Fluggastterminal – eine Fundgrube für Saboteure. In den Containern fanden sich aber auch Akten aus den Jahren 2009 und 2010, die dabei helfen könnten, die Pannen des Milliardenprojekts aufzuklären. So enthält der Monatsbericht für November 2010 Belege dafür, dass schon damals Termine auf der Kippe standen. Offiziell hieß es, dass der Flughafen im Juni 2012 den Betrieb aufnehmen sollte.
Zum 31. Oktober 2011 sollte die Anlage größtenteils fertig sein. Intern galt das aber nur mit Fragezeichen, denn auf Seite 45 steht: Für den weiteren Projektablauf und die termingerechte Gesamtfertigstellung bestehe „ein hohes Risikopotenzial“. Mehrere Gründe werden aufgelistet, einer ist auf Seite 44 zu lesen: Die Arbeitsgemeinschaft ImCa habe die Termine für den Beginn der Rohinstallationen in den Bereichen Heizung, Kälte, Lüftung, Sanitär und Sprinkler nicht eingehalten.
Aufklärung läuft
Adressat des Berichts war die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH, die den Empfang am 21. Dezember 2010 quittierte. Als Absender firmierte die Planungsgemeinschaft Flughafen Berlin Brandenburg International (pg bbi), die für die Objektüberwachung zuständig war. Sie hatte ihr Büro in der Marktstraße 8 in Lichtenberg.
Dort logierte auch das an dem Unternehmen beteiligte Architekturbüro JSK. Es meldete im vergangenen Jahr Insolvenz an, was offenbar der Anlass dafür war, Aktenbestände aufzulösen. Am frühen Abend sperrte die Polizei den Bereich ab, ein Lkw brachte die Container in die Polizeidirektion 6 nach Marzahn. Flughafensprecher Ralf Kunkel: „Der Vorgang muss aufgeklärt werden.“ (mit fred.)
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/oeffentliche-aktenentsorgung-ber-geheimakten-auf-der-strasse-gefunden,11546166,27586356.html
Brandenburgs Ministerpräsident: Woidke will mit Soli Länderschulden abbauen
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke will mit Geld aus dem Solidaritätszuschlag hochverschuldeten Bundesländern helfen. Die CSU wittert Selbstbedienung der SPD-Länder.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brandenburgs-ministerpraesident-woidke-will-mit-soli-schulden-abbauen-a-977032.html
Woidke warnt vor neuer „Peinlichkeit“ beim BER
Der nächste Eröffnungstermin für den Berliner Großflughafen muss „zu 99,9 Prozent sicher sein“, verlangt Brandenburgs Regierungschef Woidke. Er sieht weiter den Brandschutz als zentrales Problem.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article129351721/Woidke-warnt-vor-neuer-Peinlichkeit-beim-BER.html
BER Warten auf den „Vokuhila-Flughafen“
Wie kann es weitergehen mit der Großbaustelle am BER in Schönefeld? Bei einer Debatte von Experten im Tagesspiegel-Verlagshaus blieb nur ein Fazit: „Augen zu und durch“.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-warten-auf-den-vokuhila-flughafen/10083756.html
Berliner Flughafen verteuert sich um hunderte Millionen Euro
Anstatt fertig zu werden, wird der Hauptstadtflughafen BER bloß teurer: Einem „Spiegel“-Bericht zufolge fordert die Flughafengesellschaft nun einen weiteren dreistelligen Millionenbetrag für die Fertigstellung des Großprojekts. Das legt den Verdacht nahe, dass die letzte Zahlung in Milliardenhöhe bereits verbraucht wurde.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hauptstadtflughafen-ber-berliner-flughafen-verteuert-sich-um-hunderte-millionen-euro-1.2010107
Gesperrtes BundesgeldPannen-Airport BER soll weitere 85 Millionen Euro erhalten
Die Kosten für den Berliner Pannenflughafen haben sich bereits mehr als verdoppelt. Jetzt soll der BER nach FOCUS-Informationen Zugriff auf bisher gesperrte Finanzmittel vom Bund erhalten. Vorher muss BER-Chef Mehdorn allerdings noch heikle Fragen beantworten.
http://www.focus.de/finanzen/news/gesperrtes-bundesgeld-pannen-airport-ber-soll-weitere-85-millionen-euro-erhalten_id_3937015.html
Flughafen-Extrakosten
Jede Woche eine schlechte BER-Nachricht für Wowereit
340 Millionen Euro für neues BER-Terminal. Der Hauptstadtflughafen wird teurer, braucht wieder neues Geld.
http://www.bz-berlin.de/berlin/jede-woche-eine-schlechte-ber-nachricht-fuer-wowereit#.U6cjQ6n0aKA.twitter
Mieses Geschäft Mercedes-Airport-Center Mercedes besorgt wegen Pannen am BER
Der geplante Großflughafen BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) sorgt immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Darüber ist man bei Mercedes besorgt. Der Autobauer hat für 22 Millionen Euro ein Autohaus am BER gebaut. Da noch keine Flieger abheben, entgeht Mercedes auch ein Teil des Geschäfts.
http://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/Baupannen-am-BER-verderben-dem-Mercedes-Airport-Center-in-Schoenefeld-das-Geschaeft
Wird der BER noch eine Milliarde teurer?
Bericht über die nächste Kostensteigerung beim umstrittenen Hauptstadtflughafen / Immer mehr Geld für Bau und Risikovorsorge nötig
Berlin. Wie teuer wird am Ende der umstrittene Hauptstadtflughafen BER, falls er überhaupt fertig werden sollte? Wie der »Spiegel« nun berichtet, könnte das von Pannen und Skandalen begleitete Bauprojekt sich um eine weitere Milliarde Euro verteuern. Dies gehe »aus einer Präsentation der Flughafengesellschaft für den Projektausschuss des Aufsichtsrats hervor«, schreibt das Magazin und beziffert die neu hinzukommenden Kosten für die Fertigstellung des Flughafens auf 1,049 Milliarden Euro. »Damit lägen die Gesamtkosten für den BER bei 5,4 Milliarden Euro«.
Der Kalkulation nach müssten 340 Millionen Euro in den Umbau des Terminals und die Optimierung der Entrauchungsanlage, 168 Millionen Euro in zusätzliche Bau- und Planungsarbeiten fließen. Die Mehrkosten beim Schallschutz für die Flughafenanwohner soll bei 286 Millionen Euro liegen, weitere 255 Millionen Euro würden als Risikovorsorge gebraucht. »Die Höhe der Nachforderung legt den Verdacht nahe, dass die letzte staatliche Kapitalzufuhr in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bereits komplett für finanzielle Altlasten und zur Deckung der laufenden Kosten verbraucht und verplant ist«, schreibt der »Spiegel«.
In der vergangenen Woche hatte bereits der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschusses, der Piraten-Politiker Martin Delius, vor einer weiteren dramatischen Kostensteigerung gewarnt. Wie viel Der Flughafen »kosten wird, das steht in den Sternen. Wir haben jetzt die Zahl von 5,7 Milliarden gehört. Das ist inklusive der angekündigten 1,1 Milliarden, die Herr Mehdorn dieses Jahr noch haben will. Bisher sind wir bei 4,7 Milliarden. Dies ist aber ohne die Parkhäuser und ohne die Verkehrsanbindung. Insgesamt sind wir derweil schon bei weit über 6 Milliarden., rechnet man die Autobahn und die Schienenanbindung mit ein, und das ist sicher nicht das Ende.«
Eigentlich sollte der Bau Ende 2011 eröffnen.
nd/mit Agenturen
http://www.neues-deutschland.de/artikel/936702.wird-der-ber-noch-eine-milliarde-teurer.html
Tradition des Scheiterns in Berlin
http://www.pv-magazine.de/meinung/blogdetails/beitrag/tradition-des-scheiterns-in-berlin_100015774/#ixzz35TyraQg3
Mehdorn ist im Chaos zu Hause
Die größte Knautschzone Deutschlands
Und wieder gibt es Skandalmeldungen über den neuen Hauptstadtflughafen: Von verlorenen Akten und falschen Planern ist die Rede. Aber BER-Chef Mehdorn steckt alle Kritik wie gewohnt weg. Im n-tv Interview ist er trotzdem etwas kleinlaut.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/BER-Chef-im-n-tv-Interview-Mehdorn-ist-im-Chaos-zu-Hause-article13096166.html
Der Streit um die Wannseeroute geht weiter
Das Verfahren um die geplante Flugstrecke über Wannsee geht weiter, entschied das Bundesverwaltungsgericht. Am Ende könnte ein Urteil stehen, das die umstrittene Planung bestätigt.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/flughafen-ber-der-streit-um-die-wannseeroute-geht-weiter,11546166,27622692.html
BER-Chef Mehdorn entlastet Hochstapler di Mauro
Ex-Planer di Mauro ist für Hartmut Mehdorn nur ein Teil der Brandschutz-Probleme am Hauptstadtflughafen. Zugleich bekräftigte er, der Airport werde nicht mehr als 5,4 Milliarden Euro kosten.
Die Brandschutz-Probleme im neuen Hauptstadtflughafen gehen aus Sicht von Geschäftsführer Hartmut Mehdorn nicht allein auf den umstrittenen Planer Alfredo di Mauro zurück. Dem technischen Zeichner wird Hochstapelei vorgeworfen, weil er sich zeitweise als Ingenieur ausgab. „Herr di Mauro war nur ein Teil“, sagte Mehdorn am Mittwoch im Sender n-tv. Es gebe bei dem Projekt einen Strauß von Fehlern.
Der frühere Bahnchef bekräftigte, der Bau werde bis zur Eröffnung 5,4 Milliarden Euro kosten, 1,1 Milliarde Euro mehr als bisher bewilligt. Darüber berät an diesem Donnerstag der Finanzausschuss des Aufsichtsrats. Nach dpa-Informationen hat Mehdorn dem Gremium die Zahl 1,049 Milliarden Euro als Mehrkosten genannt.
Bewilligen müssten das Geld der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg als Flughafen-Eigentümer. Nach der Sitzung des Aufsichtsrats am Montag könnte schon am Mittwoch der Haushaltsausschuss des Bundestags beraten.
Mehdorn – „Wir können die Eröffnung nicht herbeischwätzen“
Dabei ist auch mehr als zweieinhalb Jahre nach dem ersten geplatzten Eröffnungstermin im Oktober 2011 unklar, wann der Flughafen in Betrieb gehen kann. Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme wie beim Brandschutz verzögern den Start. Eine Eröffnung vor 2016 gilt als unwahrscheinlich.
„Wir können die Eröffnung nicht herbeischwätzen, wir müssen sie herbeiarbeiten“, sagte Mehdorn. Er lässt die Brandschutzanlage in ihrem kritischen Teil grundsätzlich umbauen.
Es habe bei ihrem Bau eine „skurrile Arbeitsteilung“ zwischen zahlreichen Firmen gegeben, die nicht ausreichend überwacht wurden. Rauchmelder, Sprinkler, Durchsagen, Rauchabzug und Frischluftzufuhr lagen in unterschiedlichen Händen. Zudem wurde nicht alles so gebaut wie es geplant wurde. „Herr di Mauro hat den Teil der Entrauchung gemacht.“
Di Mauro brauchte für Plan-Entwürfe keinen Ingenieur-Abschluss
Er benötigte keinen Ingenieur-Abschluss, um die Pläne zu entwerfen. Darauf wies der Präsident der Baukammer Berlin, Jens-Peter Karstedt, am Mittwoch hin. „In Deutschland darf jeder alles machen“, kritisierte er und forderte eine strengere Aufsicht. „Standsicherheit und Brandschutz darf nicht Laien überantwortet werden.“
Einige Entrauchungskanäle im Terminal erwiesen sich laut Betreiber als undicht, andere implodierten bei Tests. Karstedt sagte, di Mauro habe aber sicher keine Bauvorlageberechtigung gehabt. Das heißt, er durfte Pläne nicht selbst zur Genehmigung bei den Behörden vorlegen. „Wahrscheinlich hat der Generalplaner seinen Stempel draufgemacht.“
Das legen auch Angaben des zuständigen Kreises Dahme-Spreewald nahe. Di Mauro sei nur im Herbst 2012 bei der Bauaufsicht in Erscheinung getreten, als der Flughafen ihn als Fachplaner zu Beratungen hinzuzog, teilte das Landratsamt auf Anfrage mit. Ansprechpartner im bauordnungsrechtlichen Verfahren sei aber immer der Objektplaner.
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article129453726/BER-Chef-Mehdorn-entlastet-Hochstapler-di-Mauro.html
Dritte Startbahn für Flughafen? Schwaigermoos: Das verlorene Dorf am Flughafen
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.dritte-startbahn-fuer-flughafen-schwaigermoos-das-verlorene-dorf-am-flughafen.c989d4c4-faca-4fcc-8d13-d0574a3a23b6.html
ÜBER DEN TELLERRAND
Dubiose Spendenförderung des SPD-Politikers Ulrich Freese
Die Spur der Kohle
http://www.berliner-kurier.de/leute/dubiose-spendenfoerderung-des-spd-politikers-ulrich-freese–die-spur-der-kohle,7169134,27574738.html?via=BERLINER_KURIER
20. Juni 2014 10:51
Dienstleistungsvertrag Tisa Stiller Poker um Wasser und Kontodaten
Der Westen will Milliardenmärkte öffnen, ohne dass es einer merkt. In der abgeschotteten australischen Vertretung haben sich die Emissäre getroffen, um über die Liberalisierung von Dienstleistungen zu sprechen. Das könnte Einfluss auf die Wasserversorgung haben, fürchten Kritiker.
http://www.sueddeutsche.de/geld/dienstleistungsvertrag-tisa-stiller-poker-um-wasser-und-kontodaten-1.2007020
Merkel denkt weiter
Panzerfabrik für die Ukraine
http://www.rationalgalerie.de/home/merkel-denkt-weiter.html
Meinung
„Rettet Europa“
Gebt mir gefälligst meine Stimme zurück!
Bei der Europawahl ging es mitnichten um Frieden. Es ging um Pfründen. Und weil sich das beim gegenwärtigen Postengeschacher so schamlos offenbart, muss Europa in Zukunft ohne mich auskommen. Von Henryk M. Broder
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article129374519/Gebt-mir-gefaelligst-meine-Stimme-zurueck.html
IWF plant neue Enteignungsrunde für Sparer
Ein Plan des Internationalen Währungsfonds sieht vor, dass Schuldenschnitte künftig schneller und radikaler umgesetzt werden. Betroffen wären vor allem Besitzer von Lebensversicherungen oder Fonds.
http://www.welt.de/wirtschaft/article129449025/IWF-plant-neue-Enteignungsrunde-fuer-Sparer.html
Die ganze Welt als Ostblock
Während alle Fußball gucken, rollt der IWF eine Bombe unter die Sofas der Sparer
Der IWF schlägt in einem neuen Papier ein globales Vorgehen bei der Lösung der Schuldenkrise vor. Es läuft auf massive Verluste bei Rentnern, Anlegern und Sparern hinaus. Die Betroffenen dürften ihre Enteignung erst bemerken, wenn es zu spät ist. Um den Crash im Finanz-System zu verhindern, will der IWF die Finanzierung von Staatsschulden über die Notenpresse zur Regel machen. Nach diesem Prinzip hatte zuletzt der Ostblock gearbeitet.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/26/waehrend-alle-fussball-gucken-rollt-der-iwf-eine-bombe-unter-die-sofas-der-sparer/
Weltwirtschaft
Investoren schreiben Europa weitgehend ab
Unternehmen und andere langfristige Investoren lassen das alternde Europa links liegen und bauen ihre Fabriken lieber in den Boom-Wirtschaften Asiens. Nur wenige Euro-Länder sind beliebter geworden.
http://www.welt.de/wirtschaft/article129432230/Investoren-schreiben-Europa-weitgehend-ab.html
Was Zeitungssterben mit der SPD und der Demokratie zu tun hat
…Wären die Medien heute tatsächlich ein Spiegel der Gesellschaft, müsste es in diesem Land nur eine politische Grundhaltung geben – etwa so wie im Bundestag. Doch so ist es nicht. Die Meinungsumfragen zeichnen nämlich ein anderes Bild. Es ist das Gemälde einer Gesellschaft, die selbst hoch politisiert ist, aber das Vertrauen in Banken und Politik beinahe restlos verloren hat, die enttäuscht ist, weil sie betrogen wurde durch Rentenlügen, durch gebrochene Aufstiegsversprechen und durch eine Euro-Politik, die sie unter einem Berg von Schulden zu ersticken droht.
Bis auf das Feuielleton der Frankfurter Allgemeinen hat es keine deutsche Zeitung fertiggebracht, eine Debatte über die Zukunft des Kapitalismus zu führen. Wo ist die Debatte über die Erneuerung der Demokratie? Diese Diskussionen werden in den Blogs und Foren des Internets geführt. Heute erfüllen sie die Aufgabe, die einst Zeitungen zu Zeiten der bürgerlichen Revolution, von Karl Marx und der Arbeiterbewegung wahrnahmen. Sie sind die Wegbereiter einer neuen Demokratie.
All jene, die nun lautstark darüber jammern, dass der Leser ihre Blätter nicht mehr mag, sollten darüber einmal nachdenken.
Vielleicht fällt ihnen dann ja auf, dass sie ihm nichts mehr zu sagen haben.
http://www.geolitico.de/2012/12/02/was-zeitungssterben-mit-der-spd-und-der-demokratie-zu-tun-hat/
US-Gericht erlaubt Drohnen-Angriff auf verdächtige Bürger
Ein US-Gericht hat ein Memorandum herausgegeben, nach dem Angriffe durch unbemannte Drohnen auch auf US-Bürger zulässig sind. Seit dem Rückzug der US-Truppen aus dem Irak haben sich Drohnen-Einsätze über US-Gebiet verdreifacht. Jetzt häufen sich die Drohen-Unfälle im ganzen Land.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/25/us-gericht-erlaubt-drohnen-angriff-auf-verdaechtige-buerger/
Öko-Pionier Friedrich Schmidt-Bleek“Grüne Lügen“ – Abrechnung mit den Klimarettern
Öko-Pionier Friedrich Schmidt-Bleek greift die Klimaretter an. Prestigeprojekte wie die Energiewende oder Hybrid-Autos seien kontraproduktiv, ihr Schaden höher als der Nutzen – es handele sich um „grüne Lügen“.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/oeko-pionier-friedrich-schmidt-bleek-gruene-luegen-abrechnung-mit-den-