Ein­la­dung zur 107. Demo am 15.7.2013 +++ Pres­se­schau +++ aktu­el­le Themen +++

Lie­be Mit­strei­ter, inter­es­sier­te Bür­ger und sol­che, die es wer­den wollen,

der aktu­el­le Wet­ter­be­richt für den nächs­ten Mon­tag lau­tet: 23°C und Sonne.

Was sonst, ist man geneigt zu sagen, hat­ten wir doch bei nun­mehr 106 Mon­tags­de­mos kaum mal einen Schlecht­wet­ter­tag dabei!!  Sei­en Sie also herz­lich ein­ge­la­den, am Mon­tag­abend von 19 – 20 Uhr auf den Markt­platz zu kom­men! Der PROTEST geht weiter!

In der letz­ten Woche haben wir die Akti­on „Unser Pran­ger: Die Lis­te der Schan­de“ begon­nen und als ers­te Kan­di­da­ten Hr. Kau­der und Hr. Gabri­el aus­ge­wählt. Für die nächs­ten Wochen erbit­ten wir wei­te­re Vor­schlä­ge. Wir wer­den dann jeweils die Kon­takt­da­ten der ent­spre­chen­den Per­so­nen zusam­men­stel­len und bei der Mon­tags­mahn­wa­che und auf unse­rer Web­sei­te ver­öf­fent­li­chen. Gern ver­öf­fent­li­chen wir auch Aus­zü­ge der Brie­fe und Kom­men­ta­re, die jeweils ver­sen­det wurden.

Für mehr Infor­ma­tio­nen zu die­sem und vie­len ande­ren wich­ti­gen The­men die­ser Woche lesen Sie in die­sem News­let­ter ein­fach weiter ……

Doch vor­ab noch die nächs­ten wich­ti­gen TERMINE zum Vormerken:

  • MONTAGSDEMOS / MAHNWACHEN in Fried­richs­ha­gen, Markt­platz, immer 19 Uhr | Mahn­wa­chen mit Infor­ma­ti­on, Dis­kus­si­on, Protest
  • Mahn­wa­chen vor dem Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um, immer diens­tags ,Info+Kontakt
  • Gro­ße MONTAGSDEMO nach den Som­mer­fe­ri­en | 19.08.2013, 19 Uhr
  • Sams­tag, 7.9.2013, 14 Uhr DEMO vor dem Bun­des­kanz­ler­amt: Kurz vor der Bun­des­tags­wahl Zei­chen set­zen!  Wei­te­re Infor­ma­tio­nen in Kürze!

Aktu­el­le Ter­mi­ne und Infos auch immer hier: https://www.fbi-berlin.org/burgerinitiative/termine

 

Scho­ckie­ren­de Nach­rich­ten errei­chen uns aus Düsseldorf:

Gif­ti­ges PFT im Bade­see: Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen ver­seucht Grundwasser 

Aber wenn nicht höl­lisch auf­ge­passt wird, dann wird es auch eine Kon­ta­mi­nie­rung des Grund­was­sers am BER geben. Der Stand­ort liegt auf einer Was­ser­schei­de, die nach Osten die Trink­was­ser­brun­nen vom Was­ser­werk Eich­wal­de bedient. Der Gut­ach­ter Prof Hötzl (Karls­ru­he) hat bei der Anhö­rung (2002) auf die Gefahr des Ein­drin­gens kon­ta­mi­nier­ten Was­sers vom BER gewarnt und auf die Ver­brin­gung „Sali­nen Grund­was­sers“ in die Brun­nen hin­ge­wie­sen. Nach ein­sich­ti­gen Berech­nun­gen wür­den kon­ta­mi­nier­te  Grund­was­ser in ca. 30 Jah­ren im Was­ser­werk ange­kom­men sein. Dabei sei unstrit­tig, dass das Was­ser­werk auch mit tech­ni­schen Mit­teln nicht in der Lage sei, eine Trink­was­ser­qua­li­tät zu lie­fern. Hötzl hat kei­nen Wider­spruch bekom­men. Im Klar­text: von heu­te an in 20 Jah­ren müss­te vor­aus­sicht­lich das Was­ser­werk Eich­wal­de sei­nen Betrieb einstellen.
Span­nend war noch, dass weder die Gemein­de Eich­wal­de noch der Wasser-Abwasserzweckverband mit sei­nem Vor­sit­zen­den Bur­meis­ter des­we­gen geklagt haben. Die­se haben die Voll­aus­las­tung des Was­ser­wer­kes für die Belie­fe­rung des BER gese­hen und erfolg­reich für die Abwas­ser­ver­brin­gung des Zweck­ver­ban­des des BER gekämpft. Heu­te ist klar, dass hier Kor­rup­ti­on im Spiel war. (Infor­ma­tio­nen von Fer­di Breid­bach, sie­he auch http://www.rbb-online.de/themen/flughafen-ber/flughafen_ber/wirtschaftsfaktor/drei_manager_von_fremdfirmen.html und BBB TV, Sen­dung vom 10.5.2012)

Gif­ti­ges PFT im Bade­see: Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen ver­seucht Grundwasser
Die Gift­kon­zen­tra­tio­nen sind dra­ma­tisch. Sie über­tref­fen bei Wei­tem die des PFT-Skandals 2006 an der Möh­ne. Gift­spit­zen im Düs­sel­dor­fer Grund­was­ser lie­gen 570-fach über dem Grenz­wert für die lang­fris­ti­ge Trink­was­ser­vor­sor­ge. Das sei „extrem“, sagt Umwelt­mi­nis­ter Johan­nes Rem­mel (Grü­ne).

PFT-haltige Lösch­schäu­me der Düs­sel­dor­fer Flughafen-Feuerwehr sol­len die Ver­seu­chung aus­ge­löst haben. Jetzt soll der Air­port die Sanie­rung zah­len. Rem­mel for­dert die Flughafen-Bosse auf, „sich von selbst“ zu betei­li­gen – und zwar schnell. Juris­ti­sche Schrit­te wären „eine unnö­ti­ge zeit­li­che Ver­zö­ge­rung“. Der Air­port will zunächst  „Nach­wei­se prüfen“.

Ein Haken an der Sache: PFT-Sanierungen die­ses Aus­ma­ßes sind tech­ni­sches Neu­land. Es gibt noch kei­ne Metho­de, das Gift aus dem Boden zu bekom­men. Tests sind im Gan­ge, aber noch nicht prak­tisch umsetzbar.

Nach WAZ-Recherchen lau­fen die PFT-Proben im Düs­sel­dor­fer Nor­den seit 2007. Spä­tes­tens 2008 lagen beun­ru­hi­gen­de Mess­ergeb­nis­se vor. Doch erst 2011, als die Grund­was­ser­ver­seu­chung bereits weit fort­ge­schrit­ten war, ging die Stadt damit in poli­ti­sche Gremien.
http://www.derwesten-recherche.org/2013/07/pft-im-badesee-dusseldorfer-grundwasser-schon-seit-jahren-verseucht/

Bade­ver­bot im PFT-See – Nein zu Blut­tests schockt poten­zi­el­le Giftopfer
http://www.derwesten-recherche.org/2013/07/badeverbot-im-pft-see-nein-zu-bluttests-schockt-potenzielle-giftopfer/

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Mit­mach Aktio­nen – Schrei­ben Sie an Politiker!
Unser Pran­ger: Die Lis­te der Schande
https://www.fbi-berlin.org/archives/6960

In die­ser Woche prä­sen­tie­ren wir: Vol­ker Kau­der und Sig­mar Gabri­el Wir empö­ren uns! Wir nen­nen die Schul­di­gen am BER-Desaster beim Namen! Wir schrei­ben ihnen, was wir über sie den­ken und … Bit­te machen Sie mit!  Anbei die Adres­sen, an die sie Empö­rung, Zorn und Pro­test rich­ten können.

Teaser_Kauder_Gabriel

CDU Bun­des­vor­stand
Herrn Vol­ker Kau­der MdB-pers.-
Klin­gel­hö­fer­stra­ße 8
10785 Berlin

Per Mail: volker.kauder@bundestag.de

SPD Bun­des­vor­stand
Herrn Sig­mar Gabriel
Wil­helm­str. 140,
10963 Berlin
Per Mail: pressestelle@spdfraktion.de

Hier wei­te­re Ansich­ten von Sig­mar Gabriel:
Gabri­el hat Zukunfts­vi­sio­nen: „Klaus Wowe­reit und Mat­thi­as Platz­eck betrei­ben hier eine sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Poli­tik mit Augen­maß und unter Abwä­gung aller Inter­es­sen“!
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-575-37578–f382637.html#q382637

In nach­fol­gen­der Ant­wort spielt er Tegel gegen BER Anwoh­ner aus und setzt wirt­schaft­li­che und öko­lo­gi­sche Inter­es­sen auf eine Ebe­ne mit „gesund­heit­li­chen Erfor­der­nis­sen. Das ist ein Ver­stoß gegen Arti­kel 2 des GG.

„Sehr geehr­ter Herr … , vie­len Dank für Ihre E-Mail, die uns am 09.07.2013 erreicht hat.
Sicher­lich haben Sie Ver­ständ­nis dafür, dass der SPD-Parteivorsitzende, Herr Sig­mar Gabri­el, nicht alle an ihn gerich­te­ten Zuschrif­ten per­sön­lich beant­wor­ten kann. Er hat mich gebe­ten, auf Ihre Nach­richt zu antworten.
Lärm­schutz all­ge­mein ist ein auch für die SPD wich­ti­ges The­ma. Gera­de heu­te hat sich Bri­git­te Zypries in der Rhei­ni­schen Post dazu geäu­ßert und Ver­bes­se­run­gen im Lärm­schutz bei Stra­ßen­ver­kehr und Schie­nen in Aus­sicht gestellt.
FLug­hä­fen sind ein wei­te­res wich­ti­ges The­ma. All­ge­mein ver­folgt die SPD hier das Ziel, ein Gleich­ge­wicht zwi­schen gesund­heit­li­chen Bedürf­nis­sen, öko­lo­gi­schen Zie­len und wirt­schaft­li­chen Erfor­der­nis­sen herzustellen.
Der neue Flug­ha­fen in Ber­lin wird, da durch die­sen Tegel ent­las­tet und geschlos­sen wer­den wird, nicht nur nega­ti­ve Flug­lärm­fol­gen haben, son­dern auch sehr vie­le Men­schen im Nor­den und Nord­wes­ten der Stadt von Flug­lärm befrei­en. Die Pla­nun­gen und Bau­maß­nah­men beim neu­en BER sind auch schon so weit fort­ge­schrit­ten, dass ein erneu­ter Neu­bau nicht sinn­voll ist.
Aber wir wer­ten alle an den Par­tei­vor­stand gerich­te­ten Schrei­ben natür­lich sehr sorg­fäl­tig aus; somit flie­ßen auch Ihre Anre­gun­gen und Hin­wei­se in die Pla­nung der zukünf­ti­gen Akti­vi­tä­ten mit ein.
Mit freund­li­chen Grü­ßen aus dem Willy-Brandt-Haus
Niko­laus Kilian“

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SCHALLSCHUTZ

MdL Chris­toph Schulze
Ant­wort der Lan­des­re­gie­rung auf die Klei­ne Anfra­ge „Schall­schutz und Nacht­flug­ver­bot am Flug­ha­fen BER“
Nach­dem der Land­tag Bran­den­burg am 27.2.13 das Volks­ber­geh­ren für ein Nacht­flug­ver­bot ange­nom­men hat, frag­te MdL Chris­toph Schul­ze drei Mona­te spä­ter die Lan­des­re­gie­rung, wel­che Ergeb­nis­se bei der Umset­zung die­ses Land­tags­be­schlus­ses erreicht wurden.

Einen wei­te­ren Monat spä­ter hat die Lan­des­re­gie­rung dar­auf geant­wor­tet:  http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab%5F7500/7525.pdf

Im Ergeb­nis ist also nichts passiert.
Inter­es­sant ist die Ant­wort auf Fra­ge 5. Das Land Bran­den­burg hat näm­lich eine Bundesrats-Initiative zum Flug­lärm­schutz ein­ge­bracht, die deut­lich schlech­ter ist als die Initia­ti­ve des Lan­des Rheinland-Pfalz, wie man die­sem Ver­gleich der Bür­ger­initia­ti­ve Mainz-Laubenheim (PDF) ent­neh­men kann:
http://www.bvbb-ev.de/index.php/dokumente-und-unterlagen/category/14-bbi-flugrouten-tricksen-und-luegen?download=263:vergleich-der-bundesratsinitiativen-der-laender-rheinland-pfalz-hessen-und-brandenburg-zur-aenderung-des-luftverkehrsgesetzes&start=20
So sieht es also aus mit der Umset­zung von Landtagsbeschlüssen.

Ant­wort  der Lan­des­re­gie­rung auf die Klei­ne Anfra­ge „Lärm­schutz­be­rech­nun­gen am Flug­ha­fen BER“ (Berech­nung nach AzD 2008 bzw. AzB 2008)
Die Lan­des­re­gie­rung hat auf die o.g. Klei­ne Anfra­ge zu den Grund­la­gen der ange­wen­de­ten Lärm­schutz­be­rech­nun­gen geantwortet:
http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab%5F7500/7582.pdf

Wei­te­re neue Kei­ne Klei­ne Anfra­gen von Chris­toph Schul­ze, MdL, an die Lan­des­re­gie­rung Bran­den­burg (pdf download)
Klei­ne Anfra­ge: KA BER Här­te­fäl­le 11.06.2013
Klei­ne Anfra­ge KA BER Schall­schutz Lüf­ter 09.07.2013

BVBB-Presseinfo vom Don­ners­tag, 04. Juli 2013
BVBB: Schallschutz-Vereinbarung mit Bür­ger­meis­tern ohne recht­li­chen Wert
Die Flug­ha­fen Berlin-Brandenburg GmbH (FBB) soll nach eige­ner Aus­sa­ge mit den Bür­ger­meis­tern der Umland­ge­mein­den des Plei­te­flug­ha­fens BER einen „Kom­pro­miss“ zum Schall­schutz getrof­fen haben. Danach wol­le man nun das 1999 selbst bean­trag­te und durch Urteil des OVG Berlin-Brandenburg (OVG) am 25.04.13 noch­mals bestä­tig­te Schutz­ni­veau ein­hal­ten. Für Immo­bi­li­en bei denen die Kos­ten für den Schall­schutz 30 Pro­zent des Ver­kehrs­wer­tes über­schrei­ten soll ent­ge­gen der Fest­le­gung im Plan­fest­stel­lungs­be­schluss statt einer Ent­schä­di­gung nur Schall­schutz nach Maß­ga­be des FBB gewährt werden
Dazu erklärt der Bür­ger­ver­ein Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB):
1) Die Ansprü­che der Betrof­fe­nen gegen die FBB erge­ben sich aus den Fest­le­gun­gen im Plan­fest­stel­lungs­be­schluss. Weder Bür­ger­meis­ter noch ande­re kön­nen des­halb zu Unguns­ten Drit­ter irgend­wel­che Ver­ein­ba­run­gen treffen.
2) Wenn die Kos­ten für den Schall­schutz 30 Pro­zent des Ver­kehrs­wer­tes der Immo­bi­lie über­schrei­ten, so ist nach dem Plan­fest­stel­lungs­be­schluss eine Ent­schä­di­gung in die­ser Höhe zu zah­len. Weder der Flug­ha­fen noch Bür­ger­meis­ter kön­nen Ver­ein­ba­run­gen tref­fen, mit denen Rege­lun­gen des Plan­fest­stel­lungs­be­schlus­ses außer Kraft gesetzt werden.
3) Es han­delt sich offen­sicht­lich um eine Eigen­mäch­tig­keit der Bür­ger­meis­ter, denn es ist nicht erkenn­bar, wer ihnen das Man­dat zum Abschluss der Ver­ein­ba­rung gab, mit der die Rech­te Drit­ter der­art gebun­den wer­den sol­len. Wenn über­haupt die Not­wen­dig­keit für eine frei­wil­li­ge Ver­ein­ba­rung bestand, dann nur für Din­ge, die nicht durch die Plan­fest­stel­lung gere­gelt sind.
Nach Ein­schät­zung des BVBB ver­sucht die FBB durch geschick­tes Tak­tie­ren und Aus­schluss der Bür­ger­initia­ti­ven von den Ver­hand­lun­gen, einen Keil zwi­schen Bür­ger und Gemein­den zu treiben.
Selbst wenn man den Bür­ger­meis­tern eine gute Absicht unter­stellt, so bleibt die Ver­ein­ba­rung weit hin­ter dem zurück, was der Rechts­bei­stand des BVBB bereits seit Mona­ten ver­han­delt hat­te.  Im Kern war eine Aus­zah­lung der Ent­schä­di­gung nach einem ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren vorgesehen.
Kristian-Peter Stange
BVBB-Pressesprecher
030-37301941
Alle Pressemitteilungen:
http://www.bvbb-ev.de/index.php/pressemitteilungen

Ein Bran­den­bur­ger Märchen
Das Mär­chen vom „Wolf und den Sie­ben Geiß­lein“ hat in Bran­den­burg wie­der eine neue Bedeu­tung bekommen.
Um das Zutrau­en der Geiß­lein vor den Wah­len  zu gewin­nen, wer­den nun der Bau von allen mög­li­chen Schutz­maß­nah­men ver­spro­chen: für Hoch­was­ser  – für Lärm­schutz  – für Straßen- für Dinge- die man gar nicht sehen kann.
Dabei wis­sen die Wöl­fe, dass sie kein Geld haben und auch wenn sie alles bau­en könn­ten, wür­den die Bau­ten gar kei­nen Schutz brin­gen, den sie ver­spro­chen haben.
Aber die Geiß­lein waren auch schon miss­trau­isch, da die Wöl­fe immer wie­der betont haben, dass sie zunächst Gut­ach­ter ent­sen­den wer­den, die schät­zen sol­len, was man Hab und Gut nennt. Aber wie­so mein Gut, wenn die Wöl­fe doch mei­ne Habe schüt­zen wol­len? Da Guta­cher aber nur „gut“ Ach­ten für die­je­ni­gen, von denen sie geschickt wur­den, erin­ner­ten sich die Geiß­lein an Mär­chen aus ande­ren Bun­des­län­dern. In Hes­sen z.B. muss­ten die Dächer gegen Luft­ver­wir­be­lun­gen der Flug­zeu­ge geschützt wer­den und in Mün­chen haben die Bau­maß­nah­men so lan­ge gedau­ert, dass die Geiß­lein noch Schmer­zens­geld bekom­men haben. Sie hör­ten, dass Flug­lärm die Funk­ti­on der Blut­ge­fä­ße abstür­zen läßt und kein Geiß­lein Tag und Nacht mehr Ruhe findet.
Aber, oh weh und ach, in Bran­den­burg woh­nen die Geiß­lein doch noch viel näher am Flug­ha­fen oder Flüs­sen und es sind doch so vie­le, viel mehr als anders­wo. „Wenn du sel­ber betrof­fen bist, weißt du erst wie schlimm es wirk­lich ist“, hat­te die Mut­ter gesagt. Doch die Wöl­fe hören nicht auf, Krei­de zu fressen.
Jörg Poh­l­and, Schulzendorf 
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Die aktu­el­len Kom­men­ta­re von Neue Akti­on auf www.ber-na.de

  • Das vor­läu­fig Letz­te von und über den Zam­pa­no Meh­dorn und sei­ne hilfs­lo­sen Auf­sichts­rä­te (CARGO – in neu­er Halle)
  • Für Meh­dorn sind sei­ne Auf­sichts­rä­te nur Hans­wurs­te (Oder: Meh­dorn lässt die Pup­pen tanzen)
  • Die erbärm­li­che Rol­le der Arbeit­neh­mer­ver­tre­ter im FBB-Aufsichtsrat
  • Meh­dorn, Zam­pa­no oder Luf­ti­kus – die Wahr­heit über Zustand und Aus­sich­ten zum BER und die Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit der Parteien

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DOKU/FILM

Ein Him­mel ohne Höllenlärm
Ver­öf­fent­licht am 11.07.2013
Der Flug­lärm hat in ganz Deutsch­land, aber ins­be­son­de­re im gesam­ten Rhein-Main- Gebiet rund um den Frank­fur­ter Flug­ha­fen stark zuge­nom­men. Die­ser Film zeigt die aktu­ell unzu­mut­ba­re Lärm­si­tua­ti­on, stellt die dra­ma­ti­schen Fol­gen für die Gesund­heit in den Mit­tel­punkt und ent­hüllt die Igno­ranz von Poli­ti­kern (spe­zi­ell CSU) für die Pro­ble­me der Menschen.
Zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=c3lw3hkEhZo&feature=youtu.be

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Aus­wer­tungs­be­richt: „Ber­lin wird lei­ser – aktiv gegen Verkehrslärm“

Lie­be Mitstreiter,
seit heu­te ist der Aus­wer­tungs­be­richt „Ber­lin wird lei­ser – aktiv gegen Ver­kehrs­lärm“ online abrufbar.
Zahl­rei­che Vor­schlä­ge der Bür­ger bezo­gen sich ja auch auf Flug­lärm. Mit­strei­ter von uns haben auch eine Ein­la­dung zur Dis­kus­si­on mit Ver­tre­tern des Ber­li­ner Senats erhal­ten. Aller­dings war von Beginn an zu mer­ken, dass sich die­se dem The­ma Flug­lärm nicht wirk­lich anneh­men wollten.
Link zur Internetseite:
https://leises.berlin.de/inhalt/bericht-oeffentlich-auswertung-aller-buergervorschlaege

Direkt­link zur aus­führ­li­chen Aus­wer­tung als PDF:
https://leises.berlin.de/sites/default/files/information/downloads/Bericht_LAP_Berlin_final_2013.pdf

Zitat Sei­te 81:
„Mit 351 ver­or­te­ten Lärm­hin­wei­sen steht der Bezirk Treptow-Köpenick an zwei­ter Stel­le der Gesamt­zahl der Hin­wei­se. Bezo­gen auf die Ein­woh­ner­zahl (242.957 Ein­woh­ner) kom­men aus die­sem Bezirk sogar die meis­ten Hin­wei­se: Auf 615 Bür­ger kommt ein Hinweis.

Der über­wie­gen­de Teil der Lärm­hin­wei­se ging in den Stadt­tei­len west­lich der Dah­me ein, im Stadt­teil Fried­richs­ha­gen und öst­lich sowie süd­lich des Müg­gel­sees. Auch wenn die meis­ten Hin­wei­se sich auf den Stra­ßen­lärm bezo­gen, mach­ten Hin­wei­se zum Flug­lärm und zum Schie­nen­lärm jeweils einen deut­li­chen Anteil aus.

Die Hin­wei­se zum Stra­ßen­lärm kon­zen­trie­ren sich an den gro­ßen Zufalls­stra­ßen im Nord­wes­ten des Bezirks, aber auch im Süd­wes­ten im Stadt­teil Bohns­dorf sowie in Fried­richs­ha­gen. Hier­bei stand der Durchgangs- und Schleich­ver­kehr im Vor­der­grund sowie die Belas­tun­gen die von Lkw, teils in Ver­bin­dung mit schlech­ten Stra­ßen­be­lä­gen ausgehen.

Einen gro­ßen Anteil mach­ten eben­falls Hin­wei­se zum Flug­lärm aus, die ganz über­wie­gend aus dem Gebiet um den Müg­gel­see sowie dem Stadt­teil Bohns­dorf kamen. In der über­wie­gen­den Zahl der Hin­wei­se wur­de Ver­är­ge­rung über die Flug­rou­ten des geplan­ten Flug­ha­fen BER sowie Besorg­nis über die Aus­wir­kun­gen auf Mensch und Natur geäußert.

Auch Hin­wei­se zum Schie­nen­lärm wur­den in grö­ße­rem Umfang gege­ben. Die­se kon­zen­trier­ten auf die Bahn­tras­se zwi­schen Schö­ne­wei­de und Adlers­hof, die durch Köpe­nick füh­ren­de Bahn­stre­cke nach Fried­richs­ha­gen, der Bahn­tras­se ent­lang der Spind­lers­fel­der Stra­ße sowie auf die Tram­li­nie ent­lang des Müggelseedamms.

Sons­ti­ge Lärm­quel­len wur­den nur in gerin­gem Umfang benannt.“

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PRESSESCHAU

Fau­len­bach da Cos­ta for­dert: „DFS muss zer­schla­gen werden“
Die Deut­sche Flug­si­che­rung (DFS) wur­de 60 Jah­re. Sie wur­de am 7. Juli 1953 als Bun­des­an­stalt für Flug­si­che­rung (BFS) gegrün­det. Die­ses Jubi­lä­um nimmt Die­ter Fau­len­bach da Cos­ta, Flug­ha­fen­pla­ner und Kri­ti­ker der DFS, zum Anlass, um zunächst den Flug­lot­sen der DFS mit Sitz in Lan­gen „zu ihrem guten Job“ in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu gra­tu­lie­ren. Dafür hät­ten sie zu recht Lob verdient.
Es sei aber nicht zu ver­heh­len, so Fau­len­bach wei­ter, dass sich die DFS in die­sen 60 Jah­ren zu einem „Monopol-Unternehmen in Zustän­dig­keit und Kom­pe­tenz“ ent­wi­ckelt habe. Die­ser Mono­pol­be­trieb sei fach­lich nicht kon­trol­lier­bar. Weder Auf­sichts­be­hör­de noch Gerich­te könn­ten dar­an etwas ändern. Die DFS neh­me für sich in Anspruch, kei­ne Fach­pla­nungs­be­hör­de zu sein, das schaf­fe Probleme.
Fau­len­bach kri­ti­siert: „Die DFS inter­es­siert sich nicht für die Pla­nung ande­rer Pla­nungs­trä­ger, erwar­tet aber, dass die­se die Pla­nun­gen der DFS beach­ten.“ Bei der Flug­rou­ten­pla­nung zei­ge sich die DFS bei der Durch­set­zung der Inter­es­sen der Luft­ver­kehrs­wirt­schaft „immer offen und krea­tiv“. Die Inter­es­sen der Flug­ha­fen­nach­barn aber wür­den meis­tens wegen „feh­len­der inter­na­tio­na­ler Rege­lun­gen“ und der „feh­len­den Luft­ver­kehrs­si­cher­heit“ abgelehnt“.
Des­halb müs­se der „Moloch DFS“ in drei eigen­stän­di­ge Tei­le für Luft­raum­kon­trol­le, Luft­raum­pla­nung und Finan­zen „zer­schla­gen wer­den“, for­dert Fau­len­bach zum 60. Geburts­tag der DFS.
http://www.fnp.de/rhein-main/kreise_of_gross-gerau/DFS-muss-zerschlagen-werden;art688,574859


B.Z. BER-STILLSTAND

Ganz Deutsch­land lacht ja über Schönefeld
Gun­nar Schupelius:

Zwei Män­ner zan­ken um einen Flug­ha­fen. Und bekom­men dafür eine Mil­li­on Euro.
Hart­mut Meh­dorn und Horst Amann bekämp­fen sich gegenseitig….
Als ich kürz­lich mei­nen Bru­der in Müns­ter besuch­te, emp­fing mich die Fami­lie mit Geläch­ter: „Na, wie geht’s eurem Flug­ha­fen?“ Dann erzähl­ten mei­ne Nich­ten und der Nef­fe die neu­es­ten BER -Wit­ze aus diver­sen Comedy-Shows im WDR. Ich lach­te höf­lich mit.
Ganz Deutsch­land lacht ja über Schö­ne­feld. Mir aber ist eigent­lich gar nicht nach Lachen zumu­te. Zu viel Geld geht in die­sem Flug­ha­fen unter. 20 Mil­lio­nen Euro pro Monat für den Still­stand! 260 Mil­lio­nen seit der geplatz­ten Eröff­nung im Mai 2012. Und seit­dem ist man der Lösung des Kern­pro­blems nicht einen Mil­li­me­ter näher gerückt: Der Brand­schutz von Bosch/Siemens funk­tio­niert nicht, und nie­mand weiß einen Weg. Statt­des­sen sind zwei Män­ner auf die Büh­ne getre­ten, die ihren Tag damit ver­brin­gen, sich erbit­tert zu bekämp­fen: Horst Amann, im August 2012 geholt für die Tech­nik. Und seit März 2013 Hart­mut Meh­dorn für die Gesamtleitung.
Der ers­te ackert wütend im Hin­ter­grund, der zwei­te ver­spricht wei­ter vor­ne auf der Büh­ne irgend­wel­che „Sprint“-Programme. Gegen­sei­tig stel­len sie ihre Plä­ne infra­ge. Wenn der eine A sagt, sagt der ande­re B. Der eine feu­er­te den Pro­jekt­lei­ter, der ande­re stell­te ihn wie­der ein. Nur auf der Bau­stel­le, da brin­gen sie nichts vor­an. Amann seit elf Mona­ten nicht, Meh­dorn seit vier. Und Gehäl­ter kas­sie­ren sie, dass die neu­en Flug­ha­fen­wän­de wackeln: 600.000 Euro Grund­ge­halt pro Jahr für Meh­dorn plus 150.000 Euro im Fal­le des Erfolgs. Amann bekommt rund 450.000 Euro im Jahr.
Mit gutem Lohn wer­den gute Leu­te ange­lockt, heißt es. Die­se Regel hat im Fal­le Amann/Mehdorn wohl ihre Gül­tig­keit ver­lo­ren. Und über allem sinn­lo­sen Zank der bei­den Män­ner, die sich so inein­an­der ver­bis­sen haben, thront der Aufsichtsrat.
Den Vor­sitz führt der krän­keln­de Mat­thi­as Platz­eck mit ver­zag­tem Gesicht. War­um muss­te er den Vor­sitz von Wowe­reit über­neh­men? Der sitzt seit Janu­ar als Vize neben ihm und ist zum Zyni­ker gewor­den. Denn da es ohne sei­ne Füh­rung ja noch schlech­ter läuft, hat er gut lachen. Das tut er auch.
Unvor­be­rei­tet gehen die Her­ren in die Sit­zung. Meh­dorn legt ihnen als „Tisch­vor­la­ge“ einen Sta­pel Papie­re hin. Dann stim­men sie ab und wis­sen nicht genau, wor­über. „Was braucht ihr: Mehr Geld, mehr Leu­te, wo und wie?“ So fra­gen manch­mal die Auf­sichts­rä­te. Und dann kön­nen Meh­dorns Leu­te nicht ein­mal sol­che Fra­gen beantworten.
Die­ses Bild male ich anhand von Hin­wei­sen, die ich von höchs­ter Stel­le bekam. So geht es zu und nicht anders. Die Bau­stel­le in Schö­ne­feld steht still. Und schluckt wie ein Unge­heu­er unser Geld.
http://www.bz-berlin.de/thema/schupelius/ganz-deutschland-lacht-ja-ueber-schoenefeld-article1706836.html


600 Mil­lio­nen Euro für neue Tech­no­lo­gien – EU will Flug­ver­spä­tun­gen bekämpfen
Die EU-Kommission stellt bis zu 600 Mil­lio­nen Euro bereit, um den unzäh­li­gen Ver­spä­tun­gen im Flug­plan und umständ­li­chen Flug­rou­ten ein Ende zu setzen.
Das Geld soll Behör­den­an­ga­ben zufol­ge in die For­schung und Ent­wick­lung von Tech­no­lo­gien zur Ver­bes­se­rung der Rou­ten­pla­nung und Luft­raum­über­wa­chung inves­tiert wer­den. Laut Kom­mis­si­on fliegt der­zeit jedes Flug­zeug im Schnitt 42 Kilo­me­ter wei­ter als im Ide­al­fall, weil der Luft­raum über Euro­pa nicht effek­tiv genug genutzt wird.
„Der euro­päi­sche Luft­raum und die Flug­hä­fen ste­hen kurz vor einem Kol­laps“, erklär­te Ver­kehrs­kom­mis­sar Siim Kal­las. Die Zunah­me von Flü­gen wer­de zu „Cha­os“ füh­ren, wenn der Luft­raum nicht bes­ser gema­nagt wer­de, warn­te er. Die Kom­mis­si­on arbei­tet seit Jah­ren im Rah­men des Ein­heit­li­chen Euro­päi­schen Luft­raums (Sin­gle Euro­pean Sky) an einer Reform: Ins­be­son­de­re geht es dar­um, die Auf­tei­lung des Him­mels ent­lang natio­na­ler Gren­zen und Zustän­dig­kei­ten zu been­den und ihn zu grö­ße­ren Blö­cken zusam­men­zu­fas­sen, die zen­tral beauf­sich­tigt und gema­nagt werden.
Die ange­kün­dig­ten Gel­der die­nen der Tech­no­lo­gie, die den Ein­heit­li­chen Luft­raum ermög­li­chen soll. Sie gehen an das Unter­neh­men SESAR, an dem neben der Kom­mis­si­on und der euro­päi­schen Flug­be­hör­de Euro­con­trol auch Unter­neh­men wie Air­bus betei­ligt sind. Die Gel­der flie­ßen unter ande­rem in die Ent­wick­lung der Daten­über­tra­gung zwi­schen Flug­zeug und Boden­sta­tio­nen sowie in die Inte­gra­ti­on neu­er Flug­zeug­ty­pen wie etwa Droh­nen in das Luftverkehrsmanagement.
http://www.n-tv.de/ticker/EU-will-Flugverspaetungen-bekaempfen-article10970091.html

Glo­ba­les Kor­rup­ti­ons­ba­ro­me­ter 2013: Medi­en wer­den erst­mals als kor­rup­ter wahr­ge­nom­men als Öffent­li­che Ver­wal­tung und Parlament
Die Anti­kor­rup­ti­ons­or­ga­ni­sa­ti­on Trans­pa­ren­cy Inter­na­tio­nal hat heu­te die Ergeb­nis­se des Glo­ba­len Kor­rup­ti­ons­ba­ro­me­ter 2013 vor­ge­stellt. Die Bevöl­ke­rungs­um­fra­ge in 107 Län­dern unter­sucht, wie kor­rupt ein­zel­ne Sek­to­ren wahr­ge­nom­men wer­den. In Deutsch­land schnei­den auf einer Ska­la von eins (über­haupt nicht kor­rupt) bis fünf (höchst kor­rupt) Jus­tiz (2,6), Poli­zei (2,7), aber auch das Bil­dungs­we­sen (2,7) beson­ders gut ab.
Spit­zen­rei­ter – im nega­ti­ven Sin­ne – sind die poli­ti­schen Par­tei­en (3,8) und die Pri­vat­wirt­schaft (3,7). Auch welt­weit wer­den die poli­ti­schen Par­tei­en am häu­figs­ten als die kor­rup­tes­ten Insti­tu­tio­nen wahr­ge­nom­men. Auf­fäl­lig ist das ver­gleichs­wei­se schlech­te Abschnei­den der Medi­en (3,6) in Deutsch­land. Sie ran­gie­ren erst­mals hin­ter der Öffent­li­chen Ver­wal­tung (3,4) und dem Par­la­ment (3,4). Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen lie­gen mit 3,0 Punk­ten im Mittelfeld.
Edda Mül­ler, Vor­sit­zen­de von Trans­pa­ren­cy Deutsch­land: „Das Kor­rup­ti­ons­ba­ro­me­ter zeigt, dass Anti­kor­rup­ti­ons­be­mü­hun­gen in allen gesell­schaft­li­chen Berei­chen ver­stärkt wer­den müs­sen – ob in der Wirt­schaft, in den Medi­en oder in der Zivil­ge­sell­schaft. Kor­rup­ti­ons­prä­ven­ti­on muss von Füh­rungs­per­so­nen in allen Berei­chen als Füh­rungs­auf­ga­be ange­se­hen werden.“
Wei­ter­le­sen: http://transparency.de/2013-07-09-GCB-2013.2322.0.html

Wowe­reit ist nicht bange
Ber­lin fürch­tet sich nicht vor der Kla­ge gegen den Län­der­fi­nanz­aus­gleich, die Bay­ern ein­ge­reicht hat, sagt der regie­ren­de Bür­ger­meis­ter von Berlin.
REGENSBURG. Klaus Wowe­reit ist ent­spannt. Auch, wenn es um The­men geht, die für einen regie­ren­den Bür­ger­meis­ter von Ber­lin alles ande­re als ange­nehm sind. Das Flughafen-Desaster zum Bei­spiel. 20 Mil­lio­nen Euro ver­schlingt der neue Flug­ha­fen mit der Ken­nung BER im Monat, und das, obwohl er nicht ein­mal in Betrieb ist. „Es sind sogar deut­lich mehr als 20 Mil­lio­nen“, sagt der SPD-Politiker, „weil die zusätz­li­chen Ein­nah­men feh­len, die man bei einem lau­fen­den Betrieb hät­te. Allei­ne aus finan­zi­el­ler Sicht ist es daher zwin­gend not­wen­dig, dass der Flug­ha­fen schnells­tens eröff­net wird.“
Wann das aller­dings sein wird, dar­auf will sich Wowe­reit nicht fest­le­gen. „Im Sep­tem­ber will Hart­mut Meh­dorn ein Gesamt­kon­zept vor­le­gen und dann wer­den wir wei­ter­se­hen. Wich­tig sind ver­läss­li­che Aus­sa­gen, sonst macht man sich erneut angreif­bar.“ Schließ­lich soll­te BER seit Juni 2012 in Betrieb sein. Im Sep­tem­ber soll nun ein neu­er Ter­min genannt wer­den. „Die Grund­fra­ge ist natür­lich immer, ob man über­haupt einen Ter­min nen­nen soll. Aber ohne Ter­min­druck geht es auch nicht“, sagt Wowereit.
Von der Debat­te um den Flug­ha­fen abge­se­hen, hat der regie­ren­de Bür­ger­meis­ter fast nur Posi­ti­ves zu ver­kün­den. Der Stadt geht es gut, jedes Jahr ent­stün­den 38 000 neue sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Jobs, die Zahl der Start-Ups wächst unge­bro­chen, der Tou­ris­mus boomt mit 25 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen, Ten­denz laut Wowe­reit stei­gend. Das bringt auch Pro­ble­me. „Wir haben 40 000 neue Ber­li­ner im Jahr, die Mie­ten stei­gen, die Schaf­fung von bezahl­ba­rem Wohn­raum ist eine Her­aus­for­de­rung“, sagt Wowe­reit. Die Ent­ste­hung von Tra­ban­ten­städ­ten außer­halb der Stadt will er unbe­dingt ver­mei­den. Die Inte­gra­ti­on ist für Ber­lin eine Her­aus­for­de­rung, sagt der Bür­ger­meis­ter, der vor allem auf frü­he Teil­ha­be und Sprach­för­de­rung setzt. Bei letz­te­rem kom­me der Stadt zugu­te, dass 94 Pro­zent der Drei- bis Sechs­jäh­ri­gen eine Kita besuchen.
Wowe­reit kennt die Vor­ur­tei­le, die vor allem sei­tens der CSU gegen Ber­lin geschürt wer­den. Der baye­ri­sche Steu­er­zah­ler, so wer­den die Christ­so­zia­len nicht müde zu beto­nen, finan­zie­re die Ent­wick­lung der Haupt­stadt. Bay­ern hat daher mit Hes­sen Kla­ge gegen den Län­der­fi­nanz­aus­gleich ein­ge­reicht, weil allei­ne der Frei­staat so viel ein­zahlt, wie Ber­lin erhal­te. Der SPD-Mann ist auch hier ent­spannt. „Der Lan­der­fi­nanz­aus­gleich ist im Grund­ge­setz fest­ge­hal­ten. Außer­dem kann ich mich noch gut dar­an erin­nern, dass der dama­li­ge baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Edmund Stoi­ber das Sys­tem in sei­ner heu­ti­gen Form mit aus­ge­ar­bei­tet und als bes­te Lösung gefei­ert hat“, sagt Wowe­reit. Ein Urteil wür­de nicht das Sys­tem als sol­ches infra­ge stel­len. „Bay­ern betreibt Wahl­kampf, das kommt gut beim Wäh­ler an, eben­so, wie es bei mei­nen Wäh­lern gut ankommt, wenn ich dage­gen hal­te.“ Und Ber­lin sei nicht untä­tig gewe­sen. „Wir haben in den ver­gan­ge­nen zwölf Jah­ren so viel gespart wie kein ande­res Bun­des­land. 2001 hat­ten wir ein Haus­halts­de­fi­zit von fünf Mil­li­ar­den Euro, 2015 wer­den wir ein Plus ver­zeich­nen und Schul­den abbau­en können.“
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/politik/artikel/wowereit-ist-nicht-bange/937440/wowereit-ist-nicht-bange.html

Am BER sind nun auch noch Roll­trep­pen zu kurz
Eini­ge Roll­trep­pen auf dem künf­ti­gen Hauptstadt-Airport sind zu kurz. Eine Lösung scheint gefun­den. Nur dürf­te die nicht allen gefal­len. Und: Der Flug­ha­fen fin­det kei­ne Inves­to­ren für den Gewerbepark.
Am künf­ti­gen Flug­ha­fen BER gibt es eini­ge zu kur­ze Rolltreppen.
Nach der­zei­ti­gem Stand der Pla­nung will die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft ein­fach vier Stein­stu­fen an das Ende der zu kur­zen Roll­trep­pen set­zen. Neue zu kau­fen wäre zu teu­er. Angeb­lich sol­len die Ver­ant­wort­li­chen bei der Bahn wenig erfreut über die­se Bil­lig­lö­sung sein. Denn ihre Fahr­gäs­te müs­sen das Gepäck dann über Stu­fen schlep­pen, wenn sie vom Bahn­hof nach oben wollen.

Doch die­se Pos­se ist bekannt­lich nicht das ein­zi­ge Pro­blem am neu­en Hauptstadt-Airport.
So gibt es für die Gewer­be­flä­chen rund um den BER kaum noch Inter­es­sen­ten. Bis­lang wur­den erst 45 Pro­zent der Grund­stü­cke des Busi­ness Park ver­kauft. In einem inter­nen Papier der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft wird die Nach­fra­ge nach Gewer­be­grund­stü­cken als „nur noch sehr ver­hal­ten“ bezeich­net. Die Ver­un­si­che­rung bei mög­li­chen Inves­to­ren und vor­han­de­nen Käu­fern sei „unver­än­dert groß“.
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article117818876/Am-BER-sind-nun-auch-noch-Rolltreppen-zu-kurz.html

Ver­stoß gegen Arbeits­ver­trag? BER-Aufsichtsrat prüft Mehdorn-Brief
Schon bei sei­nem Amts­an­tritt feix­ten sei­ne Kri­ti­ker, doch nun könn­te sei­ne Ver­gan­gen­heit Flughafen-Chef Meh­dorn in Bedräng­nis brin­gen: Der BER-Aufsichtsrat will prü­fen, ob Meh­dorn gegen sei­nen Arbeits­ver­trag ver­sto­ßen hat – er hat sich in einen pikan­ten Inter­es­sen­kon­flikt hineinmanövriert.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/BER-Aufsichtsrat-prueft-Mehdorn-Brief-article10942391.html

Scha­dens­er­satz für Air Ber­lin BER-Aufsichtsrat nimmt Meh­dorn ins Visier
Nach Meh­dorns angeb­li­chem Mil­lio­nen­an­ge­bot an Air Ber­lin will der Auf­sichts­rat des Flug­ha­fen­be­trei­bers die Vor­fäl­le unter­su­chen. Der Flug­ha­fen­chef könn­te gegen sei­nen Arbeits­ver­trag ver­sto­ßen haben.
… Um Inter­es­sens­kon­flik­ten vor­zu­beu­gen, sol­len die Flug­ha­fen­auf­se­her auch einen ent­spre­chen­den Para­gra­fen in Meh­dorns Arbeits­ver­trag erwirkt haben. In dem Arbeits­pa­pier heißt es Bild zufol­ge, Meh­dorn wer­de „Inter­es­sen­kon­flik­te, ins­be­son­de­re sol­che, die aus sei­nen frü­he­ren Tätig­kei­ten für die Deut­sche Bahn und Air Ber­lin her­rüh­ren, ver­mei­den“. Hät­te Meh­dorn direkt mit Air Ber­lin ver­han­delt, hät­te er damit gegen sei­nen Arbeits­ver­trag verstoßen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/schadensersatz-fuer-air-berlin-ber-aufsichtsrat-nimmt-mehdorn-ins-visier-/8454116.html

Inves­to­ren am BER gesucht
Erst 50 Pro­zent der Gewer­be­flä­chen ver­kauft. Neu­er Start­ter­min 2015?
Für die Gewer­be­flä­chen rund um den neu­en Haupt­stadt­air­port BER gibt es kaum noch Inter­es­sen­ten. Bis­lang wur­den erst 45 Pro­zent der Grund­stü­cke des Busi­ness Park ver­kauft. In einem inter­nen Papier der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft wird die Nach­fra­ge nach Gewer­be­grund­stü­cken als „nur noch sehr ver­hal­ten“ bezeich­net. Die Ver­un­si­che­rung bei mög­li­chen Inves­to­ren und vor­han­de­nen Käu­fern sei „unver­än­dert groß“.
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/berlin/article117814138/Investoren-am-BER-gesucht.html

BER: Gewer­be­trei­ben­de zei­gen immer weni­ger Interesse
Der Haupt­stadt­flug­ha­fen BER soll­te jede Men­ge Gewer­be­trei­ben­de anlo­cken. Doch das wird offen­bar immer schwie­ri­ger. Mög­li­cher­wei­se geht der Air­port erst in der zwei­ten Jah­res­hälf­te 2015 voll­stän­dig in Betrieb.
http://www.airliners.de/ber-gewerbetreibende-zeigen-immer-weniger-interesse/29995

… es wird Opti­mis­mus verbreitet
So viel Opti­mis­mus gab es sel­ten. Zen­tra­le Pro­ble­me auf der BER-Baustelle sind gelöst, sagt Tech­nik­chef Amann.
Denn nun zeigt auch Technik-Chef Horst Amann, der sich zuletzt mit Äuße­run­gen sehr zurück­ge­hal­ten hät­te, deut­lich mehr Zuver­sicht als bis­her. „Zen­tra­le Fra­gen sind gelöst, jetzt gehen wir an die Umset­zung“, sag­te er der Ber­li­ner Zeitung.

Lan­ge sah es so aus, als wür­de sich im BER-Terminal nichts tun. Doch der Ein­druck täusch­te, sag­te Amann. Exper­ten waren damit beschäf­tigt her­aus­zu­fin­den, wo umge­baut wer­den muss. Die Bestands­auf­nah­me soll im Juli been­det wer­den: „Wir sind abso­lut im Plan.“

Par­al­lel dazu wur­de damit begon­nen, Pro­blem­lö­sun­gen vor­zu­be­rei­ten und mit den Ämtern abzu­stim­men. Hier sei man weit gekom­men, sag­te Amann. So konn­ten die Pla­nun­gen für die zwei zusätz­li­chen Sprink­ler­an­la­gen, die seit Jah­ren gefor­dert wor­den waren, been­det wer­den. Die gro­ße Ent­rau­chungs­an­la­ge 14 wird durch zwei Anla­gen ergänzt.
Auch für die Sanie­rung der Hohl­räu­me in den Decken, in denen ein chao­ti­sches und zuwei­len gefah­ren­an­fäl­li­ges Kabel­durch­ein­an­der gefun­den wur­de, gibt es nun Lösun­gen. Außer­dem wur­den Auf­ga­ben neu ver­teilt, um Din­ge vor­an­zu­brin­gen. So ist jetzt die Fir­ma Sie­mens für die Steue­rung der Brand­schutz­an­la­ge zuständig.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/flughafen-laermschutz-geld-ohne-wenn-und-aber,10809148,23600968.html

2013 – Jahr der Ent­schei­dung für Air Berlin??
Denn nur wenn Air Ber­lin wie­der schwar­ze Zah­len schreibt, ver­schafft die Air­line auch dem neu­en Flug­ha­fen BER lang­fris­tig sei­ne Exis­tenz­be­rech­ti­gung. Air Ber­lin beför­dert vor Luft­han­sa und Easy­jet mit Abstand die meis­ten Pas­sa­gie­re in die Haupt­stadt. Und heraus.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/air-berlin-fluglinie-mit-herz-und-noeten/8466626.html

Gebüh­ren an Bahn­hö­fen in Pots­dam und Cott­bus extrem hoch
Zug­stopps wer­den teurer
Wucher auf bran­den­bur­gi­schen Bahn­hö­fen: Die DB-Tochter Station-Service hat die Hal­te­ge­büh­ren für Züge in der Mark zum Teil dras­tisch erhöht. Der Stopp für Bah­nen im Nah- und Fern­ver­kehr kos­tet auf den Haupt­bahn­hö­fen Pots­dam und Cott­bus 60 Pro­zent mehr als im ver­gan­ge­nen Jahr.
POTSDAM. Ver­kehrs­exper­ten hegen den Ver­dacht, Station-Service habe aus­blei­ben­de Ein­nah­men des Flug­ha­fen­bahn­hofs BER in Schö­ne­feld (Dahme-Spreewald) in die Ent­gel­te für Pots­dam und Cott­bus eingerechnet.
Das Land und der Ver­kehrs­ver­bund Berlin-Brandenburg (VBB) befürch­ten, dass die Kos­ten­ex­plo­si­on Stre­cken­ab­be­stel­lun­gen zur Fol­ge haben könn­te. Mög­li­che Aus­wir­kun­gen für Kun­den: Weni­ger Zug­ver­bin­dun­gen oder die Fahr­ti­ckets wer­den teurer.
2012 muss­ten 28,55 Euro pro Halt in Pots­dam oder Cott­bus gezahlt wer­den. Im lau­fen­den Jahr sind es 44,95 Euro. Bei mehr als 300 Stopps allein in Pots­dam täg­lich kommt da eini­ges zusam­men. Die bei­den Bahn­hö­fe sind mit den neu­en Kur­sen auf der Sta­ti­ons­preis­lis­te bun­des­weit die teu­ers­ten. Alle Ber­li­ner Hal­te­punk­te ran­gie­ren unter 20 Euro. Der Stopp am Ber­li­ner Haupt­bahn­hof etwa kos­tet 18,05 Euro.
„Das ist abso­lut nicht nach voll­zieh­bar“, kri­ti­siert Arnulf Schuch­mann von der Ost­deut­schen Eisen­bahn (Odeg). Sein Unter­neh­men muss für jeden Halt der Regio­nal­li­ni­en RE 2, RB 7 und RB 14 in Cott­bus an Station-Service das erhöh­te Ent­gelt zah­len. Die Gebüh­ren wer­den dem Land als Bestel­ler in Rech­nung gestellt. Auch Fahr­gast­ver­bän­de lau­fen gegen die Preis­po­li­tik der Bahn Sturm. „Das ist in kei­ner Wei­se gerecht­fer­tigt“, schimpft der Vor­stand des regio­na­len Fahr­gast­ver­bands Igeb, Jens Wie­se­ke. Der Bahn­kun­den­ver­band in Bran­den­burg for­dert „eine nach­voll­zieh­ba­re Preis­bil­dung“. Unver­ständ­lich sei, dass Ein­nah­men durch die vie­len Bahn­hofs­ge­schäf­te in Pots­dam nicht berück­sich­tigt wür­den, so der Lan­des­vor­sit­zen­de Frank Böhnke.
Die Sta­tio­nen in Pots­dam, Cott­bus und am neu­en Flug­ha­fen BER wer­den im Preis­sys­tem der Bahn­toch­ter als ein­zi­ge in Bran­den­burg unter der Bahn­hofs­ka­te­go­rie 2 geführt. Der Bahn­hof unter­halb des neu­en Flug­ha­fens in Schö­ne­feld war im ver­gan­ge­nen Jahr pünkt­lich fer­tig­ge­stellt wor­den und fand sich auch im Preis­sys­tem für 2012 wie­der. Die Inbe­trieb­nah­me im Juni ver­gan­ge­nen Jah­res fiel aber wegen des BER-Desasters aus.
Die Bahn weist die Vor­wür­fe zurück. Der Preis sei auf die gerin­gen Hal­te­men­gen in Pots­dam und Cott­bus zurück­zu­füh­ren, sag­te ein Spre­cher. Bei­de Bahn­hö­fe wür­den nur ein Drit­tel der Aus­las­tung von Ber­li­ner Sta­tio­nen der glei­chen Kate­go­rie aufweisen.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Zugstopps-werden-teurer

Prei­se für Zug­stopps wer­den erhöht
MAZ-Kommentar zu hor­ren­den Haltegebühren
Mari­on Kauf­mann über die mög­li­chen Fol­gen der hor­ren­den Hal­te­ge­büh­ren für die Bahn­hö­fe Cott­bus und Potsdam
Arti­kel aktua­li­siert: Sonn­tag, 07.07.2013 20:31 Uhr
Es ist kaum zu glau­ben, wel­che Krei­se der Murks am neu­en Haupt­stadt­flug­ha­fen zieht. Die Bahn weist die Vor­wür­fe zwar zurück, aber der Ver­dacht liegt nahe: Weil der zuge­hö­ri­ge Bahn­hof im Gegen­satz zum BER selbst längst fer­tig ist, stei­gen die Prei­se bei den Hal­te­ge­büh­ren für Züge. Seit 2012 fris­tet die 636 Mil­lio­nen Euro teu­re Hal­te­stel­le in Schö­ne­feld ein Dasein als Geis­ter­bahn­hof. Dabei waren die Ein­nah­men der Bahn­hofs­ge­schäf­te schon einkalkuliert.
Das aus­blei­ben­de Geld, so glau­ben Ver­kehrs­exper­ten, wird nun auf die Hal­te­ent­gel­te für die Bahn­hö­fe Pots­dam und Cott­bus umge­legt. Für die bei­den Städ­te ist die­se Preis­ent­wick­lung fatal. Stre­cken­ab­be­stel­lun­gen könn­ten die Fol­ge sein. Und das, wo täg­li­che vie­le Pend­ler in die bei­den Uni-Städte fah­ren. Über stei­gen­de Ticket­prei­se, die eine wei­te­re Fol­ge des Gebüh­ren­wu­chers sein könn­ten, dürf­ten sich die­se eben­falls nicht freuen.
Für das bei Tou­ris­ten belieb­te Pots­dam wür­den wei­te­re Zugab­be­stel­lun­gen auch einen Image­scha­den bedeu­ten. Denn neben dem neu­en Titel „teu­ers­te Hal­te­stel­le Deutsch­lands“ kann Pots­dam bereits seit 2005 mit einem ande­ren Super­la­tiv in Sachen Bahn-Service auf­war­ten: Neben Schwe­rin ist Pots­dam die ein­zi­ge Lan­des­haupt­stadt, in der kein ICE hält. Die wei­te Welt fährt an Bran­den­burg vorbei.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/MAZ-Kommentar-zu-horrenden-Haltegebuehren

Flughafen-Schmiergeld: Drei Beschul­dig­te in U-Haft
Nach den Schmier­gel­dermitt­lun­gen um Grund­stücks­ge­schäf­te am Frank­fur­ter Flug­ha­fen sit­zen inzwi­schen drei Beschul­dig­te in Untersuchungshaft.
Den Män­nern im Alter zwi­schen 50 und 73 Jah­ren wur­den die bereits vor­ab aus­ge­stell­ten Haft­be­feh­le von Amts­rich­tern in Frank­furt und Ber­lin eröff­net und nach einer Anhö­rung bestä­tigt, wie Jus­tiz­spre­cher am Don­ners­tag bestätigten.
In Frank­furt waren der mut­maß­li­che Haupt­tä­ter (50) und ein Immo­bi­li­en­mak­ler (53) am Mitt­woch dem Haft­rich­ter vor­ge­führt wor­den. Ein eben­falls ver­däch­ti­ger Treu­hän­der (73) aus dem Fürs­ten­tum Liech­ten­stein war in Ber­lin fest­ge­nom­men worden.
Er soll laut Staats­an­walt­schaft Frank­furt mög­lichst schnell in ein hes­si­sches Gefäng­nis gebracht wer­den. Am Diens­tag hat­te es eine Raz­zia im gesam­ten Bun­des­ge­biet sowie in Liech­ten­stein gegeben.
Ins­ge­samt wird bis­lang gegen zehn Per­so­nen ermit­telt. Die Ver­däch­ti­gen wer­den beschul­digt, Erbbau-Grundstücke im Fracht­be­reich Cargo-City Süd gegen Schmier­geld ver­scho­ben und die ent­spre­chen­den Zah­lun­gen ver­deckt zu haben.
Der mut­maß­li­che Haupt­tä­ter hat­te bis Som­mer 2008 an ver­ant­wort­li­cher Stel­le im Immo­bi­li­en­ma­nage­ment des Flug­ha­fen­be­trie­bers Fra­port gear­bei­tet und die­se Posi­ti­on mög­li­cher­wei­se für ille­ga­le Deals aus­ge­nutzt. Die Vor­wür­fe lau­ten Bestechung und Bestech­lich­keit sowie Untreue, Betrug, Geld­wä­sche und Steuerhinterziehung.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/flughafen-schmiergeld–drei-beschuldigte-in-u-haft,10808230,23689766.html

Raz­zia mit Festnahmen
Kor­rup­ti­ons­ver­dacht bei Flughafen-Bau
Schmier­geld­zah­lun­gen? Untreue? Geld­wä­sche? Die Staats­an­walt­schaft hat offen­bar einen Kor­rup­ti­ons­skan­dal beim Bau der „Cargo-City Süd“ am Frank­fur­ter Flug­ha­fen auf­ge­deckt. Bei einer Raz­zia am Diens­tag wur­den drei Män­ner verhaftet.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?key=standard_document_48936183&rubrik=36082&seite=1

„Flug­ha­fen ist im Wür­ge­griff der Billigflieger“
Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins „Bür­ger gegen Flug­lärm“ spricht im Inter­view über mehr Starts und Lan­dun­gen am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf, die ent­täusch­ten Zuzüg­ler und die Nachtflüge.
Inter­view mit Chris­toph Lan­ge: „Flug­ha­fen ist im Wür­ge­griff der Bil­lig­flie­ger“ – Lesen Sie mehr auf:
http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/flughafen-ist-im-wuergegriff-der-billigflieger-1.3503879#767408951

Mil­lio­när auf Billigtrip
Easy­jet und Ryan­air haben den Bil­lig­flug­markt revo­lu­tio­niert. Der Islän­der Sku­li Mogen­sen will ihnen jetzt mit Wow Air Paro­li bie­ten. Von Islands Haupt­stadt Reykja­vik steu­ert die Air­line 14 Zie­le in Euro­pa an, dar­un­ter auch vier­mal die Woche Ber­lin. Der bil­ligs­te Flug ist schon für 80 Euro zu haben.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/billigfluege-millionaer-auf-billigtrip,10808230,23656618.html

Wir­bel­schlep­pen
In der aktu­el­len Aus­ga­be des SPIEGEL geht es um Wir­bel­schlep­pen: https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=28&a=102241749
In der Main-Spitze heißt es heu­te: „Wie der „Spie­gel“ berich­te­te, wur­den bei dem 2006 von Fra­port ein­ge­reich­ten Gut­ach­ten wesent­lich nied­ri­ge Gewich­te bei lan­den­den Jets ange­setzt als beim Aus­bau des Münch­ner Flughafens.“
http://www.main-spitze.de/region/rhein-main/meldungen/13246594.htm
https://www.facebook.com/gegenwind2011/posts/412060805574701

Hes­sen
Ent­schei­det der Flug­lärm die Landtagswahl?
http://www.fnp.de/rhein-main/rhein-mainhessen/Entscheidet-der-Fluglaerm-die-Landtagswahl;art801,573619

Atom­si­cher­heit
Kein deut­sches Atom­kraft­werk hält einen Flug­zeug­ab­sturz aus
Der ehe­ma­li­ge Tech­nik­ex­per­te der Atom­auf­sicht spricht aus, was ohne­hin alle wis­sen: Die Atom­kraft­wer­ke kön­nen nicht mehr als einen Absturz einer mit­tel­gro­ßen Mili­tär­ma­schi­ne abfan­gen. Der Absturz eines gro­ßen Ver­kehrs­flug­zeugs könn­te eine Kern­schmel­ze auslösen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/atomsicherheit-kein-deutsches-atomkraftwerk-haelt-einen-flugzeugabsturz-aus/8478342.html

Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Peter Ram­sau­er Zwi­schen Schlaf­bau­stel­le und Punktereform
Der Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter zeigt der­zeit mehr Prä­senz als sonst. Ob es dar­an liegt, dass Peter Ram­sau­er im Dop­pel­wahl­kampf steckt? Sein jüngs­ter Auf­ruf, „Schlaf­bau­stel­len“ auf Auto­bah­nen zu mel­den, zeigt aber vor allem eines: So rich­tig glück­lich agiert der Minis­ter nicht. Und das ist nicht das ers­te Mal.
Auch anders­wo hat Ram­sau­er nicht geglänzt. Etwa beim Bau des Ber­li­ner Haupt­stadt­flug­ha­fens, wo er sich wie­der­um hin­ter der Län­der­zu­stän­dig­keit ver­barg, nicht zu Unrecht, aber auch das führt zu Fra­gen nach sei­ner Bedeu­tung. Oder aktu­ell bei Neben­the­men wie dem Fahr­rad­ak­ku, wo ihm die Län­der­kam­mer gezeigt hat, was prag­ma­ti­sche Poli­tik ist.
Der Bun­des­rat war es auch, der Ram­sau­ers Reform des Flens­bur­ger Punk­te­sys­tems noch­mals ver­än­dert hat (nicht ganz ohne Grund). Ob die­se Reform sinn­voll ist, erschließt sich weder auf den ers­ten Blick noch auf den zwei­ten Blick. Die Punk­te­re­form ist damit irgend­wie ein Sinn­bild für Ram­sau­ers Amts­zeit­bi­lanz: Man weiß nicht recht, ob da einer ver­nünf­tig agiert oder nur eine Schlaf­bau­stel­le ist.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/bundesverkehrsminister-peter-ramsauer-zwischen-schlafbaustelle-und-punktereform/8470048.html

Bund soll mehr in die Bahn stecken
Ber­lin – Deutsch­land inves­tiert weni­ger Geld in die Schie­ne als sei­ne Nach­barn in Euro­pa. Wäh­rend die Schweiz 349 Euro pro Jahr und Bür­ger inves­tiert, kommt Öster­reich auf 258 und Schwe­den auf 151 Euro. Das geht es Berech­nun­gen der Bahn-Lobby Alli­anz pro Schie­ne und der Bera­tungs­fir­ma SCI Ver­kehr vom Mon­tag her­vor. Deutsch­land kommt dem­nach nur auf 51 Euro und lan­det damit hin­ter den Nie­der­lan­den (129), Groß­bri­tan­ni­en (110), Ita­li­en (79) und Frank­reich (63). Von einem „alar­mie­ren­den Son­der­weg Deutsch­lands“ sprach der Ver­bands­chef Dirk Fle­ge. Die Bun­des­re­pu­blik ver­spie­le die Chan­ce, einen Groß­teil des Ver­kehrs in der Zukunft auf die Schie­ne zu holen. Der Staat müs­se sei­ne Inves­ti­tio­nen in die Eisen­bahn um die Hälf­te stei­gern, ver­lang­te er.
http://www.pnn.de/wirtschaft/767860/

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ÜBER DEN TELLERRAND

Der gekauf­te Staat: Wie Kon­zern­ver­tre­ter in deut­schen Minis­te­ri­en sich ihre Geset­ze selbst schreiben
http://www.onlineaktivisten.de/index.php?action=article_single&id=1654&a_type=news

Ein­ge­schränk­te Sou­ve­rä­ni­tät war Preis für die Wiedervereinigung
Die Alli­ier­ten haben der deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung nur zuge­stimmt, weil sich Deutsch­land ver­pflich­te­te, bestimm­te Rech­te sei­ner Sou­ve­rä­ni­tät nicht wahr­zu­neh­men. Daher konn­ten die Geheim­diens­te der USA und Groß­bri­tan­ni­ens in Deutsch­land unge­hin­dert und legal wei­ter­spio­nie­ren. Ohne die­ses Zuge­ständ­nis hät­te die dama­li­ge bri­ti­sche Pre­mier­mi­nis­te­rin That­cher die deut­sche Ein­heit ver­mut­lich verhindert.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/10/eingeschraenkte-souveraenitaet-war-preis-fuer-die-wiedervereinigung/

Protest-Lichtaktion hat poli­zei­li­ches Nachspiel
Für einen Moment nur prang­te der Spruch „United Sta­si of Ame­ri­ca“ an der Wand der US-Botschaft am Pari­ser Platz in Ber­lin. Nun hat die Akti­on aus der Nacht zu Mon­tag juris­ti­sche Fol­gen. Ein Poli­zei­spre­cher bestä­tig­te, dass gegen den Licht­künst­ler Oli­ver Bien­kow­ski ermit­telt werde.

Die Poli­zei ermit­telt nun wegen „Belei­di­gung von Orga­nen und Ver­tre­tern aus­län­di­scher Staaten“,
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/768553/

KOLONIE DEUTSCHLAND
Ange­la Mer­kels dreis­te Lüge
Mit strah­lend blau­en Augen blickt die Kanz­le­rin in die Welt. Aber dass sie blau­äu­gig sei, gut­gläu­big, dass wird nie­mand der macht­be­wuss­ten Phy­si­ke­rin nach­sa­gen wol­len. Und doch hat sie jüngst gegen­über der ZEIT abge­son­dert, dass sie vom Abhör­pro­gramm des US-Geheimdienstes erst „durch die aktu­el­le Bericht­erstat­tung Kennt­nis genom­men“ habe. Die Mer­kel lügt. Dreist und unbe­küm­mert. In der begrün­de­ten Hoff­nung, dass sich die Auf­re­gung in ein paar Tagen und Wochen legt, dass Gras über die Sache wächst und eine ser­vi­le Medi­en­land­schaft zu faul – zu dumm, zu abhän­gig – den Wahr­heits­ge­halt schon nicht über­prü­fen wird…
http://www.rationalgalerie.de/archiv/index_1_707.html

Trans­ant­lanti­sches Handelsabkommen
Neue Rech­te für Kon­zer­ne geplant
EU-Vertreter sol­len bei den Ver­hand­lun­gen mit den USA ein Son­der­ge­richt für Inves­to­ren durch­set­zen. Dies besagt ein gehei­mes Dokument.
Die Euro­päi­sche Uni­on will im geplan­ten Frei­han­dels­ver­trag mit den USA ein Son­der­kla­ge­recht für Kon­zer­ne gegen Ent­schei­dun­gen von Staa­ten ver­an­kern. „Das Abkom­men soll­te einen wirk­sa­men Mecha­nis­mus für die Bei­le­gung von Strei­tig­kei­ten zwi­schen Inves­tor und Staat vor­se­hen“, heißt es in dem gehei­men Ver­hand­lungs­man­dat der EU-Kommission, das der taz vorliegt.

Das Papier for­dert „Schieds­rich­ter“. Die­se könn­ten über Scha­den­er­satz­kla­gen etwa von Ölfir­men ent­schei­den, die wegen demo­kra­tisch beschlos­se­ner Umwelt­ge­set­ze Ver­lus­te machen. In dem Man­dat geben die EU-Staaten der Kom­mis­si­on Leit­li­ni­en für die Ver­hand­lun­gen vor, die am Mon­tag in Washing­ton began­nen. Ein EU-Beamter, der nicht genannt wer­den woll­te, sag­te: „Das Doku­ment sieht so aus wie das Mandat.“
Das Papier mit der Geheim­hal­tungs­stu­fe „EU rest­ric­ted“ beauf­tragt die Kom­mis­si­on damit, Regeln zur „gerech­ten und bil­li­gen Behand­lung“ von Inves­ti­tio­nen aus­zu­han­deln – „ein­schließ­lich eines Ver­bots unver­hält­nis­mä­ßi­ger, will­kür­li­cher oder dis­kri­mi­nie­ren­der Maß­nah­men“. Zudem müs­se die Kom­mis­si­on einen Schutz vor „indi­rek­ter Ent­eig­nung“ anstreben.

„Der Tabak­kon­zern Phil­ip Mor­ris bei­spiels­wei­se hat mit­hil­fe sol­cher For­mu­lie­run­gen Uru­gu­ay ver­klagt. Dabei hat­te das Land nur Gesund­heits­war­nun­gen auf Ziga­ret­ten­pa­ckun­gen vor­ge­schrie­ben“, erläu­ter­te Peter Fuchs, Han­dels­exper­te der Orga­ni­sa­ti­on Power­Shift. Das US-Unternehmen for­de­re Scha­den­er­satz in Mil­li­ar­den­hö­he. Fuchs nann­te das EU-Mandat eine „skan­da­lö­se Konzernagenda“.
Unge­naue Leitlinien

Bei ande­ren The­men sind die Ver­hand­lungs­leit­li­ni­en der EU unge­nau. Einer­seits machen sie der Kom­mis­si­on zur Bedin­gung, dass das Vor­sor­ge­prin­zip der EU aner­kannt wird. Das ermög­licht zum Bei­spiel das Ver­bot von Lebens­mit­teln, wenn es star­ke Anzei­chen, aber noch kei­ne aus­ge­reif­ten wis­sen­schaft­li­chen Bele­ge für Gesund­heits­ri­si­ken gibt.

Ande­rer­seits gibt das Man­dat das Ziel vor, Han­dels­hemm­nis­se durch „gegen­sei­ti­ge Aner­ken­nung“ abzu­bau­en. Das könn­te etwa erlau­ben, dass die EU auto­ma­tisch eine gen­tech­nisch ver­än­der­te Pflan­zen­sor­te zulässt, sobald die USA das getan haben.

„Das Man­dat ist absicht­lich so vage, dass die Unter­händ­ler alles damit tun kön­nen“, sag­te die Gene­ral­di­rek­to­rin des Euro­päi­schen Ver­brau­cher­ver­bands BEUC, Moni­que Goy­ens. Das Papier bestä­ti­ge die Sor­ge, dass die EU sich in dem Abkom­men ver­pflich­tet, Ver­brau­cher­schutz­stan­dards zu sen­ken. Zur Dis­kus­si­on steht etwa die in den USA erlaub­te Pra­xis, Hähn­chen­fleisch mit Chlor zu desinfizieren.

Goy­ens kri­ti­sier­te, dass die EU-Kommission die Ver­brau­cher­ver­bän­de zu schlecht über die Gesprä­che infor­mie­re. „Wir wol­len vor den Ver­hand­lun­gen zu einem bestimm­ten The­ma kon­sul­tiert wer­den.“ Außer­dem benö­tig­ten die Ver­brau­cher­schüt­zer nicht nur münd­li­che Aus­künf­te von EU-Beamten, son­dern offi­zi­el­le Dokumente.
Die EU-Kommission dage­gen erklär­te, dass die Zivil­ge­sell­schaft Zugang „zu sehr viel Infor­ma­tio­nen“ habe. Kom­men­de Woche unter­rich­te­ten die Chef­un­ter­händ­ler über die ers­te Ver­hand­lungs­run­de – aber eben erst nach, nicht vor den Gesprächen.
http://www.taz.de/Transantlantisches-Handelsabkommen/!119525/

Angst vor Wahl­be­tei­li­gung? Senat will Energie-Volksbegehren offen­bar auf Novem­ber schieben
Es war abzu­se­hen. Der Ber­li­ner Senat will die anste­hen­de Volks­ab­stim­mung über eine Kom­mu­na­li­sie­rung der Ener­gie­ver­sor­gung offen­bar nicht par­al­lel zur Bun­des­tags­wahl abhal­ten. Wie die „Bild“-Zeitung berich­tet, sol­len die Ber­li­ner am 3. Novem­ber zu den Urnen geru­fen wer­den. Dies habe Innen­se­na­tor Frank Hen­kel (CDU) vor­ge­schla­gen, der Regie­ren­de Bür­ger­meis­ter Klaus Wowe­reit (SPD) sei ein­ver­stan­den. Nach Ansicht der Orga­ni­sa­to­ren des Volks­be­geh­rens will die Lan­des­re­gie­rung damit vor allem eine hohe Wahl­be­tei­li­gung ver­hin­dern. Für einen Erfolg der Abstim­mung ist nicht nur das Prozent-Ergebnis, son­dern auch eine Mindest-Zustimmung von 25 Pro­zent aller Wahl­be­rech­ti­gen nötig.
Bestä­tigt wur­de der Ter­min zwar bis­lang nicht, er wür­de jedoch ins Ras­ter pas­sen. Auch frü­he­re Volks­ab­stim­mun­gen hat­te der Senat nicht zeit­gleich zu all­ge­mei­nen Wah­len durch­ge­führt. Zumin­dest ein­mal war dies mög­lich, beim Volks­ent­scheid über einen Reli­gi­ons­un­ter­richt 2009. Der dama­li­ge Oppo­si­ti­ons­po­li­ti­ker Hen­kel hat­te vehe­ment gefor­dert, die Initia­ti­ve „Pro­Re­li“ par­al­lel mit dem dama­li­gen EU-Wahlen durch­zu­füh­ren. Nun scheint die Gro­ße Koali­ti­on die Gepflo­gen­hei­ten von Rot-Rot fortzusetzen.
Über­ra­schend kommt die Ent­schei­dung nicht. In der Fra­ge­stun­de des Abge­ord­ne­ten­hau­ses hat­te Hen­kel bereits im Früh­som­mer erklärt, die eigen­stän­di­ge Abstim­mung wür­de eine Mil­li­on Euro kos­ten. Eine Schät­zung, die auf Ver­wun­de­rung bei Oppo­si­ti­ons­ab­ge­ord­ne­ten stieß. Immer­hin sol­len frü­he­re Volks­ab­stim­mun­gen etwa eine Mil­lio­nen Euro gekos­tet haben. Wes­halb nun alles bil­li­ger wer­den soll, konn­te Hen­kel nicht erklä­ren. Wohl­mög­lich woll­te der Innen­se­na­tor Vor­wür­fen vor­beu­gen, ein eigen­stän­di­ger Ter­min für die Abstim­mung sei Geld­ver­schwen­dung. Genau die­se Kri­tik hat­te Hen­kel beim Ter­min für „Pro­Re­li“ sei­ner­zeit vorgebracht.
Dabei hat­ten die Inia­ti­to­ren des jet­zi­gen Volks­ent­scheids ihre Unter­schrif­ten­samm­lung exakt so ter­mi­niert, daß eine Abstim­mung par­al­lel zur Bun­des­tags­wahl mög­lich gewe­sen wäre. Ent­spre­chend sau­er reagier­te die Inia­tia­ti­ve nun. „Hen­kels oppor­tu­nis­ti­scher Umgang mit Volks­be­geh­ren schürt Poli­tik­ver­dros­sen­heit und unter­gräbt die Glaub­wür­dig­keit reprä­sen­ta­ti­ver Demo­kra­tie. Wir for­dern den Senat und ins­be­son­de­re die SPD-Senatoren auf, sich für die Zusam­men­le­gung der Volks­ab­stim­mung mit der Bun­des­tags­wahl ein­zu­set­zen.“, so Micha­el Efler, Ver­trau­ens­per­son des Volks­be­geh­rens. Die im „Bild“-Bericht ange­ge­be­ne Begrün­dung, das Abge­ord­ne­ten­haus müs­se sich nach der Som­mer­pau­se erst inten­siv mit der Vor­la­ge beschäf­ti­gen, hält Efler für eine Aus­re­de. „Es gab genü­gend Zeit, sich auf die nun ein­ge­tre­te­ne Situa­ti­on eines zustan­de­ge­kom­me­nen Volks­be­geh­rens einzustellen.“
In der Vor­la­ge zum Volks­ent­scheid for­dern die Initia­to­ren die Grün­dung von Berlin-eigenen Stadt­wer­ken, die Strom nach öko­lo­gi­schen und sozia­len Kri­te­ri­en anbie­ten, sowie von einem gewähl­ten Bür­ger­gre­mi­um beauf­sich­tigt wer­den. Zudem soll Ber­lin das bis­lang vom Ener­gie­kon­zern Vat­ten­fall betrie­be­ne Strom­lei­tungs­netz nach Ende der lau­fen­den Kon­zens­si­ons­pha­se selbst über­neh­men. Auch der Senat hat­te die Grün­dung eines eige­nen Strom­pro­du­zen­ten ange­kün­digt, der bei der BSR ange­sie­delt wäre. Der Ener­gie­tisch lehnt die­se Plä­ne jedoch als unge­nü­gend ab. Sol­le das Volks­be­geh­ren eine Mehr­heit fin­den, hät­te die Vor­la­ge Gesetzeskraft.
Bis­lang gab es in Ber­lin drei lan­des­wei­te Volks­ab­stim­mun­gen. Die Initia­ti­ve zur Offen­hal­tung des Flug­ha­fens Tem­pel­hof schei­ter­te am Quo­rum von 25 Pro­zent; Pro­Re­li fand weder eine Mehr­heit noch erreich­te sie die Min­dest­be­tei­li­gung. Durch­set­zen konn­te sich ledig­lich das Bür­ger­be­geh­ren zur Offen­le­gung der Was­ser­ver­trä­ge im Febru­ar 2011, das sich dank eine Zustim­mungs­quo­te von 99 Pro­zent knapp als erfolg­reich erwies.
http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=13784&title=Angst+vor+Wahlbeteiligung%3F+Senat+will+Energie-Volksbegehren+offenbar+auf+November+schieben&storyid=1001373547247

Ber­li­ner Wassertisch
Organ­kla­ge im Nacken: Senat und Veo­lia drü­cken beim Rück­kauf aufs Tem­po – PRESSEMITTEILUNG VOM 5.07.2013
Eine juris­ti­sche Prü­fung der Ver­trä­ge birgt für den Was­ser­kon­zern das Risi­ko, dass die Pri­va­ti­sie­rungs­ver­trä­ge von Anfang an für nich­tig erklärt wer­den könn­ten. Dann wür­de eine Rück­ab­wick­lung not­wen­dig, bei der unrecht­mä­ßig erhal­te­ne Gewin­ne mit der Rück­kauf­sum­me zu ver­rech­nen wären. Für den SPD/CDU-Senat bestün­de die Gefahr, dass die mit der Teil­pri­va­ti­sie­rung ver­knüpf­ten Machen­schaf­ten der bei­den Par­tei­en die öffent­li­che Dis­kus­si­on bestim­men könn­ten. Kein Wun­der, dass der Senat bei Gericht mit for­ma­len Tricks auf Zeit spielt. Die vom Ver­fas­sungs­ge­richt gefor­der­te Stel­lung­nah­me zur Organ­kla­ge hat er vor­sichts­hal­ber schon hin­ter den Ter­min für die Bun­des­tags­wahl legen lassen.
Dazu Rai­ner Hein­rich: „Das gele­ak­te Papier zeigt deut­lich, dass der Senat ver­mei­den will, dass die ver­fas­sungs­wid­ri­gen Grund­la­gen der Teil­pri­va­ti­sie­rung und sein Fehl­ver­hal­ten gericht­lich aufge­deckt wer­den. Die­se Ver­dunk­lungs­stra­te­gie will er sich von der Bevöl­ke­rung bezah­len las­sen. Das ist ein Skandal.“
Der Ber­li­ner Was­ser­tisch for­dert des­halb: Die gericht­li­che Über­prü­fung der von vie­len Juris­ten als ver­fas­sungs­wid­rig ein­ge­schätz­ten Gewinn­ga­ran­tie muss bis zum Ende durch­ge­führt wer­den. Ein Mora­to­ri­um der Rück­kauf­ver­hand­lun­gen bis zum Urteil des Ver­fas­sungs­ge­richts­ho­fes ist daher drin­gend geboten.
http://berliner-wassertisch.info/organklage-im-nacken-senat-und-veolia-drucken-beim-ruckkauf-aufs-tempo-pressemitteilung-vom-5-07-2013/

Bünd­nis­part­ner von Hei­mat und Zukunft in Brandenburg,
die Lan­des­re­gie­rung hat einen nach­ge­bes­ser­ten Braun­koh­len­plan Wel­zow Süd 2 vor­ge­legt, nach dem das Dorf Pro­schim und Tei­le von Wel­zow abge­bag­gert wer­den sol­len. Dage­gen müs­sen bis 17. Sep­tem­ber 2013 mög­lichst vie­le Ein­wen­dun­gen ein­ge­hen. Eine Muster-Einwendung zum Run­ter­la­den befin­det sich hier: http://www.kein-weiteres-dorf.de/index.php/download . Jeder Bür­ger kann, unab­hän­gig von sei­ner Betrof­fen­heit, eine sol­che Ein­wen­dung schrei­ben – also moti­vie­ren Sie gern auch Ihre Freun­de und Bekann­ten dazu.

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Wie Sie dem Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter hel­fen können
http://www.rationalgalerie.de/archiv/index_1_706.html

Image­pfle­ge vor Bun­des­tags­wahl Wahl­wer­bung, bevor die Zom­bies kommen
Es gibt Regeln dafür, wie Regie­rung und Frak­tio­nen in Wahl­kampf­zei­ten wer­ben dür­fen. Nur klar sind sie nicht. Wes­halb die schwarz-gelbe Bun­des­re­gie­rung mal eben mehr Geld in fünf Mona­ten her­aus­pus­tet als Grü­ne oder Lin­ke für den gan­zen Wahl­kampf zur Ver­fü­gung haben.
http://www.sueddeutsche.de/politik/imagepflege-vor-bundestagswahl-wahlwerbung-bevor-die-zombies-kommen-1.1716284


Newsletter-Team der FBI

Kat­rin Are­ndt & Lydia Bothe & Corin­na Ludwig

FBI – Fried­richs­ha­ge­ner Bürgerinitiative
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