Rainer Schwarz, ehemaliger Chef des BER, zog am Donnerstag vor Gericht, um die Lohnfortzahlung bis 2016 gerichtlich durchzusetzen. Dabei geht es um Forderungen in Höhe von knapp 1, 8 Mio Euro. Steuergelder – versteht sich. Selbstverständlich waren auch Aktivisten der FBI zugegen und haben in Interviews auf die Unverhältnismäßigkeit dieser Forderungen angesichts der schlechten Leistungen und leerer Kassen hingewiesen. Anbei der Bericht in der gestrigen RBB-Abendschau.
Die Berliner Zeitung wies in ihrem Artikel vom 14.11. 2013 darauf hin, dass das Verfahren möglicherweise mit einem Vergleich abgeschlossen wird, der Schwarz Zahlungen bescheren wird. Dabei weist die Berliner Zeitung auf ein Dilemma hin, in dem die Flughafengesellschaft steckt: Denn einerseits wäre es gegenüber der Öffentlichkeit schwer vermittelbar, dass Schwarz weiterhin Geld erhält, obwohl er als einer der Haupt-Verantwortlichen für das BER-Desaster gesehen wird. „Doch ein Sieg vor dem Landgericht Berlin und ein Urteil gegen Schwarz könnte für die FBB teuer werden“, so die Berliner Zeitung, denn dadurch würde gerichtlich festgestellt werden, dass Schwarz aufgrund seiner Fehler zu Recht gekündigt wurde und keinen Anspruch auf Gehaltfortzahlung hat. Dies widerum, würde die Position von Air Berlin stärken: „Ein solches Urteil wäre ein gutes Argument in dem Verfahren, dass Air Berlin gegen die FBB angestrengt hat, um einen zweistelligen Millionenbetrag zu erhalten. Es würde die Chance, das Geld zu bekommen, steigern“.
Wie sagte doch König Pyrrhos nach dem Sieg gegen die Römer – „Noch so ein Sieg und wir sind verloren“. Es bleibt weiterhin spannend.
Der Prozess wurde übrigens sogleich auf den 7. April 2014 vertagt.