Die Berliner und Brandenburger Bürgerinitiativen gegen Fluglärm rufen gemeinsam mit engagierten Umwelt- und Verkehrsvereinen zum kraftvollen Protest:
„Schall & Rauch abwählen“
Bürgerprotest ernst nehmen ! Verkehrspolitik umsteuern ! Umwelt schützen !
DEMO AM KANZLERAMT ! 7. SEPTEMBER, 14 UHR !
»Schall und Rauch abwählen!« ist ein gutes Motto, für eine Demo vor dem Kanzleramt zwei Wochen vor der Bundestagswahl, denn nichts als Schall und Rauch sind die Versprechen der Politik in Bund und Ländern. Schall und Rauch sind aber eben auch die ganz realen Folgen einer verkehrten Verkehrspolitik, unter denen hunderttausende Bürger in Deutschland zu leiden haben und an denen ihre Gesundheit dauerhaften Schaden nimmt. Und wieviel Schall und Rauch wird versenkt in unsinnigen und fehlgeplanten Infrastrukturprojekten?
Beteiligt sind: ABB, Bündnis Südost, BVBB e.V., unabhängige Lärmwehr Berlin-Brandenburg, Grüne Liga,NABU, IGEB, Verkehrsclub Deutschland, Aktionsbündnis A100 stoppen!, NaturFreunde Deutschland e.V., VDGN, …
Geben Sie dem Protest auch Ihre Stimme und seien Sie bei der Kundgebung am Samstag mit dabei, für die wir sehr interessante und hochkarätige Redner gewinnen konnten:
- Martin Delius, Vorsitzender des BER-Untersuchungsausschuss
- Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher im EU-Parlament
- Kerstin Meier, Verkehrsclub Deutschland
- Prof. Dr. med. Hans Behrbohm, FBI, HNO-Arzt, Umweltmediziner
- Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands
- musikalische Unterstützung: Freestyle-Rapper S-ROK
Alle Infos und Hintergründe zur DEMO sind hier noch einmal perfekt zusammengefasst:
https://www.fbi-berlin.org/archives/7101
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Das beherrschende BER-Thema in dieser Woche sind die Probleme, die der von Hr. Mehdorn vorgesehene Mini-Probebetrieb macht. Auch hier drohen Verzögerungen. Für den „Probebetrieb“ von 10 Flugzeugen, der bis vor kurzem noch vollmundig „Teileröffnung“ genannt wurde, sind sehr umfangreiche Umbauten und damit Genehmigungen erforderlich. Und all das geht eben nicht so einfach, wie Hr. Mehdorn sich das vorstellt oder eben gern hätte….
Und dann gibt es ja noch die 66.500 Mängel die ein neuer Sachstandsbericht offenbart.
Die Presseschau gibt dazu viele aktuelle Fakten und Aussagen wider.
Dass sich der BER momentan noch immer in der Sichtung und Bestandsaufnahme befindet, ohne, dass auf der Baustelle etwas passiert, beschreibt nachfolgender Bericht sehr anschaulich und gespickt mit schwarzhumoriger Ironie…
Fotochronik 114. Montagsdemo/Mahnwache
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.565460670157831&type=3&l=dd4c2bb53f
Die Abstimmung läuft noch:
Welcher See ist Deutschlands schönster See??
Macht mit und gebt die Stimme UNSEREM schützenswerten See.
Getreu unseres Mottos „Der Müggelsee ist überall“ fällt dieses Voting für Euren Lieblingssee sicher nicht schwer ;-).
http://www.seen.de/Dein-Lieblingssee-2013.1023.0.html?votesuche=Gro%DFer+M%FCggelsee+12589+Berlin-Rahnsdorf
Der Müggelsee derzeit auf Platz 16 im deutschlandweiten Voting:
http://www.seen.de/Dein-Lieblingssee-2013-Top.1153.0.html
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Ich werde überwacht
Martin Delius ist als Vorsitzender des BER-Untersuchungsausschusses einer der profiliertesten Politiker der Piratenpartei. Der 29jährige Softwareentwickler ist Fraktionssprecher für Bildungsbelange und Mitglied im Präsidium des Berliner Abgeordnetenhauses.
PRESSESCHAU
Studie: Flughafen-Lärm-Protest ist Zeichen von «Misstrauenskultur»
Der wöchentliche Protest von Fluglärmgegnern ist in Frankfurt schon lange ein Politikum. Erfolgreich wird er aber nicht sein, wie eine neue Studie der „Stiftung Marktwirtschaft“ zu wissen meint. Die Gegner sehen das natürlich anders.
Die Studie basiert auf den Antworten von 532 Menschen während zwei Montagsdemonstrationen im Juni im Frankfurter Terminal. Die Stiftung Marktwirtschaft wird von Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Unternehmen finanziert.
Nach Ansicht der Gießener Wissenschaftler Eike-Christian Hornig und Jan-Bernd Baumann repräsentieren Protestler wie in Frankfurt oder bei «Stuttgart 21» keinen Querschnitt der Gesellschaft. «Das soziodemografische Profil innerhalb der Protestgruppe lautet verkürzt älter, hochgebildet, zeitreich, ressourcenstark mit einer politischen Mitte-Links-Orientierung.» Die Jüngeren, die Arbeitnehmer, vor allen aber die weniger Gebildeten seien kaum vertreten. Der Protest am Frankfurter Flughafen beanspruche für sich aber, für weite Teile der Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet zu stehen.
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Nach Ansicht der Gießener Wissenschaftler herrscht bei den Demonstranten eine «Kultur der Misstrauensgesellschaft», die eine Einigung mit politischen und wirtschaftlichen Interessen erschwere.
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«Die Umfrageergebnisse offenbaren eine bedenkliche Tendenz zur Aberkennung der Legitimation der Institutionen und Akteure des politischen Systems bei den Befragten», heißt es kritisch in der Studie weiter. «Eigene Interessen werden oft absolut gesehen, alles andere bei geringer Kompromissbereitschaft als „Partikularinteressen“ abgetan.»
http://www.airliners.de/studie-flughafen-laerm-protest-ist-zeichen-von-misstrauenskultur/30249
Geheimtreffen der BER-Manager von Mehdorn und Wowereit in Schönefeld. Baubehörde fordert Unterlagen nach.
Wird BER schneller fertig als gedacht?
Nach dem B.Z.-Artikel über die gravierende Zahl und Qualität der Mängel auf dem Airport gab es am Dienstag ein Geheimtreffen von rund 20 Spitzen-Managern unter der Leitung von Flughafen-Aufsichtsratschef Klaus Wowereit (SPD) am neuen Flughafen.
Trotz 66.500 Mängel am Bau zeigten sich Wowereit und Flughafen-Boss Hartmut Mehdorn im Anschluss optimistisch. Der B.Z. sagten sie: „Wartet mal ab, wir werden schneller fertig als viele denken“.
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Ob angesichts der Vielzahl an Problemen Mehdorn mit seinem Optimismus recht behält, darf bezweifelt werden. Allein die geplante Eröffnung des Nordpiers als Mini-Terminal für einen Testbetrieb verschob sich zuletzt vom Dezember 2013 auf März 2014. Ein Antrag wurde eingereicht, doch noch immer knirscht es gewaltig zwischen Bauordnungsamt und Flughafen.….
http://www.bz-berlin.de/service/flughafen-berlin-brandenburg/wird-ber-schneller-fertig-als-gedacht-article1730974.html
Hartmut Mehdorns Programm heißt „Sprint“. Und trotzdem kommt das Vorhaben nicht recht voran.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/mehdorn-bekommt-ber-probleme-nicht-in-den-griff-schnecken-sprinten-nicht/8735630.html
http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article119680142/BER-Teileroeffnung-droht-Verzoegerung-wegen-Bauantraegen.html
Schwere Schlappe für Hartmut Mehdorn: Das Bauordnungsamt Dahme-Spreewald macht starke Bedenken gegen die Teileröffnung des Hauptstadtflughafens geltend. Für den Flughafenchef bedeutet das gleich ein doppeltes Problem.
Berlin – Er hatte eine Eröffnung auf Raten geplant. Um die Abläufe im neuen Hauptstadtflughafen zu testen – und wohl auch, um den Blick auf weitere Verzögerungen bei der Abarbeitung der unzähligen Mängel ein wenig zu vernebeln. Doch jetzt droht das Bauordnungsamt Dahme-Spreewald den schönen Plan, den der Flughafenchef mit dem Aufsichtsrat ausgekungelt hat, zu durchkreuzen. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge sei eine Genehmigung für einen Teilbetrieb nicht möglich, ließ die Behörde wissen. Im Klartext: So wie die Dinge liegen, kann Hartmut Mehdorn die Teileröffnung des Hauptstadtflughafens wohl abschreiben.
Bei der Flughafengesellschaft will man offiziell davon noch nichts wissen. Das sei „reine Spekulation“, erklärte Flughafensprecher Ralf Kunkel am Dienstag in Berlin. Man befinde sich „im Dialog“ mit der Genehmigungsbehörde.
In der „Berliner Zeitung“ fand auch der Berliner Rechtsanwalt Ralf Leinemann, dessen Sozietät Firmen beim Bauvorhaben BER vertritt, deutliche Worte. „Es ist grotesk, mit welchem Eifer Mehdorn die Teilnutzung eines Teilbereichs großspurig als ‚Teileröffnung‘ der Öffentlichkeit verkaufen will“, kritisierte der Jurist. „Ein solcher Betrieb taugt noch nicht einmal zum Test der Systeme.“
Die öffentliche Kritik hätte Mehdorn noch kaltlassen können. Die wirklich schwerwiegenden Einwände kamen jedoch von der alles entscheidenden Stelle: vom Landratsamt selbst. Bereits im Juli ließ die Behörde die Flughafen-Manager wissen, dass die sogenannte Änderungsbaugenehmigung für den Nordpier als nicht umsetzbar gewertet wird.
Für die Umbauten im Nordpier wäre ein Antrag nötig, der umfassend geprüft werden müsste – nicht nur von der Kreisverwaltung, auch von Bundesbehörden, gab Stephan Loge (SPD), Landrat des Kreises Dahme-Spreewald, zu bedenken. Ein Problem stellt nicht zuletzt die Brandschutzanlage dar, deren Funktionsfähigkeit auch im Nordpier noch nicht nachgewiesen wurde. Laut einem Protokoll vom 16. Juli 2013, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, würde die Prüfung von Mehdorns Plan sechs bis sieben Monate dauern. Erst nach ihrem Abschluss könnten die notwendigen Bauarbeiten beginnen.
Das absehbare Stoppsignal aus Dahme-Spreewald bringt jetzt womöglich auch das mühsam austarierte Machtgefüge innerhalb der Flughafengesellschaft ins Rutschen. Denn es stärkt dem als Bedenkenträger geschmähten Technikchef Amann den Rücken. Mit ihm lag Mehdorn von Anfang an über Kreuz, weil er ihn für die lange Pause auf der Baustelle verantwortlich macht. Jetzt aber könnte Amanns Wort im Aufsichtsrat wieder mehr Gewicht bekommen – und Mehdorn als ungestümer Heißsporn dastehen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hauptstadtflughafen-landratsamt-hat-bedenken-gegen-teileroeffnung-a-920240.html
BER-MÄNGELLISTE: 66.500-mal Pfusch! „Inzwischen dürfte es zeitlich und finanziell besser sein, wenn wir alles herausreißen und in den Rohbau wieder neu einbauen.“
B.Z. enthüllt die komplette Mängelliste der BER-Baustelle. Fazit: Noch schlimmer als gedacht.
Immer noch größtes Problem: die Brandschutzanlage sowie die Kabel und Kabeltrassen. Pikant: Laut TÜV-Rheinland wird die Beseitigung der Mängel als kritisch beurteilt. Die Ampel, knallrot!.
► Pier Süd: 9000 Mängel. Unter anderem wurden Rauchmelder offenbar nur wenige Millimeter neben Entrauchungskanälen und Wärmeleitungen installiert. Eine mögliche Folge: andauernde Fehlalarme. Das Problem gilt als genehmigungsrelevant.
► Main Pier Süd: 13.700 Mängel. Beispiel: Brennt es im Terminal, würden die Aufzüge normalerweise in rauchfreie Bereiche fahren.
Doch hier, aber auch in anderen Bereichen, fehlt die dafür nötige Steuerung. Menschen in den Aufzügen könnten deshalb qualvoll ersticken.
► Main Pier Mitte: 24.900 Fehler. Allein die „schiere Masse“ von mangelhaften Bauteilabschottungen von Rohren, Kabeln und Kanälen gefährden nach Angaben eines weiteren Sachverständigen die Eröffnung. 80 Prozent müssen Handwerker aufwendig sanieren, so die Experten-Einschätzung. In der Check-in- und Markthalle sind Bereiche von Brandsensoren nicht erfasst. Bricht hier Feuer aus, würde weder die Feuerwehr alarmiert werden noch die Sprinkleranlage in Betrieb gehen.
► Main Pier Nord: 10.400 Mängel. Unter anderem fehlen Wände, die jedoch laut Brandschutzkonzept vorgeschrieben sind Gefährlich: Bei der Feuerbeständigkeit von 462 Wänden wurden offenbar falsche Angaben gemacht. Das führen Experten auf Planungsfehler zurück.
► Pier Nord: 8500 Mängel in dem Teil des Flughafens, den BER-Chef Hartmut Mehdorn (71) gern schon im Frühjahr nächsten Jahres eröffnen will. Auch hier: gravierende Probleme mit der Brandschutzanlage, Kabeltrassen und Bauplänen.
http://www.bz-berlin.de/service/flughafen-berlin-brandenburg/ber-baustelle-66-500-mal-pfusch-article1730556.html
Stand der Dinge am BER
Nicht mal die Türen funktionieren
Bis der neue Schönefelder Flughafen eröffnet werden kann, ist noch eine ganze Menge zu tun. Das zeigt ein interner Bericht, der jetzt erschienen ist. Eine große Schwachstelle sind dabei die Türen.
Mehdorn holt Baubeamten an den BER
Der Brandenburger Ministerialrat Norbert Potthast koordiniert künftig die Baugenehmigungsanträge für den Flughafen BER. Der gelernte Architekt ist mit dem Projekt vertraut.
Sehr interessant- als Beamter auf solch einen Posten in die „Privatwirtschaft“ zu wechseln
Bei den BER-Nachbarn klingeln bald die Gutachter
Tausende Häuser am BER werden neu geschätzt
http://www.tagesspiegel.de/berlin/laermschutz-bei-den-ber-nachbarn-klingeln-bald-die-gutachter/8722432.html
http://www.morgenpost.de/printarchiv/titelseite/article119583104/Tausende-Haeuser-am-Flughafen-BER-werden-neu-geschaetzt.html
SATIRE
Pilotenvereinigung Cockpit erklärt BER zum sichersten Flughafen der Welt
Die Pilotenvereinigung Cockpit hat den neuen Berliner Flughafen BER zum momentan sichersten Flughafen erklärt. Vor allem bei Starts und Landungen gebe es praktisch keine Vorkommnisse.
Die Anerkennung freut vor allem Flughafenchef Hartmut Mehdorn. Er fühle sich in seiner bisherigen Arbeit bestätigt und will diese Auszeichnung als Ansporn für die Zukunft sehen.
Auch aus der Politik kamen erfreute Worte. Mathias Platzek, bis vor kurzem Vorsitzender des Aufsichtsrates, ließ mitteilen, dass ihn diese späte Auszeichnung mit Genugtuung erfülle und die Kritiker der letzten Jahre verstummen lasse.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zeigte sich ebenfalls zufrieden. Der Flughafen sei nicht zufällig der sicherste seiner Art. Dahinter steckten jahrelange Planung und deutsche Expertise, die sich nun auszahle.
http://www.eine-zeitung.net/gesellschaft_ber_sicherheit22346.html