Liebe Mitstreiter und Sympathisanten,
bevor wir uns am Montag, den 21.07. um 19:00 Uhr auf dem Marktplatz zum 160.Mal treffen, gibt es heute erst einmal die Schlagzeilen und Informationen aus der letzte Woche.
Themen:
· Kabelsalat am BER: Open End für Kosten und Bauarbeiten?
· Braune Brühe direkt aus dem Tagebau: Hält Vattenfall die Grenzwerte ein?
· Monolog von oben: Ist das Dialog a la BER?
http://www.bbbtv.de/kabelsalat-am-ber-bbbtv-juli-2014/
Die Brandenburger Landtagswahl im September wirft ihren Schatten voraus!
Ihrem Sendungsbewußtsein folgend wendet sich die SPD-Brandenburg in einem Wahlwerbespot mit einer Schönrede ihres Frontmannes Woidke an Sie, liebe Wählerinnen und Wähler.
Folgen Sie dem link:
http://media.rbb-online.de/rbb/imparlament/brandenburg/2014/20140625/imparlament_20140627_top3_woidke_m_16_9_512x288.mp4
Günter Ederer, Gottfried Ilgmann
Was uns das Verkehrschaos wirklich kostet
Erscheint am 15.09.2014
Warum wir immer im Stau stehen. Eine Streitschrift.
Brücken werden gesperrt, die Staus immer länger. Teure Bahntrassen werden gebaut und kaum genutzt, Flughäfen errichtet, auf denen Starts Seltenheit haben. Wir zahlen Jahr für Jahr Milliarden – die Verkehrsminister jammern trotzdem, dass sie zu wenig Geld haben. In einer fesselnden Reportage, reich an Fakten und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, geben die Autoren einen Überblick über den Zustand des Verkehrs in unserem Land und ziehen eine schockierende Bilanz. Gnadenlos enthüllen sie ein eingefahrenes System der Selbstbedienung und politischen Korruption. Und sie erzählen Anekdoten, etwa von teuren Gutachten über das Sexualverhalten einer einzelnen Fledermaus oder von Wasserstraßen ohne Schiffe. Sie räumen auch mit weit verbreiteten Irrtümern auf, etwa, dass das Elektroauto umweltfreundlich sei oder Zugfahren energiesparend.
Das Buch zeigt Lösungen auf, wie der Stillstand beendet werden kann, darunter auch Alternativen aus dem Ausland. Ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Markt und Wettbewerb in der Verkehrspolitik und damit auch für mehr Transparenz und Wirtschaftlichkeit.
http://www.berlinverlag.de/buecher/deutschland-im-stau-isbn-978-3-8270-1232-6
Eigenheimer sollten Christoph Schulze in den Landtag wählen
Brief von Christoph Schulze, MdL an die Mitglieder des Verbandes der Eigenheim- und Grundstücksbesitzer (als PDF im Anhang)
Großfluchhafen BER: Warnung landete im Müll
Zwei Jahre vor dem ersten Spatenstich gab es eine schriftliche Warnung vor einer „Investitionsruine“. Pirat Martin Delius kritisiert fehlende Prüfung.
Flughafengesellschaft und Senatskanzlei wurden schon lange vor dem ersten Spatenstich vor umfangreichen Problemen am BER gewarnt. „Es wird befürchtet, dass die veranschlagte Investitionssumme von 1,983 Milliarden Euro nicht ausreichend sein wird“, heißt es in einem internen Papier, das die taz jetzt veröffentlicht. Das Dokument wurde knapp zwei Jahre vor dem ersten Spatenstich verfasst. Darin heißt es, der Bau drohe eine „Investitionsruine“ zu werden. Und tatsächlich: Aus den rund 2 Milliarden Euro wurden bisher 5,4 Milliarden Euro für den Flughafen, und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
So deutlich die Aussagen in dem Dokument sind, so unklar ist sein Charakter. Wer es ursprünglich verfasst hat, ist nicht bekannt. Im Mai 2005 muss sich das Dokument in der Flughafengesellschaft befunden haben, denn von dort aus wurde es zu diesem Zeitpunkt an die Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters und BER-Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Wowereit gefaxt. Zu erkennen ist das an der Fax-Absendeerkennung. Von der Senatskanzlei erhielt die taz das Dokument jetzt durch einen Antrag auf Akteneinsicht nach Informationsfreiheitsgesetz.
Kein Briefkopf, keine Unterschrift
Das Dokument hat 13 Seiten, keinen Briefkopf, keine Unterschrift, nur das rätselhafte Kürzel „B.A.C.“. Der Titel: „Anmerkungen zur Ausbauplanung und Finanzierung des Flughafens Schönefeld“. Der Verfasser weist auf verschiedene Probleme hin, die aus seiner Sicht bestehen.
„Aus Gründen der öffentlichen Finanzierung müssen Dimension und Einzelheiten der Planung hinterfragt werden“, so der Appell auf Seite 2. „In der Vergangenheit wurden zu unbedarft öffentliche Fördermittel in gescheiterte Großprojekte gesteckt“, heißt es. Beim Flughafen-Neubau „besteht das Risiko, dass die Länder Berlin und Brandenburg auf den bislang nicht abgesicherten Investitionen in Höhe von rd. 1,5 Milliarden Euro sitzen bleiben“.
Überdimensiioniertes Terminal
Der Verfasser kritisiert die teure Ausstattung des Flughafens mit ungewöhnlich vielen Landebrücken, den aufwändigen Bau eines Bahnhofs direkt unter dem Terminal, die Vernachlässigung von Geschäftsfliegern. Zwar steht in der Unterlage nichts zum Dauerproblemthema Brandschutz. Doch der Verfasser kritisiert, das Terminal sei überdimensioniert. Er fordert die Trennung des Flugverkehrs auf „ein von der Stadt schnell erreichbares Hauptterminal“ und ein zweites Terminal für Billigflieger. Ein wesentliches Problem heute mit der Brandschutzanlage ist, dass sie wegen der Größe des Terminals zu groß und unübersichtlich ist.
Und noch einen Vorschlag hat der Verfasser: „Durch eine bedarfsgerechte Verkürzung der südlichen Start-/Landebahn kann insbesondere die Fluglärmbelastung im Bereich der Ortschaft Blankenfelde reduziert werden, so dass hier erheblich geringere Lärmschutzmaßnahmen finanziert werden müssen.“ Laut dem in dieser Woche veröffentlichten Sachstandsbericht warten noch mehr als 23.000 Haushalte auf ausreichenden Schallschutz. Bislang hat erst etwa jeder zwölfte der 25.500 berechtigten Haushalte vom Flughafen die nötigen Papiere erhalten, um Handwerker zu beauftragen.
Delius: Verfasser vermutlich ein Insider
Der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschusses, der Piraten-Abgeordnete Martin Delius, meint: „Die Vermutung liegt nahe, dass das ein Insider aus dem Projekt verfasst hat.“ Ihn hätte „vor allem überrascht, dass da das Jahr 2004 drauf steht. Jetzt im Nachhinein sieht man ganz klar das Problem, hier an dieser Stelle überhaupt einen Großflughafen zu bauen. Aber offenbar gab es auch schon vor Baubeginn erhebliche Kritik.“ Er kritisiert: „Das ist ein verfehlter Umfang, der sich wie eine Kaskade durch das ganze Projekt zieht. Es wurde immer weitergemacht, ohne solche Hinweise ernsthaft zu prüfen.“
Nach Ansicht der Flughafengesellschaft war das auch nicht nötig. In dem Papier gebe es „erhebliche gutachterliche Mängel“, es sei eine „bloße Aneinanderreihung von Meinungen, welche weder durch Fundstellenangaben oder Statistiken belegt, noch durch Verwendung oder Darstellung wissenschaftlich anerkannter Vorgehensweisen fundiert begründet werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Flughafengesellschaft. Und was ist mit dem Dokument damals passiert? „Das Schriftstück befindet sich nicht in der Archivierung.“ Sprich: Es wurde entsorgt.
Delius kommt das seltsam vor: „Dass die Flughafengesellschaft das Dokument damals an den Regierenden Bürgermeister gefaxt hat, zeigt ja, dass sie die Kritik darin für maßgeblich gehalten hat.“
Wer hat sachdienliche Hinweise über den Verfasser dieses Dokuments? Melden Sie sich unter heiser@taz.de oder 030/25902-140
Die Vorgeschichte zu diesem Artikel: Auskunftsklage gegen die Flughafengesellschaft: http://blogs.taz.de/hausblog/2014/07/13/behoerden-muessen-auskunft-darueber-geben-was-sie-nicht-wissen/
Unser Publikationsservice für Informanten: Wir veröffentlichen Ihre brisanten Dokumente: http://blogs.taz.de/hausblog/2014/05/11/publikationsservice-fuer-brisante-dokumente-2/
Links zu den Dokumenten: http://www.documentcloud.org/documents/1216521-anmerkungen-ausbauplanung-schonefeld.html#document/p5/a165833
http://s3.documentcloud.org/documents/1216521/anmerkungen-ausbauplanung-schonefeld.pdf
Auskunftsrechte kennen und nutzen: So kommt man an Aktenschätze
http://www.sebastian-heiser.de/download/auskunftsrechte/auskunftsrechte-aktuell.pdf
„So sind die Steuerzahler unter die Räder gekommen – am BER stimmt nur noch Eines: „Abkassieren“.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dem Spuk ein Ende zu setzen.
Der folgende Gastbeitrag von FdC belegt in ganzer Wahrheit, was am BER immer gegangen ist.
Sehr schnell haben die an der Planung beteiligten Berater, Architekten und Bauunternehmen erkannt, mit welchen Laien sie es bei den Gesellschaftervertretern (Wowereit SPD, Platzeck SPD, diversen Bundesminister und Landesministern von SPD,CDU und der Linken) zu tun hatten und haben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Diese Kaste war beratungsresistent und ignorant gegenüber allen Warnungen, insbesondere auch solchen, die von Bürgerinitiativen seit Jahren ausgesprochen und beschrieben wurden. Nicht nur, dass sie den vorhandenen Sachverstand in Ministerien nicht nutzten.
Nein, sie belogen auch noch mit Millionen-Euro-Aufwand für Broschüren, Plakaten, Pressemeldungen alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
Wer nun liest, was FdC beschreibt, kann nicht umhin auch das zu werten, was obendrein systematisch allen am BER-Bau Beteiligten durch Abzockerei angedient wurde.
In jedem normalen Rechtsstaat ist klar: Mit fortgesetzter Untreue gegenüber dem Steuerzahler werden Haushaltsmittel in Kanäle bugsiert, die der Daseinsvorsorge auf Dauer entzogen sein werden. Man mag nicht ausrechnen, wie es um Schule und Bildung, Straßen und Brücken sowie die notwendigen Ausgaben für soziale Problem aussehen würde, wenn die veruntreuten Milliarden in diese elementar wichtige Daseinsvorsorge geflossen wären.
Wenn Staatsanwälte bei beschränkter juristischer Betrachtung keinen Anlass sehen, endlich gegen die Verantwortlichen vorzugehen, dann gibt es nur einen Weg: Es ist an der Zeit, dass kritische Medien, verantwortungsbewusste Eltern und Bürger, denen ein sauberer Rechtsstaat noch einiges wert ist sowie Bürgerinitiativen mit eindeutigen Zielen sich zusammentun und in einer Aktion „Saubere Hände“ dem Spuk ein Ende setzen.
Hier der Beitrag von Dieter Faulenbach da Costa
Beschleunigter Sprint: http://www.ber-na.de/Aktuelles/files/05.07._ber_beschleunigter_sprint_y.pdf
Interview mit Faulenbach da Costa: »Der Flughafen ist vermurkst«
Am BER wurden Fehler gemacht, die nicht mehr reparabel sind, sagt Experte Dieter Faulenbach da Costa
Dieter Faulenbach da Costa war als Flughafenplaner in mehr als 40 Ländern tätig. Am BER hat er am Raumordnungs- und später Privatisierungsverfahren teilgenommen. Mit ihm sprach Bernd Kammer.
Sie haben schon vor zwei Jahren gesagt, dass der neue Hauptstadtflughafen BER schon bei seiner Eröffnung zu klein sein wird. Jetzt hat das auch Flughafenchef Hartmut Mehdorn erkannt. Fühlen Sie sich bestätigt?
Leider ja. Damals hieß es noch, der Faulenbach, der spinnt. Der BER ist aber schon gewachsen. Ursprünglich war er für 17 Millionen Passagiere geplant, jetzt soll er für 27 Millionen ausreichen. Mit der Erweiterung begründet Mehdorn ja auch seine zusätzlichen Geldforderungen.
Wer in der Planungs- und Bauphase eines Flughafens auf Wachstum reagieren muss, hat schon einen grundsätzlichen Fehler gemacht. Der ist nicht mehr reparabel, führt aber zu Verzögerungen und Mehrkosten und löst Verzweiflungstaten aus. Zur Ablenkung wird dann von einem erfolgreichen Flughafen geschwafelt, und das schon vor der Eröffnung. Beispiel Flughafen München: Das Terminal hatte 1992 bei der Betriebsaufnahme eine Jahreskapazität von 25 Millionen Passgieren und ein tatsächliches Aufkommen von zwölf Millionen. Erst zehn Jahre nach der Betriebsaufnahme fing der Flughafen München an, Erweiterungsmaßnahmen zu planen.
Welche Verzweiflungstaten sehen Sie am BER?
Es wurde vergrößert, umgebaut, hier und da noch ein Stück drangebaut. Für die Baufirmen ist das ein unermesslicher Geldquell, sie können Nachforderungen ohne Ende stellen. Damit werden die Kosten unkontrollierbar.
Der BER-Aufsichtsrat hat gerade 1,1 Milliarden Euro spendiert, damit der Flughafen fertig gebaut werden kann. Denn mehr Flughafen kostet auch mehr Geld, sagt Mehdorn. Klingt logisch.
Ist aber trotzdem ein Märchen, um mehr Geld von den BER-Gesellschaftern zu erhalten. Das Terminal ist vom ersten Bauantrag von 2007 mit 260?000 Quadratmetern zum zweiten Bauantrag von 2009 und dritten Bauantrag von 2010 auf nur 340?000 Quadratmeter gewachsen. Also um gerade mal 30 Prozent. Die Erweiterung hätte maximal 150 Millionen Euro kosten dürfen, tatsächlich sind es aber fast 500 Millionen. Theoretisch könnten mit der gebauten Fläche 45 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden. Mit der Flächenverteilung des Vokuhila-Terminals sind aber nur 20 Millionen Passagiere unter akzeptablen Bedingungen möglich. Dabei definiert der Planfeststellungsbeschluss, was als »akzeptabel« gilt.
Was ist ein Vokuhila-Terminal?
Vorne zu kurz, hinten zu lang.
Also die Abfertigungsflächen vorn sind zu kurz, die Warteräume hinten zu lang?
Richtig. Die zusätzlich gebauten Flächen sind fast ausschließlich Warteräume, die schon vorher ausreichend vorhanden waren. Man hat mit dem zweiten Bauantrag Fläche, aber keine Kapazität gewonnen. Das Problem vor allem ist: Es gibt zu wenig Check-in-Schalter und zu wenig Gepäckausgabebänder. Die Gepäckförderanlage ist für 22 Millionen Passagiere geplant und kann nicht erweitert werden. Sie hätte für 44 Millionen Passagiere geplant werden müssen, damit sie auch Wachstum aufnehmen kann. Die Gepäckmanipulation auf der Vorfeldebene, wo die Koffer verladen werden, um zu den Flugzeugen gebracht zu werden, hätte schon jetzt eine Kapazität von mindestens 70 Abflügen pro Stunde haben müssen, hat aber nur eine Kapazität von 37. Auch die Vorfelder sind zu klein. Eigentlich werden schon zur Eröffnung 110 Parkpositionen für die Flugzeuge gebraucht, es gibt aber nur 85.
Deshalb soll Schönefeld Alt in Betrieb bleiben und für 200 Millionen Euro fit gemacht werden. Ist das die Lösung?
Das wäre Verschwendung. Dort sollen Billigflieger abgefertigt werden. Andere Flughäfen nutzen dafür Industriehallen. Eine solche Halle neben die Altanlage gebaut, kostet 50 Millionen Euro.
Warum sagen Sie das nicht Hartmut Mehdorn?
Er hat mich noch nicht gefragt, obwohl ich meinen Lebensunterhalt seit 30 Jahren mit solchen Beratungen verdiene. Ich war übrigens Mitglied eines Projektteams von erfahrenen Flughafenplanern und Baumanagern, darunter der einstige Chefarchitekt des Flughafens Frankfurt, das im vergangenen Jahr seine Dienstleistung dem Flughafen angeboten hat. Wir wurden offenbar nicht gebraucht. Stattdessen holte sich der BER studentische Hilfskräfte zu traumhaften Stundensätzen und Experten, die von Flughäfen keine Ahnung haben.
Aber den alten Schönefelder Flughafen weiter zu nutzen, ist richtig?
Ich finde es hervorragend, dass Herr Mehdorn meinen Vorschlag von vor zwei Jahren aufgenommen hat. Der steht schon in meinem Gutachten für die Brandenburger CDU-Fraktion. Vom alten Terminal kann man den Ferienflugverkehr mit etwa fünf Millionen Passagieren abwickeln.
Plus der nach Ihrer Rechnung 20 Millionen vom neuen BER-Terminal. Damit wären auch beide Flughäfen zusammen noch zu klein.
Ja, es bleibt ein Kapazitätsdefizit. Das immer größer wird, denn der Berliner Luftverkehrsmarkt ist ein Wachstumsmarkt.
Deshalb sollen auf dem Vorfeld zwei Satelliten errichtet werden, mit denen insgesamt bis zu 40 Millionen Passagiere abgefertigt werden können.
Das würde mindestens noch mal eine Milliarde Euro kosten und die Situation nur noch verschärfen. Denn solch ein Satellitengebäude enthält keine Anlagen für die Abfertigung von Passagieren und Gepäck, sondern nur Warteräume. Und von denen gibt es jetzt schon genug. Die Abfertigungseinrichtungen kann es in einem Satelliten auch nicht geben, die liegen bereits im Sicherheitsbereich.
Also bleibt nur noch abreißen und woanders aufbauen, wie es von manchen schon gefordert wird?
Es gibt immer viele Lösungen: Zum Beispiel könnten Satellitenflughäfen in der Umgebung von Berlin für Billig- und Ferienflieger genutzt werden: Neuhardenberg, Finow, Drewitz. Das müsste untersucht werden. Oder das Terminal wird entkernt und innen alles neu gebaut. Das wäre von den Kosten her und der Zeit gut kalkulierbar. Oder man baut das Terminal fertig, hat dann aber keine Verbesserungen gegenüber Tegel. Allerdings ist dieser Weg der Schnecke weder zeitlich noch kostenmäßig kalkulierbar. Dann bleibt nichts anderes übrig als den Passagieren zu sagen, ihr müsst drei Stunden vor Abflug am Check In sein. Und das bei einem Flughafen, der mal der modernste Europas werden sollte, aber nun ziemlich vermurkst ist. Für sieben Milliarden Euro, die er sicher am Ende kosten wird, hätte man das Feinste vom Feinen erwarten können .
Jetzt sind wir schon bei 5,4 Milliarden Euro. Wie konnte das so aus dem Ruder laufen?
Es gab einen einsamen Rufer in der Wüste: Drees?&?Sommer als Projektsteuerer. Die machten Anfang 2008 auf die Fehlentwicklung aufmerksam und wurden gefeuert
http://www.neues-deutschland.de/m/artikel/939237.der-flughafen-ist-vermurkst.html
Fachvorträge, die am 24.0614 auf dem Campus der Uni Mainz im Rahmen eines Vortragsabends der „Stiftung Mainzer Herz“ von Medizinern zum Thema Fluglärm gehalten wurden (sehr empfehlenswert), sowie Anschreiben an Herrn Dobrindt zum Flugärm-Portal (siehe Anhang, Infos von Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V.)
Dr. Henning Thole, Berlin: Auswirkungen von Fluglärm auf die Entwicklung von Kindern
http://www.youtube.com/watch?v=e6uHRVIpK0s
Prof. Dr. Beutel: „Lärm u. psychische Erkrankungen
http://www.youtube.com/watch?v=SldEQ6NHJD4
Prof. Dr. Thomas Münzel: Fluglärm: der neue Herz-Kreislauf-Risikofaktor
http://www.youtube.com/watch?v=jIZjLFYzFio
Dr. Jürgen Hoffart: Bemühungen der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und des Deutschen Ärztetages gegen Fluglärm
https://www.youtube.com/watch?v=krYx1ljReBw
PRESSESCHAU
Gehälter am Flughafen BER
Mehdorns Entlohnung: 501 000 Euro für zehn Monate
Als Vorstand der Flughafengesellschaft lässt es sich gut leben. Hartmut Mehdorn wurde als Chef im vergangenen Jahr, in dem er erst seit März aktiv war, mit 501 000 Euro entlohnt. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht hervor.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/gehaelter-am-flughafen-ber-mehdorns-entlohnung-501-000-euro-fuer-zehn-monate/10199626.html
Studie sorgt für Unruhe
Körperverletzung durch Fluglärm
Dass Lärm krank macht, ist für jeden Geschädigten ein klarer Fall. Tatsächlich? Schon – aber weisen Sie das mal nach! Eine Studie der Uni Mainz erbringt jetzt erstmals den direkten Beweis.
In Frankfurt geht es um wirtschaftliche Interessen: Der Flughafen ist ein riesiger Arbeitgeber, eine Handelsdrehscheibe, ein wichtiges Dienstleistungszentrum. Rund um Frankfurt geht es aber auch um gesundheitliche Interessen von zigtausend Anwohnern des Airports: Verschiedene Gutachten und statistische Untersuchungen sehen einen Zusammenhang von Lärm und Bluthochdruck, Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Wer dauerhaft Fluglärm ausgesetzt sei, trage ein höheres Krankheitsrisiko.
Macht Fluglärm krank? Der Bremer Gesundheitsökonom Eberhard Greiser prognostiziert, dass allein im Bereich des Frankfurter Flughafens bis zum Jahr 2021 mehr als 23.000 zusätzliche Krankheitsfälle entstehen könnten, die auf den Krach vom Airport zurückzuführen sind. Er stützt sich dabei auf eine statistische Auswertung von Krankenkassendaten von mehr als einer Million Versicherter im Bereich des Flughafens Köln/Bonn, die er auf die Frankfurter Situation übertragen hat.
Objektiver Nachweis bislang schwierig
Lärmgeplagte wehren sich nicht nur mit Protestkundgebungen und Plakataktionen. Einige erstatteten Strafanzeigen wegen gesundheitsschädlichen Fluglärms etwa gegen Fraport-Chef Stefan Schulte oder gegen einzelne Flugkapitäne. In der Vergangenheit blieben solche Vorstöße allerdings erfolglos. Das könnte sich womöglich bald ändern.
Was sagt das Strafgesetz?
§223 StGB
Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Viele Betroffene sehen persönlich einen direkten Zusammenhang zwischen dem Fluglärm und ihrem Bluthochdruck oder ihren Herzbeschwerden; für sie sind die dröhnenden Flugzeuge selbstverständlich die Ursache ihre körperlichen Probleme. Aber im Einzelfall ist der objektive Nachweis eines tatsächlichen Zusammenhangs bislang schwierig: Schließlich beeinflussen auch andere äußere Faktoren und Verhaltensweisen, etwa mangelnde Bewegung oder falsche Ernährung, den menschlichen Organismus.
Was sagt die Medizin?
Lange fehlte ein medizinischer Beleg für den Wirkungszusammenhang von Lärm und Gesundheitsschäden. Eine Studie der Universität Mainz lieferte 2013 die medizinische Erklärung, auf welche Weise nächtlicher Fluglärm Krankheiten verursachen kann. „Diese Studie zeigt ganz konkret auf, wie und bei welchen Schallpegeln Gefäßschäden entstehen“, hebt der Mainzer Chef-Kardiologe Prof. Thomas Münzel die Bedeutung der Forschungsergebnisse hervor.
Es konnte der Nachweis erbracht werden, dass in gleicher Weise wie die Fluggeräusche zunehmen, die Erweiterungsfähigkeit der Arterien abnimmt und sich eine sogenannte endotheliale Dysfunktion entwickele. Nächtlicher Fluglärm sei deshalb als wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen zu bewerten.
Die Universität Mainz selbst, deren Klinikum in der Einflugschneise des Frankfurter Airports liegt, hatte schon 2012 erklärt, Fluglärm erfülle den Tatbestand der Körperverletzung. Die jüngsten Studienergebnisse könnten womöglich ein Schritt sein, dies künftig auch im Einzelfall vor Gericht nachzuweisen.
CO2-Ausstoß soll um 75 Prozent sinken
Das europäische Forschungsprogramm „Clean Sky“ für sauberere und leisere Flugzeuge soll bis zum Jahr 2020 ausgebaut werden.
Damit sollen von 2014 bis 2020 rund 3,6 Milliarden Euro in diese Initiative fließen, wie der Flugzeugbauer Airbus auf der Berliner Luftfahrtmesse ILA mitteilte. Die Investition sollen die Unternehmen und die Europäische Union aufbringen. Airbus unterzeichnete für das Programm „Clean Sky 2“ am 12. September 2012 eine Absichtserklärung mit 13 Partnern aus Industrie und Forschung.
Zu den Zielen gehört, den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid ( CO2 ) pro Passagierkilometer bis 2050 um 75 Prozent zu senken. „Dieses Programm wird die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Technologien fordern und zudem die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtbranche stärken“, sagte der Airbus-Manager Charles Champion auf der ILA.
Der Vorstandschef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Thomas Enders, sagte, heutzutage verbrauchten Flugzeuge 70 Prozent weniger Treibstoff als in den 1970er Jahren. Damals sei es den Unternehmen nur darum gegangen, Kosten zu sparen. Heute könnten sie Kosten nur senken, indem sie auch die Umwelt schonten. Auf dem Weg dorthin sollen auch verstärkt Biokraftstoffe eine Rolle spielen. Dieser Bereich habe „sich gerade in den letzten zwei Jahren unglaublich entwickelt“, sagte Enders. Mehrere Fluggesellschaften hätten die Beimischung von Sprit aus Pflanzen erfolgreich getestet. Denkbar seien künftig auch andere Quellen für Treibstoffe, etwa verbrauchtes Speiseöl oder städtische Abfälle.
Auch deutsche Flugzeuge sollen Biosprit bekommen
Die deutsche Luftfahrt will bis zum Jahr 2025 dem herkömmlichen Flugbenzin zehn Prozent Biosprit beimischen, sagte der Präsident der nationalen Initiative zur Förderung alternativer Flugkraftstoffe (Aireg), Joachim Szodruch. Am Vortag hatten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und US-Botschafter Philip Murphy ein Regierungsabkommen abgeschlossen. Deutschland und die USA wollen demnach bei den Standards für die Herkunft der Rohstoffe, der Zulassung von Herstellungsverfahren und dem Ausbau der Rohstoffbasis stärker zusammenarbeiten.
Der EU-Generaldirektor für Verkehr, Matthias Ruete, verwies darauf, dass die USA bei der Erforschung alternativer Flugkraftstoffe einen Vorsprung hätten. Es sei deshalb gut, dass Aireg nun mit der entsprechenden US-Initiative CAAFI kooperiere.
http://www.3sat.de/page/?source=%2Fboerse%2Fmagazin%2F177536%2Findex.html
Luftverkehrswirtschaft will Anwohner informieren. Kritiker halten Portal für fragwürdig
Hamburg. Um das Informationsangebot zum Thema Fluglärm zu verbessern, hat der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) das Internetportal www.fluglaerm-portal.de entwickelt. Doch auch wenn BDL-Präsident Klaus-Peter Sieg-loch Antworten auf die Frage verspricht, wie Fluglärm effektiv verringert werden kann: Interessenkonflikte lösen wird das Portal kaum.
Denn trotz einer verbesserten Auslastung der immer leiser werdenden Flugzeuge, umfassenden Lärmschutzmaßnahmen und sinkenden Flugbewegungen beziehen sich die meisten Beschwerden, die bei der Lärmschutzhotline der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) eingehen, auf Fluglärm. Und die Zahlen steigen: Gab es 2011 noch 1300 Beanstandungen, waren es vergangenes Jahr bereits 2800 – plus 1700 Unterschriften aus einer Aktion in Barmbek. In diesem Jahr sind bei Uwe Schacht, stellvertretender Lärmschutzbeauftragter der BSU, bereits 1400 Beschwerden eingegangen. „Die Toleranz gegen Lärm hat abgenommen, die Betroffenen sind durch die politische Diskussion sensibilisiert“, sagt er. Doch auch die akustischen Komponenten des Fluglärms hätten sich geändert. Die Boeing 777 der Emirates etwa werde von Anwohnern als viel unangenehmer empfunden als der Airbus A380. Studien zufolge kann das daran liegen, dass manche Begleitgeräusche nicht messbar sind, erfasst wird lediglich der Schalldruck.
Beschwerden haben sich in Hamburg seit 2005 mehr als verdreifacht
Etwa 50.000 Anwohner sind unmittelbar vom Lärm des Hamburger Flughafens betroffen, besonders viele Beschwerden kommen aus den Walddörfern. Die Forderungen der Anwohner, das Nachtflugverbot strikter einzuhalten und auf die kosten- und zeitsparenden engen Anflugbögen zu verzichten, gehören nicht zu den Lärmschutzmaßnahmen, die das neue Internetportal aufführt. Gerade die Nachtstunden seien für Fluggesellschaften wichtig, heißt es stattdessen. Empfohlen wird unter anderem eine „verantwortungsvolle Siedlungspolitik“.
Das nützt Betroffenen wie Dörte Walberg von der Bürgerinitiative Alstertal/Walddörfer wenig. Sie hält das Fluglärmportal für „fragwürdig“. „Damit soll einzig und allein das Image der Luftverkehrswirtschaft aufpoliert werden“, sagt sie. Die ständige Forderung nach einer Aufhebung des Nachtflugverbots und die Behauptung, die Beschwerdelage sei zurückgegangen, disqualifiziere den BDL: Allein in Hamburg hätten sich die Fluglärmbeschwerden zwischen 2005 und 2013 mehr als verdreifacht. Zudem täuschten die dokumentierten Dezibel-Belastungen im Umfeld eines Flughafens über die tatsächlichen Lärmlasten hinweg. „Es handelt sich nur um Tagesdurchschnittswerte“, sagt sie. Der tatsächlich wahrgenommene Fluglärm liege im „Einzelereignis“ bei bis zum Doppelten der genannten Werte.
Der Lärmteppich rund um den Flughafen sei seit 1997 trotz gestiegener Passagierzahlen um fast 40 Prozent kleiner geworden, sagt Michael Eggenschwiler, Geschäftsführer des Hamburg Airports. In den vergangenen 40 Jahren hat der Flughafen rund 40 Millionen Euro in den Lärmschutz gesteckt. Das zahlt sich für den Flughafen langsam aus. Er hat 2013 mit knapp 1,5 Millionen Euro nur noch etwa die Hälfte für Lärmschutz ausgegeben müssen wie vor zehn Jahren.
http://www.abendblatt.de/hamburg/article130073809/Umstrittene-Website-zum-Fluglaerm.html
Sicherheitsprobleme bei Flugsicherung: Nato-Manöver löste mysteriöse Radarstörungen aus
Von Matthias Gebauer
Zweimal verschwanden im Juni gleich mehrere Maschinen vom Radar der Flugsicherung in Deutschland und den Nachbarländern. Jetzt kam heraus: Militärmanöver der Nato waren offenbar Ursache der gefährlichen Störung.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/flugsicherung-radarstoerungen-durch-nato-manoever-a-981575.html
Windräder auf die alte Landebahn
Sperenberg – dort sollte einmal der BER hin. Aber dieses Thema ist vom Tisch, seit Jahren wird über andere Nutzungsmöglichkeiten für den ehemaligen Militärflughafen im Landkreis Teltow-Fläming nachgedacht. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Auf dem Areal soll unter anderem ein Windpark entstehen. Alex Krämer hat sich auf dem Gelände umgeschaut.
http://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2014/07/reportage-sperenberg-ber.html
Auf Skepsis folgt das Misstrauen
Robert D. Meyer über die Zweifel der Bevölkerung an Rot-Schwarz
http://www.neues-deutschland.de/artikel/939075.auf-skepsis-folgt-das-misstrauen.html
Potsdam (pressrelations) – Koalition auf Hasenfüßen
Zur Bilanz der rot-roten Landesregierung nimmt der Vorsitzende der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN AXEL VOGEL wie folgt Stellung:
“Mit Rot-Rot schienen zwei rote Riesenkängurus zum Sprung anzusetzen. Fünf Jahre später müsste wie bei der Regierungserklärung 2009 von mir befürchtet, jedem klar sein: Nicht muskulöse Hinterläufe, Hasenfüße haben diese Koalition getragen.
Rot-Rot ließ keine Gelegenheit zum Kniefall vor den Großen aus: Vor dem Energiekonzern Vattenfall, vor der Agrarindustrie und dem Bauernverband: Statt die Agrarwende anzupacken und eine regional verankerte bäuerliche Landwirtschaft zu fördern, hofierte die Landesregierung Schweinemästereien und Hühnerbarone, statt den Ausbau der erneuerbaren Energien zu nutzen, um den CO2-Ausstoß herunterzufahren, betrieb sie die Absicherung der Interessen des Stromriesen Vattenfall an der Ausweitung der klimaschädlichen Braunkohleverstromung. Schwach war diese Regierung auch dann, wenn es darum ging die Brandenburger Interessen am BER gegen den Bund und Berlin durchzusetzen.
Kampfesmut zeigte Rot-Rot, wenn es gegen die Schwächeren ging: Gegen Freie Schulen, gegen die Lärmbetroffenen am Flughafen BER, die sich ihr Recht auf Lärmschutz erst vor Gerichten erkämpfen mussten, gegen die brandenburgischen Hochschulen, deren Etats – obwohl bundesweit ohnehin am schlechtesten ausgestattet – durch eine fortgeschriebene globale Minderausgabe noch weiter ausgehöhlt wurden.
Gemeinsinn verlangte diese Regierung vor allem von den Leidtragenden ihrer Politik: Von den Lärmbetroffenen am BER, den Dorfbewohnern im Umfeld von Mega-Ställen und den Einwohnern von Proschim, die nun für die Braunkohle ihre Heimat aufgeben sollen, von den Eltern und Schülern, denen Unterrichtsausfall und Qualitätsmängel des staatlichen Bildungssystems schön geredet wurden. Doch wer auf Erneuerung hoffte, wartet bis heute vergeblich.
Da erwies sich die allgemein positive Wirtschaftsentwicklung für die Landesregierung als Glücksfall. Sie nutzte sie ausführlich und verständlich zur Selbstbeweihräucherung – ohne jedoch auch nur Quäntchen eigener Leistung an der Entwicklung nachweisen zu können. Wie könnte sie auch, ist die Wirtschaftsentwicklung doch der allgemein positiven Konjunktur geschuldet. Der wirtschaftliche Anschluss an das Niveau der alten Bundesländer jedoch liegt in weiter Ferne: Unser Pro-Kopf-Einkommen liegt auch 2013 noch immer bei nur rund 71 Prozent des gesamtdeutschen Wertes – es hat sich seit 2009 nicht verändert!
Völliges Versagen muss sich die Landesregierung beim BER vorwerfen lassen: Beim Lärmschutz ließ sie sich erst per Gericht dazu zwingen, den den Anrainern zustehenden Standard anzuerkennen. Im Aufsichtsrat ließen Vertreter der Landesregierung fahrlässig die Zügel schleifen und tragen damit wesentlich Mitschuld am Baustellen-Desaster, das die Steuerzahler nun mit Milliarden Euro Mehrkosten teuer zu stehen kommt. Besonders ärgerlich, dass über eine Milliarde Euro nur aus Verzögerungen resultieren, die neben krassen Fehlentscheidungen des Aufsichtsrates wesentlich dem langjährigen Festhalten von Wowereit und Platzeck an Prof. Schwarz geschuldet sind.”Koalition auf Hasenfüßen
http://www.02elf.net/pressemitteilungen/koalition-auf-hasenfuessen-660312
Anwohner warten weiter auf Schallschutz
Rund 90 Prozent der Flughafen-Anrainer am neuen BER warten noch immer auf die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen. Sie haben die noch nicht die erforderlichen Papiere erhalten, um Handwerker zu beauftragen. Die CDU-Fraktion forderte nun, dass das zugesagte Schallschutzprogramm zügig umgesetzt wird.
http://www.maz-online.de/Themen/Airport-BER/BER-CDU-Fraktion-draengt-auf-Umsetzung-der-Anti-Laerm-Massnahmen
Noch 23 000 Anwohner des Hauptstadtflughafens ohne Schallschutz
Schönefeld – Rund um den neuen Hauptstadtflughafen warten noch mehr als 23 000 Haushalte auf ausreichenden Schallschutz. Bislang hat mit 2038 erst etwa jeder zwölfte der 25 500 berechtigten Haushalte vom Flughafen die nötigen Papiere erhalten, um Handwerker zu beauftragen. Das geht aus dem jüngsten Sachstandsbericht des Betreibers hervor. Knapp 17 000 Anträge sind noch in Bearbeitung.
Der Flughafen hatte den Schallschutz jahrelang zu schwach dimensioniert. Nach einem Gerichtsurteil begann das Programm zu Jahresbeginn praktisch von vorn. Die voraussichtlichen Kosten stiegen von 139 Millionen Euro auf 730 Millionen Euro, wie Flughafenchef Hartmut Mehdorn im Frühjahr sagte.
Im kürzlich vorgelegten Geschäftsbericht der Flughafengesellschaft für 2013 taucht die Summe jedoch noch nicht auf. Darin gehen die Betreiber noch von Verpflichtungen von bis zu 444 Millionen Euro aus.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/berlinbrandenburg_nt/article130080482/Noch-23-000-Anwohner-des-Hauptstadtflughafens-ohne-Schallschutz.html
Flughafen Pressemitteilungen http://www.berlin-airport.de/de/presse/pressemitteilungen/index.php
Sachstandsberichte https://www.berlin-airport.de/de/unternehmen/aktuelles/sachstandsberichte/
Geschäftsbericht 2013 (S. 76 zu Schallschutz) https://www.berlin-airport.de/de/presse/publikationen/index.php/unternehmen/2013
17.000 Anwohner warten noch auf Schallschutz
Die immer wieder verzögerte Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens müsste eigentlich reichlich Zeit für Schallschutzmaßnahmen gelassen haben. Die hinken trotzdem hinterher – sehr zum Unmut der CDU.
http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/fluglaerm-am-ber-17-000-anwohner-warten-noch-auf-schallschutz,11546166,27797386.html
BER-Schallschutzprogramm kommt nur langsam voran
http://www.property-magazine.de/ber-schallschutzprogramm-kommt-nur-langsam-voran-61099.html
BER: Tausende Haushalte noch ohne Lärmschutz
Noch ist kein einziger Flieger am neuen Hauptstadtflughafen BER gestartet und trotzdem gibt es schon Ärger um den Lärmschutz. Denn bisher warten noch mehr als 23.000 Haushalte auf die nötigen Schallschutzmaßnahmen.
Erst ein Zwölftel der Haushalte mit zugesicherten Schallschutzmaßnahmen
http://news.fluege.de/flughafen-infos/ber-tausende-haushalte-laermschutz/65912.html
Prozess: Flughafen Tegel – Anwohner wird wegen Lärm entschädigt
Solange der BER nicht an den Start gehet, leiden die Anwohner am Flughafen Tegel weiter unter dem Fluglärm. Nach einem Gehörschaden erhält ein Rentner jetzt eine Entschädigung.
Ein Anwohner des Flughafens Tegel hat von seiner Unfallversicherung eine Teilentschädigung nach einem Lärmtrauma erstritten. „Am 23. Mai wurde ein Vergleich geschlossen, Gegenstand war die Forderung an den Versicherer“, hieß es am Mittwoch aus dem Landgericht.
Nach dem Tiefflug eines Jets und einem lauten Knall war der Rentner Anfang 2011 von massiven Hörproblemen geplagt worden. Von seiner privaten Unfallversicherung verlangte er einen finanziellen Ausgleich. Ein langer Rechtsstreit folgte, der nun zu Ende ging.
„Ich freue mich, dass es zu dem Vergleich gekommen ist“, sagte der im Stadtteil Wedding wohnende Kläger der „Berliner Zeitung“. Er muss laut Gericht jedoch 77 Prozent der Verfahrenskosten übernehmen; auf das beklagte Unternehmen entfallen den Angaben zufolge die übrigen 23 Prozent.
Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt hatte die „akute Lärmexposition am Unfalltag“ als Hauptursache für die Hörverluste anerkannt. Die Versicherung hatte jedoch mit Verweis auf mögliche andere Gründe für die Schädigung zunächst die geforderte Ausgleichszahlung verweigert.
Nach Informationen des Blattes schließt sich an das Zivilverfahren jetzt noch ein Strafprozess im Januar 2015 an: Der mit zeitweiliger Taubheit und Pfeifgeräuschen kämpfende Mann zeigte die chinesische Airline an, die das lärmende Flugzeug betrieben haben soll.
Lärmbelastung auf hohem Niveau
Insgesamt ist die Fluglärm-Belastung in Tegel nach Angaben der Flughafengesellschaft 2013 wieder leicht gesunken. Im langjährigen Vergleich blieb sie aber auf einem hohen Niveau, wie aus Ende Juni vorgelegten Zahlen der Betreiber hervorgeht. Im vorigen Jahr gab es in Tegel nach dem Bericht zudem 4,2 Prozent weniger Nachtflüge.
Wegen der mehrfach verschobenen Eröffnung des BER war ihre Zahl 2012 um 13 Prozent gewachsen. Am Flughafen Schönefeld blieb der Schallpegel nach Betreiberangaben 2013 nahezu gleich. Rund um den BER warten derweil noch mehr als 23 000 Haushalte auf ausreichenden Schallschutz.
http://www.morgenpost.de/bezirke/reinickendorf/article130235283/Flughafen-Tegel-Anwohner-wird-wegen-Laerm-entschaedigt.html
Zumeist landet nur der Pleitegeier
Geltungssucht und Rechenschwäche: Nicht jede Wiese mit Betonbahn ist wirklich ein Flugplatz
Alle reden vom Pannen-Airport BER, dabei gibt es in Deutschland mehr als 500 Flugplätze. 40 davon sind angeblich Verkehrsflughäfen, nur wenige verdienen den Namen.
»Es gibt viele gute Gründe, nach Mecklenburg-Vorpommern zu kommen: zum Beispiel rund 1900 Kilometer Küste, 2000 Seen, dazu prächtige Hansestädte, zwei Weltkulturerbestädte, vornehme Residenzstädte …
https://www.neues-deutschland.de/artikel/939417.zumeist-landet-nur-der-pleitegeier.html
Ausgleichsflächen für die Berliner Feldlerche
Das teure Tier von Tempelhof und Tegel
10.07.2014 16:37 Uhr
Für die Feldlerche auf dem Tempelhofer Feld in Berlin hat der Senat hat für 375 000 Euro Ausgleichsflächen geschaffen – die sind erst einmal hinfällig
Verschluckt nicht nur Würmer, sondern auch Geld: Die Feldlerche kostet die Stadt 375000 Euro für die nächsten 25 Jahre – Wie lange kann in Berlin ein Bauprojekt, das gar nicht umgesetzt wird, nachwirken? Die Senatsverwaltung gibt die Antwort: 25 Jahre.
Für diese Zeit hat sie bereits im Dezember 2012 mit der Stadtgüter GmbH vertraglich vereinbart, landeseigene Flächen in Brandenburg auszuweisen und zu pflegen – in der Überzeugung, das Tempelhofer Feld bebauen zu können.
Die Kosten: 375 000 Euro. Und die fallen vor allem für die Feldlerche an.
Der Vogel ist Leitart auf dem Tempelhofer Feld, nach ihm richtet sich also das gesamte Parkmanagement.
Will man auf seinem Territorium bauen, muss dieses laut Gesetz eins zu eins ersetzt werden.
Aufgrund der Größenordnung habe man in Berlin jedoch keine Ausgleichsflächen ausweisen können, heißt es aus der Senatsverwaltung. Erst im brandenburgischen Wansdorf, Rüdersdorf und Lanke fand man geeignete Ackerflächen, auf denen seit Anfang 2013 zehn mal dreißig Meter messende „Lerchenfenster“ bis zu 36 Brutpaaren Raum bieten.
Da das Tempelhofer Feld nun erst einmal unbebaut bleibt, würden die Flächen nach heutigem Stand nicht gebraucht, sagt Annette Mangold-Zatti vom Programmplan Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption in der Senatsverwaltung.
Da die Lerchenfenster schon mit Landwirten und der Stadtgüter GmbH abgestimmt seien, werde man aber vorerst nicht aus dem Vertrag aussteigen.„Wir prüfen gerade, ob diese Kompensationsflächen für andere Bauvorhaben genutzt werden können“, sagt Mangold-Zatti.
Dazu gehört der Flughafen Tegel. Auch dort nämlich ist die Feldlerche heimisch, und sollte das Gelände eines Tages bebaut werden, müssten Ausgleichsflächen her.
Für diesen Fall wurde gleich mitgeplant. Vogelkundler Rainer Altenkamp vom NABU Berlin glaubt nicht, dass etwas dagegen spreche, die Flächen als Ausgleich für eine Tegel-Bebauung zu verwenden. Dafür müsste dann nur noch der BER eröffnet werden.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ausgleichsflaechen-fuer-die-berliner-feldlerche-das-teure-tier-von-tempelhof-und-tegel/10182018.html
Airbus will Passagiere auf Fahrradsattel setzen
Airbus meldet erneut ein kurioses Patent an: Der Flugzeugbauer will Fahrradsattel in die Kabinen bauen. Das klingt unbequem, doch die schmalen Stühle sollen einen Komfortvorteil bieten.
http://www.welt.de/wirtschaft/aerotelegraph/article130214822/Airbus-will-Passagiere-auf-Fahrradsattel-setzen.html
Risse in der Naht
Rohre kaputt, nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert: Berlins einziges AKW steht seit November still – erst jetzt erfährt die Öffentlichkeit den Grund
http://www.jungewelt.de/2014/07-14/017.php
ÜBER DEN TELLERRAND
Es sind Bilder, die an einen Film aus Hollywood erinnern. Doch sie stammen vom Rüstungskonzern BAE System. Die Briten planen einen „Transformers“-Jet. Seine Fähigkeiten sind spektakulär.
Der britische Konzern BAE Systems zählt im Rüstungsbereich zu den weltgrößten Unternehmen. Das Unternehmen baut alles vom Panzer über Kampfjets bis zum Flugzeugträger und verdient damit im Jahr Milliarden an Euro. Damit das so bleibt, investieren die Briten viel Geld in zukünftige Rüstungsprojekte. Sollten diese irgendwann einmal so aussehen, wie drei nun veröffentlichte YouTube-Videos andeuten, dürften sich militärische Konflikte in High-Tech-Szenarien verwandeln.
Vor allem das Konzept für einen möglichen Tarnkappen-Jet, den „Transformer“, wirken spektakulär. Das Flugzeug macht seinem Hollywood-tauglichen Namen alle Ehre. Der Jet kann sich während des Flugs aufteilen. BAE Systems geht davon aus, dass der „Transformer“ im Jahr 2040 durch die Lüfte gleiten könnte.
Zwei weitere Videos zeigen unter anderem ein sich selbst reparierendes Flugzeug („The Survivor“) und eine visionäre 3D-Drucktechnik. Letzte soll dazu eingesetzt werden, um Drohnen während des Flugs zu produzieren. Die US-Webseite „Mashable.com“ zitierte BAE-Manager Nick Colosimo mit den Worten: „Es ist toll, dass wir der Öffentlichkeit einige Konzepte zeigen können, die durch die Entwicklung heutiger Technologien irgendwann einmal entstehen könnten.“
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wissenschaft/d/5054124/ruestungskonzern-zeigt–transformers–jet.html
Drama „Die Plünderung der Welt“: Michael Maier hat ein Buch verfasst, das die Finanzpolitik unserer Tage als faustisches Erbe beschreibt
http://www.freitag.de/autoren/michael-angele/mario-draghi-der-alchemist
Spanien führt als erster EU-Staat Sparersteuer ein
Rückwirkend zum 1. Januar 2014 werden alle Bankeinlagen in Spanien mit 0,03 Prozent belastet. Die Besitzer sollen so ihren Beitrag dazu leisten, die horrenden Staatsschulden abzutragen.
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article130229595/Spanien-fuehrt-als-erster-EU-Staat-Sparersteuer-ein.html
Nato-Experte: „Aus Sicht der USA ist Deutschland ein besetztes Land“
Der Historiker und Nato-Experte Daniele Ganser ist der Auffassung, dass Deutschland aufgrund seiner Einbindung in das Militärbündnis nichts anderes ist als ein Vasallenstaat der USA. Die Amerikaner haben stets die Europäer gegeneinander ausgespielt. Doch möglicherweise hat Washington überzogen: Das Bündnis ist wegen Russland zerstritten, die Amerikaner wegen der Spionage-Affären diskreditiert.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/14/nato-experte-aus-sicht-der-usa-ist-deutschland-ein-besetztes-land/
Agent Angela
Verkauftes Deutschland
http://www.rationalgalerie.de/home/agent-angela.html
Alarmstufe „Rot“ – ein weiterer Denkanstoß von Willy Wimmer
Der frühere Parlamentarische Staatssekretär und CDU-Bundestagsabgeordnete verfolgt das Geschehen mit großer Sorge – so auch jetzt das Geschehen an der Grenze zwischen der Ostukraine und Russland. Er sieht ein Zusammenspiel zwischen den Spitzen in der Ukraine und den USA unter Ausschluss der europäischen Staaten.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22379
Repression: IWF will den Deutschen das Sparen abgewöhnen
Die geplante Geldschwemme der EZB verfolgt den Zweck, den Deutschen ihre antiquierte Spar-Manie abzugewöhnen. Die deutschen Sparer werden ins Risiko getrieben, wenn sie ihrer Enteignung entgehen wollen. Die ganz Operation verfolgt nur einen Zweck: Die Schuldenstaaten wollen sich sanieren, ohne zu sparen. Das ist finanzielle Repression in Reinkultur.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/16/repression-finanz-eliten-wollen-den-deutschen-das-sparen-abgewoehnen/
„Lumpen-Proletariat“ in Deutschland: Vorbote einer Revolution?
Wenn es nicht gelingt, die Umverteilung des Reichtums an eine kleine Finanz-Elite zu stoppen, dann könnte der Unmut der enteigneten Mittelschicht leicht umschlagen und sich gegen die herrschenden Systeme richten. Die OECD hat im vermeintlich reichen Deutschland die Existenz eines veritablen „Lumpenproletariats“ entdeckt. Noch versuchen die Systeme allerdings, die Bürger mit Brot und Spielen ruhig zu stellen. Die Taktik könnte nach dem WM-Finale allerdings obsolet werden.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/12/finanz-eliten-riskieren-den-crash-es-gibt-keine-lauwarme-revolution/
Finanz-Eliten wollen ihre Vermögen in Sicherheit bringen
Die großen Vermögensverwalter verschärfen die Gangart: Pimco und BlackRock haben mehrere Banken auf 250 Milliarden Dollar verklagt, weil die Banken in der US-Häuserkrise manipuliert haben. Die Finanz-Eliten bereiten sich offenbar auf einen Verteilungskampf in der Schuldenkrise vor. Bei einem Treffen in London berieten hochrangige Investoren mit dem IWF und den Zentralbanken über Möglichkeiten, wie sie ihr Vermögen schützen können.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/16/finanz-eliten-wollen-ihre-vermoegen-in-sicherheit-bringen/
Wie die US-Notenbank die Weltfinanz manipuliert
Die US-Notenbank kontrolliert den Dollar – und hat es in der Hand, ganze Volkswirtschaften in den Ruin zu treiben. FOCUS-MONEY zeigt, wem die mächtigste Zentralbank der Welt gehört und was sie alles manipuliert.
http://www.focus.de/finanzen/boerse/das-kartell-verschwoerung-oder-hirngespinst-wie-die-us-notenbank-die-weltfinanz-manipuliert_id_3995856.html
US-Finanzprofi warnt „Den heutigen Dollar wird es in 6 Jahren nicht mehr geben“
http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/den-heutigen-dollar-wird-es-in-6-jahren-nicht-mehr-geben_H1602093682_68845/
Bulgarien muss Finanz-System mit Milliarden-Schulden retten
Die bulgarische Regierung verschuldet sich massiv, um das angeschlagene Banken-System zu retten. Zugleich nutzen die Sozialisten in Sofia die Banken-Krise, um noch mehr Schulden für den laufenden Haushalt zu machen. Weil im Herbst Neuwahlen stattfinden, ist die Jahreszeit der Wahlgeschenke angebrochen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/16/bulgarien-muss-mit-milliarden-schulden-finanz-system-retten/