Ein Schönefeld-Protest der ande­ren Art

An die­sem Wochen­en­de zogen meh­re­re zehn­tau­send Ber­li­ner und Bran­den­bur­ger raus auf den zuge­fro­re­nen Müg­gel­see, um die Ruhe, die wun­der­ba­re Natur und die Schön­heit der Müggelsee-Anrainer-Gemeinden im Süd­os­ten der Haupt­stadt zu genießen.

Wie wird das Bild sein, wenn im nächs­ten Jahr der Müg­gel­see wie­der zuge­fro­ren sein wird? Wer­den sich eini­ge Hun­dert Unver­dros­se­ne trotz ohren­be­täu­ben­den Flug­lärms auf das Eis des größ­ten Ber­li­ner Sees wagen? Wel­che Aus­wir­kun­gen wird das auf den Tou­ris­mus und die Gas­tro­no­mie haben, immer­hin eine der Haupt­ein­nah­me­quel­len von „Ber­lins grüns­tem Bezirk Trep­tow Köpe­nick? Kann eine Welt­me­tro­po­le auf ihr größ­tes Naturschutz-, Tourismus- und Nah­erho­lungs­ge­biet im Osten mal eben so verzichten?

Kann Berlin-Brandenburg mal eben­so ver­zich­ten auf sein Natur­schutz­ge­biet Rangsdor­fer See, auf sei­ne Ruhe- und Nah­erho­lungs­oa­sen Sedd­in­see, Däm­me­ritz­see, Havel­seen,  und all die anderen?

Seit  ges­tern (11.02.2012) mahnt auf dem Müggelsee-Eis ein über­di­men­sio­na­les Antifluglärm-Logo des Fried­richs­ha­ge­ner Künst­lers Wolf­gang Ramisch, der es mit Unter­stüt­zung von Man­fred Balt­zer (Wein­la­den)  erschaf­fen hat. 

Das Kunst­werk ist durch par­ti­el­le Ent­fer­nung der Schnee­de­cke ent­stan­den . Es zeigt ein sti­li­sier­tes Flug­zeug mit Stri­chen durch. Es ist gut Hun­dert Meter im Durch­mes­ser und wird wegen der glat­ten Eis­flä­che  zum Schlitt­schul­au­fen sehr gut ange­nom­men. Ein leben­des Kunst­werk sozusagen.

Die Schlitt­schuh­läu­fer zogen dar­in ihre Run­den und für die FBI Mit­glie­der und ihre Fami­li­en war es eine Gele­gen­heit, ent­spannt auf Ski­ern, Schlit­ten und Kufen, die Fra­gen vie­ler neu­gie­ri­ger Gäs­te zu beant­wor­ten und für die nächs­te Groß­de­mo zu werben. 


 

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