Ein­la­dung zum 176. Mon­tags­pro­test +++ Infor­ma­tio­nen &Termine +++ Presseschau

Lie­be Mit­strei­ter und Sympathisanten,
wei­te­re 3,2 Mil­li­ar­den geplan­te Ausgaben/Kosten für den BER sowie Plä­ne für eine 3. Start- und Lan­de­bahn kom­men durch Ver­öf­fent­li­chung inter­ner Papie­re ans Licht.  Wo bleibt der Auf­schrei in der Poli­tik und Bevöl­ke­rung???  
Unser Gra­fi­ker hat sich zu die­sem The­ma mal so sei­ne Gedan­ken gemacht:
Mehr dazu in der Presseschau….
Und dann war in der letz­ten Woche der RBB-Journalist Tho­mas Rau­ten­berg u.a. bei der 175. Mon­tags­de­mo zuge­gen und hat einen Arti­kel über die Ent­wick­lun­gen und Ver­än­de­run­gen der Ber­li­ner und Bran­den­bur­ger Bür­ger­initia­ti­ven gegen die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen des geplan­ten Flug­ha­fens BER geschrieben:
Bericht über den Flughafenprotest
von Tho­mas Rau­ten­berg, RBB

http://www.rbb-online.de/politik/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/fluglaerm/ber-proteste-fluglaermgegner-geben-auf-nahaufnahme.htm/listall=on/print=true.html

Mon­tag­abend auf dem Markt­platz in Berlin-Friedrichshagen. Die ört­li­che Bür­ger­initia­ti­ve gegen den Flug­lärm hat zur Mahn­wa­che ein­ge­la­den. Etwa 120 Leu­te sind gekom­men – für eine Mahn­wa­che eine respek­ta­ble Zahl, fin­det Mit­or­ga­ni­sa­tor Man­fred Kurz. Dass der Pro­test wei­ter­ge­he, zum 175. Mal eine Mahn­wa­che statt­fin­de, sei Aus­druck dafür, dass die Bür­ger­initia­ti­ven dem The­ma wei­ter nach­gin­gen. „Und wir schöp­fen aus den Mon­tags­de­mons­tra­tio­nen auch die Kraft, wei­ter zu machen.“

So sieht es in Ber­lin aus – doch auf der Bran­den­bur­ger Sei­te wird der Flug­ha­fen­pro­test künf­tig ohne zwei sei­ner wich­tigs­ten Akteu­re aus­kom­men müs­sen: Mat­thi­as Schu­bert und Robert Nico­lai haben das Hand­tuch gewor­fen. Die bei­den waren die Grün­dungs­vä­ter des „Akti­ons­bünd­nis­ses für ein lebens­wer­tes Bran­den­burg“. Jetzt sind von ihren Spre­cher­pos­ten zurückgetreten.
Der Rück­zug über­rascht Man­fred Kurz, der die Ber­li­ner im gemein­sa­men Spre­cher­rat ver­tritt, nicht: „Wenn wir ehr­lich sind, sind wesent­li­che Din­ge nicht durch­ge­setzt wor­den, zum Bei­spiel das Nacht­flug­ver­bot, und das, obwohl man in Bran­den­burg ein Volks­be­geh­ren gewon­nen hat. Da kann man schon müde wer­den. Ich habe Respekt davor, dass sich jemand vier Jah­re lang ein­setzt und dann sagt: Ich zie­he mich zurück!“…..
Kein ver­träg­li­ches Mit­ein­an­der mit dem BER
Jetzt will Mar­kus Spriß­ler Schu­berts Nach­fol­ger wer­den. Er soll den  Bran­den­bur­ger Spre­cher­pos­ten im Akti­ons­bünd­nis über­neh­men. Er will, wie er sagt, den Flug­ha­fen­pro­test in Ber­lin und Bran­den­burg bun­des­weit wei­ter ver­net­zen. Gegen­über der Lan­des­po­li­tik aber wird Spriß­ler har­te Kan­te zei­gen, viel här­ter, als Schu­bert und Nico­lai es je getan haben. Und natür­lich wird es da vor allem um den Stand­ort Schö­ne­feld ins­ge­samt gehen.
Mar­kus Spriß­ler will auf die Zusam­men­ar­beit der unter­schied­li­chen Bür­ger­initia­ti­ven set­zen: „Dass alle eige­ne Zie­le haben ist klar. Aber wir müs­sen unse­re Kräf­te bün­deln, die Gemein­sam­kei­ten her­aus­ar­bei­ten. Ansons­ten hat man kei­ne Chan­ce gegen einen so über­mäch­ti­gen Geg­ner wie den Flug­ha­fen etwas zu errei­chen. Vie­le sagen mitt­ler­wei­le, wenn wir das nicht for­dern und sagen, der Stand­ort Schö­ne­feld ist falsch, wer soll das denn dann machen und war­um soll­te die Poli­tik dann umschwenken?“
Bei den Teil­neh­mern der Mahn­wa­che in Fried­richs­ha­gen rennt Spriß­ler mit sei­ner For­de­rung nach einem ande­ren Flug­ha­fen­stand­ort offe­ne Türen ein. Zumal jetzt bekannt wird, dass die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft – ent­ge­gen aller Beteue­run­gen – doch eine 3. Start- und Lan­de­bahn in Schö­ne­feld bau­en will. Ein ver­träg­li­ches Mit­ein­an­der mit dem Air­port BER wer­de es nicht geben, sag­te der Ber­li­ner Bünd­nis­spre­cher Man­fred Kurz. Des­halb müs­se der Flug­ha­fen weg. „Wir sind im 21. Jahr­hun­dert. Die­ser Stand­ort ver­stößt unse­res Erach­tens ele­men­tar gegen sozia­le Nor­men, gegen huma­ni­tä­re Nor­men der Gesell­schaft!“ Der Stand­ort Schö­ne­feld wer­de kip­pen, ist sich Man­fred Kurz sicher, die Fra­ge sei nur, wann.
 
PRESSEMITTEILUNG DES ABB

Neue ABB-Sprecher ste­hen für noch enge­re Zusam­men­ar­beit der Bürgerinitiativen
Das Akti­ons­bünd­nis für eine lebens­wer­tes Ber­lin Bran­den­burg (ABB) hat ein neu­es Spre­cher­team gewählt. Mit Man­fred Kurz, Chris­ti­ne Dorn, Chris­ti­an Selch und Mar­kus Spriß­ler hat das ABB ein schlag­kräf­ti­ges und erfah­re­nes Führungsteam.
http://www.abb.unser-grossbeeren.de/presse.htm

 
 
GESUNDHEIT

Deut­sches Ver­bän­de Forum Pres­se­mit­tei­lung vom 04.11.14
NORAH-Studie / Fas­ben­der: „Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men und Lan­des­re­gie­rung Hes­sen sind auf rich­ti­gem Weg beim Lärm­schutz“ / NORAH-Ergebnisse jetzt in Ruhe bewerten
http://www.verbaende.com/news.php/NORAH-Studie–Fasbender-Luftverkehrsunternehmen-und-Landesregierung-Hessen-sind-auf-richtigem-Weg-beim-Laermschutz-NORAH-Ergebnisse-jetzt-in-Ruhe-bewerten?m=99856

Freie Pres­se vom 04.11.14
Stu­die: Kin­der ler­nen bei Flug­lärm lang­sa­mer Lesen
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/PANORAMA/Studie-Kinder-lernen-bei-Fluglaerm-langsamer-Lesen-artikel9027505.php

ZDF, Kin­der­nach­rich­ten­sen­dung „LOGO“, Stu­die: Fol­gen des Flug­lärms für Kinder
Ab Minu­te 4:05 !!!
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/21084/logo!-am-Dienstagabend

TERMINE

+ + Akti­ons­tag gegen eine Kapa­zi­täts­er­wei­te­rung am BER! + +
Info­ver­an­stal­tung mit Unter­schrif­ten­samm­lung der neu­en Volks­in­itia­ti­ve gegen eine 3. Start-/Landebahn am BER

  • Ort: Pots­dam, Bran­den­bur­ger Straße/ zwi­schen Am  Bas­sin und Bran­den­bur­ger Tor, Auf­stel­lung Infos­pa­vil­li­on Ecke Dor­tu­stra­ße 18
  • Zeit: 10 – 16 Uhr

http://www.bündnissüdost.de/event/aktionstag-gegen-eine-kapazitaetserweiterung-am-ber/?instance_id=19945

SUBVENTIONEN & LUFTVERKEHRSSTEUER

 

Luft­ver­kehr­steu­er höchst­rich­ter­lich bestätigt
Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat heu­te aus­drück­lich den umwelt­po­li­ti­schen Len­kungs­ef­fekt der Luft­ver­kehr­steu­er­ge­set­zes­be­stätigt.

Das Land Rheinland-Pfalz, das den Hei­mat­ha­fen der RyanAir-Flotte in Frankfurt-Hahn hoch sub­ven­tio­niert, hat­te ein Nor­men­kon­troll­ver­fah­ren zur Ver­fas­sungs­mä­ßig­keit des Gest­zes ange­strengt. Die Luft­ver­kehr­steu­er wird seit dem 1. Janu­ar 2011 erho­ben und bringt jähr­lich Ein­nah­men von rund einer Mil­li­ar­de Euro. Dem ste­hen aller­dings über 10 Mil­li­ar­den Euro an Steu­er­aus­fäl­len gegen­über, da Kero­sin von der  Ener­gie­steu­er und inter­na­tio­na­le Flug­ti­ckets von der Mehr­wert­steu­er befreit sind. Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat heu­te die­sen klei­nen Schritt in Rich­tung gerech­ter Besteue­rung von Mobi­li­tät bestätigt.
http://www.robinwood.de/wordpress/blog/aktion/2014/11/luftverkehrsteuer-hoechstrichterlich-bestaetigt/
Die Rich­ter in Karls­ru­he haben ent­schie­den: Die Luft­ver­kehrs­steu­er ist mit dem Grund­ge­setz ver­ein­bar. Auch wenn das Urteil dem Bund das Kas­sie­ren der Steu­ern damit erlaubt, will die Bran­che wei­ter für eine Abschaf­fung kämpfen.
 

POLITIK

Schrift­li­che Anfra­ge des Abge­ord­ne­ten Mar­tin Deli­us (PIRATEN)
vom 16. Okto­ber 2014
Deba­kel CXVI: Was pas­sier­te mit den „Akten im Müll“?
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-14740.pdf
 
UMFRAGE  zum Standort

Der Vor­sit­zen­de des BER-Untersuchungsausschusses Mar­tin Deli­us (Pira­ten­par­tei) schlägt vor, BER mög­lichst zügig abzu­wi­ckeln und anschlie­ßend einen neu­en Groß­flug­ha­fen in Ost­deutsch­land zu planen.

Was mei­nen Sie?
Stand 09.11.2014, 11:00 Uhr

Der Vor­sit­zen­de des BER-Untersuchungsausschusses Mar­tin Deli­us (Pira­ten­par­tei) schlägt vor, BER mög­lichst zügig abzu­wi­ckeln und anschlie­ßend einen neu­en Groß­flug­ha­fen in Ost­deutsch­land zu pla­nen. Was mei­nen Sie?

Dan­ke für Ihre Stimme:

Eine gute Idee. Das nimmt den gan­zen Druck vom Pro­jekt BER. [1083 Stim­men] 10%

Unsinn. Sol­len noch mehr Gel­der ver­schleu­dert wer­den? [3853 Stim­men] 36%

Spe­ren­berg ist im Gegen­satz zu Schö­ne­feld ein idea­ler Stand­ort für ein inter­na­tio­na­les Drehkreuz.[5903 Stim­men] 54%

Gesamt: 10839 Stimmen
 
Hier geht es zum Voting, Abstim­mungs­feld rechts neben dem Artikel.
 
 
 
PRESSESCHAU
Nie­mand hat die Absicht
… eine drit­te Start­bahn zu bau­en, aber die Anwoh­ner blei­ben misstrauisch
Der BER könn­te schon bei sei­ner Eröff­nung zu klein sein. Es soll bereits Plä­ne für eine drit­te Start­bahn geben.
„…Nach Ein­schät­zung des Flug­ha­fen­ex­per­ten Die­ter Fau­len­bach da Cos­ta wird die Poli­tik dem Flug­ha­fen die Ent­wick­lungs­po­ten­zia­le bie­ten müs­sen, die er braucht. »Dazu ist sie ver­pflich­tet.« Ver­spre­chun­gen wür­den maxi­mal für eine Legis­la­tur­pe­ri­ode gel­ten, sag­te er mit Ver­weis auf den Frank­fur­ter Flug­ha­fen. Auch dort sei Anfang der sieb­zi­ger Jah­re ver­si­chert wor­den, dass es nur zwei Start­bah­nen geben wer­de – »heu­te sind es vier«. Für den Chef des Flughafen-Unter­su­chungs­aus­schus­ses, Mar­tin Deli­us (Pira­ten), ist mit der Dis­kus­si­on um eine BER-Erweiterung nie­man­dem gehol­fen außer der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft, »die so ihre Unfä­hig­keit, den BER fer­tig­zu­stel­len, überspielt«.“
http://www.neues-deutschland.de/m/artikel/951169.niemand-hat-die-absicht.html

Gemein­den ent­setzt über Plä­ne für drit­te Startbahn
In den Gemein­den rund um den geplan­ten Haupt­stadt­flug­ha­fen BER herrscht Ent­set­zen über die jetzt bekannt gewor­de­nen Plä­ne zu einer mög­li­chen drit­ten Start­bahn. Das Ver­trau­en in die Ver­ant­wort­li­chen lei­det immer mehr. In Blankenfelde-Mahlow for­dert man, das Pro­jekt Flug­ha­fen abzubrechen.

Blankefelde-Mahlow for­dert BER-Neuanfang

Rangsdor­fer Ver­ant­wort­li­che: Drit­te Start­bahn wäre eine Kata­stro­phe für uns

20.000 Unter­schrif­ten gegen eine drit­te Startbahn


Unter­des­sen hat die Volks­in­itia­ti­ve gegen eine drit­te Start­bahn die gefor­der­ten 20.000 Unter­schrif­ten mitt­ler­wei­le zusam­men. Noch in die­sem Jahr sol­len die­se an Land­tags­prä­si­den­tin Brit­ta Stark (SPD) über­reicht werden.
http://www.maz-online.de/Themen/Flughafen-BER/BER-Anlieger-Gemeinden-entsetzt-ueber-Plaene-fuer-dritte-Start­bahn

Flug­ha­fen Berlin-Schönefeld Drit­te BER-Startbahn wird nun doch geplant
Da rol­len die Mil­li­ar­den: Nach vie­len Demen­tis legt ein ille­gal ent­wen­de­tes Papier der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft nahe, dass man sich vor­be­hält, den BER doch noch wei­ter auszubauen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/flughafen-berlin-schoenefeld-dritte-ber-startbahn-wird-nun-doch-geplant/10927800.html
 
 

Hart­mut Meh­dorn schließt drit­te Start­bahn am BER aus
… für sei­ne Amts­zeit wird dies sicher stim­men – in Frank­furt waren die gebau­ten Erwei­te­run­gen auch jedes­mal die letz­ten Notwendigen
Eine drit­te Start­bahn wird es am BER in Schö­ne­feld nicht geben, das stell­te Flughafen-Chef Hart­mut Meh­dorn am Don­ners­tag klar. Die Plä­ne, die am Wochen­en­de ver­öf­fent­licht wor­den waren, sei­en veraltet.
Anmer­kung:  Dann soll­ten wir viel­leicht mal anfra­gen, von wann die­se Plä­ne sind, wenn es sich um alte Plä­ne han­delt. Ist viel­leicht auch sehr aufschlussreich…
… Bei der Pres­se­kon­fe­renz ging es eigent­lich um die Arbeits­platz­ef­fek­te der Ber­li­ner Flug­hä­fen Tegel und Schö­ne­feld. Auch ohne BER hin­gen jetzt (Stich­tag 1. Juli 2014) bereits 21 362 Voll­zeit­ar­beits­plät­ze von den bei­den Flug­hä­fen ab, sag­te Meh­dorn. Dabei han­delt es sich um Air­lines, Dienst­leis­ter, Mie­ter und den Flug­ha­fen selbst. Das sei­en bereits 1978 mehr als noch 2012. „Der Trend ist ein­deu­tig“, sag­te Meh­dorn. Mehr Pas­sa­gie­re bedeu­te­ten mehr Jobs. Die­ser Trend wer­de sich in Zukunft fort­set­zen, wo sich das Pas­sa­gier­wachs­tum noch ver­stär­ken wer­de. An den Flug­hä­fen wür­den Tag für Tag zwei neue Arbeits­plät­ze geschaffen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber/flughafen-in-berlin-hartmut-mehdorn-schliesst-dritte-startbahn-am-ber-aus/10943382.html

 
BER-Ausbau nach Eröff­nung: Meh­dorn wünscht sich Extras für 3,2 Mil­li­ar­den Euro
Ver­trau­li­che Papie­re bezif­fern mög­li­che Extra­kos­ten des Ber­li­ner Flug­ha­fens laut „Bild am Sonn­tag“ auf 3,2 Mil­li­ar­den Euro. Die Akten ent­hal­ten auch Plä­ne für eine drit­te Start- und Lan­de­bahn. Die Grü­nen spre­chen von abstru­sen Projektvorstellungen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/flughafen-berlin-brandenburg-ber-3-2-milliarden-mehrkosten-moeglich-a-1000611.htmlFah­nen­mast und Brandt-Statue
Wei­te­re Mil­li­ar­den­aus­ga­ben für BER geplant
Der BER ist zwar noch nicht fer­tig und auch noch ziem­lich weit davon ent­fernt, es zu wer­den. Das hin­dert die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft aber nicht dar­an, wei­ter in gro­ßem Stil zu den­ken. Die Ideen kos­ten Milliarden.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Weitere-Milliardenausgaben-fuer-BER-geplant-article13886286.html
Kolum­ne
Die BER-Milchmädchenrechnung

03.11.2014 14:14 Uhr
Von Joa­chim Hunold
Der BER wird wahr­schein­lich zu sei­ner Eröff­nung bereits zu klein sein. Ein drit­tes Ter­mi­nal sei poli­tisch wegen der neu­er­li­chen Kos­ten nicht durch­setz­bar, meint unser Kolum­nist Joa­chim Hunold. War­um das eine ech­te Milch­mäd­chen­rech­nung ist.
http://www.tagesspiegel.de/themen/koepfe/kolumne-die-ber-milchmaedchenrechnung/10925668.htmlNeu­er Air-Berlin-Chef
Uner­war­te­te Rück­kehr von Ste­fan Pichler

Ste­fan Pich­ler ersetzt ab Febru­ar den aktu­el­len Air-Berlin-Chef Wolf­gang Prock-Schauer. Pich­ler gilt als zupa­cken­der Mana­ger für schwie­ri­ge Fäl­le. Doch an Air Ber­lin könn­te selbst er scheitern.
http://app.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/neuer-air-berlin-chef-unerwartete-rueckkehr-von-stefan-pichler/10926956.htmlDas Wun­der vom BER
Für den Ber­li­ner Pan­nen­flug­ha­fen gibt es nur noch eine „Fer­tig­stel­lungs­ter­minz­o­ne“
http://www.rheinpfalz.de/nachrichten/politik/artikel/das-wunder-vom-ber/

BER sei ein „… ein Jahrhundertprojekt.“
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber/flughafen-in-berlin-hartmut-mehdorn-schliesst-dritte-startbahn-am-ber-aus/10943382.html

 
KOMMENTARE
Mül­ler – schlau, aber nicht klug!
+++ Was taugt der neue BER-Bürgermeister? +++ Senat und Flug­ha­fen­ge­sell­schaft fei­ern das 40-jährige-Bestehen von TXL – nicht! +++
Guten Tag,
der erst ein­mal nur par­tei­in­tern zum Nach­fol­ger von Klaus Wowe­reit gewähl­te Micha­el Mül­ler bedach­te sei­ne Genos­sen auf der abschlie­ßen­den Vor­stel­lung der SPD-Kandidaten am 14.10.14 in der Ber­li­ner Mül­lerstra­ße, im ehe­ma­li­gen roten Wed­ding, mit der lau­ni­gen Begrü­ßung „Will­kom­men in der Mül­lerstra­ße!“ und sei­ne anschlie­ßen­den Aus­füh­run­gen the­ma­ti­sier­ten die „Soli­da­ri­sche Stadt“.
Die Marsch­rich­tung war damit klar: Mül­ler ver­such­te sich als Anti-Wowereit zu insze­nie­ren, der Poli­tik nicht abfei­ert, son­dern als Küm­me­rer abarbeitet.
Das war viel­leicht schlau, aber klug war es auf kei­nen Fall, denn da ver­such­te ein alter Bekann­ter sei­ne Ver­gan­gen­heit genau an der Sei­te Des­je­ni­gen ver­ges­sen zu machen, des­sen Masche sich sowie­so schon längst selbst ent­larvt und erle­digt hatte.
Angst vor Neuwahlen
Mül­lers Küm­me­rei reich­te aber nicht so weit, um allen Ber­li­nern die Mög­lich­keit zur Abstim­mung geben zu wol­len, und ohne Wenn und Aber die Ein­lei­tung von vor­ge­zo­ge­nen Neu­wah­len für das Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten­haus anzukündigen.
Da hat­te wohl jemand gro­ße Angst vor 2,5 Mil­lio­nen Wäh­lern, und ließ sich daher lie­ber von nur 6 353 Ber­li­nern, die prak­ti­scher­wei­se zugleich SPD-Mitglieder waren, zum Regie­ren­den Bür­ger­meis­ter wählen.
Nun wird es also den „Politik-Malocher“ Mül­ler geben, in des­sen bis­he­ri­ge Zustän­dig­keit als Stadt­ent­wick­lungs­se­na­tor tat­säch­lich aber auch die maro­den Stra­ßen Ber­lins fie­len, die z.B. die BVG-Busse auf dem Kudamm über wei­te Stre­cken zu Tem­po 30 zwin­gen, um Schä­den an den Fahr­zeu­gen zu ver­mei­den. Soweit ist es unter dem Büro­kra­ten Mül­ler also schon gekommen.
BER-Bürgermeister
Im gar nicht so Klei­nen schon geschei­tert, darf sich Mül­ler zukünf­tig vor allem auch als BER-Bürgermeister betä­ti­gen, auch wenn er als Kan­di­dat nicht müde wur­de, mit dem Fin­ger auf ande­re zu zei­gen, wobei schon Gus­tav Hei­ne­mann wuss­te, dass wenn man mit dem Fin­ger auf ande­re zeigt, drei Fin­ger auf einen sel­ber zurückzeigen.
Der BER war bekannt­lich nicht nur das Vor­zei­ge­pro­jekt von Klaus Wowe­reit, son­dern auch das der gesam­ten Ber­li­ner SPD und damit auch die Her­zens­an­ge­le­gen­heit sei­nes getreu­en Weg­ge­fähr­ten und jet­zi­gen Nach­fol­gers Micha­el Müller.
Micha­el Mül­ler wird sich also haupt­amt­lich mit einem BER beschäf­ti­gen müs­sen, der u. a. seit 2006 kei­ne Bau­do­ku­men­ta­ti­on kennt. Und mit die­ser nicht­vor­han­de­nen Bau­do­ku­men­ta­ti­on ent­fal­len selbst­ver­ständ­lich auch alle mut­maß­li­chen Regress­an­sprü­che gegen Auf­trag­neh­mer, da zu kei­nem Zeit­punkt der Ist-Zustand des BER gerichts­fest doku­men­tiert wurde.
Man geht wohl nicht fehl in der Annah­me, dass unter die­sen Umstän­den jeder Knei­pen­um­bau gestoppt wor­den wäre. Aber der BER ist halt eine ganz beson­de­re „Knei­pe“ und dazu noch eine hoch­po­li­ti­sche, bei der kei­ner der lang­jäh­rig Betei­lig­ten sein Gesicht ver­lie­ren will, auch wenn davon kaum noch etwas übrig geblie­ben ist.
Macht Mül­ler alles neu?
Und da klin­gen die aktu­el­len Ansa­gen des Herrn Mül­ler doch etwas schlicht, die er jüngst im Rah­men des gro­ßen Inter­views „Ber­lin wird mich noch ken­nen ler­nen“, in der „Welt am Sonn­tag“ vom 26.10.14, machte.
Mül­ler ver­riet uns, dass „die Ber­li­ner Poli­tik mit den füh­ren­den Köp­fen im Auf­sichts­rat ver­tre­ten sein muss.“ Da kann man nur anmer­ken, dass die „Ber­li­ner Poli­tik mit den füh­ren­den Köp­fen“ schon immer im Auf­sichts­rat der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft ver­tre­ten war – leider!
Und: „Wenn ein Finanz­plan oder eine Ter­min­ket­te tat­säch­lich seri­ös unter­legt sind von­sei­ten der Geschäfts­füh­rung, dann soll Meh­dorn sie auch vorlegen.“
Naja, die „Ter­min­ket­te“ ist jeden­falls schon vor eini­ger Zeit „geris­sen“, weil da nichts „seri­ös unter­legt“ war – und eine Hoff­nung auf Bes­se­rung besteht nicht. Mit dem Ver­weis auf die Geschäfts­füh­rung der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft wer­den aber wohl schon die nächs­ten Aus­flüch­te und Ent­schul­di­gun­gen vor­be­rei­tet und von einem Neu­an­fang kann daher abso­lut kei­ne Rede sein.
Nein, Ber­lin braucht Herrn Mül­ler nicht mehr ken­nen zu ler­nen, weil unse­re Stadt die­ses zwei­fel­haf­te Ver­gnü­gen schon vor vie­len Jah­ren hat­te, und jetzt alles ande­re braucht als ein „Wei­ter so!“.
Kein füh­ren­der Kopf
Und tat­säch­lich ist von einem Micha­el Mül­ler auch jetzt nichts weni­ger zu erwar­ten, als dass er die fata­le Flughafen-Politik sei­nes Vor­gän­gers Wowe­reit naht­los fort­set­zen wird.
Pas­send dazu wird es auch kei­ne Fei­er zum 40. Jah­res­tag der Eröff­nung des Flug­ha­fens Tegel am 1.11.14 geben, weil sich der Senat und die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft erwie­se­ner­ma­ßen bes­ser dar­auf ver­ste­hen, funk­tio­nie­ren­de Flug­hä­fen zu schlie­ßen, als bestehen­de zu fei­ern oder gar neue zu bauen.
Bei die­sen Aus­sich­ten bleibt nur noch eins zu for­dern, näm­lich Neu­wah­len – jetzt und sofort!
Herz­li­che Grüße
Ihr Brennpunkt-BER-Team

Wir wün­schen allen einen schö­nen 09. Novem­ber und gute Woche!

Newsletter-Team der FBI
i.A. Corin­na Ludwig 

Web & Social­me­dia: Iris Bujok, Sebas­ti­an Köp­cke, Regi­na Menzel

 

FBI – Fried­richs­ha­ge­ner Bürgerinitiative
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