Die Friedrichshagener Bürgerinitiative hat bei Recherchen festgestellt, dass die Deutsche Flugsicherung die Flugroutenabwägung auf der Basis von 140.000 Flugbewegungen in den 6 verkehrsreichsten Monaten jährlich gemacht hat. Hochgerechnet auf das Jahr sind das ca. 233.000 Flugbewegungen.
Tatsächlich starteten und landeten in 2013 aber schon 240.000 Flugzeuge! Die planfestgestellte Kapazität liegt jedoch bei 360.000 Flugbewegungen und die Betonkapazität der 2 Bahnen liegt gar bei ca. 500.000 Flugbewegungen im Jahr (berechnete mögliche Anzahl von Flugbewegungen).
Wird jetzt alles viel lauter?
Kommt nach dem Flugroutenbetrug und dem versuchten Schallschutzbetrug jetzt die nächste böse Überraschung für die Region Berlin/Brandenburg?
Wir erinnern uns: Im Rahmen der Flugroutenabwägung hat die DFS berechnet, dass allein 1.072.000 Menschen bei Starts am Standort Schönefeld mit einem Dauerschallpegel ab 40 dB belastet werden.
Werden jetzt noch mehr Menschen belastet?
Ministerpräsident Manfred Stolpe sagte 1995, dass der Standort Schönefeld für einen Großflughafen unmenschlich ist.
Wird der, für einen Großflughafen ungeeignete Standort Schönefeld jetzt noch menschenfeindlicher?
Wenn der Lärmpegel bei 360.000 Flugbewegungen gegenüber den aktuell hochgerechneten 233.000 Flugbewegungen im Jahr steigt, werden dann noch mehr Menschen – ja möglicherweise ganze Ortsteile – einen neuen Anspruch auf Lärmschutz haben?.
Wird der BER dann noch teurer?
Muss zukünftig auch zum Mittel der Absiedlung gegriffen werden, weil der Fluglärm des viel zu dicht an der Stadt gebauten Flughafens BER unzumutbar wird und viele Häuser nicht lärmschutztauglich sind?
Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft, Klaus Wowereit, wird aufgefordert, Antworten auf diese Fragen zu geben.
Darüber hinaus wird die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI) am 11. Februar auch die erste von 6 geplanten Dienstagsmahnwachen vor dem Bundesverkehrsministerium dazu nutzen, den neuen Verkehrsminister Herrn Dobrindt diesbezüglich um Aufklärung zu bitten.