Heute gibt es nur einen kurzen Newsletter, der sich u.a. mit DER Schlagzeile beschäftigt, die gerade durch die Medien geht..
Vor zwei Wochen haben wir darüber berichtet, dass gerade weitere 3,2 Milliarden geplante Ausgaben/Kosten für den BER sowie frühere Pläne für eine 3.Start- und Landebahn durch Veröffentlichung interner Papiere ans Licht gekommen sind.
Jetzt gibt es wiederum interne Informationen, die den Schluss nahe lassen, dass eine Eröffnung des BER wegen massiver Probleme und Fehlplanungen nicht vor 2018 erfolgen kann. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen aber, dass sowohl Aussagen zum Kostenrahmen als auch zum Terminplan des BER genauso „flüchtig“ sind, wie ursprünglich im Planfeststellungsbeschluss geplante/vorgesehene Flugrouten. Und es geht immer nur in eine Richtung….
Wie lange will die Politik sich das noch ansehen? Sind 4 Jahre mit ca. 30 Millionen € pro Monat (= 1,5 Milliarden in 4 Jahren) an Stillstandskosten nicht Argument genug für ein Umdenken?
Wie lange will man die Bürger noch belügen und betrügen?
Auch morgen auf dem Marktplatz werden wir über dieses und weitere Themen informieren und gemeinsam Möglichkeiten diskutieren, wie in der Bevölkerung und Politik ein Umdenken einsetzen kann. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und Unterstützung unserer Arbeit.
Wie schrieb ein Mitstreiter heute:
„… bei diesem Eröffnungstermingummiband-Ratespiel rückt ein Aspekt in den Hintergrund, den man sich noch einmal ansehen sollte:
für die Planbegründung „Standort Schönefeld“ wurde als Hauptargument benutzt, dass ein Neubau in Sperenberg oder Jüterborg die erforderliche Luftinfrastrukturleistung nicht rechtzeitig zur Verfügung stellen könne und man deshalb keine sinnvolle Alternative zum Ausbau des bestehenden Flughafens Schönefeld habe, um schnell genug zu sein. Das war 2004 … Diese Planbegründung ist den Verantwortlichen gründlich abhanden gekommen. Die Realität zeigt, dass es ein vorgeschobenes Argument war. Der Luftverkehr in der Region bricht mit Tegel und einer Bahn in Schönefeld auch 2014 nicht zusammen, sondern hat (zumindest in Schönefeld) sogar noch erhebliche Reserven. Auch hier zeigt sich: Sperenberg (oder andere geeignete Standorte/Lösungen) durfte und darf es zum Schutz von Frankfurt und München einfach nicht geben.“
„Stolpe enthüllt – Bund wollte BER nicht in Sperenberg“
BER statt Sperenberg: Ist CSU-Mann verantwortlich?
v. 17.November 2014 (BZ und Bild-Zeitung)
http://www.bz-berlin.de/berlin/ber-statt-sperenberg-ist-csu-mann-verantwortlich
Pressemitteilung der FBI zu dieser Zeitungsmeldung:
Wenn Bayern es will, bekommt Deutschland die Maut, eine Herdprämie und einen Flughafen BER am falschen Standort!
https://www.fbi-berlin.org/archives/8653
……………..
TERMINE
- Mittwoch 10.12.2014 in Leipzig: Verhandlung zur Müggelseeflugroute vor dem Oberverwaltungsgericht.
………………
KOSTENTICKER BER
Der 5-Milliarden-Ticker
BER kostet uns alle vier Sekunden 72 Euro!
Robert Hartl (37), Inhaber einer Web-Agentur aus Passau, startete eine Homepage, die illustriert, was der BER tatsächlich verschlingt.
18. November 2014 17:05 Aktualisiert 17:06 Autor_oliver_ohmann von Oliver Ohmann
Am 12. Dezember will Flughafenchef Hartmut Mehdorn dem Aufsichtsrat einen Zeitplan zur BER-Eröffnung präsentieren. Aber in den nächsten zwei Jahren fliegt wohl noch gar nichts. “2017 erscheint mir nach dem jetzigen Stand nicht unrealistisch” erklärte Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke). Mehdorn kündigte an, er plane nach dem Bauabschluss mit “fünf bis sieben Monaten für Probebetrieb und Umzug.”
Und bis dahin tickt die Kosten-Uhr des BER. Bis heute sind es mehr als 5 Milliarden Euro. Eine 5 mit 9 Nullen, unvorstellbar viel Geld. Doch jetzt gibt es ein Online-Portal, das diese Riesensumme illustriert: www.flughafen-berlin-kosten.de.
Robert Hartl aus Passau startete den BER-Kosten-Ticker
Die Idee hatte Robert Hartl (37). Der Inhaber einer Web-Agentur aus Passau erklärt: “Als Steuerzahler ärgert mich die grotesk anmutende BER-Planung maßlos. Die Seite soll anschaulich zeigen, welche Summen der BER verschlingt.” Das Prinzip ist einfach und basiert auf Vergleichen.
Hartl: “Seriöse Schätzungen besagen, bis Ende des Jahres kostet BER 5,1 Milliarden Euro. Darum tickt die Kostenuhr fortlaufend bis zu dieser Summe.” Alle vier Sekunden kommen 72 Euro dazu. Wenn Sie bis hier gelesen haben, schon wieder 1.000 Euro mehr! Gleichzeitig sieht man auf einen Blick, was man für rund 5 Milliarden Euro noch bekommt. Vergleichsgrößen, mit denen jeder etwas anfangen kann.
Für einen BER kann man 6,2 Millionen Kita-Plätze bezahlen (je 814 Euro Jahresgebühr) oder den Ministerpräsidenten von Brandenburg 420.000 Monate lang (11.962 Euro Monatsgehalt). Den Flughafen Tegel könnte man 50 Jahre offen halten oder noch vier Hauptbahnhöfe errichten. Der Ticker wird am Jahresende nicht stehenbleiben. Hartl ist überzeugt, die Kosten werden weiter anwachsen. Wer nicht?
http://www.bz-berlin.de/berlin/ber-kostet-uns-alle-vier-sekunden-72-euro
PRESSESCHAU
BER-Eröffnung könnte sich bis 2018 hinziehen
Der neue Hauptstadtflughafen BER wird nach Informationen der „Bild am Sonntag“ frühestens Mitte 2017 eröffnen können. Wegen weiterer Verzögerungen soll sogar erst ein Starttermin im Jahr 2018 möglich sein, berichtet das Blatt unter Berufung auf interne Planungsunterlagen. Am 12. Dezember wird Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn seinen „Terminkorridor“ für die BER-Eröffnung verkünden.
In Terminplänen für die einzelnen Bauabschnitte heißt es derzeit, dass alle Baumaßnahmen am „28. Oktober 2016“ abgeschlossen werden sollen. Nach einem sechsmonatigen Probebetrieb könnte damit der BER Mitte 2017 in Betrieb genommen werden.
Wie „Bild am Sonntag“ weiter berichtet, ist aber auch dieser Termin nicht zu halten. Demnach muss für den Umbau der Entrauchungsanlage ein neuer Bauantrag, eine sogenannte Tektur beim Bauordnungsamt eingereicht werden. Doch die geplante Abgabe im März 2015 verzögert sich nach Angaben von Planern um ein halbes Jahr.
Justiz kritisiert Wunsch-Termine von Wowereit
Wegen der Vorgabe politischer Eröffnungstermine gerät jetzt der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Wowereit in die Kritik der Justiz. In dem Urteil zur Kündigungsschutzklage des ehemaligen Flughafen-Chefs Rainer Schwarz heißt es, dass der Starttermin am 17. März 2013 „auf das Drängen des Aufsichtsrats und offensichtlich zur Besänftigung der öffentlichen Meinung verkündet“ wurde, berichtet „Bild am Sonntag“.
Der Vorsitzende Richter Björn Retzlaff schreibt, dass in einer Sitzung, an der Wowereit teilgenommen habe, Firmenvertreter keine verbindliche Planung mehr zusichern wollten und der Aufsichtsrat damit rechnen musste, „dass sich der neue Termin als nicht belastbar erweisen würde“. Der Flughafen hat beim Landgericht Berlin beantragt, das Urteil nicht zu veröffentlichen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article134622441/BER-Eroeffnung-koennte-sich-bis-2018-hinziehen.html
BER-Eröffnung: 2017 oder 2019?
2 Jahre wird es mindestens noch dauern, bis der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld (Dahme-Spreewald) öffnet, glaubt Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke). Dass das sehr optimistisch gedacht ist, zeigt die Ausschreibung zum Probebetrieb – die verlangt, dass sich die Dienstleister die kommenden viereinhalb Jahre bereithalten sollen.
Potsdam. Bevor der neue Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) eröffnet, plant Geschäftsführer Hartmut Mehdorn einen fünf- bis siebenmonatigen Testbetrieb . Dabei sollen alle Abläufe und Systeme des neuen Airports, vor allem bei der Gepäckverarbeitung, getestet werden. Das geht aus einer nun im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten Ausschreibung hervor. Die Annonce, mit der ein Dienstleister zur Organisation des Testbetriebs gesucht wird, lässt Rückschlüsse auf Mehdorns Terminplanung zu.
Da es noch immer kein Eröffnungsdatum für den Problemflughafen gibt, sieht die Ausschreibung den Abschluss einer Rahmenvereinbarung vor: Bis zu 54 Monate – also viereinhalb Jahre – soll sich der gesuchte Dienstleister für den Testbetrieb bereithalten. Mit anderen Worten: Mehdorn schließt nicht aus, dass der BER erst 2019 ans Netz gehen kann.
Christian Görke glaubt an 2017
Das geht Brandenburgs Finanzminister und Aufsichtsratsmitglied Christian Görke (Linke) nicht schnell genug. „Das Jahr 2017 scheint mir nach dem jetzigen Stand nicht unrealistisch“, sagte er dem „Tagesspiegel”. Er sei gespannt, welchen Zeitplan Flughafenchef Hartmut Mehdorn am 12. Dezember dem Aufsichtsrat präsentieren werde.
http://www.maz-online.de/Themen/Flughafen-BER/Hartmut-Mehdorn-plant-5-bis-7-Monate-fuer-Probebetrieb-und-Umzug-am-BER
BBTV:
Neue Sendung online
Wie man Bürgervermögen kappt
http://www.bbbtv.de/wie-man-buergervermoegen-kappt-bbbtv-13-11-2014/
Kappungsgrenze: Wie man Bürgervermögen kappt.
Anspruchsermittlung: Wie man Ansprüche klein rechnet.
ABB: Wie man Bürgerbewegung organisiert.
Vor ein paar Tagen hat das Bundesverwaltungsgericht die Klage von Blankenfelde-Mahlow gegen die Überfliegung abgewiesen. Bekommen die Betroffenen wenigstens den “besten Schallschutz der Welt”? Das erfahren Sie unter Anderem in dieser Sendung.
Bitte beachten Sie auch unsere weiteren Sendungen, wie:
Was bedeuten TTIP und CETA: BBBTV 09.10.2014:
BBB TV Oktober 2014 und Kabelsalat am BER
VOLKSINITIATIVE
Riesenerfolg für die Gegner einer möglichen dritten Start- und Landebahn am neuen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald):
Die Volksinitiative hat mehr als 20.000 Unterschriften gesammelt. Das bedeutet, der Landtag Brandenburg muss sich mit dem Thema beschäftigen.
…
Der Landtag kann die Initiative annehmen oder ihr nicht zustimmen. Dann komt es zu einem Volksbegehren. Hierfür müssten die Gegner dann 80.000 Unterschriften sammeln. Sollte auch das klappen, könnte es zu einem Volksentscheid kommen. Man werde noch bis zum 24. November Unterschriften sammeln, sagte Kreilinger. „Nimmt der Landtag die Volksinitiative an, haben wir unser Ziel bereits erreicht“, sagt Kreilinger in einem MAZ-Interview.
SATIRE
mittlerweile belaufen sich die Hochrechnungen der Kosten für den B€R (die
neu von Herrn Mehdorn geforderten 3,2 Mrd € eingerechnet) auf ca. 8 Mrd €.
Es geht aber auch günstiger! Für nur 14,99 € bietet der Elektronikhändler
CONRAD einen Flughafen zum Selbstbau an:
http://www.conrad.de/ce/de/product/1225951/?insert=TU&WT.mc_id=nl_b2c_201411
12_1225950&agn=9311054
IN EIGENER SACHE
Wenn Sie die Arbeit der FBI und anderer Bürgerinitiativen unterstützen wollen, freuen wir uns sowohl über personelle als auch finanzielle Hilfe. Die aktuellen Meldungen zeigen, dass es noch nicht zu spät ist, ein Umdenken zu ermöglichen. Dazu müssen wir immer wieder auf das Desaster bei einem „Weiter so“ aufmerksam machen und die möglichen Alternativen aufzeigen.
Jede Spende (auch Kleinbeträge) hilft, unsere Arbeit fortzuführen. VIELEN DANK!